Die Koordinierung von Insolvenzverfahren konzernverbundener Unternehmen nach deutschem und europäischem Insolvenzrecht. -  Christian Brünkmans

Die Koordinierung von Insolvenzverfahren konzernverbundener Unternehmen nach deutschem und europäischem Insolvenzrecht. (eBook)

eBook Download: PDF
2009 | 1. Auflage
IV, 425 Seiten
Duncker & Humblot GmbH (Verlag)
978-3-428-53114-1 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
99,90 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Die Bewältigung von Insolvenzen internationaler Konzerne gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nach der deutschen Insolvenzordnung und der Europäischen Verordnung über Insolvenzverfahren sind jedoch nicht der Konzern, sondern lediglich die einzelnen Konzerngesellschaften insolvenzfähig. Christian Brünkmans arbeitet im Rahmen einer ökonomischen Analyse heraus, dass bei zentral integrierten Konzernen die bestmögliche Masseverwertung und Gläubigerbefriedigung nur durch die Koordinierung der Insolvenzverfahren der einzelnen Konzerngesellschaften möglich ist. Er kommt zum Ergebnis, dass Insolvenzgerichte, Insolvenzverwalter und Gläubigerorgane der Konzerngesellschaften u. U. zur Mitwirkung an konzernweiten Masseverwertungsstrategien verpflichtet sind. Zur Förderung einer koordinierten Verfahrensbewältigung werden die Einsetzung eines personenidentischen Konzerninsolvenzverwalters, vertragliche Koordinationsmechanismen, die Eigenverwaltung und das Insolvenzplanverfahren vorgestellt. Schließlich analysiert der Autor die 'Eurofood'-Entscheidung des EuGH und legt dar, unter welchen Voraussetzungen sich ein einheitlicher Insolvenzgerichtsstand für internationale Konzerne begründen lässt.

Vorwort 8
Inhaltsverzeichnis 10
1. Teil: Der Konzern in der Insolvenz 22
A. Einführung 22
I. Problemstellung 22
II. Gang der Untersuchung 29
B. Der Konzern als Phänomen wirtschaftlicher Einheit bei rechtlicher Vielfalt 30
I. Sinn einer näheren Untersuchung 30
II. Der aktienrechtliche Konzernbegriff 31
III. Der Konzern als betriebswirtschaftliche Organisationsform 32
1. Allgemeines Konzernverständnis in der Betriebswirtschaftslehre 32
2. Organisatorische und leistungswirtschaftliche Verflechtung im Konzern 34
a) Zentraler oder dezentraler Konzern 34
b) Horizontale, diversifizierte, funktionale und vertikale Konzerne 36
aa) Begriffe 36
bb) Gründe für die Konzernbildung 38
(1) Horizontale Zusammenschlüsse 38
(2) Funktionale und vertikale Zusammenschlüsse 39
(a) Funktional 39
(b) Vertikal im Besonderen 39
cc) Auswirkung auf die Unternehmensbewertung 44
c) Ergebnis der Konzernstrukturanalyse 45
IV. Die Konzernleitungsmacht als rechtlicher Garant der wirtschaftlichen Einheit 46
1. Der Vertragskonzern 46
2. Der faktische Konzern 49
a) Der faktische Aktienkonzern 49
b) Der faktische GmbH-Konzern 51
aa) Mehrgliedrige Gesellschaft 53
bb) Einmann-GmbH 56
V. Verwirklichung des Konzerninteresses als Ziel der wirtschaftlichen Einheit in den Grenzen der partiellen Eigeninteressen der Konzernglieder 58
1. Konzerninteresse 58
2. Verhältnis Konzerninteresse und Eigeninteresse je nach rechtlicher Struktur 59
3. Auswirkung der rechtlichen Struktur auf den wirtschaftlichen Verflechtungsgrad 60
C. Das Insolvenzverfahren: Zweck und Mittel zur Zweckerreichung 63
