Laws of UX -  Jon Yablonski

Laws of UX (eBook)

10 praktische Grundprinzipien für intuitives, menschenzentriertes UX-Design
eBook Download: EPUB
2024 | 2. Auflage
163 Seiten
O'Reilly Verlag
978-3-96010-866-5 (ISBN)
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- Mit Psychologie zu besseren Produkten und Services
- Die wertvollsten psychologischen Grundprinzipien für UX-Designer
- Hilfreiche Prognosemodelle einfach und an Beispielen erklärt
- Inklusive einer Rahmenstruktur für die Anwendung im Arbeitsalltag
Jon Yablonski erklärt in diesem Buch, wie UX-Designer*innen Grundprinzipien aus der Psychologie nutzen können, um eine bessere User Experience zu generieren. Statt Benutzer*innen zu zwingen, sich an das Design eines Produkts anzupassen, hilft dieser praktische Leitfaden dabei, das Design danach auszurichten, wie Benutzer*innen sich verhalten und mit digitalen Schnittstellen interagieren. Auf diese Weise lässt sich ihre Nutzung einfacher und angenehmer gestalten. Dabei greift der Autor auf bewährte Prinzipien aus der psychologischen Forschung zurück und überträgt sie in die Welt des UX-Design: So sprechen wir beispielsweise einer App mit attraktivem Design mehr Kompetenz zu und verzeihen ihr eher Fehler. Oder wir erwarten von einem Onlineshop, dass der Kaufprozess so funktioniert, wie wir es von anderen Shops gewohnt sind.

Außerdem können wir eine große Menge an Informationen besser speichern und verarbeiten, wenn sie in Chunks gegliedert sind, weshalb etwa Texte, die mithilfe von Überschriften und Absätzen gegliedert sind, eine höhere UX generieren als ein langer Fließtext, der die User überfordert. Jon Yablonski führt Sie zunächst an die verschiedenen Prinzipien heran und demonstriert sie an anschaulichen, einfach nachzuvollziehenden Beispielen. Dann lernen Sie, wie Sie diese Prinzipien praktisch für die eigene Arbeit und im Team nutzen können. Zusätzlich geht das Buch auch auf die ethischen Komponenten ein (Beispiele: Endlos-Scrollen, Like-Button).

Aus dem Inhalt:
- Wie ästhetisch ansprechendes Design positive Reaktionen hervorruft
- Welchen Einfluss Erinnerungen, Gewohnheiten und das Arbeitsgedächtnis auf die UX haben
- Prognosemodell wie Fitts' Gesetz, Jakobs Gesetz und Hicks Gesetz
- Ethische Überlegungen zum Einsatz von Psychologie im Design
- Rahmenstruktur für die Anwendung dieser Prinzipien

Jon Yablonski ist ein multidisziplinärer Designer, Referent, Autor und Gestalter für digitale Medien mit Sitz in Detroit. Sein besonderes Interesse gilt der Schnittstelle zwischen User Experience Design und Frontend-Webentwicklung, und er verbindet diese beiden Disziplinen vielfach zu einem Hybridkonzept für digitale Problemlösungen. Wenn er nicht gerade Journey Maps und Prototypen erstellt, entwickelt Jon hilfreiche Ressourcen wie Laws of UX, Humane by Design oder das Web Field Manual. Gegenwärtig ist er als leitender Produktdesigner bei General Motors damit beschäftigt, die nächste Generation der Interaktivität im Fahrzeug zu definieren.

Einleitung


Als dieses Buch entstand, wähnte ich mich am bis dato schwierigsten Punkt meiner Designer-Laufbahn. Ich arbeitete gerade an einem sehr anspruchsvollen Projekt für einen Kunden. Es gab von Anfang an verschiedene Anzeichen, dass es ein spannendes, wenngleich schwieriges Projekt werden würde: ein recht enger Zeitrahmen und ein eher ungewohntes Feld, dafür aber eine bekannte Marke und die Chance, etwas mitzugestalten, das viele Menschen auf der ganzen Welt sehen würden. Solche Projekte gehören schon immer zu meinen Favoriten, weil sie die besten Möglichkeiten bieten, etwas dazuzulernen und persönlich zu wachsen, was schon immer mein Bestreben war. Aber in einer Hinsicht war das Projekt ziemlich einzigartig: Ich sollte gegenüber den Projektbeteiligten eine Reihe von Designentscheidungen rechtfertigen, ohne dass mir dafür Daten zur Verfügung standen. Normalerweise kann man sich hierbei auf quantitative oder qualitative Daten stützen und die Aufgabe ist ziemlich einfach – aber in diesem Fall war diese Datengrundlage nicht verfügbar, sodass die Begründung der Entscheidungen etwas anders aussehen musste. Wie rechtfertigen Sie neue Entwürfe, ohne nachweisen zu können, dass die bestehenden Designs überhaupt geändert werden sollten? Sie können sich sicher vorstellen, dass die Design-Reviews schnell zu einer recht subjektiven Angelegenheit wurden, bei der auch persönliche Voreingenommenheiten zum Tragen kamen, und das wiederum führte zu Designs, die schwieriger zu validieren waren.

