Der Riss in der Tafel (eBook)

Amoklauf und schwere Gewalt in der Schule
eBook Download: PDF
2011 | 2. Aufl. 2010
XII, 246 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-642-11310-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Riss in der Tafel - Frank J. Robertz, Ruben Philipp Wickenhäuser
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Erfurt, Columbine, Emsdetten - diese Orte sind zum Inbegriff für 'School Shootings', also Amokläufe beziehungsweise schwere Gewalttaten durch Jugendliche an Schulen geworden.

  • Was haben diese Gewalttaten gemeinsam?
  • Wer sind die Täter?
  • Welche Rolle spielen die Medien und das gesellschaftliche Umfeld?
  • Wie entwickeln die Täter ihre tödlichen Phantasien?

Frank J. Robertz und Ruben Wickenhäuser vom Berliner Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie (IGaK) tragen in diesem anwendungsorientierten Fachbuch zum Thema die unterschiedlichen Aspekte anhand bekannter Fälle zusammen: Präventionsmöglichkeiten, Einschätzung von Bedrohungen, Krisenintervention, Umgang mit traumatisierten Schulgemeinschaften und auffälligen Jugendlichen, Hilfestellungen für Lehrer, Polizisten und Eltern. Ziel ist stets die realistische Gefahreneinschätzung und -vorbeugung.

Inklusive Arbeitsmaterialien für Schulpsychologen, Krisenteams und Lehrerkollegien mit Checklisten für die Vorbereitung des Ernstfalls.



Die Autoren Dr. Frank Robertz (Kriminologe) und Dr. Ruben Wickenhäuser (Historiker und Autor) sind tätig für das IGaK (Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie, Berlin). Schwerpunkte der Arbeit: Analyse, Prävention und Intervention von Gewalt an Schulen, Jugenddelinquenz, medieninduzierter Gewalt und Formen der Tötungsdelinquenz sowie entsprechende Fortbildungen für Lehrkräfte, Psychologen, Pädagogen und Polizeibeamte. Hinzu kommt die Arbeit mit Strafgefangenen und die Fortbildung von Mitarbeitern im Justizvollzug.

Die Autoren Dr. Frank Robertz (Kriminologe) und Dr. Ruben Wickenhäuser (Historiker und Autor) sind tätig für das IGaK (Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie, Berlin). Schwerpunkte der Arbeit: Analyse, Prävention und Intervention von Gewalt an Schulen, Jugenddelinquenz, medieninduzierter Gewalt und Formen der Tötungsdelinquenz sowie entsprechende Fortbildungen für Lehrkräfte, Psychologen, Pädagogen und Polizeibeamte. Hinzu kommt die Arbeit mit Strafgefangenen und die Fortbildung von Mitarbeitern im Justizvollzug.

