Das Stockwerkeigentum (Art. 712a-712t ZGB)

Artikel 712a bis 712t des Zivilgesetzbuchs befassen sich mit dem Stockwerkeigentum. Die wirtschaftliche Bedeutung dieses Institutes des Sachenrechts nimmt aufgrund der konkreten Verbreitung von Stockwerkeigentum ständig zu. Dabei ist zu beachten, dass Stockwerkeigentum – als besonders ausgestaltetes Miteigentum an einem Grundstück – mindestens zwei Grundstückebenen miteinander verknüpft (Stammgrundstück und Stockwerkanteil). Verschiedene Einflussbereiche sind auseinander zu halten (gemeinschaftliche Teile und Teile im Sonderrecht). Dies stellt den Verwalter in der täglichen Bewirtschaftung vor zahlreichen komplexen Aufgaben. Die verschiedenen Erscheinungsformen von Stockwerkeigentum – vor Erstellung des Gebäudes, an mehreren Gebäuden, in einem Fremdenverkehrsort, namentlich in der Form von Apparthotel oder Time-Sharing – erhöhen die Anforderungen an die Verwaltung.

Die vorliegende Kommentierung trägt der Teilrevision im Sachenrecht (in Kraft ab 1. Januar 2012) und der Einführung der Zivilprozessordnung Rechnung. Die bis zum 30. Juni 2010 veröffentlichte Rechtsprechung und Lehre wurde berücksichtigt. Damit wird dem Notaren, dem Rechtsanwalt, dem Richter und dem Verwalter eine vertiefte systematische Analyse zur Verfügung gestellt. Ziel ist es praxis- und lösungsorientierte Unterstützung zu bieten, welche dogmatisch fundiert abgestützt ist. In seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt und Lehrbeauftragter befasst sich der Autor seit über 15 Jahren intensiv mit Stockwerkeigentum.