Schadensersatz statt der Leistung und Rücktritt

(Autor)

Buch
X, 117 Seiten
2011
OlWIR Verlag für Wirtschaft, Informatik und Recht
978-3-939704-61-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Schadensersatz statt der Leistung und Rücktritt - Jan Nollmann
39,80 inkl. MwSt
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Im Zuge der Veränderungen des Leistungsstörungsrechts durch die Schuldrechtsreform stellen sich zivilrechtliche Grundlagenfragen insbesondere zu den vertraglichen Risikozuordnungen. Während vor der Schuldrechtsreform ein Alternativverhältnis zwischen dem auf den Ersatz des Erfüllungsinteresses gerichteten Schadensersatz (damals: Schadensersatz wegen Nichterfüllung, heute: Schadensersatz statt der Leistung) und dem Rücktritt vom Vertrag bestand, gestattet § 325 BGB nunmehr die Kumulation dieser beiden Rechtsbehelfe. Der Schadensersatz statt der Leistung und der Vertragsrücktritt können also nebeneinander geltend gemacht werden.

Im Rahmen einer praxisorientierten Auseinandersetzung – veranschaulicht mit Beispielen – prüft der Autor zunächst die Anwendbarkeit von Differenz- und Surrogationsmethode im Rahmen des Schadensersatzes statt der Leistung und das Verhältnis dieser beiden Schadensberechnungsmethoden zueinander. Fraglich ist, ob die Differenzmethode aufgrund des Untergangs der Pflicht und der Berechtigung zur Erbringung der Gegenleistung nur mit einem zusätzlichen Rücktritt vom Vertrag (vgl. § 325 BGB) herbeigeführt werden kann oder ob ein rücktrittsunabhängiges Wahlrecht des Schadensersatzgläubigers zwischen den Schadensberechnungsmethoden besteht. Darauf aufbauend findet eine Überprüfung der Verbindlichkeit bzw. Widerruflichkeit der Rücktrittserklärung und des Schadensersatzverlangens statt. Anhand der aufgestellten Untersuchungsergebnisse ermittelt der Autor die praktische Relevanz von § 325 BGB. Welcher Sinn und Zweck steht hinter der Ermöglichung dieser Kumulation von Schadensersatz statt der Leistung und Rücktritt? In welcher Situation ist es für den Gläubiger sinnvoll, beide Rechtsbehelfe nebeneinander geltend zu machen?

Schließlich untersucht der Autor in prozessualer Hinsicht, ob die gerichtliche Geltendmachung des Nicht-erfüllungsschadens auch nach der Schulderechtsreform weiterhin im Wege des sog. unechten Hilfsantrages mit der Geltendmachung des Primärleistungsanspruchs kombiniert werden kann. Vor der Schuldrechtsreform konnte der Gläubiger in kumualtiver Anwendung der §§ 255 Abs. 1, 259, 260 ZPO beantragen, den Schuldner erstens zur Erbringung der (näher bezeichneten) Primärleistung zu verurteilen, zweitens, ihm dafür eine angemessene Frist ab Rechtskraft des Urteils zu setzen und drittens, den Schuldner für den Fall, dass die Leistung nicht fristgerecht erfolgt, zur Zahlung von Schadensersatz (in bestimmter Höhe) zu verurteilen.
Reihe/Serie Oldenburger Beiträge zum Zivil- und Wirtschaftsrecht ; 34
Sprache deutsch
Maße 145 x 205 mm
Gewicht 181 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht Allgemeines Schuldrecht
Schlagworte Rücktritt vom Vertrag • Schadensberechnung • Schadensersatz • Schuldrecht • Schuldrechtsmodernisierung • Zivilprozess
ISBN-10 3-939704-61-X / 393970461X
ISBN-13 978-3-939704-61-4 / 9783939704614
Zustand Neuware
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