weltweit steuerfrei! (eBook)

Alle Details der nationalen und internationalen Fahndung nach Auslandskonten, die verbliebenen Schlupflöcher und die Tricks der steuerfreien Kapitalanlage offshore verständlich und nachvollziehbar dargestellt
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2007 | 1. Auflage
203 Seiten
Verlag Rüegger
978-3-7253-0868-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

weltweit steuerfrei! -  Helmut P. Trunk
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Die Kapitalanlage ist im In- wie im Ausland primär auch ein steuerliches Problem. Mit diesem Werk hat sich der Verfasser die Aufgabe gestellt, dem Leser einen Wegweiser in die Hand zu geben, der ihm hilft, seine Vermögensdispositionen im Ausland sicher, diskret und steuergünstig zu gestalten.
Umfassend wird die gesamte Methodik der internationalen Fahndung und Rechtshilfe aufgezeigt. Besondere Beachtung erfährt dabei der  Steuerabzug vom Zinsertrag bzw. der Informationsaustausch innerhalb der Europäischen Gemeinschaft. Der Leser gewinnt den nötigen Einblick in die legal verbleibenden Freiräume und erfährt, wo und wie er sein Vermögen im Ausland optimal anlegen kann. Akribisch werden alle rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten und Formalien dargelegt, die für eine erfolgreiche Kapitalanlage im steuerfreien Ausland erforderlich sind. Viele unausgesprochene Fragen finden in diesem Buch eine Antwort. Ein unentbehrlicher Ratgeber für private Kapitalanleger wie institutionelle Investoren.
Aus dem Inhalt:
• Das globale Fahndungs-Netz
• Europas ungeschützte Konten
• Wohin mit dem Ersparten
• Chancen und Diskretion der Auslandsanlage
Der Autor
Helmut Paul Trunk, ehemaliger Regierungsdirektor. Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten München und Erlangen. Langjährige Praxis im Steuerrecht durch multifunktionale Tätigkeit als Fachjurist in der Verwaltung. Leitung verschiedener Ämter. Frühere Veröffentlichung: «Schach dem Fiskus!», 1994.

