Die Angst- und Lügenpandemie -  Andreas Sönnichsen

Die Angst- und Lügenpandemie (eBook)

Ein Beitrag zur Aufarbeitung der Coronakrise - 2., erweiterte Auflage
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
308 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-4180-9 (ISBN)
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Mit Beginn der Corona-Krise Anfang 2020 wurde Wissenschaft zu Ideologie und Information durch Regierungen, öffentlich-rechtliche Medien und die meisten wissenschaftlichen und ärztlichen Institutionen zu Propaganda. Das vorliegende Buch versucht eine ehrliche, wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung unter Verwendung der offiziell verfügbaren Daten und Studienevidenz zur SARS-CoV-2-Pandemie, zu den Eindämmungsmaßnahmen und zur COVID-"Impfung", verbunden mit der persönlichen Geschichte eines unbeirrbaren Kritikers des Corona-Narrativs. Auf diese Weise ist ein zeitgeschichtliches Dokument entstanden, das zugleich aufklärt und betroffen macht.

Andreas Sönnichsen, Jahrgang 1957, Arzt, Hochschullehrer und Autor, wurde in Hamburg geboren und ist in München aufgewachsen. Er studierte Medizin an der Illinois Wesleyan University, Bloomington, Illinois, USA, und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 1986-1996 absolvierte er seine Facharztausbildung u.a. am Klinikum Großhadern der LMU München und arbeitete wissenschaftlich zur Prävention von Herzkreislauferkrankungen. 1997-2012 war er in München in eigener Praxis als hausärztlicher Internist tätig und begann mit wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema evidenzbasierte Medizin, Patientensicherheit, Arzneimittelsicherheit, hausärztliche Versorgung und Interessenkonflikte in der Medizin. 2006 wurde er auf die Professur für Allgemeinmedizin an der Paracelsus-Universität Salzburg berufen. Es folgten Professuren an der Universität Witten/Herdecke (2012) und der Medizinischen Universität Wien (2018). 2013 erhielt er den David-Sackett-Preis für Evidenzbasierte Medizin. Von 2019-2021 war er Vorsitzender des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Andreas Sönnichsen positionierte sich bereits im März 2020 kritisch zu den Coronamaßnahmen und warnte vor den Kollateralschäden und den möglichen negativen Folgen der übereilt und nur bedingt zugelassenen Corona-"Impfstoffe". Er ist Mitautor des Lehrbuchs "Wissenschaftskompetenz in der Medizin" (Thieme) und verfasste über 100 international gelistete Fachpublikationen. Andreas Sönnichsen ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in Salzburg.

Wie gefährlich ist COVID-19?


Zu Beginn der Pandemie wurde aufgrund der aus China übermittelten Zahlen eine Todesfallrate (Case Fatality Rate [CFR], Fallsterblichkeit) von über 5 % vermutet.26 Es stellte sich jedoch sehr schnell heraus, dass diese Zahl aufgrund einer unvollständigen Erfassung der Fälle überschätzt worden war. So wurde bereits in einer im Februar 2020 veröffentlichten Studie gezeigt, dass die CFR in Gesamtchina ohne Hubei/Wuhan bei nur 0,15 % lag.27 Die hohe Fallsterblichkeit in Hubei/Wuhan war also ausschließlich darauf zurückzuführen, dass es noch keine Tests gab und mildere Erkrankungsverläufe daher nicht als COVID erfasst wurden.

Dennoch wurde in Europa von Anfang an die Angst geschürt. Am 21.03.2020 titelte der österreichische „STANDARD“: „Horror in Bergamo – und bald auch in Mailand?“28 Die Bilder von Särgen und Militärtransportern, die Leichen aus Bergamo in die umliegenden Städte transportierten, weil die Krematorien in Bergamo überlastet waren, gingen um die Welt und lösten Panik und Entsetzen aus.

Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete am 19.03.2020 von über 3.000 Corona-Toten in ganz Italien, die meisten davon in der Lombardei, und zeigte eine Farbfotografie von Särgen.29 Bis zum Ende der 12. Kalenderwoche wuchs die Zahl der Toten sogar auf 5.476. Natürlich ist jedes Einzelschicksal leidvoll, aber in den ersten 12 Wochen des Jahres 2020 sind in Italien insgesamt 178.395 Menschen an diversen Todesursachen verstorben,30 denen nicht die Aufmerksamkeit zuteilwurde, welche die COVID-Toten international erhielten, weil ihr Tod den Medien nicht berichtenswert erschien.

