Akten
Medientechnik und Recht
Seiten
2000
|
6. Auflage
Fischer Taschenbuch (Verlag)
978-3-596-14927-8 (ISBN)
Fischer Taschenbuch (Verlag)
978-3-596-14927-8 (ISBN)
Ohne Akten keine abendländischen Institutionen des Rechts. Weil Akten Medium und Prozessor eines Rechtssystems sind, lässt sich die Geschichte des Rechts auch aus der Perspektive der Aktenführungen schreiben: von babylonischen Listen bis zu den Diskussionen um Datenschutz und Stasi-Akten.
Wenn Akten als stilisierte "icons" auf den Monitoren von Computern auftauchen, dann ist es Zeit, die Geschichte ihrer Wirkmächtigkeit in den abendländischen Institutionen des Rechts zu untersuchen. Eine Genealogie der Akten fördert die administrativen Praktiken zu Tage, welche in diesen Institutionen wirkten und immer noch wirken. Unter der Prämisse, dass Akten Medium und Prozessor eines Rechtssystems sind, stellt sich die Geschichte des Rechts anders als gewohnt dar. Sie setzt bei den aktenführenden Magistraten Roms ein und reicht bis zu den Reden über die Macht der Akten im 20. Jahrhundert, zur Sorge um die »persönlichen Daten« oder die eigene »Stasi-Akte«. Gerahmt wird diese Archäologie des Rechts am einen Ende von Akten-Vorformen wie den administrativen Listen in Babylon, am anderen Ende von einer aktenförmigen Textverwaltung in Computerprogrammen. Dort zeigt sich, dass Aktentechniken auch eine Vorgeschichte des Computers sind, der mit seinen "stacks", "files" und "registers" diverse Verwaltungspraktiken des Abendlands beerbt hat.
Wenn Akten als stilisierte "icons" auf den Monitoren von Computern auftauchen, dann ist es Zeit, die Geschichte ihrer Wirkmächtigkeit in den abendländischen Institutionen des Rechts zu untersuchen. Eine Genealogie der Akten fördert die administrativen Praktiken zu Tage, welche in diesen Institutionen wirkten und immer noch wirken. Unter der Prämisse, dass Akten Medium und Prozessor eines Rechtssystems sind, stellt sich die Geschichte des Rechts anders als gewohnt dar. Sie setzt bei den aktenführenden Magistraten Roms ein und reicht bis zu den Reden über die Macht der Akten im 20. Jahrhundert, zur Sorge um die »persönlichen Daten« oder die eigene »Stasi-Akte«. Gerahmt wird diese Archäologie des Rechts am einen Ende von Akten-Vorformen wie den administrativen Listen in Babylon, am anderen Ende von einer aktenförmigen Textverwaltung in Computerprogrammen. Dort zeigt sich, dass Aktentechniken auch eine Vorgeschichte des Computers sind, der mit seinen "stacks", "files" und "registers" diverse Verwaltungspraktiken des Abendlands beerbt hat.
Cornelia Vismann war Professorin für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken an der Bauhaus-Universität Weimar. Sie studierte Recht und Philosophie und arbeitete u.a. als Rechtsanwältin in Berlin. Nach ihrer Dissertation ›Akten. Medientechnik und Recht‹ (2000) habilitierte sie sich mit einer Arbeit zur ›Verfassung nach dem Computer‹ im öffentlichen Recht. Cornelia Vismann ist am 28. August 2010 in Berlin gestorben.
Erscheint lt. Verlag | 1.11.2000 |
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Reihe/Serie | Fischer Taschenbücher | Forum Wissenschaft, Kultur & Medien |
Zusatzinfo | Mit 15 Abb. |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 190 mm |
Gewicht | 284 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Öffentliches Recht |
Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► Medienrecht | |
Schlagworte | Administration • Akten • Babylon • Computer • Datenschutz • Genealogie • Icon • Medien • Medienrecht • Medientechnik • Rechtsgeschichte • Rechtssystem • Rom • Sachbuch • S.Fischer Verlag • Wirkmächtigkeit |
ISBN-10 | 3-596-14927-4 / 3596149274 |
ISBN-13 | 978-3-596-14927-8 / 9783596149278 |
Zustand | Neuware |
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