Das Sandkorn, das die Erde zum Beben bringt

Nach dem Studium der theoretischen Physik habe ich 1993 an der University of Virginia promoviert (Ph.D.) und über Chaostheorie und nichtlineare Dynamik gearbeitet. Ich bin Amerikaner, ging aber 1995 nach Großbritannien, um in der Redaktion der internationalen wissenschaftlichen Zeitschrift Nature zu arbeiten. Meine Aufgabe in den folgenden zwei Jahren war die Begutachtung physikalischer Manuskripte, die Entscheidung über die Annahme oder Ablehnung der eingereichten Artikel und die redaktionelle Bearbeitung der wenigen, die das Glück hatten zur Publikation angenommen zu werden. Ein großer Vorteil bei dieser Arbeit war, dass ich Kontakte zu den bedeutendsten Wissenschaftlern in aller Welt knüpfen konnte. Nach zwei Jahren bei Nature entschloss ich mich, wieder mehr eigene Artikel zu schreiben. Ich wechselte zu New Scientist und hatte dort für weitere zwei Jahre eine Stelle als Redakteur für naturwissenschaftliche Features. Zu meinen Aufgaben zählte es, interessante Stories zu finden, selbst solche Stories zu schreiben (sofern mir dazu Zeit blieb) oder einen Forscher oder Journalisten zu finden, der das übernehmen konnte. Viele Stunden meiner Arbeitszeit verbrachte ich damit, Rohentwürfe von Artikeln so umzuarbeiten, dass sie dem im New Scientist üblichen informellen Stil entsprachen: der Verbindung von klarer Sprache und wissenschaftlicher Exaktheit. Ich verließ den New Scientist 1998, um mein Buch Das Sandkorn, das die Erde zum Beben bringt (Ubiquity: The Science of History, or Why the World is Simpler Than We Think, Weidenfeld & Nicholson, September 2000) zu schreiben. Darüber hinaus habe ich als freier Mitarbeiter Artikel für wissenschaftliche Fachzeitschriften und Wissenschaftsmagazine wie New Scientist und Scientific American verfasst. Als Journalist weiß ich, wie wichtig es ist, einer Geschichte die nötige Dramatik zu verleihen und dabei die Ideen so einfach, klar und eindringlich darzustellen wie nur irgend möglich. Mark Buchanan lebt heute in der Normandie, Frankreich, mit seiner Frau Kate und zwei Hunden. 359336662SchlagzeileDie verbotene weibliche Lust. LangtextWenn Sie "Nymphomanin" hören, was denken Sie? Vermutlich fallen Ihnen bekannte Klischees ein: Vampirin, unersättliche Männerfresserin oder "femme fatale". Doch gibt es sie wirklich? Wenn ja, ist Nymphomanie eine Krankheit? Ein psychologischer Befund? 'Ein Fall für die Gerichte? Oder ist die Nymphomanin nicht nur eine Ausgeburt von Männerfantasien?