Die öffentliche Förderung des Musiktheaters in Deutschland.

Buch | Softcover
380 Seiten
1999
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-09574-2 (ISBN)
79,90 inkl. MwSt
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Mit Blick auf völkerrechtliche, verfassungsrechtliche sowie einfachgesetzliche Quellen ergibt sich eine objektiv-rechtliche Förderpflicht des Staates zugunsten von Musiktheatern mit entlang der Normenhierarchie zunehmender "Garantiedichte". Für die weitere Ausgestaltung - Freiheit und Ordnung - der Förderung gilt: Im zweipoligen Spannungsfeld zwischen kunstfreiheitlichen Ansprüchen des Intendanten sowie der Einschätzungspraerogative einer leistenden Trägerkörperschaft findet sich Ausgleich in "zeitlicher Entzerrung" der jeweils berechtigten Interessenausübung. Innerhalb eines Musiktheaters ist bei polygonalen Freiheitskonstellationen eine solche Typik nicht gegeben, so daß die konkrete Konstellation im Einzelfall entscheidet.

Bei Auslotung der grundgesetzlichen Kompetenzordnung eröffnet sich für den Bund v. a. unter den Gesichtspunkten der "überwiegend gesamtstaatlichen Repräsentation" sowie des Sonderlastenausgleichs (Art. 106 Abs. 8 GG) Spielraum für Musiktheaterförderung. Dessen Nutzung wird wesentlich bestimmt durch den ungeschriebenen Verfassungsgrundsatz der Bundestreue.

Die Förderbedingungen des Musiktheaters in der ehemaligen DDR waren geprägt von einerseits Forderung im Sinne der alles umspinnenden sozialistischen Weltanschauung sowie andererseits dem Bemühen um besonders qualitätvolle Förderung. Diese Erfahrungen und hierzulande neuere Finanzierungsformen aus Übersee - Fund raising und Sponsoring - fließen ein in Vorschläge zur weiteren Gestaltung der Musiktheaterförderung in Deutschland. Dabei wird auch die Bildung eines sich in besonderen Fördermodi der drei Berliner Opernhäuser darstellenden "Nationaltheaters" ins Auge gefaßt. Ferner folgen Überlegungen zur Nachwuchsförderung sowie zu Festivals und Wettbewerben unter Bundesbeteiligung. Schließlich wird die Bildung einer paritätisch von Bund und Ländern zu besetzenden "Nationalstiftung" vorgeschlagen, welche in Form einer "richtenden Durchgangsstation" sich obengenannter Förderaktivitäten annehmen

Inhaltsübersicht: A. Einleitung: Hinführung - Einordnung - Untersuchungsgang - B. Förderung des Musiktheaters in der Bundesrepublik Deutschland: Pflicht zur Förderung - Inhaltliche Ausgestaltung der Förderung: Art. 5 Abs. 3 GG - Förderkompetenzen. Kooperation statt Konkurrenz - C. Grundriß der Förderung in der einstmaligen Deutschen Demokratischen Republik: Nützlichkeit der Förderung: Theater als Erziehungsinstrument - Inhaltliche Ausrichtung der Förderung: Sozialistische Kulturpolitik - Kompetenzstränge statt Kompetenzgeflecht - "Demokratischer Sozialismus" - Die nicht primär finanzielle Förderung: "cura culturae" - D. Zusammenschau und Überlegungen zur weiteren Förderung: Instrumentalisierung des Musiktheaters als Kennzeichen des Totalitarismus - Föderalismus sowie Dezentralismus der Kommunen und eine akzentuierte, wirksame "cura culturae" - Musiktheaterförderung und das Publikum - Neue Wege der Finanzierung und Konzentration öffentlicher Ausgaben - E. Gesamtbetrachtung - Literaturverzeichnis - Stichwortverzeichnis

Erscheint lt. Verlag 22.4.1999
Reihe/Serie Tübinger Schriften zum Staats- und Verwaltungsrecht ; 47
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 510 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik
Recht / Steuern Öffentliches Recht Verfassungsrecht
Schlagworte HC/Musik/Sonstiges • Kulturförderung • Kulturpolitik • Musiktheater • Öffentliche Förderung
ISBN-10 3-428-09574-X / 342809574X
ISBN-13 978-3-428-09574-2 / 9783428095742
Zustand Neuware
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