I. Verwertungsoptionen/ Verfahrensziele 63
1. Liquidation 64
2. Übertragende Sanierung 65
3. Reorganisation 66
4. Ergebnis 70
II. Der Entscheidungsfindungsprozess zur optimalen Verwertung 70
D. Der Konzern in der Insolvenz 71
I. Folgen des Rechtsträgerprinzips 71
1. Der Konzern im Stadium des Insolvenzeröffnungsverfahrens 72
a) Insolvenzgründe und Insolvenzursachen 72
aa) „Domino Effekt“ aufgrund leistungswirtschaftlicher Konzernverflechtung 73
bb) „Domino Effekt“ aufgrund finanzwirtschaftlicher Konzernverflechtung 74
cc) Besonderheiten im Vertragskonzern 76
2. Der Konzern im Stadium des eröffneten Insolvenzverfahrens 78
a) Einsetzung autonom agierender Insolvenzverwalter 78
aa) Der Insolvenzbeschlag in der Unternehmensinsolvenz 78
bb) Kompetenzaufteilung im Rahmen der Gesellschaftsinsolvenz 79
cc) Verhältnis Insolvenzbeschlag und Konzernleitungsmacht 81
b) §§ 1, 159 InsO: Die freie Verwertungsentscheidung der Gläubiger 85
3. Ergebnis: Aufspaltung der wirtschaftlichen Planungs- und Handlungseinheit Konzern 86
II. Bewertung des Rechtsträgerprinzips 88
1. Konzernweite Verwertungsstrategien als effiziente Ausnutzung der Verwertungsoptionen 88
2. Gründe für das Scheitern von koordinierten und gemeinsam abgestimmten Verwertungen 90
3. Fazit 95
III. Durchbrechung des Rechtsträgerprinzips im Einzelfall? 96
1. Vorteile einer Einheitsbetrachtung für die verfahrensmäßige Bewerkstelligung der Konzerninsolvenz 97
2. „Substantive consolidation“ als US-amerikanisches Vorbild einer Gesamtbetrachtung? 98
a) Einführung 98
b) „Substantive consolidation“ kraft gerichtlicher Anordnung 100
aa) Voraussetzung einer „substantive consolidation“ 100
bb) Rechtsfolgen 103
c) Kritische Stimmen in der US-amerikanischen Rechtsprechung und Literatur 104
3. Deutschland 106
a) Ansätze einer materiellen Konsolidierung im deutschen Schrifttum 106
b) Stellungnahme/Kritik an der wirtschaftlichen Betrachtungsweise 107
aa) Egalisierung der Haftungsmassen 107
bb) Keine zwingende Egalisierungswirkung im Planverfahren? 109
4. Ergebnis 112
IV. Fazit/Bedingung für Gesamtverwertungsstrategien 112
2. Teil: Koordination durch Kooperationspflichten 113
A. Kooperationspflichten des Insolvenzverwalters 113
B. Kooperationspflichten der Gläubiger 115
I. Kooperationspflicht aus gesellschaftsähnlicher Sonderverbindung aller Gläubiger des Konzerns? 117
II. Eigener Ansatz: Verbot treuwidriger Verwertungsentscheidungen in Anlehnung an § 245 InsO 119
1. Keine allgemeinen bürgerlich-rechtlichen Kooperationspflichten aus gesellschaftsähnlicher Verbindung der „Konzerngläubiger“ 119
2. Einschränkung des Verwertungsspielraums der Insolvenzverfahrensorgane zugunsten konzernweiter Gesamtverwertungsstrategien 121
a) Bedürfnis für eine Einschränkung des Verwertungsspielraumes 121
b) Einschränkung des Verwertungsspielraumes in Fällen treuwidriger Rechtsausübung 122
c) Voraussetzungen für die Einschränkung der Verwertungsentscheidung 123
aa) Ausgangssituation in § 245 InsO 123
bb) Übertragung auf eine konzernweite Verwertungslösung 124
cc) Wann liegt ein obstruktives (treuwidriges) Verhalten im Verhandlungsprozess um eine konzernweite Verwertungslösung vor? 125
(1) § 245 Abs. 1 Nr. 1 InsO: Das Pareto-Prinzip 125
