Staatslehre und Staatsbildung
Die Staatswissenschaft an der Universität Halle im 18. Jahrhundert
Seiten
2005
|
1. Reprint 2011
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-81015-0 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-81015-0 (ISBN)
Prädestiniert durch ihre Geschichte – als Zentrum der deutschen Frühaufklärung mit europäischer Wirkung und als einer der Impulsgeber der anthropologischen Wende – gründete die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1993 das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA). Bisherige und gegenwärtige Forschungsschwerpunkte des IZEA umfassen die aufklärerische Anthropologie, die Aufklärung im Bezugsfeld frühneuzeitlicher Esoterik, Universitätsgeschichte, den Philanthropismus und das Gartenreich Dessau-Wörlitz, neuere Akzente liegen auf der Frühaufklärung als Experimentierfeld und der Begründung von Kulturmustern für die Moderne. Die Ergebnisse dieser Forschungen erscheinen seit Herbst 1995 in der wissenschaftlichen Reihe des IZEA unter dem Titel »Hallesche Beiträgezur Europäischen Aufklärung«. Hinzu kommen qualifizierte Arbeiten, dieextern entstanden sind. Pro Jahr erscheinen zwei bis vier Bände (Monographien, Sammelbände, Quellenkommentare).
Die ältere Staatswissenschaft oszilliert im Deutschland des 18. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Absolutismus und Aufklärung zwischen staatlicher und wissenschaftlicher Konstruktion des Staatsdiskurses. Dies resultiert nicht zuletzt aus der Tatsache, daß die akademische Etablierung der säkularen Staats- und Verwaltungslehre unmittelbar verbunden ist mit der Eingliederung der Universitätsbildung in die staatliche Verwaltung. Bisher ist die Zurechnung der älteren Staatswissenschaft zu den Paradigmen der klassischen Politik, der modernen Staatsbildung und der politischen Aufklärung entweder theorieimmanent problematisiert oder in unmittelbare Beziehung gesetzt worden zur sozialgeschichtlichen Transformation der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft. Im Gegensatz dazu soll versucht werden, die Staatswissenschaft anhand ihrer Funktion, ihrer Struktur und ihrer Genese zu verstehen, indem die Funktion der Universität Halle als spezialisiertes wissenschaftliches Produktionsfeld in Beziehung zur politischen Begriffs- und Theoriebildung gesetzt wird. Im milieusoziologischen Fokus der Universität wird der - durch die Veränderung des Wissenschaftssystems bedingte - innere Strukturwandel der Politischen Wissenschaft an der Schwelle zur Moderne komplementär zum sozialen Wandel der politischen Dispositionen untersucht.
Die ältere Staatswissenschaft oszilliert im Deutschland des 18. Jahrhunderts im Spannungsfeld von Absolutismus und Aufklärung zwischen staatlicher und wissenschaftlicher Konstruktion des Staatsdiskurses. Dies resultiert nicht zuletzt aus der Tatsache, daß die akademische Etablierung der säkularen Staats- und Verwaltungslehre unmittelbar verbunden ist mit der Eingliederung der Universitätsbildung in die staatliche Verwaltung. Bisher ist die Zurechnung der älteren Staatswissenschaft zu den Paradigmen der klassischen Politik, der modernen Staatsbildung und der politischen Aufklärung entweder theorieimmanent problematisiert oder in unmittelbare Beziehung gesetzt worden zur sozialgeschichtlichen Transformation der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft. Im Gegensatz dazu soll versucht werden, die Staatswissenschaft anhand ihrer Funktion, ihrer Struktur und ihrer Genese zu verstehen, indem die Funktion der Universität Halle als spezialisiertes wissenschaftliches Produktionsfeld in Beziehung zur politischen Begriffs- und Theoriebildung gesetzt wird. Im milieusoziologischen Fokus der Universität wird der - durch die Veränderung des Wissenschaftssystems bedingte - innere Strukturwandel der Politischen Wissenschaft an der Schwelle zur Moderne komplementär zum sozialen Wandel der politischen Dispositionen untersucht.
"Rüdiger ist ein kluges und sorgfältig gearbeitetes Buch gelungen, das einen interessanten Blick auf die Entstehung des Absolutismus in Preußen und die Universität in Halle erlaubt. Für die Denkanstöße kann man dankbar sein."
Dirk Fleischer in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 2008
Erscheint lt. Verlag | 8.3.2005 |
---|---|
Reihe/Serie | Hallesche Beiträge zur Europäischen Aufklärung ; 15 |
Verlagsort | Tübingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 720 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte | |
Recht / Steuern ► Öffentliches Recht | |
Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Staat / Verwaltung | |
Schlagworte | 18. Jahrhundert; Geistes-/Kultur-G. • 18. Jahrhundert; Geistes-/Kultur-Geschichte • Geschichte 1700-1800 • Halle <Saale> / Universität • Halle <Saale¿ / Universität • Halle (Saale), Geschichte; Geistes-/Kultur-G. • Halle (Saale), Geschichte; Geistes-/Kultur-Geschichte • Halle (Saale) /Hochschulwesen • Halle <Saale> / Universität • Hardcover, Softcover / Geschichte/Neuzeit bis 1918 • HC/Geschichte/Neuzeit bis 1918 • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg • Political Science • Politikwissenschaft • Politikwissenschaft / Politologie • Staatsrecht • Staatswissenschaft |
ISBN-10 | 3-484-81015-7 / 3484810157 |
ISBN-13 | 978-3-484-81015-0 / 9783484810150 |
Zustand | Neuware |
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