Inhaltsverzeichnis 6
Ein offenes Wort an die Leser 10
Die Besteuerung ausländischer Kapitlerträge 13
Das globale Fahndungs-Netz 15
1. Der EU-Trend zum grenzenlosen Auskunftspool 15
2. Die UNO, das Diktat der Habenichtse 16
3. Das Steuerkartell der OECD 17
4. Im Schleppnetz des Europa-Rates 22
1) Die Falle wird aufgestellt 22
2) Das EG-Amtshilfegesetz, ein perfektes Fangeisen 25
3) Wie eng sind die Maschen im Netz? 27
4) Das Risiko steigt! 29
5) Auskünfte en gros und en détail 30
6) Wo liegt das Limit? 31
7) Theorie und Praxis des rechtlichen Gehörs 32
5. Der Nachrichtendienst «Ausland» der Steuerverwaltung 34
1) Die nationale Drehtür für den Nachrichtenverkehr 35
2) Womit jeder Staatsbürger zu rechnen hat 37
3) Das Ausmass der Auskunftsdienste 39
4) Gibt es Rechtsschutz? 42
6. Der «Grosse Bruder» hat Sie fest im Griff 44
1) Das Karten-Risiko 44
2) Der grosse Lauschangriff 44
3) Gestatten Zoll, bitte melden Sie Ihr Bargeld! 47
Die Nackten und die Blossen – Europas ungeschützte Konten 54
1. Das deutsche Bankgeheimnis, mehr als eine Luftblase? 54
1) Das Konto des «Alten Fritz» 54
2) Deutsche Banken im Kreuzfeuer der Fahndung 57
3) Der Postraub der STEUFA 58
4) Zwei Tipps bei Anklage 59
5) Die Diskretion deutscher Banken 61
6) Das Kontroll-Organ «Schufa» 64
2. Bankgeheimnisse und Diskretion in Europa 65
1) Die Bankgeheimnis-Staaten 65
2) Dänemark – Norwegen – Schweden 66
3) Belgien – Niederlande 68
4) Frankreich 68
5) Grossbritannien 69
6) Italien 70
7) Spanien 71
3. Wie verwundbar sind Europas Bankgeheimnisse? 72
1) Steuerparadies Österreich adieu 73
2) Liechtenstein gibt sich gelassen 75
3) Die Jein-Sager von Luxemburg 78
4) Wohin geht die Schweiz? 79
Ihr Notgroschen lebt gefährlich! 84
1. Die Steuerpläne der EU 84
1) Der endlose Disput 84
2) Das Ei des Gordon Brown 86
3) Der Kompromiss 89
4) Ein Loch ist im Eimer 92
2. Uncle Sams neue Quellensteuer (US-Wertpapierbesitz global durchleuchtet) 94
3. Die drei Landplagen 98
1) Der Pudelmopsdackelpinscher 98
2) Sozialismus und Kapital, zwei feindliche Brüder 104
3) Der Sturzflug in den Staatsbankrott 105
Wohin mit dem Ersparten? 106
1. Die Nonvaleurs der Branche 106
1) Andorra, der Bergfried lahmt 106
2) Campione, «Nichts geht mehr!» 107
3) Monaco, Steuer-Oase oder tote Hose? 108
4) San Marino, das verlorene Paradies 109
2. Budapest ist eine Reise wert 109
3. Der Weg nach Ro-Ro-Ro 112
4. Steueroasen, Fluchthelfer und Ankerplatz des Kapitals 115
1) Der deutsche Oasen-Erlass und seine Folgen 115
2) Der Run ins Steuerparadies 117
3) Offshore aus nächster Nähe besehen 118
4) Wie sicher sind Bankeinlagen offshore? 119
5) Politik und Moral 120
5. Mit den Banken offshore 121
Chancen und Diskretion der Auslandsanlage 124
1. Die Tarnkappen des Kapitals 124
1) Das Tarnkappen-Prinzip 124
2) Die offshore Trust-Industrie 126
3) Der Trust, ein Werkzeug nach Mass 127
4) Wer die Wahl hat, hat die Qual 132
5) Ein Trust zieht um 133
6) Wozu noch eine Gesellschaft? 133
7) Die Steuer-Privilegien offshore 134
8) Die Exempt Company 135
9) Die Non Resident Company 135
10) Die No Tax Company 136
11) Die gängigen rechtlichen Voraussetzungen 136
12) Der Nominee-Vertrag 138
13) Lord Clyde’s Statement 139
2. Ein Trust im Herzen Europas 139
3. Trick- und Trustreich, Europas offshore Plätze 141
a) Unter der Fuchtel der Europäischen Union 141
1) EU-Mitglied Malta 141
2) EU-Mitglied Zypern 143
b) Unter portugiesischer Flagge 147
3) Madeira, über Portugal an Europa angebunden 147
c) Unter britischer Flagge 150
4) Gibraltar 150
5) Die Isle of Man (Manx) 153
6) Die Kanalinseln 155
d) Unter eigener Flagge 158
7) EU-Mitglied Irland, onshore/offshore der EU 158
4. Naheliegende, ferne Oasen 160
a) Karibische Sparstrümpfe 160
1) Die Bahamas, Drehscheibe für Geld- und Golf-Tourismus 160
2) Bermuda, althergebracht und vertrauenswürdig 161
3) Die British Virgin Islands, ein Paradies für Dollars 163
4) Der Mammon-Parkplatz Cayman Islands 165
5) Die niederländischen Antillen nehmen Fahrt auf 167
6) Panama ist noch nicht en vogue 170
7) Fern vom Fiskus, die Turks und Caicos 171
8) In Uruguay bröckelt der Putz 173
b) Asien liegt im Trend 173
1) Singapur, die Stadt der Bank-Löwen 173
2) Der rote Bankenplatz 179
3) Es war einmal in Seoul 183
Sechs Tipps zum Abschluß 185
1. Stöbern Sie im Internet 185
2. Der Zweit-Paß 185
3. Der Benimm im Fahndungsfall 186
4. Wenn alle Stricke reißen 188
5. An die Erben denken 190
6. Der Jahrtausend-Börsen-Tipp 191
Anlagen 192

Die Nackten und die Blossen – Europas ungeschützte Konten (S. 53) 1. Das deutsche Bankgeheimnis, mehr als eine Luftblase?

1) Das Konto des «Alten Fritz»

Wir verbiethen bey Unserer Königlichen Ungnade, allen und jeden, nachzuforschen, wie viel ein anderer auf sein Folium zu gute habe, auch soll keiner von denen Banco-Schreibern sich unterstehen, solches zu offenbaren, weder durch Worte, Zeichen oder Schrift.

