Pässe, Schluchten und Ruinen

Autorenporträt:
Freya Stark (1893-1993) begann 1927 zu reisen. Sie gilt als eine der bedeutendsten reisenden Frauen ihrer Zeit. Ihre Reiseberichte auf dem Hintergrund einer breit gefächerten Bildung zeichnen sich durch Humor und eine ausgeprägte Beobachtungsgabe aus.

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Freya Stark (1893-1993) ist eine Klassikerin unter den allein reisenden Frauen. Mit ihrer resoluten Art und viel britischem Humor schildert sie ihre Reisen durch die unwegsamen und rauen Landschaften Kleinasiens. Sie begegnet immer wieder den Spuren Alexander des Großen und entdeckt vor Ort Widersprüche in der Geschichtsschreibung. Ihre Neugier ist geweckt - sie geht den Ungereimtheiten auf den Grund und konfrontiert die geographischen Gegebenheiten mit den Überlieferungen der Siegeszüge Alexanders. 1954 macht sich Freya Stark an die südliche und westliche Küste der Türkei auf. Unterwegs in der pamphylischen Hochebene stellt sich ihr plötzlich die Frage nach dem historischen Wahrheitsgehalt der antiken Überlieferungen über den Siegeszug Alexander des Großen durch Kleinasien. Die Geographie des menschenarmen Südtaurus mit seinen steilen Pässen, zerschluchteten Karstplateaus und schneebedeckten Berggipfeln nährt in ihr die Zweifel an den Berichten über die Marschroute des griechischen Feldherrn im 4. Jahrhundert v. Chr. Freya Stark entschließt sich, den Ungereimtheiten auf den Grund zu gehen. Nur in Begleitung zweier türkischer Führer begibt sie sich mit dem Jeep und zu Pferd für zwei Monate auf die historischen Pfade dieser geschichtsträchtigen Region. Durch ihre unterhaltsamen Erzählungen zur Geschichte und Kultur der Gegend gelingt es ihr, eine Epoche und ihre Schauplätze so wiederaufleben zu lassen, als wären nicht schon anderthalbtausend Jahre vergangen.