(2) § 245 Abs. 1 Nr. 2 InsO: Angemessene Beteiligung am wirtschaftlichen Mehrwert 126
(3) § 245 Abs. 1 Nr. 3 Zustimmung der Mehrheit der Insolvenzverfahren 126
(4) Zwischenergebnis 127
dd) Obstruktives Verhalten im Rahmen einer konzerneinheitlichen Reorganisation 127
d) Rechtsfolge 128
C. Kooperationspflichten der Gerichte 129
D. Zusammenfassendes Ergebnis 130
3. Teil: Koordinationsmechanismen 131
A. Einheitlicher Gestaltungswille im Konzernunternehmen durch Einsetzung eines personenidentischen Insolvenzverwalters 131
I. Der personenidentische Konzerninsolvenzverwalter 131
II. Wirtschaftliche Betrachtungsweise/ Verfahrenseffizienz 134
1. Unmittelbare Verfahrenseffizienz 134
2. Fortführungs- und Verwertungseffizienz: Erhalt der einheitlichen Leitung der Konzernunternehmen 136
3. Ergebnis 137
III. Rechtliche Beurteilung 137
1. Konfliktpunkte 138
2. Rechtliche Hindernisse 140
a) Generelle Ungeeignetheit nach § 56 InsO 140
b) Zwischenergebnis 146
c) Mögliche Instrumente zur Beseitigung der Interessenskollision 146
aa) Die zusätzliche Einsetzung eines Sonderinsolvenzverwalters 146
(1) Der Sonderinsolvenzverwalter/ Begriff/ Rechtsstellung/ Befugnisse 147
(2) Der Sonderinsolvenzverwalter in der Konzerninsolvenz 148
bb) Verstärkte Dokumentationspflicht zur Absicherung der Verwalterhaftung aus § 60 InsO 150
d) Gestattung des Insichgeschäfts § 181 BGB 153
3. Tatsächliche Grenze im rechtlichen Gebot der höchstpersönlichen Amtsführung des Insolvenzverwalters 154
a) Substitution als anerkannte Grenze einer Delegationsbefugnis 156
b) Wann liegt eine unzulässige Substitution vor? 157
c) Schlussfolgerungen für die Konzerninsolvenz 161
IV. Gerichtliche Pflicht zur Einsetzung eines einheitlichen Konzerninsolvenzverwalters? 162
V. Zusammenfassung/Anwendungsfälle 163
B. „Privatautonome“ Koordinationsinstrumente in Anlehnung an die US-amerikanischen „protocols“ 164
I. Einleitung 164
II. Funktion einer rechtsverbindlichen Vereinbarung 166
III. Konturen einer vertraglichen Koordinierung der Insolvenzverfahren 169
1. Protokolle im US-amerikanischen Recht 169
a) Zielbestimmungen und Informationsaustausch 169
aa) Typischer Inhalt 169
bb) Vorbild für eine vertragliche Koordinierung von Konzerninsolvenzen? 170
b) Zustimmungs- und Konsultationspflichten 171
aa) Typischer Inhalt 171
bb) Vorbild für eine vertragliche Koordinierung von Konzerninsolvenzen? 172
2. Vertragliche Koordinierung der Insolvenzverfahren des Konzerns in Anlehnung an den Gleichordnungskonzern 173
a) Der Gleichordnungskonzern 174
aa) Die einheitliche Leitung gleichberechtigter Konzernglieder 174
bb) Einheitliche Leitung der Konzernglieder über einen Lenkungsausschuss Qualität / Umfang und Grenzen 175
(1) Verbindliche Koordinierung der Konzernglieder über einen Lenkungsausschuss 175
(2) Nachteilige Beschlüsse 177
b) Sinngemäße Übertragung auf die Koordinierung der Konzerninsolvenzverfahren 178
aa) Vertragliche Regelung gerichtet auf die konzernweite übertragende Sanierung 179
bb) Muster für die Ausgestaltung eines Vertrages zwischen den Insolvenzverwaltern (insolvenzspezifischer Verfahrensverbund) 180
cc) Erklärung der einzelnen Klauseln 181
IV. Rechtliche Einordnung der Koordinierungsvereinbarung 183
1. Vertragsparteien einer Koordinierungsvereinbarung 184
