Biocatalytically Active Surfaces by Additive Manufacturing
Seiten
2024
|
1. Aufl.
Mensch & Buch (Verlag)
978-3-96729-226-8 (ISBN)
Mensch & Buch (Verlag)
978-3-96729-226-8 (ISBN)
To fulfil the demands of future industry, smart reactors (sustainable, multipurpose, artificial intelligent, resilient, transferable) are essential. Additive manufacturing is a key technology, when aiming for a flexible and tailor-made reactor set-up in a fast and cost-effective manner. When applied in packed bed reactors, these structures can be designed in a heat and mass transfer enhancing manner, thus, increasing the efficiency of the entire process. The focus of the present work is the development of an environmentally friendly immobilization platform, as well as a rational and tailored reactor design using smart process technology. Here, the goal is to implement improved immobilization strategies for autonomously operated bioprocesses, using three approaches: 1) additively manufactured smart hydrogels with encapsulated enzymes; 2) improved enzyme carriers by 3D-printing using smart materials for autonomous process control; 3) universal, 3D-printable immobilization platform fabricated from spider silk fusion proteins, enabling a holistically sustainable immobilization process without the use of harsh chemicals.
Additively manufactured PNiPAm hydrogels were processed with encapsulated enzymes (Est2, Esterase 2 from Alicyclobacillus acidocaldarius, and CalB, Candida antarctica lipase B) and tested for their applicability as universal immobilization matrix, reaching residual activities of 22 and 51 %. The proof-of-concept in aqueous and organic media was successful and the applied hydrogels showed one third of the initial activity after four subsequent runs. In addition, diffusion limitation was present but reduced by application of a rotating bed reactor. Secondly, surface-modification by controlled polymerization on 3D-printed structures was demonstrated. The applicability in aqueous and organic environment is given, with enhanced activities of the Est2 on PA12-PAA structures. Maximum activity was determined for a polymer synthesis time of 2 h, where a 6-fold increased amount of enzyme was detected in contrast to untreated PA12.
In addition, the polymer layer thickness and the swelling behavior of the respective polymer have a significant influence on the enzyme activity and applicability in autonomous process control. In the last part of this study, the application of a fully sustainable immobilization approach was investigated. The biochemical characterization revealed improved stabilities of the spider silk fusion protein compared to the wildtype. Additionally, the self-assembly leads to trivial processing of the hydrogel and is stable under the applied reaction conditions. No leaching was detectable, and the recyclability study was terminated after 10 runs, with 58 % residual activity. Um den Anforderungen der zukünftigen Industrie gerecht zu werden, sind smarte Reaktoren (aus dem Englischen: nachhaltig, multifunktionell, künstlich intelligent, resilient, übertragbar; engl: sustainable, multipurpose, artificial intelligent, resilient, transferable) unerlässlich. Die additive Fertigung ist eine Schlüsseltechnologie, wenn es darum geht, einen flexiblen und maßgeschneiderten Reaktoraufbau schnell und kostengünstig zu realisieren. Bei der Anwendung in Festbettreaktoren können diese Strukturen so gestaltet werden, dass der Wärme- und Stoffaustausch verbessert und somit die Effizienz des gesamten Prozesses gesteigert wird. Der Fokus der vorliegenden Arbeit liegt auf neuartigen Ansätzen für eine umweltfreundliche Immobilisierungsplattform sowie einem rationalen und maßgeschneiderten Reaktordesign mittels smarter Prozesstechnik. Ziel ist es dabei, verbesserte Immobilisierungsstrategien für autonom betriebene Bioprozesse zu implementieren, wobei drei Ansätze verfolgt werden: 1) additiv gefertigte Hydrogele mit eingekapselten Enzymen; 2) verbesserte Enzymträger durch 3D-Druck mit intelligenten Materialien zur autonomen Prozesssteuerung; 3) universelle, 3D-druckbare Immobilisierungsplattform aus Spinnenseiden-Fusionsproteinen, die einen ganzheitlich nachhaltigen Immobilisierungsprozess ohne den Einsatz von umweltschädlichen Chemikalien ermöglichen.
