Abenteuer Zellbiologie - Streifzüge durch die Geschichte
Springer Spektrum (Verlag)
978-3-662-66739-2 (ISBN)
- Gehen Sie mit dem Autor auf eine spannende Zeitreise
- Bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte zum Alltag
- Geschrieben von einem renommierten Experten
Helmut Plattner nimmt Sie mit auf eine Zeitreise, die die Entwicklung der Zellbiologie von der Erfindung des Mikroskops bis in unsere Zeit mit ihrem rasanten Fortschritt und zahlreichen Nobelpreisen nachzeichnet.
Neben seiner langjährigen Lehrerfahrung schöpft er v. a. daraus, dass er oft als Gast oder sogar Akteur Teil dieser Entwicklung war.
Modellorganismen von unterschiedlichem evolutionärem Niveau waren wichtige Hinweisgeber für Problemlösungen, besonders auch unter Einbeziehung neuer Methoden einschließlich der Molekularbiologie.
Der Text ist verständlich geschrieben, zieht anschauliche Vergleiche und bietet Ihnen Anknüpfungspunkte durch bekannte Krankheiten (z. B. die Thematik Malaria und Sichelzellanämie) und prominente Namen.
Zahlreiche anschauliche Abbildungen runden den Text ab.
Helmut Plattner studierte von 1959-1965 an der Universität Innsbruck Biologie, mit den Nebenfächern Chemie, Physik und Philosophie. Er wurde an der Universität Innsbruck mit einer experimentellen Arbeit auf dem Gebiet Strahlenbiologie zum Dr. phil. promoviert. Nach einer kurzen Assistentenzeit ging er von 1965-1968 als "PostDoc" (Research Fellow) an die Cornell University, Ithaca (New York), kehrte 1970 wieder kurz an die Universität Innsbruck zurück, um dann von 1971-1975 am Institut für Zellbiologie der Medizinischen Fakultät der Universität München zu arbeiten. In dieser Zeit hat er sich 1974 im Fach Zellbiologie an der Universität Innsbruck habilitiert. Es folgte 1977 eine Zeit als "PostDoc" am Centre National de Recherche Scientifique in Gif-sur-Yvette nahe Paris und ein Aufenthalt an der Universität Innsbruck bis zur Berufung auf den Lehrstuhl für Zellbiologie an der Universität Konstanz, den er von 1978 bis 2006 führte. Hier forschte er an der Sekretionssteuerung im Protozoon Paramecium tetraurelia (Ciliaten, Alveolata) sowie an neurosekretorischen und neuronalen Zellen, auch unter Einsatz neuentwickelter Methoden. Er lehrte Zellbiologie und Histologie und war 1981/82 und 1992/93 Dekan der Biologischen Fakultät. Von 1984 bis 1986 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Elektronenmikroskopie. 1985 und 1992 organisierte er große Kongresse mit 750 bzw. über 500 Teilnehmern für die Gebiete Elektronenmikroskopie (Internationale Dreiländer-Tagung) bzw. Zellbiologie. An Forschungspreisen erhielt er 1969 den "Theodor Körner Preis" des österreichischen Bundespräsidenten, 1971 den Forschungspreis der Pharmafirma Sandoz und 1977 sowie 1980 den Forschungspreis der Pharmafirma Höchst. In den 1990er Jahren war er zeitweise als Gastprofessor am Instituto de Biofísica der Universidad Federal do Rio Do Janeiro tätig. Bis 2006 forschte er an der Universität Konstanz mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, in der letzten Zeit überwiegend zu den Themen intrazellulärer Vesikelverkehr und intrazelluläre Signalübertragung. Die Arbeiten mit Protozoen ergaben letztlich auch Kontakte und Publikationen mit brasilianischen und US-amerikanischen Kollegen, die an verwandten pathogenen Protozoen arbeiten (Malaria- und Toxoplasmose-Erreger aus der Gruppe der Apicomplexa, Trypanosomen). Darüber hinaus liefen Kooperationen mit Kollegen der Neurobiologie über Membran-Mikrodomänen und Prion-Protein. Verschiedentlich wurden Arbeiten in führenden Fachjournalen veröffentlicht, u.a. im Journal of Cell Biology (Rockefeller University Press (N.Y.), Nature (London), National Academy of Science USA, Proceedings of the Royal Society Cambridge etc. Insgesamt wurden die über 265 Publikationen über 10.000-mal in der Fachliteratur zitiert. Der Autor ist Herausgeber mehrerer Bücher über zellbiologische Spezialgebiete sowie Erstautor eines Einführungs-Lehrbuches für das Fach Zellbiologie, das auch in mehrere Sprachen, u.a. in Chinesisch, übersetzt wurde. Er ist Mitherausgeber (Associate Editor) von Journal of Eukaryotic Microbiology.
