Faszination Irland und Nordirland -  Reinhard Decker

Faszination Irland und Nordirland (eBook)

Reiseroute mit Leihwagen
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
328 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7519-0931-0 (ISBN)
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Reisebericht mit einem Mietwagen über einen Aufenthalt in Irland und Nordirland. Die Reise in das wunderschöne Land mit ihren hilfsbereiten und freundlichen Menschen war voller Eindrücke und Erfahrungen. Mit diesem Reisebericht will ich nicht in Konkurrenz zu Reiseführern treten, da dieser natürlich die Grundlage für die Rundreise waren. Mein Ziel war es, meine Eindrücke und Erlebnisse an Sie zu vermitteln. Mancher Reisende wird vielleicht anders empfinden als ich. Unsere Reise war in den geplanten zehn Tagen gut zu schaffen und wir hatten genügend Zeit, diverse Sehenswürdigkeiten in Ruhe anzusehen. Dies war sicher nicht die letzte Reise in dieses wunderschöne Land. Die Natur und Landschaft mit ihren Bewohnern ist einfach faszinierend und für einen Hobbyfotografen ein Traum.

Reinhard Decker, geb. 1955, verheiratet und Vater von drei Söhnen. Seit 2017 in Pension, vorher Leiter der Informatik in einem größeren Betrieb. Mit Leib und Seele Hobbyfotograf. Von 2006 - 2009 eine dreijährige Ausbildung als "Dipl. Trainer für prozessorientierte Gruppenarbeit" absolviert und seither mit meiner Ehefrau Marie-Luise in der Erwachsenenbildung tätig. Es ist mir ein Anliegen, Beschreibungen von wunderschönen Orten mit Text und Bildern an andere Personen weiterzugeben.

Die irische Rebellion im Jahr 1798


Die irische Rebellion von 1798 war eine mehrmonatige Rebellion der irischen Bevölkerung gegen die britische Herrschaft im Königreich Irland für die Unabhängigkeit Irlands.

Die mehrheitlich katholisch geprägte Bevölkerung Irlands war durch die Penal Laws von vielen Bereichen des Lebens ausgeschlossen. So konnte ein Katholik in Irland weder öffentliche Ämter bekleiden noch zum Militär eingezogen werden, konnte an keiner Wahl teilnehmen oder Waffen besitzen. Diese Penal Laws konnten auch auf Protestanten angewandt werden, die sich gegen die Church of Ireland stellten, somit versuchte die britische Herrschaft ihren Anspruch in Irland durchzusetzen. Innerhalb der irischen Bevölkerung, vor allem in der gebildeten Oberschicht, fanden die Ideen der französischen Aufklärung und der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg viel Beachtung und führten zu einer vielfachen Beschäftigung mit liberalen Ideen.

Durch die Unterstützung der amerikanischen Unabhängigkeit durch Frankreich, war die britische Krone gezwungen, eine Vielzahl an Truppen nach Nordamerika zu verschiffen. Um gleichzeitig ihren Besitz in Irland nicht schutzlos den europäischen Feinden auszuliefern und so einen Brückenkopf für spätere Invasionen auf das britische Mutterland zuzulassen, rief die britische Krone 1778 eine Bürgerwehr aus, die so genannten Irish Volunteers.

Diese Bürgerwehr nahm sowohl Protestanten als auch Katholiken auf, was insofern bemerkenswert war, da die Bürgerwehr bewaffnet war, was im Gegensatz zu den bestehenden Regelungen des Penal Laws stand. Die Irish Volunteers entwickelten sich schnell auch zu einem politischen Machtfaktor in Irland, so dass sie im Jahre 1779 schon 100.000 Mitglieder zählten, ihren Einfluss erstmals geltend machten und der britischen Krone ein Freihandelsabkommen zwischen Irland und England abtrotzen konnten, was ein Ende der Benachteiligung der irischen Produkte zur Folge hatte.

