Das Kapital

(Autor)

Buch | Hardcover
774 Seiten | Ausstattung: mit Lesebändchen
2000
PARKLAND (Verlag)
978-3-88059-992-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Kapital - Karl Marx
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Marx zielte bei der Abfassung des Kapitals darauf, die zwanghafte Gesetzmässigkeitder kapitalistischen Produktionsweise zu entschlüsseln. »Sie wissen es nicht, aber sie tun es« - dieser Satz aus dem ersten Kapitel kann deshalb als Präambel des ganzen Werks gelesen werden, einem mit ebenso viel theoretischem Scharfblick wie akribischer Genauigkeit vorgetragenen Versuch, der Gesellschaft ein Bewusstsein ihrer eigenen materiellen Existenzgrundlage zu vermitteln.

Marx verfolgte keineswegs das sozialreformerische Ziel einer - wie es abschätzig in den Ökonomisch-philosophischen Manuskripten aus dem Jahre 1844 (1844) heisst - »besseren Salairierung der Sklaven«. Seine Intention war eine andere: Es ging um eine Rückgewinnung jener Potenz, welche die Menschen als soziale und geschichtliche Wesen auszeichnet und sie befähigt, die Welt unter menschliche Bestimmungen zu setzen. Und es ging um die Aufhebung der Selbstentfremdung, die Abschaffung von willkürlichem Privileg und Elend, um einen Zustand, in dem der Produktionsprozess dem Menschen diene - nicht umgekehrt.

Schon Georg F. W. R Hegel hatte die Arbeit als Wesen des Menschen gefasst, sie jedoch, in einem weniger gegenständlichen als abstrakten Sinne, als Gedankenarbeit interpretiert. Marx, Hegel »vom Kopf auf die Füsse« stellend, betrachtet hingegen die Seite der materiellen Reproduktion als Grundlage sowohl des gesellschaftlichen wie des individuellen Daseins. Sie umfasst einerseits die materiellen Produktivkräfte - Rohstoff, Werkzeug, Arbeitskraft -, andererseits die Produktionsverhältnisse, die gesellschaftliche Seite des Produktionsprozesses, die mit den jeweiligen Eigentumsverhältnissen identisch ist.

Marx geht in seiner Analyse von der Ware, der Elementarform des gesellschaftlichen Reichtums, und ihrem »Fetischcharakter« aus. Ein selbstverständliches, triviales Ding wie ein Tisch erweist sich, sobald es auf den Markt tritt, als ein »höchst vertracktes«. Als Ware ist es Träger von Wert. Dieser Wert existiert nur in der Vorstellung, dennoch scheint er den Dingen von Natur aus anzuhaften. Nicht anders geht es, im entfalteten Akkumulationsprozess, mit dem Kapital selbst. Der Wert, als Kapital, setzt seine Selbstverwertung in Gang und erscheint in der Form des Kapitalfetischs als »Geld heckendes Geld«. Indem Marx den Akkumulationsprozess des Kapitals ausleuchtet, zeigt er, dass die handelnden Personen, die bürgerlichen Wirtschaftssubjekte, Zwängen und Gesetzen folgen, die gleichsam hinter ihrem Rücken existieren.

Mit der Analyse des Kapitals als dem »automatischen Subjekt« enthüllt er, dass auch die Fabrikbesitzer nicht Subjekt, sondern Objekt ihres eigenen Tuns sind. Das autonome Subjekt ist eine Illusion, solange sich die Menschen nicht zu einem Verein freier Produzenten assoziieren.
Sprache deutsch
Maße 190 x 125 mm
Einbandart gebunden
ISBN-10 3-88059-992-0 / 3880599920
ISBN-13 978-3-88059-992-5 / 9783880599925
Zustand Neuware
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