Title Page 3
Copyright Page 4
Vorwort 5
Über die Autoren 6
Frank J. Robertz 6
Ruben Philipp Wickenhäuser 6
Peter Hehne 7
Jens Hoffmann 7
Aïda Lorenz 7
Georg Pieper 8
Table of Contents 9
Einführung 11
Grenzerfahrung Amoklauf 13
Struktur des Buches 15
1 Taten 17
1.1 Was sind »School Shootings«? 19
1.2 Fallbeispiel: Moses Lake, Washington 21
1.3 Daten: Das Ausmaß von School Shootings 23
Weiterführende Literatur 32
Zu Aggression und Gewalt 32
Zur Gewalt durch Jugendliche 32
Zur Tötungskriminalität 32
Zu School Shootings 32
2 Täter 33
2.1 Lebensphase Jugend 35
2.2 Fallbeispiel: West Paducah, Kentucky 37
2.3 Auswertung: Ergebnisse US-amerikanischer Studienergebnisse 39
2.3.1 Psychopathologische Auffälligkeit 41
2.3.2 Einzelgängertum 43
2.3.3 Tatplanung 43
2.3.4 Tatandeutungen und Drohungen 44
2.3.5 Schwerwiegender persönlicher Einschnitt im Vorfeld der Tat 44
Weiterführende Literatur 45
Entwicklungspsychologie 45
Ausgewählte Studien zu Waffen an deutschen Schulen 45
Ausgewählte Studien zu School Shootings 45
3 Lebensumfeld 47
3.1 Fallbeispiel: Red Lake, Minnesota 49
3.2 Kontrolltheorien: Beziehungen, die von Taten abhalten 52
3.2.1 Soziale Kontrolltheorie 53
A. Emotionale Bindungen 53
B. Gefühl der Verpflichtung 54
C. Einbindung in Tätigkeiten 54
D. Glaube an Werte 54
3.2.2 Kontrollbalancetheorie 56
Weiterführende Literatur 58
Kontrolltheorien 58
Analysen der Bindungen von Jugendlichen 58
Weitere Analysen von Fallstudien zum Vergleich des sozialen Bandes 58
4 Neue Medien 59
4.1 Fallbeispiel: Erfurt 61
4.2 Diskussion zur Medienwirkung 62
4.2.1 Filme 62
4.2.2 Musik 64
4.2.3 Internet 66
4.2.4 »Killerspiele« 68
4.3 Jugendmedienschutz 75
Weiterführende Literatur 79
5 Phantasiewelten 80
5.1 Fallbeispiel: Littleton, Colorado 82
5.2 Phantasie als Schlüssel zur Wahrnehmung 83
5.3 Phantasie im Kontext jugendlicher Amokläufer 85
5.3.1 Eric Harris’ Phantasien: »We will be in all black« 85
5.3.2 Dylan Klebolds Phantasien: »The lonely man strikes with absolute rage« 89
5.3.3 Gesamtschau von Eric Harris’ und Dylan Klebolds Phantasie-entwicklung 90
5.4 Kontrollierte Phantasien und Phantasien über Kontrolle 91
5.4.1 Phantasieintensität und -inhalte 93
5.4.2 Geteilte Phantasien 94
5.4.3 Realisierung einer Gewaltphantasie 96
5.5 Überreaktionen 97
Weiterführende Literatur 99
Zu Phantasie 99
Zu Gewaltphantasien 99
6 Nachahmungstaten 100
6.1 Fallbeispiel: Conyers, Georgia 102
6.2 Trittbrettfahrer und Nachahmungstäter 104
6.3 Lehren aus der Selbstmordforschung 105
6.4 Pressearbeit zur Vermeidung von Nachahmungstaten 108
6.5 Überhöhung und Ikonisierung der Täter 110
6.5.1 Das öffentliche Interesse an School Shootings 110
6.5.2 Die Hypothese der »gerechten Welt« 111
6.6 Narzissmus 112
Weiterführende Literatur 115
7 Intervention und Prävention 116
7.1 Intervention nach Tatbeginn 118
7.1.1 Wichtige Informationen in Amoksituationen 120
7.1.2 Vorbereitende Zusammenarbeit von Schule und Polizei 122
7.1.3 Zur Wertung von Drohungen aus polizeilicher Sicht 123
7.2 Intervention vor Tatbeginn 126
7.2.1 Fallbeispiel: Brannenburg 127
7.2.2 Die neue Disziplin des Bedrohungsmanagements 128
7.2.3 Erste Bewertung 129
Erste Reaktion – Schutz, Aufklärung und offensives Vorgehen 131
Tiefergehende Analyse 131
Was sind die Motive und Ziele des Schülers? 131
Gibt es gewaltbezogene Kommunikation? 132
Hat der Schüler eine Bindung an einen verantwortungsvollen Erwachsenen? 132
Sind tatvorbereitende Handlungen erkennbar? 132
Sind andere Personen beunruhigt? 132
Gibt es eine Vorgeschichte von Depressionen? 132
7.2.4 Fallmanagement und Krisenteams 132
7.2.5 Die Zukunft des Bedrohungs-managements 134
7.3 Prävention 135
7.3.1 Fürsorge 135
7.3.2 Umgang mit gefährdeten und gefährlichen Schülern 138
Ahmed ruft um Hilfe – Warnzeichen eines Grundschülers 138
Kevin dreht durch – Angst in einem Gymnasium 139
Markus bedroht seinen Lehrer – Aufregung in einer Gesamtschule 140
7.3.3 Vorsorge 142
1. Entwicklung der Qualität von Lehrer-Schüler-Beziehungen 142
2. Ermöglichung von sozialem Lernen 142
3. Schaffung eines gemeinsamen Grundwerte- und Normensystems 143
4. Vermittlung eines positiven Leistungs- und Selbstkonzeptes 143
5. Ermöglichung von sozialer Identität 143
Weiterführende Literatur 144
8 Traumabewältigung 145
8.1 Fallbeispiel: Meißen 147
8.2 Traumatische Belastung 148
8.3 Möglichkeiten der Unterstützung 151