Im Jahre 1782 kam es zur erneuten Machtprobe zwischen den Irish Volunteers und der britischen Krone, was darin mündete, dass den Iren größere Machtbefugnisse für das eigene Parlament eingeräumt wurden. Die Iren selber sprechen in diesem Zusammenhang von der Verfassung von 1782.

Schon im Jahre 1783, nachdem der Krieg in Nordamerika beendet war, hatte die Bürgerwehr für die britische Krone kaum von Nutzen, aber erst im Jahre 1793, ein Jahr nach dem Ausbruch des Krieges gegen Frankreich, wurde sie per Gesetz verboten und aufgelöst. Teile der Irish Volunteers waren Anhänger der französischen Revolution und gründeten nach der Auflösung der Bürgerwehr die Society of United Irishmen.

Die Society of United Irishmen war ein Zusammenschluss von Iren, die mit den Gegebenheiten in Irland unzufrieden und von den Ideen der Französischen Revolution durchdrungen waren. Sie gründeten die Society 1791, um gemeinsam einen Weg zu finden, die Bedürfnisse der irischen Gesellschaft nach Mitbestimmung und Gleichberechtigung sowohl zwischen Katholiken und Protestanten auf der einen Seite, sowie im Verhältnis Irland zu Großbritannien auf der anderen Seite zu befriedigen. Mit Ausbruch des Krieges gegen Frankreich 1793 wurde die Society of United Irishmen als subversiv eingestuft und von der britischen Krone verboten.

Die Mitglieder gingen daraufhin in den Untergrund und trafen sich weiter im Geheimen. Gleichzeitig ging man ein Bündnis mit der Gruppierung Defenders ein, ein weiteres politisches Bündnis, das sich die politische und religiöse Freiheit Irlands zum Ziel gesetzt hatte und baute des Weiteren den Kontakt zur französischen Regierung auf. Immer wieder kam es nun in der Folge zu kleinen Aufständen, die die britische Armee niederschlug, zum Teil mit Hilfe lokaler Milizen.

Den Führern der Society of United Irishmen war bewusst, dass eine erfolgreiche Umsetzung ihrer Ideen nur mit Hilfe einer Streitmacht umzusetzen war und drängten die französische Regierung das Ansinnen der Society of United Irishmen zu unterstützen.

Der Anführer der Society of United Irishmen, Theobald Wolfe Tone, reiste aus seinem amerikanischen Exil nach Frankreich und bat die französische Regierung um Unterstützung gegen die Briten. Die französische Regierung entsandte daraufhin unter dem Befehl von Lazare Hoche eine Streitmacht von 15.000 französischen Soldaten. Aufgrund widriger Wetterverhältnisse und mehreren Schiffbrüchen kehrte die Armee ohne irischen Boden besetzt zu haben um, was die Rebellion von vornherein zum Scheitern verurteilte.

Die Stärke der Streitmacht zeigte den Briten wie ernst die Lage in Irland war und veranlasste die britische Regierung zu weiteren Maßnahmen gegen die irische Bevölkerung. In der Folge wurden das Kriegsrecht über Irland verhängt, Übergriffe auf Katholiken und protestantische Unterstützer der Society of United Irishmen unternommen und die Gründung von Organisationen, die sich gegen die Society of United Irishmen stellten, wie zum Beispiel der Orange Order, unterstützt.

Um Einfluss auf die katholische Bevölkerungsschicht zu gewinnen, versuchte die britische Regierung das irische Episkopat auf seine Seite zu ziehen. Schon 1793 hatte man Katholiken unter Einschränkung erlaubt zu wählen und sich in Universitäten einzuschreiben. 1796 gründete die britische Regierung für die Katholische Kirche von Irland das Maynooth College zur Ausbildung katholischer Geistlicher. Diese wurden bis dahin im Ausland, zumeist in Frankreich, ausgebildet. Die Maßnahmen zeigten beim Episkopat Wirkung, so dass Unterstützer der Ideen der Society of United Irishmen mit der Exkommunikation gedroht wurde. Dies fiel dem Episkopat umso leichter, da durch die Revolution in Frankreich, die katholische Kirche in Gegnerschaft zu den Franzosen stand.