1 Aufbruch zu neuem Denken und Fragen, die sich uns im Rückblick stellen
1.1Frühe Nutzanwendungen förderten den Fortschritt
1.2Was man sich im Rückblick alles fragt - eine Vorwegnahme
2 Die frühe Mikroskopie zeigte den zellulären Bau aller Organismen
2.1Die Urväter der Zellbiologie
2.2Die Großväter und Väter der Zellbiologie - Aufbruch in die Moderne
2.2.1Bakterien - eine frühe Herausforderung der Zellbiologie
2.2.2Neue wissenschaftliche Gesellschaften wurden gegründet
2.2.3Bakterien waren auch noch eine Herausforderung für die frühe Elektronenmikroskopie
2.2.4Eine moderne Weichenstellung in der Bakteriologie
2.3Unsere Körperzellen
2.4Beispiele für frühe Ansätze zu modernen Methoden, Korrekturen alter Ansichten, rezente Entwicklungen und neue Überheblichkeiten
2.5Persönlicher Aufbruch zur Zellbiologie
3 Bakterien und Protozoen als Krankheitserreger: Segen und Fluch früher Entdeckungen
3.1Seuchen: Zellbiologie zwischen Erfolg und Resignation
3.2Bakterien als Krankheitserreger: von ihrer Entdeckung bis zu heutigen Entwicklungen
3.3Pathogene Protozoen
3.4Biologische Waffen
4 Entdeckung von zellulären Innenstrukturen, Funktionen und Dynamik der Zelle
4.1Das Elektronenmikroskop hilft, zellbiologische Probleme zu lösen
4.2Lichtmikroskopie: stetig verbesserte Auflösung auch für dynamische Prozesse
4.3Elektronenmikroskopie für funktionelle Analysen
4.4Organell- und membranspezifische Färbemethoden
4.4.1Eine Vielfalt an weiteren organellspezifischen Markierungsverfahren
4.4.2Gruppenspezifische Markierungen
4.4.3Spätere Entwicklungen
4.5Immunologische Techniken unterstützen die Zellbiologie
4.5.1Meerrettich oder Gold - das war einmal die Frage
4.5.2Wie es weiterging
4.6Radioaktivität in der Zellbiologie
4.7Neue "Highlights": molekularbiologische Markierungen (optogenetische Methoden)
4.8Kryomethoden: aussagekräftige Alternativen für die Analyse der dynamischen Zellstruktur
4.8.1Zeitlich aufgelöste Elektronenmikroskopie - gibt es das?
