Kurs West -  Peter Fichte,  Véronique Griechen

Kurs West (eBook)

In 150 Tagen um die Welt
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
176 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7494-3852-5 (ISBN)
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Ein Traum, ein Schiff - eine Reise um die Welt Der Traum von einer Weltreise. Neue Länder und Kontinente entdecken, fremde Kulturen erleben. Peter Fichte und Véronique Griechen haben sich diesen Traum erfüllt und auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff in 150 Tagen die Welt umrundet. Begleiten Sie die beiden sympathischen Globetrotter auf ihrer fünfmonatigen Reise, blicken Sie ein wenig hinter die Kulissen ihres Traumschiffs und erfahren Sie viel Wissenswertes über die besuchten Inseln, Städte und Regionen. Eine Atlantiküberquerung, die Karibik, der Panama-Kanal, San Francisco, Hawaii und die Inseln der Südsee sind nur einige Stationen auf dem Weg in das vielleicht schönste Land der Welt, Neuseeland. Besuchen Sie mit dem Autorenpaar Sydney, und reisen Sie entlang des Barriere-Riffs gemeinsam weiter nach Bali, Singapur, Kuala-Lumpur und Myanmar. Über die Malediven, Dubai und das Piratengebiet am Horn von Afrika endet die Kreuzfahrt wieder im Mittelmeer. Erfahren Sie, wie die beiden leidenschaftlichen Weltreisenden bei ihren Ausflügen mit Kriminalität konfrontiert werden und nur knapp einem verheerenden Erdbeben entgehen. Warum fehlt ein ganzer Tag in ihrem Leben? Welche Insider-Tipps haben die beiden Globetrotter für die besuchten Orte? Und wie organisiert man mehr als fünf Monate Abwesenheit von Zuhause? Dieses Buch ist mehr als nur ein Reisebericht!

Peter Fichte ist Globetrotter aus Leidenschaft. Seit Jahren bereist er die Welt und hat bisher mehr als 100 Länder und Regionen kennengelernt. Nach einer fünfmonatigen Weltreise 2010/11 sind die Umrundungen Südamerikas (2014/15) und Afrikas (2016) weitere Meilensteine in seinem Reisetagebuch. 28 Jahre lang war er erfolgreich in einer Bank tätig. Dann kehrte er seinem Arbeitgeber den Rücken und machte seinen langjährigen Nebenjob zum Hauptberuf. Seitdem ist er als freier Journalist für verschiedene Zeitschriften, Zeitungen und Verlage tätig. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Véronique Griechen will er auch weiterhin die Welt erkunden und in spannenden Fotoreportagen von seinen Erlebnissen berichten.

„Leinen los!“ zur Weltumrundung


Am nächsten Mittag verlassen wir in einem modernen Transferbus den Flughafen Nizza und fahren über die Küstenautobahn nach Genua. Am Terminal Crociere Ponte Andrea Doria liegt die DEUTSCHLAND, unser Zuhause für die nächsten fünf Monate. In der Empfangshalle des Kreuzfahrtterminal hängt Schild: „Empfang für die Weltreisegäste“. Ein Steward begrüßt uns freundlich, es gibt Champagner und Fingerfood.

Dann betreten wir das Schiff. An der Gangway begrüßen uns der Hoteldirektor und der Kreuzfahrtdirektor. Eine Kabinenstewardess führt uns zu unserer Kabine, vor der bereits unsere Koffer stehen.

Was wird uns erwarten? Fünf Monate sind eine lange Zeit, und eigentlich können wir uns gar nicht vorstellen, so lange unterwegs zu sein. Was für Menschen werden wir an Bord und in den Häfen kennenlernen? Werden wir die Zeit gesund und glücklich überstehen? Werden wir uns nach fünf Monaten gegenseitig „die Köppe einhauen“? Fragen über Fragen, aber niemand kennt die Antworten.

In Deutschland herrscht gerade Schneechaos, und viele Flüge fallen aus. Deshalb verzögert sich das Ablegen. Statt um 18 Uhr wird das Schiff erst um 23 Uhr ablegen. Weit mehr als 100 Passagiere sitzen auf deutschen Flughäfen fest, oder sind noch auf dem Weg von Nizza nach Genua. Gut, dass wir bereits vor drei Tagen nach Nizza geflogen sind!