Medien werden von gewinnorientierten Unternehmen und Konzernen betrieben. Sie leben von Auflagen und Einschaltquoten, nicht von seriöser Berichterstattung. Dies gilt leider auch für die öffentlich-rechtlichen Medien, die sich zudem in politischen Abhängigkeiten befinden. Bilder von Särgen lassen sich besser verkaufen als nüchterne Berichterstattung mit einer objektiven Einordnung statistischer Zahlen.

COVID-Tote und Gesamtsterblichkeit


Tatsächlich machten die COVID-Toten im ersten Quartal in Italien nur etwa 3 % der Gesamtsterblichkeit aus, wobei nicht unterschieden wurde, ob die Betroffenen „an“ oder „mit“ COVID verstorben waren. Jeder Verstorbene, der innerhalb von 30 Tagen vor dem Tod einen positiven PCR-Test aufwies, galt als „COVID-Toter“. Insgesamt gab es 2020 in Italien 756.748 Todesfälle12, davon sind 74.195 Personen31 oder 9,8 % „an“ oder „mit“ COVID verstorben. Das Risiko an einer anderen Todesursache zu versterben war demnach mindestens zehnmal so hoch wie das Risiko des COVID-Tods und die übermäßige Angst gerade vor dieser Erkrankung war somit weitgehend unbegründet. Die generell in der Bevölkerung weit verbreitete Angst vor dem Tod hatte sich auf eine einzige Erkrankung fokussiert, die diese Aufmerksamkeit nicht verdiente.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz war die Situation ähnlich. Die Gesamtzahl der Todesfälle und den Anteil der COVID-Toten („an“ und „mit“) in den ersten 13 Kalenderwochen, also bis zum Höhepunkt der ersten COVID-Welle in Europa, zeigt Tabelle 1.

Die Zahlen machen deutlich, dass COVID für die Gesamtsterblichkeit der Bevölkerung nicht einmal im von COVID in Europa damals am schlimmsten betroffenen Italien eine wesentliche Rolle spielte. Nachdem die Erkrankungszahlen bereits Ende März rückläufig waren, bestand spätestens Anfang April, zum Zeitpunkt meines ersten kritischen Fernsehauftritts, überhaupt keine Veranlassung mehr für einschneidende Maßnahmen. Man hätte damals den Lockdown, die Schulschließungen und die Ausgangssperren sofort beenden müssen.

Zum anderen ist offensichtlich, dass in Schweden in den ersten Wochen der Krise auch ohne Lockdown und Schulschließungen nicht mehr Menschen verstorben sind als anderswo.

Wohlgemerkt ist der Verzicht auf Lockdown, Schulschließungen und Ausgangssperre nicht gleichbedeutend mit „Nichtstun“. Auch in Schweden hat man die Bevölkerung zur Vorsicht ermahnt: Personen mit Erkältungssymptomen sollten zuhause bleiben. Man wurde angehalten, Menschenansammlungen zu vermeiden und die Kontakte insgesamt vorübergehend zu reduzieren, aber alles auf freiwilliger Basis. Offenbar hat das genügt, um die Krise zu bewältigen.

Land Todesfälle gesamt30 COVID-Tote (Anzahl)31 COVID-Tote (%)
Deutschland 251.905 1.869 0,7
Italien 201.852 10.023 5,0
Österreich 22.703 66 0,3
Schweiz 23.690 335 1,8
Schweden 18.350 201 0,8
Großbritannien 169.922 2.489 1,5

Tabelle 1: Anteil der COVID-Toten (= Tote mit positivem PCR-Test) an der Gesamtsterblichkeit im ersten Quartal 2020 (Kalenderwochen 1-13)