Additiv gefertigte PNiPAm-Hydrogele wurden mit eingekapselten Enzymen (Est2, Esterase 2 aus Alicyclobacillus acidocaldarius, und CalB, Candida antarctica Lipase B) hergestellt und auf ihre Eignung als universelle Immobilisierungsmatrix getestet, wobei Restaktivitäten von 22 und 51 % erreicht wurden. Der proof-of-concept in wässrigen und organischen Medien war erfolgreich, und die verwendeten Hydrogele zeigten nach vier aufeinander folgenden Durchläufen ein Drittel der ursprünglichen Aktivität. Darüber hinaus war eine Diffusionslimitierung vorhanden, die jedoch durch den Einsatz eines rotierenden Festbettreaktors verringert wurden. Zusätzlich wurde die Oberflächenmodifizierung durch kontrollierte Polymerisation auf 3D-gedruckten Strukturen demonstriert. Die Anwendbarkeit in wässriger und organischer Umgebung wurde nachgewiesen, wobei erhöhte Aktivitäten der Est2 auf PA12-PAA-Strukturen gemessen wurden. Die maximale Aktivität wurde bei einer Polymersynthesedauer von 2 h ermittelt, wobei eine 6-fach erhöhte Enzymmenge im Vergleich zu unbehandeltem PA12 festgestellt wurde. Darüber hinaus haben die Polymerschichtdicke und das Quellverhalten des jeweiligen Polymers einen wesentlichen Einfluss auf die Enzymaktivität und die Anwendbarkeit in der autonomen Prozesssteuerung. Ein Spinnenseiden-Fusionsprotein aus Est2 und dem eADF4(C16)-Abseilfaden-Seidenprotein von Araneus diadematus wurde charakterisiert und höhere Stabilitäten nachgewiesen, insbesondere bei erhöhten Temperaturen. Darüber hinaus führte die Selbstassemblierung zum Hydrogel zu einem umweltfreundlichen Immobilisierungsprozess ohne den Einsatz von aggressiven Chemikalien, was zu einer verbesserten Recyclingfähigkeit (58 % Restaktivität nach 10 wiederholten Satzreaktorversuchen) ohne Enzymauswaschen führte.
Additively manufactured PNiPAm hydrogels were processed with encapsulated enzymes (Est2, Esterase 2 from Alicyclobacillus acidocaldarius, and CalB, Candida antarctica lipase B) and tested for their applicability as universal immobilization matrix, reaching residual activities of 22 and 51 %. The proof-of-concept in aqueous and organic media was successful and the applied hydrogels showed one third of the initial activity after four subsequent runs. In addition, diffusion limitation was present but reduced by application of a rotating bed reactor. Secondly, surface-modification by controlled polymerization on 3D-printed structures was demonstrated. The applicability in aqueous and organic environment is given, with enhanced activities of the Est2 on PA12-PAA structures. Maximum activity was determined for a polymer synthesis time of 2 h, where a 6-fold increased amount of enzyme was detected in contrast to untreated PA12.
In addition, the polymer layer thickness and the swelling behavior of the respective polymer have a significant influence on the enzyme activity and applicability in autonomous process control. In the last part of this study, the application of a fully sustainable immobilization approach was investigated. The biochemical characterization revealed improved stabilities of the spider silk fusion protein compared to the wildtype. Additionally, the self-assembly leads to trivial processing of the hydrogel and is stable under the applied reaction conditions. No leaching was detectable, and the recyclability study was terminated after 10 runs, with 58 % residual activity. Um den Anforderungen der zukünftigen Industrie gerecht zu werden, sind smarte Reaktoren (aus dem Englischen: nachhaltig, multifunktionell, künstlich intelligent, resilient, übertragbar; engl: sustainable, multipurpose, artificial intelligent, resilient, transferable) unerlässlich. Die additive Fertigung ist eine Schlüsseltechnologie, wenn es darum geht, einen flexiblen und maßgeschneiderten Reaktoraufbau schnell und kostengünstig zu realisieren. Bei der Anwendung in Festbettreaktoren können diese Strukturen so gestaltet werden, dass der Wärme- und Stoffaustausch verbessert und somit die Effizienz des gesamten Prozesses gesteigert wird. Der Fokus der vorliegenden Arbeit liegt auf neuartigen Ansätzen für eine umweltfreundliche Immobilisierungsplattform sowie einem rationalen und maßgeschneiderten Reaktordesign mittels smarter Prozesstechnik. Ziel ist es dabei, verbesserte Immobilisierungsstrategien für autonom betriebene Bioprozesse zu implementieren, wobei drei Ansätze verfolgt werden: 1) additiv gefertigte Hydrogele mit eingekapselten Enzymen; 2) verbesserte Enzymträger durch 3D-Druck mit intelligenten Materialien zur autonomen Prozesssteuerung; 3) universelle, 3D-druckbare Immobilisierungsplattform aus Spinnenseiden-Fusionsproteinen, die einen ganzheitlich nachhaltigen Immobilisierungsprozess ohne den Einsatz von umweltschädlichen Chemikalien ermöglichen.