2. Abschlussbefugnis 185
a) Befugnisdisposition: Vereinbarung über Befugnisausübung des Insolvenzverwalters 185
b) Pflicht des Insolvenzverwalters zur höchstpersönlichen Amtsführung als Grenze der vertraglichen Bindung? 187
3. Grenzen inhaltlicher Ausgestaltung 191
a) § 1 InsO Zweckwidrigkeit der Vereinbarung 191
aa) Insolvenzzweck größtmöglicher Befriedigung 191
bb) Insolvenzzweck gleichmäßiger Befriedigung (par conditio creditorum) 193
b) Verstoß gegen zwingendes Recht der Insolvenzordnung 194
4. Pflichten aus der Kooperationsvereinbarung 196
5. Haftung des Insolvenzverwalters aus § 60 InsO gegenüber seiner Masse 197
6. Beendigung der Kooperationsvereinbarung 198
7. Kooperationsvereinbarungen bei internationalen Insolvenzen 199
8. Kooperationsvereinbarungen im Eröffnungsverfahren und bis zum Berichtstermin im eröffneten Verfahren 200
V. Fazit zur vertraglichen Koordinierung 201
4. Teil: Besondere Koordinationsmechanismen bei einer Reorganisation des Konzerns 202
A. Eigenverwaltung 203
I. Unterschiede zwischen Eigenverwaltung und Regelverfahren mit konzernspezifischer Bedeutung 203
1. Der schuldnerische Verband als Inhaber der Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis 203
2. Vergleichsverfahren 204
3. Ergebnis 205
II. Die Eigenverwaltung als konzeptionelles Alternativmodell zur Insolvenzbewältigung 205
1. Allgemein 205
2. Voraussetzungen für die Anordnung und Beendigung der Eigenverwaltung 207
3. Welche Sachverhalte eignen sich für die Eigenverwaltung? 208
4. Kompetenzverteilung 209
5. Rechtsnatur der Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis 210
a) Streitstand 211
b) Stellungnahme zur Rechtsnatur der Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis des Schuldners in der Eigenverwaltung 212
aa) Wortlaut 212
bb) Historie: Anlehnung an das Vergleichsverfahren 213
cc) Rechtsvergleichende Perspektive: Anlehnung am „debtor in possession“ im US-amerikanischen Recht 213
dd) Telos 214
ee) Ergebnis zur Rechtsnatur der Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis des Schuldners 218
III. Zwischenergebnis zu Ausgangsfrage I.: Unterschiede zwischen Eigenverwaltung und Regelverfahren mit konzernspezifischer Bedeutung 218
IV. Gesellschaftsrechtliche Bindungen des zur Vertretung berechtigten Organs in der Eigenverwaltung 219
1. Streitstand 221
a) Striktes Nebeneinander von Gesellschafts- und Insolvenzrecht 221
b) Verdrängung der gesellschaftsrechtlichen Bindungen 222
2. Stellungnahme 224
a) Systematisches Argument 225
aa) §§ 275, 276, 277 InsO als abschließende Regelung überZustimmungsvorbehalte (Konkurrenz zu den Gläubigerorganen) 225
bb) Jederzeitige Aufhebung § 272 Abs. 1 Nr. 1 InsO 227
cc) Gesellschaftsrechtliche Bindung als sonstiger Nachteil i. S. d. § 270 Abs. 2 Nr. 3 InsO 229
dd) Vergleichbarkeit der Stellung des vertretungsberechtigten Organs mit der des Insolvenzverwalters? 231
b) Rechtsvergleichende Betrachtung zum US-amerikanischen Recht 234
c) Historisches Argument 238
d) Teleologisches Argument 238
aa) Sinn und Zweck der Eigenverwaltung 239
bb) Sinn und Zweck des Insolvenzverfahrens, § 1 InsO 241
(1) Gefahr insolvenzverfahrenszweckwidriger Einflussnahme der Gesellschafter? 241
(2) Schutz vor negativer Einflussnahme durch die Gesellschafter 243