4.9Rückblick und einige weitere Entwicklungen in der mikroskopischen Technik
5 Zelluläre Membranen. Die Zellmembran: Umschlagplatz für Stoffe und Information
5.1Frühe Einsichten
5.2Eine mit Proteinen bestückte Lipiddoppelschicht als Grundstruktur von Biomembranen
5.3Elektrophysiologische Aspekte der Membranstruktur und -funktion
5.4Komplexität der Membranproteine und ihre Mobilität
5.4.1"Fluid mosaic model" (Flüssig-Mosaik-Modell) der Biomembranen und ihre Proteine
5.4.2Oberflächenglykosylierung der Zellmembran
5.4.3Biogenese der Glykokalyx
5.4.4GPI-verankerte Proteine
5.5Zell-Zell- und Zell-Matrix-Verbindungen
5.5.1Weitere Details zu Zell-Zell-Verbindungen in nichtneuronalem Gewebe
5.5.2Entdeckung von Cadherinen, Integrinen, neuronalen NCAMs und Bindekräfte. Fehlanzeige bei Pflanzen
5.5.3Neuronale Zell-Zell-Verbindungen
5.6Membran-Mikrodomänen
5.6.1"Rafts": Sein oder Nichtsein - das war die Frage
5.6.2Zwei Formen von Mikrodomänen
5.6.3Caveolae
5.6.4Flache Mikrodomänen im Vergleich mit Caveolae
5.7Stoffaustausch
5.7.1Ionen- und Wassertransport
5.7.2Transport von Aminosäuren
5.7.3Freier Durchtritt oder Kontrolle durch Membranporen
6 Der Zellkern als Kommandozentrale. Modulation von "Befehlen" bei der Umsetzung
6.1Historischer Rückblick: ein Start mit Hindernissen mit Nachwirkung uralter Vorurteile
6.2DNA ab orgine - wie sie als Erbträger entdeckt wurde
6.2.1Aufbruch in die Moderne
6.3Strukturelle und funktionelle Organisation des Zellkerns
6.3.1Perlenketten aus Chromatin
6.3.2Die Monotonie der Struktur des Genoms
6.3.3Abbildung von DNA und von DNA-Protein-Komplexen
6.4Der Randbereich des Zellkerns im Fokus
6.5Kernmembran mit Kernporen: Stoffaustausch zwischen Cytosol und Zellkern
6.6Wer "sagt" dem Kerngenom, was zu tun ist - Befehle an den Befehlshaber?
6.7Das Geschlecht ist im Zellkern einer jeden unserer Zellen festgelegt
6.8Ein paar Worte zu Nukleolus, Telomeren und Ribozymen
6.8.1Der Nukleolus - eine Ansammlung von Synthesewerkzeugen
6.8.2Telomerasen - Werkzeuge zur Wahrung der Integrität der Chromosomen
6.8.3Ribozyme - eine Provokation für althergebrachte Ansichten zur Biokatalyse durch Proteine
6.9Umsetzung von "Befehlen" aus dem Zellkern und das zentrale Dogma der Molekularbiologie
6.9.1Gelockerte Stringenz als Teillösung für hohe Komplexität
6.10Moderne Methoden der Genetik in der Zellbiologie
6.10.1Restriktionsenzyme und rekombinante (heterologe) Expression von Proteinen
6.10.2Eine neue Vielfalt molekularbiologischer Methoden in Zellbiologie und Medizin
6.11Genaue Zielansprache im Genom ist gefragt
6.11.1Die moderne Gentechnik eröffnet enorme Chancen für die Medizin
7 Wie man Zellen in ihre Bestandteile zerlegen kann
7.1Techniken zur Isolierung von Organellen
7.2Isolierung von Molekülen
8 Biogenese verschiedener Zellorganellen
8.1Das endoplasmatische Retikulum: Proteinsynthese und Entgiftungsfunktion
8.2Apparato reticolare interno - der Golgi-Apparat: ein schwieriges Objekt bis in die Gegenwart
8.3Mitochondrien und Plastiden (Chloroplasten)
8.3.1Mitochondrien
8.3.2Plastiden
8.3.3Import mit "Verkehrskontrolle"
8.3.4Ein Beispiel zum Zusammenspiel zweier Genome - wie Pflanzen ergrünen
8.3.5Teilung von Organellen
8.4Peroxisomen
8.5Späte Einsichten in Sonderfälle: Fetttropfen- und Biogenese des Golgi-Apparates bei der Zellteilung
8.5.1Ein neuer Blick auf die Biogenese von Fetttropfen
8.5.2Biogenese des Golgi-Apparats bei der Zellteilung
8.6Cilien und Flagellen
9 Dynamik intrazellulärer Prozesse: Gleitschienen, Zugstränge und gezielte "Paketzustellung"
9.1Signale für die Zielgebung und Lokalisierung von Proteinen