Kurz vor Mitternacht ist es dann soweit, alle Leinen sind los. Unsere Weltreise beginnt auf 44° 24,718‘ nördlicher Breite und 008° 54,876‘ östlicher Länge. In fünf Monaten werden wir die gleiche geografische Länge wieder erreichen und dann die Erde genau einmal umrundet haben.

Immer noch fehlen etwa 100 Passagiere. Sie konnten das Schiff trotz des späteren Ablegens nicht mehr erreichen und sollen in Barcelona an Bord kommen.

Unsere Weltreise beginnt mit einem Seetag. Nach dem Frühstück steht die obligatorische Seenotrettungsübung auf dem Programm. Sie muss nach internationalem Seerecht innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Einschiffung stattfinden.

[Anm.: Die 24-Stunden-Regelung gilt auch heute noch, aber seit dem Unglück der Costa Concordia am 13. Januar 2012, bei dem 32 Menschen ums Leben kamen, erfolgt die Seenotrettungsübung auf vielen Schiffen noch im Einschiffungshafen, vor dem Ablegen.]

Mit unseren Schwimmwesten begeben wir uns zu dem für unsere Kabine vorgeschriebenen Sammelplatz, der „Muster-Station“. Nachdem sich der Kapitän vom ordnungsgemäßen Ablauf der Übung überzeugt hat, packen wir unsere Koffer aus und richten uns in der Kabine häuslich ein. Spätabends erreichen wir Barcelona, den ersten Hafen unserer Reise.

Am nächsten Morgen fahren wir mit einem öffentlichen Bus zur Kirche Sagrada Família, die am 7. November 2010 von Papst Benedikt XVI. geweiht wurde. Mit dem Bau der von Antoni Gaudí entworfenen Kirche wurde 1882 begonnen. Sie ist einfach gigantisch, überdimensional groß, bunt und absolut sehenswert - auch wenn sie voraussichtlich erst 2025 fertiggestellt werden soll. Nachdem wir uns die beeindruckende Außenfassade mit ihren vielen überraschenden Details angeschaut haben, besichtigen wir die lichtdurchfluteten Innenräume. Zu Fuß kehren wir quer durch die Stadt und über die Promenade Las Ramblas zurück zum Schiff. Dank unserer GPS-Geräte finden wir problemlos den richtigen Weg quer durch die uns unbekannte Stadt. Und weil wir auf eigene Faust unterwegs sind, haben wir nicht nur mehr Zeit als die Teilnehmer der geführten Touren in der Sagrada Família gehabt, sondern entdecken auch ein wenig des ursprünglichen Lebens in Barcelona.

In Barcelona erreichen auch die bislang fehlenden rund 100 Passagiere das Schiff. Viele Reisende vermissen jedoch immer noch ihr Gepäck, und so kommt der Eine oder Andere eben in Jeans und Turnschuhen zum Gala-Abend.

Unser nächster Stopp ist das kleine und überschaubare Valencia, das wir problemlos zu Fuß vom Hafen aus erkunden können. Und gefällt das Nebeneinander von alter und neuer Architektur. Die Kathedrale kann man sich jedoch sparen. Sie ist, wie wir finden, nicht gerade sehenswert.

Zwischen Valencia und Málaga schreiben wir eine erste Mail an Familie, Verwandtschaft und Freunde. Dabei sitzen wir in der Lido Terrasse, dem Gemeinschaftsraum am Bug auf Deck 9, direkt unter den beiden großen Kugeln mit den Funkantennen. Wir genießen den Blick voraus und auf die an Steuerbord liegende südspanische Küste mit ihren teils schneebedeckten Bergen. Seit Barcelona haben wir bestes Wetter und es wird wärmer. Während wir in Nizza um 10 °C hatten, zeigt das Thermometer jetzt schon 15 °C an. Immer noch warten einige Passagiere auf ihr Gepäck. Zum Schneechaos in Deutschland hat sich nämlich ein Streik der spanischen Fluglotsen gesellt. Einige Passagiere vermuten bereits, dass sie ihre Koffer wohl erst in Funchal auf Madeira bekommen. Dort findet der erste Passagierwechsel statt. Die Passagiere, die nur den ersten Teil der Weltreise gebucht haben, können dann aber zumindest gemeinsam mit ihrem Gepäck die Rückreise antreten - und sie brauchen ihre Wäsche nicht waschen, wenn sie wieder zuhause ankommen …

An Seetagen findet im Kaisersaal ein Tanzkurs statt. Christian Polanc, bekannt aus der RTL-Tanzshow „Let‘s Dance“, zeigt uns in seiner charmanten Art, wie Salsa getanzt wird.