Dann hatte ich die zündende Idee: Psychologische Erkenntnisse ermöglichen ein tiefer gehendes Verständnis des menschlichen Geistes und könnten an dieser Stelle wohl hilfreich sein. Schnell tauchte ich in das weite Feld der Verhaltens- und Kognitionspsychologie ein und wälzte auf der Suche nach empirischen Belegen zur Unterstützung meiner gestalterischen Entscheidungen zahllose Forschungsarbeiten und Artikel. Diese Recherchen erwiesen sich als recht nützlich, um die Projektbeteiligten zu überzeugen, die von mir vorgeschlagene Richtung weiterzuverfolgen, und es schien mir, als hätte ich einen Wissensfundus aufgetan, der mich letztendlich zu einem besseren Designer machen würde. Es gab nur ein Problem: Gutes Referenzmaterial im Internet zu finden, wurde schnell zu einer mühsamen Aufgabe. Die Recherche führte mich zu zahlreichen akademischen Abhandlungen, wissenschaftlichen Untersuchungen und einzelnen Artikeln in der Tagespresse – aber nichts davon stand in direktem Zusammenhang zu meiner gestalterischen Arbeit. Ich war auf der Suche nach einer designerfreundlichen Quelle, die es im Internet aber einfach nicht gab, oder zumindest nicht in der von mir gewünschten Form. Letztendlich beschloss ich daher, die gesuchte Ressource selbst ins Leben zu rufen, was zur Einrichtung einer Website namens Laws of UX führte (Abbildung 0-1). Dieses Herzensprojekt bot mir fortan die Möglichkeit, weiterzulernen und meine Entdeckungen auch zu dokumentieren.

Die fehlenden quantitativen oder qualitativen Daten zu meinem Projekt veranlassten mich dazu, mich anderweitig umzusehen. Was ich dabei in Bezug auf die Schnittstelle zwischen Psychologie und User-Experience(UX)-Design entdeckte, war für meine Tätigkeit geradezu umwälzend. Solche Daten sind zwar (so weit verfügbar) nach wie vor wertvoll, aber mein Exkurs in die Psychologie hat eine solide Grundlage für meine Arbeit geschaffen, die auf einem Verständnis des menschlichen Verhaltens und der Gründe dafür beruht. Dieses Buch stellt eine Erweiterung der Website Laws of UX dar, die sich mit verschiedenen psychologischen Prinzipien und Konzepten befasst, die ich als Designer besonders nützlich gefunden habe. Wohlgemerkt handelt es sich dabei nicht um Gesetze, die Sie strikt befolgen müssen. Sie sind vielmehr eine Richtschnur, die Ihnen bei Ihren Designentscheidungen helfen und auf menschlichen Verhaltensmustern basieren, die immer wieder beobachtet wurden. Sie sind kein Ersatz für Nutzerforschung, können aber äußerst aufschlussreiche Erklärungen für bestimmte menschliche Handlungsmuster liefern.

Abbildung 0-1: Screenshot der Website Laws of UX, 2020

Zweite Auflage


Die Designbranche entwickelt sich mit der Technologie ständig weiter. Aus jeder technologischen Errungenschaft ergeben sich neue Grenzen und Möglichkeiten eingeführt. Seit der ersten Ausgabe dieses Buches haben sich LLMs (Large Language Models) erheblich weiterentwickelt, KI-gestützte Werkzeuge zur Bildgenerierung sind erschienen, Spatial Computing hat Einzug in den Mainstream gehalten und Smartphones sind noch leistungsfähiger geworden. Die in diesem Buch erläuterten Prinzipien und Konzepte sind jedoch zeitlos und bieten eine solide Grundlage für Ihr Design, unabhängig von Ihrem Kenntnisstand. Um die Lektüre noch effektiver zu gestalten, enthält die zweite Auflage zusätzliche Informationen, die diese Prinzipien und Konzepte mit psychologischen Erkenntnissen, Techniken und wichtigen Überlegungen verbinden. Nicht zuletzt durch vollständig aktualisierte Beispiele wird das Buch zu einem praktischen Leitfaden für Designerinnen und Designer machen, die mit den neuesten Trends und bewährten Praktiken auf dem Laufenden bleiben wollen.

