Die Reichweite der Unterlassungserklärung bei Online-Archiven im Rahmen des Presserechts

(Autor)

Buch | Softcover
108 Seiten
2010 | 1., Aufl.
Diplomica Verlag
978-3-8366-8803-1 (ISBN)
49,50 inkl. MwSt
Seit einigen Jahren findet im Bereich der Medien ein Prozess statt, der gekennzeichnet ist durch beträchtliche Verluste an Auflage und Vielfalt bei den klassisch gedruckten Zeitungen. Dieser Prozess gewinnt zunehmend an Bedeutung. Grund für diese Entwicklung ist nicht allein das Internet mit der höheren Aktualität und ständigen Verfügbarkeit, sondern auch das unterschiedliche Medienverhalten der Bevölkerung. Diese fortschreitende Entwicklung zwingt aufgrund der wirtschaftlichen Folgen die Zeitungsverleger zum Handeln. Deswegen stellen immer mehr Verlage den Lesern Zeitungen und Zeitschriften auch als identische Online-Version zur Verfügung.
Aufgrund dieses erweiterten Verlagsangebots muss die presserechtliche Unterlassungserklärung gleichfalls mit einer vergrößerten Reichweite wirksam werden, um auch den Verletzungen des Persönlichkeitsrechts im Internet durch die Multimediaprodukte der Zeitungsverlage entgegentreten zu können. Dies gilt insbesondere,wenn die erschienenen Artikel noch Monate oder Jahre nach der eigentlichen Veröffentlichung in Online-Archiven abrufbar sind.
Nico Gronau klärt die Frage, inwieweit eine Unterlassungserklärung Einfluss auf ein solches Archiv nehmen kann und in welchem Maße der Verlag hierbei Einschränkungen der Archivgrundsätze hinzunehmen und sein Online-Archiv abzuändern hat.
Hierzu skizziert der Autor zunächst die Rechtsnatur sowie Gestaltungsmöglichkeiten des Tenors und die verfassungsrechtlichen Schranken einer Unterlassungserklärung. Als nächstes erfolgt die Definition von Online-Archiven und deren schutzrechtliche Einordnung durch das UrhG und das GG. Der abschließende Teil erörtert die für die Reichweite der Unterlassungserklärung abwägungsrelevanten Gesichtspunkte, die im Einzelfall zu beachten sind. Die Zusammenfassung gibt die beleuchteten Schwerpunkte hinsichtlich der Reichweite einer presserechtlichen Unterlassungserklärung und ihrer Folgen anhand schematischer Übersichten wieder, die der Leser in der Praxis als Prüfungsschemata einsetzen kann.
Im Anhang finden sich ergänzend u.a. eine Übersicht zur Höhe von Geldentschädigungen, ein Muster einer strafbewehrten Unterlassungserklärung, eine Darstellung der Sphäreneinteilung des BGH, relevante Auszüge aus dem Pressecodex, ein Exkurs zum Verbotstenor sowie ein Exkurs zur Schmähkritik.

Nico Gronau, LL.M. wurde 1981 geboren. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften studierte der Autor Wirtschaftsrecht.
Studienschwerpunkt war das Internationale Wirtschaftsrecht, insbesondere für die Bereiche Presse- und Urheberrecht. Der Autor hat 2009 das Master-Studium
abgeschlossen.
Schon während des Studiums sammelte er praktische Erfahrungen in der Rechtsabteilung eines Zeitungsverlages der Axel Springer AG und der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG sowie in der Rechtsabteilung eines führenden unabhängigen TV-Produktionsunternehmens in Deutschland.
Durch die tägliche und intensive Arbeit in einem Zeitungsverlag wurde das Interesse des Autors geweckt, wie sich die traditionelle presserechtliche Unterlassungserklärung in den von Verlagen immer häufiger genutzten neuen Medien auswirken kann.

Reihe/Serie jus novum
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 165 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht
Schlagworte Abmahnung • Hardcover, Softcover / Recht/Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht • Internetrecht • Internet; Recht • Online-Archive • Presserecht • Unterlassungserklärung • Unterlassunserklärung
ISBN-10 3-8366-8803-4 / 3836688034
ISBN-13 978-3-8366-8803-1 / 9783836688031
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
mit Nebengesetzen insbesondere mit Einführungsgesetz (Auszug) …
Buch | Hardcover (2025)
C.H.Beck (Verlag)
125,00