Kriminologie
UTB (Verlag)
978-3-8252-3591-8 (ISBN)
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Der Akzent liegt auf einer durchaus anspruchsvollen, doch allgemein verständlichen und sogar unterhaltsam-argumentativen Bilanzierung kriminologischer Sichtweisen, die gleichsam beiläufig eine solide Wissensbasis legt und dabei beständig zum Nach-Denken anregt. Damit wird der Diskurs über Kriminologie weitergeführt: Welchen Aufgaben stellt sich das Fach und in welche Verwertungszusammenhänge ist es eingebunden?
Wer dies nachvollzieht, wird in der Lage sein, auf der Grundlage des erlangten Fachverständnisses eigenständig und selbstbewusst im Fach zu agieren.
Prof. Dr. Karl-Ludwig Kunz, ist em. Professor für Strafrecht, Kriminologie und rechtswissenschaftliche Grundlagenfächer an der Universität Bern.
1. Kapitel Was ist und was will die Kriminologie? 1
§ 1 Annäherung an Aufgabe und Gegenstand 1
I. Kriminologie 1
II. Kriminalität 9
§ 2 Die methodische Weiche: Kriminalität erklären oder verstehen? 13
§ 3 Das Problem kriminologischer Unbefangenheit 25
§ 4 Anfänge und Wegbereiter kriminologischen Denkens 37
§ 5 Die Klassische Schule des 18. Jahrhunderts 38
§ 6 Die Herausbildung der modernen Kriminologie im 19. Jahrhundert 41
§ 7 Der Ausbau der Kriminologie in den USA 48
2. Kapitel Kriminalitäts- und Kriminalisierungstheorien 51
§ 8 Notwendigkeit und Begrenztheit von theoretischen Vorstellungen 51
§ 9 Entwicklungen der Biokriminologie 63
I. Zwillings- und Adoptionsforschung 65
II. Genetische Annahmen 67
III. Hirnforschung 69
IV. Gemeinsame Probleme und Defizite 73
§ 10 Psychologische und psychiatrische Persönlichkeitskonzepte 76
I. Psychologische Perspektiven 77
II. Die psychoanalytische Perspektive 80
III. Psychiatrische Perspektiven 82
§ 11 Sozialstrukturelle Konzepte 93
I. Modernisierung und Anomie 94
II. Anomie und der „amerikanische Traum“ 96
III. Differentielle Gelegenheiten 100
IV. Allgemeine Belastungstheorie 101
§ 12 Sozialisation im sozialen Nahbereich 103
I. Soziales Lernen 104
II. Ein multifaktorieller Ansatz: Der Täter in seinen sozialen Bezügen 106
III. Differentielle Assoziationen 111
IV. Subkultur und Neutralisation 113
V. Gemeinsame Probleme und Defizite 116
VI. Entwicklungsbezogene Kriminologie (Developmental criminology) 118
§ 13 Kontrolltheorien 123
I. Bindungstheorien 124
II. Theorie der re-integrativen Beschämung 126
III. Theorie der Kontrollbalance 129
§ 14 Spätmoderne Theorien 131
I. Die ökonomische Kriminalitätstheorie des rationalen Wahlhandelns 139
II. Die allgemeine Kriminalitätstheorie von GOTTFREDSON und HIRSCHI 148
§ 15 Kriminalität und soziale Interaktion 160
I. Das interpretative Paradigma 160
II. Labeling Approach 162
§ 16 Kriminalität und soziales Geschlecht 171
§ 17 Zusammenfassende Bewertung und Ausblick 177
I. Integrative Theoriemodelle 178
II. Ein metatheoretischer Ordnungsversuch 180
3. Kapitel Kriminalität als zählbares Vorkommnis in sozialen Einheiten 189
§ 18 Einstellungen zur Kriminalität als Massenphänomen 189
§ 19 Die amtliche Kriminalitätsregistrierung in der Kriminalstatistik 193
I. Aussagekraft der Kriminalstatistik 193
II. Arten und Inhalte der Kriminalstatistik 198
III. Stufenweise Klassifizierung im Lichte der Statistik 202
§ 20 Eckdaten der Kriminalstatistik 212
I. Inhalte der Kriminalitätsregistrierungen 213
II. Strafverfolgung, Aburteilung und Verurteilung 223
III. Strafvollzug 238
§ 21 Dunkelfeldforschung 248
I. Berichte über nichtamtliche Kriminalitätswahrnehmung 249
II. Erfassung in Opfer- und Täterbefragungen 255
§ 22 Eckdaten der Dunkelfeldforschung 261
I. Inhalte der nichtamtlichen Kriminalitätswahrnehmung 261
II. Sicherheitsgefühl, Einstellungen zu Instanzen und Repressionsneigung 270
4. Kapitel Kriminologie mit kriminalpolitischer Blickrichtung 277
§ 23 Zusammenhang von Kriminologie und Kriminalpolitik 277
§ 24 Das strafrechtliche Präventionsanliegen und seine empirische Überprüfbarkeit 282
§ 25 Generalprävention 284
I. Negative und positive Generalprävention 284
II. Evaluierbarkeit und empirische Befunde 286
§ 26 Spezialprävention 293
I. Erfolgskriterium und Messprobleme 293
II. Wirkung von Individualabschreckung und Re-Sozialisierung 298
III. Neue Perspektiven 305
§ 27 Sicherung durch Freiheitsentzug (Incapacitation) 308
§ 28 Tatgerechte Vergeltung, volle Strafverbüßung und
automatische Strafverschärfung bei Wiederverurteilung 318
5. Kapitel Kriminalpolitik in der Spätmoderne 323
§ 29 Ausgangslage 323
§ 30 Zeichen der Krise 325
I. Bedeutungsverlust der Anliegen einer integrativen Sozialpolitik
und der Reintegration von Straffälligen 325
II. Angstkultur 328
III. Politisierung der Sicherheit und Prestigeverlust von Expertentum 330
IV. Neue Punitivität 333
V. Taubheit der offiziellen Kriminalpolitik für empirische Befunde 337
§ 31 Lösungsansätze spätmoderner Kriminalpolitik 339
I. Kommunale Kriminalprävention als gesamtgesellschaftliche
Querschnittsaufgabe 343
II. Präventive Unrechtsabwehr durch vorbeugende Überwachung 345
III. Herstellung von Ordentlichkeit und „Null Toleranz“ 348
IV. Selbstführung, käufliche Sicherheit und Sicherheits-partnerschaften 351
V. Strafrecht: Vorverlagerung und Ausweitung, symbolische
Exemplifizierung und Feindbildung 356
VI. Das Kriminalitätsopfer in der „viktimären“ Gesellschaft 361
§ 32 Vergesellschaftung durch Abschottung 368
I. Management von Kriminalitätsrisiken nach dem marktgesteuerten
Versicherungsmodell 368
II. Ausgrenzung von Risikoträgern und Verlust an Gemeinsinn 371
§ 33 Alternative Perspektiven 374
Literaturverzeichnis 379
Stichwortverzeichnis 417
Erscheint lt. Verlag | 20.7.2011 |
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Reihe/Serie | UTB Recht | UTB Uni-Taschenbücher |
Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 215 mm |
Gewicht | 668 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Strafrecht ► Kriminologie |
Schlagworte | Kriminalität • Kriminalitätsforschung • Kriminologie |
ISBN-10 | 3-8252-3591-2 / 3825235912 |
ISBN-13 | 978-3-8252-3591-8 / 9783825235918 |
Zustand | Neuware |
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