(a) Bindung der Gesellschafter an den Insolvenzverfahrenszweck 243
(b) Überwachung durch Sachwalter und Gläubigerausschuss 245
(c) Möglichkeit jederzeitiger Aufhebung der Eigenverwaltung 245
(3) Ergebnis 246
3. Endergebnis 246
V. Der Fortbestand faktischer Konzernleitungsmacht 246
1. Darf sich das verbandsinterne Weisungsrecht zu einer Konzernleitungsmacht im Verfahren der Eigenverwaltung verdichten? 246
2. Insolvenz der Obergesellschaft (Doppelinsolvenz) 248
a) Die Gesellschaftsanteile als Bestandteil der Insolvenzmasse der Obergesellschaft 248
b) Der konzernleitende Insolvenzverwalter 250
aa) Vereinbarkeit des konzernleitenden Insolvenzverwalters mit seinen Aufgaben im Insolvenzverfahren der Obergesellschaft 251
bb) Besondere Gefahren durch die Insolvenz der Obergesellschaft? 252
c) Gleichzeitige Eigenverwaltung der Obergesellschaft als zwingendes Erfordernis für den Fortbestand der Konzernleitungsmacht? 254
VI. Ergebnis 255
VII. Besonderheiten im Vertragskonzern 256
1. Ausgangspunkt 256
a) Rechtsnatur des Beherrschungsvertrages 257
b) Schlussfolgerung für die weitere Untersuchung 258
2. Schicksal der beherrschungsvertraglichen Leitungsmacht in der Insolvenz 258
a) Insolvenz der Obergesellschaft 258
aa) Meinungsstand unter der Geltung der Konkurs- und Vergleichsordnung 259
(1) Eröffnung des Konkursverfahrens 259
(a) Automatische Beendigung 259
(b) Suspendierung 260
(2) Vergleichsverfahren 261
bb) Streitstand unter Geltung der Insolvenzordnung 262
(1) Die Herrschende Meinung vom Fortbestand des Beherrschungsvertrages 263
(2) Die Lehre von Berthold und Altmeppen: Automatische Beendigung analog §§ 115, 116 InsO 264
(3) Stellungnahme 265
cc) Fortbestand des Weisungsrechts 268
(1) Massezugehörigkeit des beherrschungsvertraglichen Weisungsrechts 269
(a) Übertragbarkeit des beherrschungsvertraglichen Weisungsrechts, §§ 35, 36 InsO 269
(b) Eingriff in die Verbandsverfassung der Untergesellschaft durch den konzernlenkenden Insolvenzverwalter? 271
(c) Zwischenergebnis 273
(2) Mangelnde Deckung des Verlustausgleichsanspruchs wegen Insolvenz der Obergesellschaft? 273
b) Insolvenz der Untergesellschaft/Doppelinsolvenz 277
aa) Automatische Beendigung des Beherrschungsvertrages 277
bb) Fortbestand des Weisungsrechtes 278
(1) Regelverfahren 278
(2) Untergesellschaft wird in Eigenverwaltung geführt 279
(a) Unvereinbarkeit mit dem Verfahrenszweck aus § 1 InsO? 279
(b) Schicksal des Verlustausgleichsanspruchs in der Doppelinsolvenz 281
3. Zur möglichen beidseitigen Kündigung des Beherrschungsvertrages 282
4. Ergebnis 283
VIII. Das Eröffnungsverfahren 283
IX. Konturen einer Koordinierung durch Eigenverwaltung, geeignete Anwendungsfälle und gerichtliche Weichenstellung 284
1. Wirtschaftlich organisatorischer Vorteil der Eigenverwaltung in der Konzerninsolvenz 284
2. Für welche Fälle eignet sich die Eigenverwaltung als Koordinationsmodell? 286
3. Gerichtliche Weichenstellung 288
a) Weichenstellung im Eröffnungsbeschluss 288
b) Weichenstellung im Eröffnungsverfahren 289
B. Das Insolvenzplanverfahren in der Konzerninsolvenz 291
I. Einleitung 291
II. Implementierung aufeinander abgestimmterInsolvenzpläne 293
1. Der Einzelplan innerhalb eines Gesamtsanierungskonzepts 293