9.1.1Zusammenfinden von Untereinheiten zu einem funktionellen multimeren Protein
9.1.2Ko-Assemblierung von cytoskelettalen Elementen: Filamente und Tubuli
9.1.3Zielführung zu bestimmten Membranen
9.2Posttranslationale Modifikationen zur Zielfindung
9.3Qualitätskontrolle und Einbau von Proteinen in die Membran
9.3.1Chaperons - die "Anstandsdamen": Wohlbehütete Proteindynamik auf molekularem Niveau
9.3.2Konfiguration von Proteinen in der Membran
9.4Zielfindung von Proteinen auf der Schiene raues endoplasmatisches Retikulum Golgi-Apparat und darüber hinaus
9.4.1Raues endoplasmatisches Retikulum
9.4.2Glykosylierung von Proteinen im endoplasmatischen Retikulum und im Golgi-Apparat
9.4.3Lysosomen und Exocytosevesikel entspringen dem trans-Golgi-Netzwerk
9.4.4GTPasen vermitteln zielgenauen Membrantransport
9.4.5Die Ansäuerung des Vesikellumens mit ihren Konsequenzen
9.5Reise vom und zum Mittelpunkt der Zelle: ein System von Gleitschienen an die Peripherie
9.5.1Das Gleitschienensystem für den Vesikeltransport
9.5.2Weitere Regulationsmechanismen für den An- und Abtransport von Vesikeln an die und von der Zellmembran
9.5.3Motorproteine Kinesin und Dynein
9.6Exocytose - Paketlieferung an die Zellmembran
9.6.1Ablauf des Transports von Sekretvesikeln an die Zellmembran
9.6.2Selbstassemblierung von Exocytoseorten
9.6.3Stimulus-Sekretions-Kopplung
9.6.4In-vitro-Systeme für die Exocytose
9.7Das lange Rätselraten über den Mechanismus der Membranfusion - ein langes Vorspiel
9.8Dock- und Fusionsproteine
9.9Endocytose
9.10Exocytose-Endocytose-Kopplung
9.11Molekulare Filter
9.11.1COPs - die Coatomer-Proteine als Membranfilter
9.11.2Clathrinbeschichtete Vesikel
9.12Phagocytose
9.13GPI-verankerte Proteine als Spezialfall
9.14Intrazelluläre Filamente
9.14.1Intermediärfilamente
9.14.2Aktin und Aktin-Bindeproteine
9.14.3Anbindung an Zelladhäsionsmolekülen
9.15Wanderung immer der Nase nach: Chemotaxis
9.15.1Zielfindung in nichtneuronalen Systemen
9.15.2Zielfindung in neuronalen Systemen
10 Extra- und intrazelluläre Signalgebung: Wahrnehmung, Verstärkung und Umsetzung
10.1Elektrische Signale mit und ohne Zweitboten und Ca2+ als Zweitbote
10.2Kleine organische Moleküle (Metaboliten) als Zweitboten
10.3Flexible Ca2+-Signalgebung und Nachweismethoden
10.3.1Intrazellulärer Nachweis von Ca2+ und Registrierung seiner Dynamik
10.3.2Elektrophysiologische Methoden
10.3.3Röntgenfluoreszenz-Mikroanalyse
10.3.4Korrelative Analysen
10.4Calciumsensoren dienen der Signalvermittlung, als Effektoren und zur Beendigung der Stimulation
10.4.1"High affinity/low capacity" Ca2+-Bindeproteine
10.4.2"Low affinity/high capacity" Ca2+-Bindeproteine
10.4.3Ca2+-Pumpen
10.4.4Ein Seitenblick auf die systemische Regelung der Ca2+-Homöostase
10.5Steroidhormone und weitere Primärboten
10.6Weitere niedermolekulare Verbindungen als neuronale Primärboten
10.7Proteine und Peptide als Primärboten und Signaltransduktion über G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) - eine vertiefte Übersicht
10.7.1Allgemeine Erörterungen
10.7.2Das Prinzip der Signaltransduktion über G-Protein-gekoppelte Rezeptoren und Ca2+
10.8Man glaubte es anfangs nicht: Hormone zur Steuerung und Freisetzung von Hormonen
10.9Die fokale Adhäsionskinase - Signalgeber auch an unerwarteter Stelle
10.10Stickoxid (NO) als Signalmolekül - eine erstaunliche Geschichte
11 Energieversorgung der Zelle: Frühe Erfindung von Turbine und ATP als Einheitswährung
11.1Prinzipielle Voraussetzungen: Offene Systeme im Fließgleichgewicht und die Gesetze der Thermodynamik
11.1.1Was die Zelle stetig zu regeln hat
11.2Eine kurze Übersicht: Woher bezieht die Zelle ihre Energie?