Das ebenso aus humanitärem Idealismus wie aus politischem Realismus geschöpfte Bankgeheimnis Friedrich des Grossen datiert aus dem Jahre 1765. Bankbeamte in Brandenburg-Preussen hatten zu schwören, alle beruflichen Kenntnisse und Erfahrungen mit als ihr grösstes Geheimnis ins Grab zu nehmen. Zuwiderhandelnde Beamte wurden unter Verlust ihrer Bezüge wie Meineidige bestraft. Von der straffen Zucht Friederizianischer Geheimhaltung und dem scharfen Merkantilismus des «Alten Fritz» blieb den Deutschen einzig und allein eine Luftblase.

Den Torso des deutschen Bankgeheimnisses können die Behörden im Besteuerungs- und Strafverfahren mühelos unterpflügen. Nach dem geltendem Recht der Abgabenordnung sind alle Kreditinstitute verpflichtet, die Informationen zu erteilen, die für die korrekte Ermittlung des Steuertatbestands von Bedeutung sein könnten. Einzige Voraussetzung dafür: «Die Verhandlungen mit dem Steuerpflichtigen haben zu keinem Ergebnis geführt».

Inzwischen geht man weiter. Betriebsprüfer und Fahnder stürzen sich im Geschwader auf die bankinternen Konten, die Rückschlüsse auf finanzielle Transaktionen der Kunden zulassen. Dieses behördliche Vorgehen wird durch ein Urteil des Bundesfinanzhofs vom 18. Februar 1997 (VIII R 33/95) gedeckt. Für den nach juristischem Brauch nachzuweisenden Tatverdacht genügt nach einer weiteren Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt die blosse Tatsache grenzüberschreitender Überweisungen. Anleger, die ihr Kapital im Ausland arbeiten lassen, was ja nicht verboten ist, geraten so in den Verdacht der Steuerhinterziehung.

Den gleichen Verdacht erwecken die Inhaber von Tafelpapieren8 selbst bei Lagerung der Papiere im legitimationsgeprüften Sammeldepot der Bank. Nach neuerer Rechtsprechung reichen für die Erforschung von Steuerstraftaten entfernte Indizien aus, die einen Anfangsverdacht begründen (FG Schleswig-Holstein U.v. 25.11.1999, Az.: II 71/99). Bei konkreten Erkenntnissen über Tafelgeschäfte, stellt laut Gerichtsentscheid die Steuerfahndung keine Ermittlung ins Blaue an, wenn sie bei Bank und Kunden die Vorgänge auf ihre steuerlich korrekte Erfassung überprüft.

Diese Rechtsauffassung wird allerdings vom Bundesfinanzhof nicht geteilt (BFH U.v. 25.7.2000, A.z.: VII B 28/99). Der BFH sieht den Erwerb von Tafelpapieren als legales, staatlich konzessioniertes Bankgeschäft, dessen Abschluss keine negative Aussage zulässt. Nach dem BFH-Urteil liegt eine unzulässige Rasterfahndung dann vor, wenn ein Ermittlungsverfahren mit einem bestimmten Auftrag dazu benutzt wird, Verhaltensweisen der Bankkunden über den Prüfungsauftrag hinaus möglichst vollständig zu erfassen.

Das Bundesfinanzministerium hat dem höchsten Gericht in dieser Sache die Gefolgschaft verweigert. Per Erlass (BMF-Schreiben, A.z.: IV A4-S0130a-9/00 III) wurde umgehend die Nichtanwendung der für Bankkunden günstigen BFH-Entscheidung verfügt. Der von Kontrollmitteilungen geplagte Anleger wird auf diese Weise gezwungen, sich sein Recht aufs neue zu erstreiten.

Zusätzlich wurde das Bankgeheimnis für Kapitaleinkünften mit Freistellungsauftrag eingeschränkt. Seitdem melden Banken und Sparkassen jährlich dem Bundesamt für Finanzen mit welchem Betrag an Zinseinkünften und Dividenden jeder einzelne Kunde seinen Freistellungsauftrag ausgeschöpft hat und zwar mit vollem Namen, Alter und Anschrift. Ab 2002 erfordert das Steuersenkungsgesetz einen gesonderten Ausweis für Zinsen und Dividenden. Das befördert die Aktiendepots ans Tageslicht.

Erscheint lt. Verlag 1.2.2007
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Geld / Bank / Börse
Recht / Steuern Steuern / Steuerrecht
ISBN-10 3-7253-0868-3 / 3725308683
ISBN-13 978-3-7253-0868-2 / 9783725308682
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