Warum ich dieses Buch geschrieben habe


Ich habe dieses Buch geschrieben, um die komplexen psychologischen Zusammenhänge mehr Designerinnen und Designern zugänglich zu machen – besonders solchen, die über kein Hintergrundwissen in Psychologie oder Verhaltenslehre verfügen. Heutzutage gewinnen Designer in Organisationen immer mehr an Bedeutung, und damit steigt auch die Relevanz der Schnittmenge von Psychologie und UX-Design. Zeitgleich mit dem wachsenden Fokus auf das Design hat die Debatte Fahrt aufgenommen, welche zusätzlichen Fähigkeiten Sie sich Designer aneignen sollten (wenn überhaupt), um Ihren eigenen und den Wert Ihrer Arbeit zu steigern. Sollten Designerinnen und Designer auch programmieren und texten können oder etwas von Betriebswirtschaft verstehen? All das sind wertvolle Qualifikationen, die je nach Projekt, Team und Branche wichtig sein können. Ich würde allerdings behaupten, dass Sie sich auf jeden Fall mit den Grundlagen der Psychologie vertraut machen sollte.

Wir Menschen haben eine »Blaupause« dafür, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen und verarbeiten. Die Beschäftigung mit Psychologie hilft uns, diese Blaupause zu entschlüsseln. Designer können mit diesem Wissen intuitivere, besser auf den Menschen ausgerichtete Produkte und Erfahrungen gestalten. Statt die Benutzer zu zwingen, sich an das Design eines Produkts oder einer Erfahrung anzupassen, können wir einige psychologische Grundprinzipien als Leitfaden für eine auf den Menschen ausgerichtete Gestaltung heranziehen. Dies ist die wesentliche Grundlage des humanzentrierten Designs und auch die Grundlage dieses Buchs.

Aber wo sollten Sie dabei anfangen? Welche psychologischen Grundlagen sind nützlich? Gibt es Beispiele für die Wirkungsweise dieser Prinzipien? Es gibt auf diesem Gebiet unzählige Gesetze und Theorien, von denen ich einige wenige als besonders hilfreich und vielfältig anwendbar empfunden habe. In diesem Buch untersuche ich diese Konzepte und stelle einige Beispiele dafür vor, wie sie in alltäglichen Produkten und Erfahrungen effektiv genutzt werden können.

Für wen dieses Buch gedacht ist


Dieses Buch richtet sich an alle, die ihre gestalterischen Fertigkeiten verbessern, mehr über die Schnittmenge von Psychologie und Design erfahren oder einfach nur ergründen möchten, warum Menschen in einer bestimmten Weise auf gutes Design reagieren. Es richtet sich an Designer, die mehr über Psychologie und ihre Auswirkungen auf ihre Arbeit erfahren möchten. Es richtet sich an etablierte Profis und aufstrebende Designer gleichermaßen: an alle, die verstehen wollen, wie die User Experience insgesamt durch ein besseres Verständnis der menschlichen Wahrnehmung und mentalen Prozesse beeinflusst wird. Das Buch konzentriert sich dabei zwar eher auf digitales Design als auf die traditionelleren Medien des Grafik- oder Industriedesigns, aber die darin enthaltenen Informationen sind für alle, die für die Gestaltung von User Experience verantwortlich zeichnen, umfassend anwendbar. Ich will auch darauf hinweisen, dass es keine erschöpfende Informationsquelle sein soll, sondern eher eine niederschwellige Einführung in die psychologischen Grundlagen, die einen direkten Einfluss auf das Design und die Art und Weise haben, wie die Menschen die von uns geschaffenen Schnittstellen wahrnehmen und mit ihnen interagieren. Es steckt voller Beispiele und soll ein praktisches, leicht lesbares Nachschlagewerk für Designer sein, die diese Informationen in ihre tägliche Arbeit einfließen lassen möchten.

Dieses Buch ist auch für jeden relevant, der den wirtschaftlichen Wert von gutem Design verstehen und wissen möchte, warum dieses transformativ für Unternehmen und Organisationen ist. Der Bereich des UX-Designs ist gewachsen und hat sich dank steigender Investitionen von Unternehmen, die sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen...

Erscheint lt. Verlag 28.5.2024
Übersetzer Isolde Kommer
Sprache deutsch
ISBN-10 3-96010-866-4 / 3960108664
ISBN-13 978-3-96010-866-5 / 9783960108665
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