Additiv gefertigte PNiPAm-Hydrogele wurden mit eingekapselten Enzymen (Est2, Esterase 2 aus Alicyclobacillus acidocaldarius, und CalB, Candida antarctica Lipase B) hergestellt und auf ihre Eignung als universelle Immobilisierungsmatrix getestet, wobei Restaktivitäten von 22 und 51 % erreicht wurden. Der proof-of-concept in wässrigen und organischen Medien war erfolgreich, und die verwendeten Hydrogele zeigten nach vier aufeinander folgenden Durchläufen ein Drittel der ursprünglichen Aktivität. Darüber hinaus war eine Diffusionslimitierung vorhanden, die jedoch durch den Einsatz eines rotierenden Festbettreaktors verringert wurden. Zusätzlich wurde die Oberflächenmodifizierung durch kontrollierte Polymerisation auf 3D-gedruckten Strukturen demonstriert. Die Anwendbarkeit in wässriger und organischer Umgebung wurde nachgewiesen, wobei erhöhte Aktivitäten der Est2 auf PA12-PAA-Strukturen gemessen wurden. Die maximale Aktivität wurde bei einer Polymersynthesedauer von 2 h ermittelt, wobei eine 6-fach erhöhte Enzymmenge im Vergleich zu unbehandeltem PA12 festgestellt wurde. Darüber hinaus haben die Polymerschichtdicke und das Quellverhalten des jeweiligen Polymers einen wesentlichen Einfluss auf die Enzymaktivität und die Anwendbarkeit in der autonomen Prozesssteuerung. Ein Spinnenseiden-Fusionsprotein aus Est2 und dem eADF4(C16)-Abseilfaden-Seidenprotein von Araneus diadematus wurde charakterisiert und höhere Stabilitäten nachgewiesen, insbesondere bei erhöhten Temperaturen. Darüber hinaus führte die Selbstassemblierung zum Hydrogel zu einem umweltfreundlichen Immobilisierungsprozess ohne den Einsatz von aggressiven Chemikalien, was zu einer verbesserten Recyclingfähigkeit (58 % Restaktivität nach 10 wiederholten Satzreaktorversuchen) ohne Enzymauswaschen führte.
Erscheinungsdatum | 19.04.2024 |
---|---|
Verlagsort | Berlin |
Sprache | englisch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 420 g |
Themenwelt | Naturwissenschaften ► Chemie ► Physikalische Chemie |
Technik ► Umwelttechnik / Biotechnologie | |
Schlagworte | 3D Printing • additively manufactured PNiPAm hydrogels • additively manufactured smart hydrogels • Additive Manufacturing • autonomously operated bioprocesses • Autonomous process control • Efficiency • encapsulated enzymes • Environment • environmentally friendly immobilization platform • enzyme carriers • enzyme-catalyzed biochemical reactions • flexible and tailor-made reactor set-up • heat and mass transfer • holistically sustainable immobilization process • immobilization strategies • packed bed reactors • rational and tailored reactor design • Reactor Design • smart hydrogels • smart process technology • smart reactors • spider silk fusion proteins • Technical biocatalysis • universal immobilization matrix |
ISBN-10 | 3-96729-226-6 / 3967292266 |
ISBN-13 | 978-3-96729-226-8 / 9783967292268 |
Zustand | Neuware |
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