Zauberwort Reisen Teil 3 -  Angela Dembowski

Zauberwort Reisen Teil 3 (eBook)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
184 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7519-4760-2 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
4,49 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Der Grund zu reisen war für mich, die Lebensverhältnisse bisher fremder Menschen kennenzulernen, die Art ihres Umgangs miteinander zu sehen, was ihnen wichtig ist. So nutzte ich jede Gelegenheit allein herumzulaufen, wenigstens ein paar Worte der einheimischen Sprache zu verstehen und manchmal zu benutzen, auch Besonderheiten der Natur näher anzuschauen. Bald fühlte ich mich als Mensch unter anderen Menschen, die sich zwar unterschiedlich verhalten, denen aber auch so viel gemeinsam ist.

„Faszination Italien“ (März 2001)


Die Sizillien - ,ersatzweise Apulienreise, fällt mangels Interessenten ins Mittelmeer, die Verwandtschaft ist anderweitig ausgelastet nur die „Schmetterlinge“ haben zur gewünschten Zeit noch einen Platz frei - wird gebucht und bezahlt! Dieses Mal muss ich ,in der Nacht’ aufstehen, das heißt um 5 Uhr - geht aber ganz gut, war zeitig im Bett und habe dank Ohropax gut geschlafen; Koffer und große Handtasche mitnehmen, letztere für die sperrigen Papiere, zwei Geldbeutel, Wasserfläschchen und die ‚Fotografiermaschine‘, es regnet nicht, was für ein Glück - habe nur zwei Hände und die sind voll! Abfahrt pünktlich 6,42 Uhr mit ICE nach München - einfach eingestiegen da kein Wagenstandsanzeiger auf dem Bahnsteig und am Zug keine Wagennummer erkennbar, freundlicher Mensch schleppt meinen Koffer und lädt ihn an ,meinem’ Platz im Wagen Nr. 8 ab – denkste, Fahrkartenkontrolle: das sei der falsche Waggon, also zurück marsch marsch, den Koffer bringe sie - macht sie, bis alles geregelt ist sind wir bereits in Worms, dann folgen Mannheim, Stuttgart, Ulm, Augsburg, diesiger Nebel weicht der Sonne plus mehr oder weniger weiße Wölkchen am Himmel; Gelände überwiegend eintönig flach, Acker, Wiesen, Häuser, ein paar Bäume, knapp 10.30 Uhr Ankunft in München am Bahnsteig 2, junge Männer mit Gesellschaftsschildern da aber kein „Schmetterling“, nehme Ausgang Busbahnhof, vor Hotel Kleinbus gefunden, Eindruck sehr schlicht, Koffer einladen, sechsten Sitz erklimmen, los geht’s: große BMW-Verkaufs-Glashalle, alter einstöckiger Backsteinbau stattlicher Grundfläche hat zwei Flügel und gezackte ,Burgtürme’, Olympiastadion: die schwarz-grauen Zeltdächer wirken düster trotz Sonnenschein von inzwischen strahlend blauem Himmel, links runder Wohn- und Geschäftsturm à la 'Marina-Tower' Chicago, hübsches altes Rathaus mit Türmchen und Uhr, Autobahn: Meilenstein mit Berliner Bär, Industriegebiet, da sind tatsächlich ein paar Windrotoren auf dem Hügel, wieder flach aber am Horizont der ganzen rechten Seite taucht ein breiter Streifen hoher Berge auf, nur noch eine kleine Ecke ,Quirle’, Rastplatz und Umstieg in einen großen Bus – endlich, war schon reichlich unbequem mit Tasche zwischen den Füßen und Mantel auf dem Schoß; unsere Gruppe besteht aus 14 Leuten die nun viel Platz haben, sitze allein an einem Vierertisch und richte mich häuslich ein - doch nicht so günstig, direkt an der