Die Infektionssterblichkeit von COVID


Zu Beginn der Pandemie wurde zur Einschätzung der Gefährlichkeit ausschließlich die oben bereits erklärte „Case Fatality Rate“ (CFR) herangezogen. Zur Berechnung dieser werden die an der Erkrankung Verstorbenen ins prozentuale Verhältnis zu allen diagnostizierten Erkrankten gesetzt. Wenn von 100 diagnostizierten Erkrankten 10 versterben, beträgt die CFR 10 %. Diese lässt jedoch eine Erkrankung gefährlicher erscheinen als sie ist, denn die an der Erkrankung Verstorbenen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit (fast) vollständig erfasst, während leichter verlaufende Fälle nicht immer diagnostiziert werden, weil die Betroffenen es gar nicht für nötig empfinden, zum Arzt zu gehen und sich testen zu lassen. Wenn man hingegen die Anzahl der an der Erkrankung Verstorbenen ins prozentuale Verhältnis zu allen setzt, die sich infiziert haben (egal, ob sie getestet und diagnostiziert wurden, oder nicht), so ergibt sich immer ein viel niedrigerer Wert. Man spricht dann von der „Infection Fatality Rate“ (IFR).

Eine erste Bestimmung der IFR in Deutschland erfolgte bereits im Februar 2020 in der sogenannten „Heinsbergstudie“. In dieser Studie wurde durch serologische Tests einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe eine IFR von 0,35 % festgestellt.32

Wenig später zeigte eine erste systematische Übersichtsarbeit von Studien aus aller Welt während der ersten COVID-Welle einen bereits deutlich niedrigeren Wert von 0,23 %.33

In einer sehr umfangreichen systematischen Übersichtsarbeit unter Einbeziehung von 338 Studien aus 50 Ländern zur IFR von COVID kam der bekannte Epidemiologe John Ioannidis schließlich zu dem Ergebnis, dass nur etwa 0,15 % der mit SARS-CoV-2 Infizierten an der Erkrankung versterben, also ein bis zwei Personen von 1.000, die sich anstecken.34 Die IFR ist also im Laufe der Zeit immer weiter nach unten korrigiert worden. Dieser Trend setzte sich wie wir noch sehen werden beständig weiter fort.

Um die IFR besser einordnen zu können, ist es sinnvoll, einen Vergleich mit der Influenza vorzunehmen. Die durchschnittliche IFR der saisonalen Grippe („Influenza“) seit dem Jahr 2010 liegt nach den Auswertungen der amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) bei etwa 0,12 %35, also unwesentlich unter der IFR von COVID zu Beginn der Pandemie.

Die IFR ist auch nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleich, sondern variiert mit dem Alter, mit dem Vorliegen von Vor- und Begleiterkrankungen, mit weiteren Bevölkerungsmerkmalen, Lebensumständen und den Virus-Varianten.

Um die Gefährlichkeit des Virus für eine bestimmte Person oder einen bestimmten Bevölkerungsanteil noch besser einschätzen zu können, ist es daher notwendig, genauer zu analysieren, welche ein bis zwei von 1.000 Betroffenen mit einer Infektion schwer erkranken und versterben.

COVID-Tod und Lebensalter


Bereits bei dem ersten großen COVID-Ausbruch in der italienischen Lombardei Anfang März 2020 wurde festgestellt, dass das Alter der „an“ oder „mit“ COVID Verstorbenen im Mittel bei etwa 80 Jahren lag.36 Es war also schon damals klar, dass von schweren COVID-Verläufen in erster Linie ältere Menschen betroffen sind. Über den Gesamtverlauf der Pandemie liegt das durchschnittliche Sterbealter der an oder mit COVID Verstorbenen sogar noch darüber, in Deutschland und der Schweiz bei etwa 84 und in Österreich bei 83 Jahren (geschätzt aus der Altersverteilung, exakte Zahlen sind nicht verfügbar).

Menschen in diesem Alter haben von Haus aus ein hohes Risiko zu versterben. Im Jahr 2019 sind beispielsweise in Deutschland von 524.879 84-Jährigen 38.768 verstorben, entsprechend 7,4 %. Im ersten Coronajahr (2020) waren es 7,5 %, und im Jahr 2021...

Erscheint lt. Verlag 18.3.2024
Sprache deutsch
ISBN-10 3-7583-4180-9 / 3758341809
ISBN-13 978-3-7583-4180-9 / 9783758341809
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