2. Die Durchsetzung der aus dem Konzerngesamtsanierungskonzept entwickelten Insolvenzpläne in den einzelnen Planverfahren 294
a) Planinitiativrecht 295
aa) Planinitiativrecht des Schuldners 295
bb) Planinitiativrecht des Insolvenzverwalters 296
cc) Planinitiativrecht in der Eigenverwaltung 297
dd) Ergebnis 297
b) Koordinierte Insolvenzpläne im Planverfahren 298
c) Gerichtliche Bestätigung eines koordinierten Insolvenzplans 299
d) Aufhebung des Insolvenzverfahrens 300
3. Exkurs: Einbeziehung nicht insolventerTochtergesellschaften 301
4. Konsolidierung über einen Insolvenzplan„substantive consolidation“ 301
a) „Substantive Consolidation“ durch einen Reorganisationsplan im US-amerikanischen Recht 302
aa) Der konsolidierende Reorganisationsplan 302
bb) Wirkung 303
b) „Substantive Consolidation“ durch einen Insolvenzplan im zentral-funktional integrierten Konzern nach deutschem Recht? 304
aa) Mögliche Vorteile einer Konsolidierung im Rahmen einer Reorganisation 305
(1) Senkung der Verfahrenskosten 305
(2) Vermeidung von schwierigen Ertragsabgrenzungen im Konzern 306
(3) Verteilung des Kooperationsgewinns 307
(4) Steuerliche Vorteile 308
bb) Rechtliche Grundlage nach deutschem Recht 309
cc) Aufbau eines konsolidierenden Insolvenzplans 311
dd) Voraussetzung für eine gerichtliche Bestätigung 312
III. Zusammenfassendes Ergebnis 313
5. Teil: Konzentration der Insolvenzverfahren konzernverbundener Unternehmen auf gerichtlicher Ebene 315
A. Vorteile einer einheitlichen gerichtlichen Zuständigkeit für konzernverbundene Unternehmen 316
B. Möglichkeit einer Konzentration der Insolvenzverfahren de lege lata 318
I. Die europäische Zuständigkeitnach Art. 3 Abs. 1 EuInsVO 320
1. Meinungsstand: „Mittelpunkt hauptsächlicher Interessen“ bei juristischen Personen 321
a) Hauptort der werbenden Geschäftstätigkeit („business activity“) 321
b) Effektiver Verwaltungssitz 323
c) Ort der strategischen Entscheidung („mind of management“) 325
2. Klärung durch die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes in Sachen „Eurofood“? 326
a) Sachverhalt 326
b) Entscheidung des EuGH 328
3. Bewertung 330
a) Wortlaut 330
b) Historische Auslegung 330
c) Teleologische Auslegung 333
aa) Wertungskriterien 334
(1) Effiziente Verfahrensbewältigung 334
(a) Unmittelbare Kosten des Verfahrens 335
(aa) Unmittelbare Verfahrenskosten der Gläubiger 335
(bb) Kosten der Insolvenzverwaltung 336
(cc) Zwischenergebnis 337
(b) Effektives Einrücken in die schuldnerische Leitungsstelle 337
(2) Erkennbarkeit für Dritte 339
(a) Risikoeinschätzung für eine effiziente Kreditvergabe 339
(b) Kontinuität des Mittelpunktes hauptsächlicher Interessen 340
(c) Ergebnis 341
bb) Bewegliches Zuständigkeitssystem versus Typisierung 341
cc) Typisiert teleologische Zuständigkeit bei juristischen Personen 342
dd) Anforderung an den effektiven Verwaltungssitz 345
ee) Forum shopping? 346
II. Die internationale Zuständigkeit im Konzern nach der EuInsVO 347
1. Horizontal-dezentrale Konzerne 347
2. Zentral-funktionale Konzerne 348
a) Kennzeichen des internationalen zentral-funktionalen Konzerns 348
b) Wo lassen sich die Tochtergesellschaften dieser Konzernart typischerweise am besten abwickeln? 351
c) Erkennbarkeit der Zugehörigkeit zum zentral-funktional integrierten Konzern 355