Küche, Kaffee tröpfelt durch, ich halte meiner Blase die Ohren zu; Bergkette geradeaus, fahren offenbar Richtung Innsbruck, breite Tannenwaldstreifen, Berge kommen schnell näher, Alm-Landschaft, Grasflächen seitlich von Bäumen begrenzt in sattem tiefem Grün, Berge mit und ohne Schnee - zauberhaft schön! Richtung Brenner: Inntal rechts, Mangfall-Gebirge links, verschiedene ‘Kaiser‘ wilder und kleiner, Segelflugzeug; etwas dunstig geworden, wir fahren schnell, will knipsen, geht nicht Bäume davor, Lkws; passieren unbemerkt die österreichische Grenze, durchqueren die Berge, rechts Steilhänge gegenüber Ortschaft mit kleinen Kirchen die ,Zwiebel- oder Bleistiftspitze’-Turm haben, Kapelle auf Erhebung, am Inn entlang, Tiroler Schloss früher beliebte Aufenthaltsstätte eines Fürsten namens Schnegg; Karwendel, Kitzbühler Alpen, wunderschöne Gebirgslandschaft, Häuser im Schwarzwaldstil, noch viel Schnee bis in die Mitte der Berge hinunter; Unterbrechung in Wattens um die Kristallerzeuger- und daraus Kunst herstellende Firma „Swarovski“ zu besuchen bzw. die von André Heller und Co. geschaffenen Kristallwelten, Eingang: wasserspeiender Kopf eines Riesen, seitlich vom See vor seinem Maul, kostet tapfer Eintritt trotz großer Verkaufsläden am Ende der Besichtigung: Kristallwand 11 m hoch und 42 m lang in „blauer Halle“, größter Kristall der Welt hat 100 Facetten und wiegt 62 kg, kleinster Durchmesser 0,8 mm hat 17 Facetten, Sattel- und Zaumzeug eines Pferdes, Lichtspielereien, Palast im Farbenglanz, Figuren, Tiere; Schmuck, auch mit Gold und farbigen Steinen zusammen verarbeitet, Eisenbahnen, Wiegen, Uhren, Schachspiel - Darstellungen von allem nur Denkbarem und einem Harlekin mit roter Rose; alle Produkte Edelsteinarbeiten nachempfunden, Firmengründung von geflüchtetem Urahn aus Böhmen - Ursprung also böhmische Glaskunst; kleiner Imbiss in Cafeteria gut und preiswert bekomme Schillinge heraus - nun habe ich drei Währungen in der Tasche! Draußen noch „Riesenkopf“ ersteigen und Blick auf „Irrgarten-Hand“ werfen - oh diese Berge in strahlendem Sonnenschein! Weiter: am Inn entlang, große Kirche links 'griechisch orthodox' mit frisch renovierter Fassade in beige/weinrot , rechts Kurort zu Füßen des stark gefalteten Bettelwurfmassivs das in den Hoch-Karwendel (Kalkalpen) übergeht, dazu stehen schräg die Stubaier Alpen - noch 2 km bis Innsbruck, erreicht: Kloster, Olympia-Sprungschanze nur vage zu sehen, der Inn ist verschwunden, sind im Sill-Tal, haben Blick auf den Patscherkofel den zweiten Hausberg Österreichs nach dem Großglockner; Europabrücke: ungefällig, klotzig, nur groß, nun herrliche Sicht ins Stubai-Tal, durchfahren Wipptal ein Hubschrauber flattert herum, Bergeinschnitte, stark besiedelt; rechts Skilift und Sportbetrieb, links Düsen-Jets überm Patscherkofel, wir schrauben uns höher in die Schneeregion, unter Brücken weißer Teppich oder weiß-grün gefleckter „Trullo“ auf Parkplatz, Kirchlein und zwei Häuser am Hang, auf gegenüberliegender Seite Eisenbahnlinie; am Brennerpass in 1 370 m Höhe von Grenze nichts zu spüren, Brenner-See, Berghänge sehr steil, weiterhin ,Fleckenteppiche’, die Straßen sind aber frei von Schnee, Ohren gehen manchmal zu und wieder auf; geschlossene graue