Der Druck der britischen Regierung zeigte Wirkung und setzte die Führung der Society of Irishmen und ihrer Verbündeten immer mehr unter Druck. Durch Informanten in den Reihen der Aufständischen sowie durch Verrat seitens der Bevölkerung, war die Führungsebene der Aufständischen dezimiert worden und führte gleichzeitig zu einem Richtungsstreit innerhalb der Bewegung. Durch fortlaufende Verhaftungen und Verurteilungen wurde der gemäßigte Flügel innerhalb der Society of United Irishmen immer weiter geschwächt. Dieser Flügel wollte mit dem Beginn der Rebellion warten, bis Unterstützung der Franzosen eingetroffen war. Der militante Flügel hingegen wollte sofort losschlagen und sich den breiten Rückhalt in der Bevölkerung und die Not der Menschen zu Nutzen machen.

Man beschloss am 23. Mai die Rebellion zu beginnen, indem man Dublin eroberte und dann die um Dublin liegenden Countys die Rebellion fortführten, um eine Rückeroberung Dublins für die Briten unmöglich zu machen. Durch Verrat und die Arbeit von Informanten erfuhr die britische Armee unmittelbar vor Beginn von dem Vorhaben und besetzte alle verabredeten Plätze in Dublin und verhinderte die Eroberung der Stadt durch die Rebellen. Trotz dieses unerwarteten Rückschlags gelang es den Aufständischen, die umliegenden Countys um Dublin einzunehmen. Die Nachricht der Rebellion verbreitete sich und griff auf weitere Countys über. Zum Teil konnte die britische Armee diese schnell wieder niederschlagen, zum Teil führte die Sorge loyaler Bürger der Countys dazu, dass man alle der Rebellion verdächtigten Mitbürger umbrachte oder verhaftete. Im Gegenzug richtete sich der Zorn der Rebellen in der Regel gegen wohlhabende Protestanten. Somit entwickelte sich die Rebellion innerhalb kürzester Zeit zu einem Bürgerkrieg. Die britische Armee konnte die meisten Aufstände schon nach wenigen Tagen niederschlagen und so eine vollständige Rebellion im ganzen Land verhindern.

Lediglich der County Wexford konnte über längere Zeit von den Rebellen gehalten werden, doch mit der Niederlage bei der Schlacht von Vinegar Hill am 21. Juni, als 20.000 britische Soldaten in das Land eindrangen, endete die Rebellion. Vereinzelten Truppen gelang die Flucht und diese lieferten sich noch bis zum 14. Juli vereinzelte Gefechte mit der britischen Armee, doch mit dem Fall von County Wexford war die Rebellion faktisch beendet.

Am 22. August 1798 landeten 2.000 französische Soldaten im County Mayo und halfen dort ca. 5.000 Aufständischen die britischen Truppen in der Schlacht von Castlebar zu besiegen. Nach diesem Sieg riefen sie die Republic of Connaught aus, die bis zum Sieg der Briten über die Truppen der Rebellen und Franzosen am 8. September Bestand hatte.

Eine weitere Einheit französischer Truppen wollte am 12. Oktober 1798 im County Donegal landen, doch die britische Marine konnte die Einheiten noch auf See abfangen, so dass diese französischen Truppen nie irischen Boden betraten. Unter ihnen befand sich auch Theobald W. Tone, der von den Briten festgenommen und zum Tode verurteilt wurde.

Teile der Society of United Irishmen gingen in den Untergrund und versuchten den Kampf gegen die Briten fortzusetzen, doch die meisten gaben 1800 auf, als der Act of Union verabschiedet wurde. Dieser trat 1801 in Kraft und verband das Königreich Irland sowie das Königreich England zum Vereinigten Königreich von...

Erscheint lt. Verlag 7.4.2020
Sprache deutsch
ISBN-10 3-7519-0931-1 / 3751909311
ISBN-13 978-3-7519-0931-0 / 9783751909310
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