11.3Eine lange Vorgeschichte: Einsichten in kleinen Portionen
11.4Tiefere Einsichten kamen erst im
20. Jahrhundert
11.4.1Energetik der Mitochondrien
11.4.2Disput zwischen Biochemikern und Elektronenmikroskopikern
11.4.3Energetik der Chloroplasten
11.5Ergebnisse aus neuerer Zeit
11.5.1Erkenntnisse aus der molekularen Elektronenmikroskopie
11.5.2Unerwartete Befunde
11.6Nachlauf in jüngster Zeit und Rückblick
12 Selbstreproduktion: Zellteilung, Krebs, Stammzellen und Epigenetik
12.1Der Zellzyklus aus historischer Sicht: frühe Einsichten in ein komplexes Geschehen
12.2Ablauf der Mitose: alte und neue Erkenntnisse im Einklang
12.3Reduktionsteilung: auch hierzu gibt es rezente Erkenntnisse
12.4Neue Ansätze aus der Molekularbiologie - ein kurzer Überblick
12.5Ein erster Blick auf Stammzellen
12.5.1Rückblick: Die normale Entwicklung einer befruchteten Eizelle und langwährende Mythen
12.5.2Jenseits von Mythen: Entwicklung ab ovo
12.6Stammzellen und Vorläuferzellen: Ersatzteillager und Material für gentechnische Medizin
12.6.1Die Atombombe und die Stammzellen unseres Gehirns
12.7Einige Bemerkungen zum Phänomen Krebs
12.8Es muss nicht immer Krebs sein: Evolutive Umprogrammierung am Beispiel von Giftdrüsen
12.9Epigenetik - ein neues Feld der Zellbiologie
12.9.1Gibt es eine transgenerationale Epigenetik?
