Das Schicksal des Universums - Günther Hasinger

Das Schicksal des Universums

Eine Reise vom Anfang zum Ende
Buch | Softcover
288 Seiten
2009
Goldmann Verlag
978-3-442-15551-4 (ISBN)
8,95 inkl. MwSt
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Vom Urknall bis in ferne Ewigkeiten: ein ebenso brillanter wie unterhaltsamer Streifzug durch die Geschichte des Universums

13,7 Milliarden Jahre voller Quark-Suppen, Schaumkronen, kosmischen Monstern, Mega-Stars und Antiquarks ... Der für seine brillanten Vorträge bekannte Astrophysiker Günther Hasinger nimmt den Leser mit auf einen Ausflug in die Weiten des Universums und auf eine spannende Zeitreise - vom Tohuwabohu der Ursuppe bis zum kalten, dunklen Ende in fernen Ewigkeiten. Aber Vorsicht, Hasingers Begeisterung für Kosmologie ist hochgradig ansteckend!

Günther Hasinger, geboren 1954, ist Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestische Physik in Garching. Bevor er zur Erforschung des Universums fand, spielte er Bassgitarre in der Münchener Rockgruppe Saffran. Neben seiner Tätigkeit als internationa

Der gestirnte Himmel gibt immer wieder Anlass zur Faszination. Wenn wir in einer klaren Nacht an einem dunklen Ort zum Firmament schauen, können wir mit dem bloßen Auge etwa 6000 Sterne erkennen. Über die Jahrhunderte hinweg war dies unser Kosmos, unser "Welt-All". Mit fortschreitender wissenschaftlicher Erkenntnis jedoch wurde der Kosmos zusehends größer. Im vergangenen Jahrhundert vollzog sich dieser Erkenntnisprozess mit geradezu atemberaubender Geschwindigkeit. Heute wissen wir, dass wir selbst mit den größten Teleskopen immer nur einen winzigen Ausschnitt aus den riesigen Weiten des Universums sehen werden. Neben der Faszination und der Ehrfurcht vor der Größe des Weltalls ergreift viele Menschen auch die Furcht vor seinen unfassbaren Dimensionen und Zeiträumen. Letztendlich treibt uns die Frage um: "Woher kommen wir, und wohin gehen wir?" Gehen aber die Antworten auf diese Frage über die mit dem "gesunden Menschenverstand" erfassbaren Raum- und Zeitdimensionen hinaus, begegnen wir ihnen mit großer Skepsis oder ziehen uns wieder in unser geistiges Schneckenhaus zurück. Albert Einstein, der mit seinen Theorien die klassischen Konzepte von Raum und Zeit auf den Kopf stellte, meinte dagegen, der gesunde Menschenverstand sei ohnehin nur die Summe der Vorurteile, die man bis zu seinem 18. Lebensjahr angesammelt habe. Seit Einstein haben unsere Erkenntnisse riesige Schritte gemacht, und trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, wir wissen immer weniger, je mehr wir dazulernen. Mit jeder neuen Erkenntnis stoßen wir eine weitere Tür zum Unbekannten auf, mit jeder beantworteten Frage jedoch entdecken wir wieder eine Menge neuer, noch verschlossener Türen.
Bei den verschiedensten Gelegenheiten liebe ich es, vor interessiertem Publikum allgemeinverständliche Vorträge über das Universum zu halten. Das gebannte Interesse der Zuhörer und der meist positive Zuspruch nach dem Vortrag sind für mich eine Labsal, aus der ich Kraft für weitere Unternehmungen schöpfe. Besonders die langen Diskussionen im Anschluss sind für mich sehr wichtig und reizvoll, schon deshalb, weil ich daraus etwas über die Sichtweise und die Fragen der interessierten Zuhörer lerne. Einige Fragen tauchen dabei immer wieder auf. Es sind die wichtigsten und dennoch am schwersten zu beantwortenden, weil wir die Antworten einfach noch nicht kennen und vielleicht nie wissen werden:
Was war vor dem Urknall? Was ist hinter dem Rand des Weltalls? Wohin dehnt sich das Universum aus? Wird es später einmal wieder zusammenstürzen? Was ist Raum? Was ist Zeit? Sind sie unendlich? Was ist im Innern eines Schwarzen Lochs? Sind wir allein im All?
Manchmal sage ich zu Anfang des Vortrags scherzhaft zu den Zuhörern: "Sie dürfen mich alles fragen, nur das nicht, worauf ich keine Antwort weiß!" Zwar geht die Erkenntnis mit riesigen Schritten voran, und etliche Fragen, die gestern noch nicht gestellt werden konnten, sind heute bereits beantwortet. An der Beantwortung anderer Fragen, zum Beispiel der nach dem Leben des Universums vor seiner Geburt, wird derzeit heftig gearbeitet.
Manche Zuhörer kommen nach den Vorträgen auch zum Podium, um einfach ihren Unmut über die Beschäftigung des Referenten mit dem Unfassbaren kundzutun. Der dabei am häufigsten gehörte Einwand lautet sinngemäß: "Das, was ihr da macht, ist doch reine Theorie und hat mit der Wirklichkeit überhaupt nichts zu tun. Solange ich das nicht mit eigenen Augen gesehen habe, kann ich es nicht glauben. Warum sollte ich also nicht gleich etwas anderes glauben?" Diesen Menschen versuche ich zu erklären, dass das, was wir "mit eigenen Augen sehen" nennen, sich um keinen Deut davon unterscheidet, was die Astronomen mit ihren Teleskopen machen. Die Linse in unserem Auge bündelt elektromagnetische Strahlen auf die Netzhaut (den Detektor), wo sie in elektrische Signale umgewandelt und an das Gehirn (den Zentralcomputer) weitergeleitet werden. Das Gehirn versucht, diese Signale zu interpretiere

Erscheint lt. Verlag 12.3.2009
Reihe/Serie Goldmann Sachbücher
Zusatzinfo durchg. farbige Abbildungen
Sprache deutsch
Maße 125 x 183 mm
Gewicht 395 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Naturwissenschaft
Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Weltraum / Astronomie
Naturwissenschaften Physik / Astronomie Astronomie / Astrophysik
Schlagworte Kosmologie; Einführung (pop.)
ISBN-10 3-442-15551-7 / 3442155517
ISBN-13 978-3-442-15551-4 / 9783442155514
Zustand Neuware
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