8.3.1 Systemebene 151
8.3.2 Gruppenebene 152
Kurzfristige Interventionen 152
Betreuung der Schüler am Unglückstag 152
Debriefing durch ein Psychologenteam der Bundeswehr 153
Nachbesprechung für Verantwortungs-und Entscheidungsträger 154
Mittelfristige Interventionen 154
Einmalige Gruppe mit allen betroffenen Lehrern und Schüler- und Elternvertretern 154
Psychodiagnostische Untersuchung 154
Elternabende 155
Langfristige Interventionen 156
Gruppe für Lehrer und Angestellte 156
Gruppen für Schüler 157
Neigungsgruppen 158
Expositionsbehandlungen 159
8.3.3 Individuelle Ebene 160
Einzelgespräche 160
Narrative Traumabewältigung 160
Expositionsbehandlung 162
Beispiel Expositionsbehandlung Lehrer 162
Beispiel Expositionsbehandlung Schüler 163
Beispiel Selbstbeobachtung und Behandlung Schüler 163
EMDR (»Eye Movement Desensitization and Reprocessing«) 164
Offene Sprechstunde 165
8.4 Erkenntnisse und Hinweise für zukünftige Traumaaufarbeitungen 165
8.4.1 Debriefing und psychologische Frühinterventionen 165
8.4.2 Anfangssituation mit Betroffenen 166
8.4.3 Sinnsuche 167
8.4.4 Rolle der Medien 168
8.4.5 Jahrestag 168
8.4.6 Konsequenzen für die Praxis 169
Weiterführende Literatur 170
9 Verdeutlichung der Buchinhalte am Fallbeispiel Emsdetten 171
9.1 Tat 173
9.2 Täter 173
9.3 Lebensumfeld 176
9.4 Neue Medien 178
9.5 Phantasie 180
9.6 Nachahmungstaten 182
9.7 Intervention und Prävention 183
9.8 Traumabewältigung 185
9.9 Abschließende Bemerkungen der Verfasser 185
Anhang 186
Teil A: Hilfestellungen zur Thematisierung von »School Shootings« im Umgang mit Kindern und Jugendlichen 187
Blatt A 1) Gespräche mit Kindern und Jugendlichen über School Shootings 188
Blatt A 2) Gespräche mit Kindern über School Shootings 189
Blatt A 3) Gespräche mit Jugendlichen über School Shootings 190
Blatt A 4) Wahrnehmung von Drohungen durch Schüler 191
Teil B: Werkblätter für Lehrer 192
Blatt B 1) Ideensammlung zu Hilfssystemen 193
Blatt B 2) Ideensammlung zu Bullying (Fortgesetztes Hänseln) 194
Blatt B 3) Ideensammlung zur Zeugnisvergabe 195
Blatt B 4) Konsequenzen der Ideensammlungen 196
Teil C: Übungen für Schulleiter und Krisenteams 198
Blatt C 1) Gründung eines Krisenteams 199
Blatt C 2) Übung zur Bewertung von Drohungen 200
Blatt C 3) Auswertung der Übung zur Bewertung von Drohungen (Blätter C2) 203
Blatt C 4) Technische Sicherung 205
Blatt C 5) Übung zur technischen Sicherung 206
Teil D: Unterlagen für Polizeidienststellen 208
Blatt D 1-5) Unterlagen der Schulen zur Hilfestellung für örtlich zuständige Polizeidienststellen 209
Teil E: Notfallordner für Schulen 214
Blatt E 0) Übersicht zum Grundstock der Inhalte eines Amok-Notfallordners 216
Blatt E 1) Funktion und Inhalt des Notfallordners 217
Blatt E 2) Verhalten in einer Amoksituation 218
Blatt E 3) Wichtige erste Informationen für die Polizei bei einem Amok-Notruf (110) 219
Blatt E 4) Weitere wichtige Informationen für die Polizei bei einem Amok-Notruf (110) 220
Blatt E 5) Wichtige erste Informationen für Feuerwehr und Ärzte bei einem Amok-Notruf (112) 221
Blatt E 6) Kerninformationen der Schulen (AUSGEFÜLLT einheften und stets AKTUALISIEREN) 222
Blatt E 7) Umgang mit Medien in einer Krisensituation 225
Blatt E 8) Umgang mit Drohanrufen und Drohschreiben 226
Blatt E 9) Bewertung von Drohungen 227
Blatt E 10) Sinnvolle Vorgehensweise bei Vorliegen einer Gewaltandrohung 228
Blatt E 11) Achtung: Wichtige Hinweise zur Sammlung von Fallinformationen bei Gewaltdrohungen 229
Blatt E 12) Sammlung von Fallinformationen bei Gewaltdrohungen 230
Blatt E 13) Konsequenzen und Hilfestelllungen 235
Literatur 237
Stichwortverzeichnis 247

Erscheint lt. Verlag 30.1.2011
Illustrationen Jörg Kreutziger
Zusatzinfo XII, 246 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeines / Lexika
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Recht / Steuern Strafrecht
Sozialwissenschaften Pädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Aggression • Amok • Amoklauf • Gewalt • Gewaltandrohung • Gewaltprävention • Gewalttaten • Intervention • Jugend • Jugendalter • Jugenddelinquenz • Jugendhilfe • Lehrer • Nachahmung • Prävention • School shootings • Schulmassaker • Schulpsychologie • Zielgerichtete Gewalt
ISBN-10 3-642-11310-9 / 3642113109
ISBN-13 978-3-642-11310-9 / 9783642113109
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