Zur Einfahrt in den Hafen von Málaga haben wir eine Einladung zum Cocktail auf der Brückennock erhalten und können von dort aus dem Kapitän der DEUTSCHLAND beim Anlegen im Hafen zuschauen. Vor uns liegt die MS Costa Concordia, die einige Monate später traurige Berühmtheit erlangen wird.

Weil wir ein wenig vom Stadtzentrum entfernt liegen, gibt es einen kostenlosen Bus-Shuttle ins Zentrum. Von dort aus erreichen wir mit wenigen Schritten die weihnachtlich geschmückte Innenstadt mit ihrer bunten und sehr aufwändig gestalteten Weihnachtsbeleuchtung. Es ist der Abend vor dem Nikolaustag, und es scheint als wäre ganz Málaga auf den Beinen, um die Beleuchtung zu bestaunen.

Am nächsten Vormittag nutzen wir die Zeit bis zum Ablegen, um auf den Stadtberg Gibralfaro zu gehen. Der Weg sieht recht einfach aus, aber er hat es in sich. Es hat einige Tropfen geregnet, und das von vielen Schuhen glatt geschliffene Pflaster ist extrem rutschig. Irgendwie haben wir den Eindruck, dass wir zwar der Kälte, nicht aber der Glätte des Winters entkommen sind. Auf dem Weg nach oben fällt uns auf, dass häufig neben dem gepflasterten Weg ein Trampelpfad durch das angrenzende Grünzeug führt und finden es nicht gut, dass anscheinend viele Personen neben dem breiten Weg herlaufen. Auf dem Rückweg merken wir allerdings, warum der Pfad durch das Grünzeug so ausgetreten ist: der Weg über das leicht feuchte Pflaster ist extrem glatt. Wir sind froh, als wir nach einiger Rutscherei unversehrt den Trampelpfad erreichen - und dann sorgen auch wir leider dafür, dass er weiter ausgetreten wird.

Málaga ist zur Weihnachtszeit hat uns sehr gut gefallen. Die Innenstadt ist toll beleuchtet, alles ist liebevoll geschmückt und dekoriert. Aus Blumen entstehen lebensgroßen Kamele, Figuren und eine sehenswerte Krippe. Und die Straßen sind so aufwändig und dekorativ beleuchtet, dass man in Deutschland noch eine Menge davon lernen kann.

Auf dem Weg nach Casablanca passieren wir am Abend die Straße von Gibraltar. Leider wird es früh dunkel, aber bei der Einfahrt in die Meerenge können wir in einigen Kilometer Entfernung den berühmten Felsen von Gibraltar erkennen. Kurze Zeit später markieren nur noch entfernte Lichter den Küstenverlauf.

In den meisten Häfen der Welt reicht die Bordkarte als Ausweis(ersatz) bei Landgängen aus. Doch in Marokko müssen wir zusätzlich zur Bordkarte auch einen gültigen Lichtbildausweis mit an Land nehmen. Im Bordprogramm steht, dass wir unsere Reisepässe bereits am Abend vor der Ankunft an der Rezeption abholen können. Also holen wir unsere Pässe nach dem Abendessen dort ab, um dem Ansturm der anderen Passagiere auf ihre Ausweise am nächsten Morgen zu entgehen.

Nach dem Anlegen in Casablanca sitzen wir noch beim Frühstück, als plötzlich eine Durchsage über die Lautsprecheranlage des Schiffs ertönt: „Frau Griechen und Herr Fichte aus Kabine ... - bitte kommen Sie zur Rezeption!“ Weil das Schiff von den Behörden noch nicht freigegeben ist, vermuten wir, dass es sich um eine Stichprobe handelt und doch noch jemand unsere Pässe sehen will. Genau so ist es. Also holen wir unsere Pässe aus der Kabine und geben sie an der Rezeption zur Weitergabe an die marokkanische Immigration Authority (Einwanderungsbehörde) ab. In wenigen Minuten sollen wir unsere Pässe wiederbekommen und können bis dahin weiter frühstücken. Nach dem Frühstück ist das Schiff immer noch nicht freigegeben. Wir gehen wieder zur Rezeption und fragen nach unseren Pässen....

Erscheint lt. Verlag 5.3.2019
Sprache deutsch
ISBN-10 3-7494-3852-8 / 3749438528
ISBN-13 978-3-7494-3852-5 / 9783749438525
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