Wolkendecke, ganz hinten Sonnenglanz auf der weißen Kappe eines Bergkamms, da links liegt Sterzing/Vipiteno unser erstes Ziel, Schloss Reifenstein an dem wir vorbeifahren gehöre heute Familie Thurn und Taxis, Schloss Sprechenstein gegenüber sei im Besitz der Familie Auer, Seilbahn zum Roßkopf/Monte Cavallo, ca. 15.30 Uhr - wir sind schon da: bekomme Appartement, Koffer abstellen und nichts wie los - wo ist ...? Keiner an der Rezeption weiß es, also auf der Straße fragen nur keine Zeit verlieren! Anheimelnder zweisprachiger Alpenort: Zwölffingerturm, Einheimische bezeichnen ihn nur als „Zwölferturm“, am Ende bzw. Anfang der Fußgängerzone, in diesem Altstadtbereich u. a. gotisches Rathaus an das sich ein Arkadengang mit altem Deckenfresko anschließt und einer erhaltenen Pflanzengirlande; viele hübsche kleine Geschäfte, gemütliche Schlendermeile - schon Mitbringsel gefunden, Einkauf erfolgt bei öfter Währungs- sowie Sprachwechsel; Pfarrkirche suchen mit berühmtem Hochaltar, dem „Sterzinger Altar“ des Ulmer Meisters Multscher: „immer geradeaus die Hauptstraße entlang“ - wollte eigentlich nicht nach Innsbruck zurück, schließlich gefunden: sehenswert, auch die Deckengemälde und das geschnitzte Gestühl, die bunten Glasfenster, Orgel und die Seitenaltäre; die zu Hause vorbereitete Wunschliste ist nun erfüllt, draußen alte Grabplatten und auf dem angrenzenden Friedhof eine lange Kreuzgang-Halle – nein, für das Heimatmuseum mit noch mehr ’Multscher‘ reicht die Zeit nicht mehr, es schließt um 17 Uhr, das heißt in 10 Minuten, es lohnt nicht; auf dem Rückweg Schneeglöckchen-Inseln im Vorgarten, zwei Fensterbänke voller Orchideen, hübsche schmiedeeiserne Zauntüren, Vorhänge mit Mondsicheln und Sternen zu sehen, Postkarten- und Edelweißerwerb; habe Küche, einen Wohn- und einen Schlafraum, dazu Diele und Bad für mich, ideal für längerem Aufenthalt, schaue aus dem Fenster - auf die Einkaufsmeile! Anweisung der Reiseleitung zurückzulaufen wie wir fahrend gekommen sind war leider großer Umweg, hätte viel einfacher sein können - nun was soll’s; 19 Uhr Abendessen: 3 Gänge - dauerte immer fast zwei Stunden, bin ausgetrocknet, also Wasser nachfüllen, duschen, Bett - arg hell im Zimmer keine Läden und laut wegen der Geschäftsstraße, schade! Bis 6.30 Uhr schlecht geschlafen - hab’ ich nur ein Paar warme Strümpfe dabei, dann muss ich bald waschen; Frühstück mit Honig und Saft, pünktliche Weiterfahrt um 8 Uhr, Busfahrer rangiert perfekt rückwärts aus engem Zugang in noch schmalere Gasse; alles grau in Grau, es regnet, der Bus ist kalt deshalb Mantel über die Beine legen, Stola-Schal und ,Balduin' mein Pelzchen über Rücken und Schultern; das da links auf dem Hügel ist die kleine feine „Sprechenstein-Kapelle“, die vor Burg Reifenstein die „Erasmuskapelle“, rechts schmaler rasch fließender Fluss; tief hängende Wolken ziehen wie Nebelschwaden, an den Steilhängen etliche Geröllschneisen, Eisack wird breiter und gestaut Franzensfeste, alpiner Querriegel, links Brixen:...

Erscheint lt. Verlag 7.7.2020
Sprache deutsch
ISBN-10 3-7519-4760-4 / 3751947604
ISBN-13 978-3-7519-4760-2 / 9783751947602
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 325 KB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.