aa) Erledigung der Tagesgeschäfte in der Konzernzentrale 356
bb) Statutarische Ausrichtung an das Konzerninteresse als für Dritte erkennbares Indiz 357
cc) Die „Konzernfirma“ als erkennbares Indiz 360
III. Zwischenergebnis 360
IV. Exkurs: Nationale Zuständigkeit nach § 3 Abs. 1 InsO für konzernverbundene Unternehmen 361
V. Berücksichtigung konzernspezifischer Besonderheiten: Konterkarierung durch das Sekundärverfahren? 362
1. Das Sekundärverfahren 363
a) Zweck eines Sekundärinsolvenzverfahrens 363
b) Eröffnungsvoraussetzungen 365
aa) Allgemein 365
bb) Besonderheit im Konzern 366
c) Wirkungen eines Sekundärinsolvenzverfahrens 367
d) Zwischenergebnis 367
2. Werden die Vorteile einer zentralen Zuständigkeit durch die Eröffnung eines Sekundärverfahrens wieder genommen? 368
a) Die Koordinierungsvorschriften nach Art. 31 ff. EuInsVO allgemein 369
b) Einfluss des Hauptinsolvenzverwalters auf die Verwertungsentscheidung im Besonderen 370
aa) Vorschlagsrecht 370
bb) Recht auf Aussetzung der Verwertung im Sekundärverfahren 372
(1) Allgemeine Voraussetzung für eine gerichtliche Aussetzung der Verwertung im Sekundärverfahren durch den Hauptverwalter 372
(2) Besonderheit im Konzern 375
c) Reorganisation 376
aa) Liquidationsautomatismus im Sekundärverfahren? 377
bb) Sanierung durch koordinierte Insolvenzpläne? 378
(1) Notwendigkeit von koordinierten Insolvenzplänen im Haupt- und Sekundärverfahren? 378
(2) Art. 34 Abs. 1, 3 EuInsVO als Garant eines abgestimmten Sanierungsplanes 380
cc) Bedeutung für die Konzerninsolvenz 381
d) Zusammenfassendes Ergebnis zum Sekundärverfahren 382
VI. Sekundärverfahren in Eigenverwaltung:Deutscher Sonderweg? 383
1. Die Entscheidung des AG Köln „Automole“ 383
2. Bewertung 383
C. Zusammenfassendes Ergebnis zur Konzentration der Insolvenzverfahren auf gerichtlicher Ebene 386
6. Teil: Zusammenfassung und wesentliche Untersuchungsergebnisse 388
A. Das Problem 388
B. Kooperationspflichten / Einschränkung der freien Verwertungsentscheidung 389
C. Koordinationsmechanismen zur Förderung von Gesamtverwertungsstrategien 390
I. Einheitlicher Konzerninsolvenzverwalter 390
II. Kooperationsvereinbarung 391
D. Koordinierung bei einer Reorganisation des Gesamtkonzerns 392
I. Eigenverwaltung 392
II. Koordinierte und konsolidierende Insolvenzpläne 394
E. Einheitliche gerichtliche Zuständigkeit im Konzern 394
Literaturverzeichnis 396
Stichwortverzeichnis 421

Erscheint lt. Verlag 18.11.2009
Reihe/Serie Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht
Zusatzinfo IV, 421 S.
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Wirtschaftsrecht Insolvenzrecht
Schlagworte Capital Asset Pricing Model • Risikoprämie • Stochastischer Diskontfaktor
ISBN-10 3-428-53114-0 / 3428531140
ISBN-13 978-3-428-53114-1 / 9783428531141
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
PDFPDF (Wasserzeichen)
Größe: 1,4 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Hans Haarmeyer; Dieter Krimphove; Frank Frind

eBook Download (2023)
Kohlhammer Verlag
24,99

von Hans Haarmeyer; Dieter Krimphove; Frank Frind

eBook Download (2023)
Kohlhammer Verlag
24,99

von Richard Giesen; Florian Jacoby

eBook Download (2021)
Walter de Gruyter GmbH & Co.KG (Verlag)
199,95