12.9.2Ciliaten als Modelle für Epigenetik
12.9.3Tatort Säugetiergehirn: Epigenetik der Prionproteine
12.9.4Rückblick auf pathogene Effekte fehlgefalteter und falsch geschnittener Proteine
13 Einige Bemerkungen zum Abbau von Zellbestandteilen: kleine und große "Müllverbrennungsanlagen"
13.1Das "Falsche" entdeckt und mit dem Nobelpreis geehrt: Die ungewollte Entdeckung der Lysosomen
13.1.1Biochemie und Strukturanalyse im fruchtbaren Wechselspiel
13.1.2Autophagie hat mit dem Konzept der "Selbstmordköfferchen" begonnen
13.1.3Autophagie - Umbau bei laufendem Betrieb
13.2Abbau extrazellulärer Proteine
13.3Rezente Einsichten in die Autophagie
13.3.1Die Atg-Proteine, "Triple-A-ATPase" und ESCRT-Proteine als Schlüsselakteure
13.3.2Autophagosomen - späte Einsicht in die Biogenese sehr variabler Organellen
13.4Proteasomaler Abbau und Beseitigung normaler und pathogener Proteine
13.5Apoptose (programmierter Zelltod)
14 Erkenntnisse zu und aus Krankheiten. Eukaryotengifte als Impulsgeber für die Zellbiologie
14.1Chromosomenanomalien bzw. Aneuploidien und Genschäden
14.2Störungen an Cilien und Flagellen - mit Folgen für Embryonalentwicklung und Gesundheit
14.3Weitere genetische Störungen durch Mutationen, Deletion oder Genverlängerung
14.3.1Mutationen in Hämoglobin, Glykogenstoffwechel und Muskeldystrophie
14.3.2Mutationen im Bindegewebe
14.3.3Störungen im Aktinfilamentsystem
14.3.4"Konformationskrankheiten" und Störungen in der Sauerstoffentgiftung - ALS
14.3.5Genexpansion
14.3.6Lysosomal bedingte Krankheiten
14.3.7Störungen der Kernlamina (Progerie) und das Phänomen des Alterns
14.3.8Zell-Zell-Verbindungen
14.3.9Peroxisomale Störungen
14.4Störungen in den (semi-)autonomen Organellen
14.5Rezente Volkskrankheiten
14.5.1Alzheimer-Krankheit
14.5.2Parkinson-Krankheit
14.6Protoonkogene und onkogene Viren
14.7Lobpreisung von Eukaryotengiften - Geschenke für die Zellbiologen
14.7.1Toxine, die gegen das Cytoskelett gerichtet sind
14.7.2Antikonzeptiva und Abortiva aus zellbiologischer Sicht
14.7.3Lob und Tadel für Mutterkornalkaloide und ähnliche Psychedelika
14.8Aus der Natur ins Zelllabor: Kanalhemmer, Pfeilgifte und weitere Gaben der Natur
14.8.1Vorwissenschaftliche Anläufe: die Signaturenlehre des Mittelalters
14.9Spätere Anläufe zu vertieftem Verständnis von "Gaben" der Natur in der Zellbiologie
14.9.1Effekte auf Ionenkanäle
14.9.2Effekte auf Ionenpumpen/Transporter
14.9.3Pfeilgifte und Ziele für Giftpfeile
14.10Toxine, Zivilisation und Zellbiologie
14.10.1Suchtgifte aus der Natur und Zellbiologie - wie geht das zusammen?
14.10.2Weitere Toxine, die aus der Sicht von Zivilisation und Forschung wichtig sind
14.10.3Schmerzwahrnehmung und Anästhesie
15 Infektiöse Agenzien: Viren, Bakterien, niedere Pilze und Protozoen
15.1Die Vielfalt von Viren, Viren als Pathogene und Entwicklungshelfer
15.1.1Ein akuter Fall: die 2020er-Corona-Pandemie durch Viren mit einzelsträngiger RNA
15.1.2Impfungen: Antikörper "neutralisieren" die Oberfläche von pathogenen Bakterien und Viren
15.2Cytopathologische Effekte von Viren
15.3Viren als Werkzeuge in der Zellbiologie
15.4Pathogene Bakterien und Bakterienpathogene
15.4.1Schädigend bis letal, aber von relativ geringem Nutzen für die zellbiologische Grundlagenforschung
15.4.2Gefährlich, aber nützlich für die zellbiologische Grundlagenforschung
15.4.3Bakterien als Experten in Sachen Eukaryotenzelle und Bakterien "undercover"
15.4.4Resistenzen - ein latentes und akutes Problem
15.5Pathogene Protozoen: Plasmodien und Trypanosomen im Fokus
15.6Mikrobielle Antibiotika - eine Fundgrube für Zellbiologie und Medizin
15.6.1Antibiotika in der zellbiologischen Grundlagenforschung
15.7Antihelminthika - Drogen gegen Wurminfektionen
15.8Von Menschen erfundene Toxine und wirkungslose Pharmaka
16 Die energetisch autonome Pflanzenzelle. Ähnliche Probleme mit unterschiedlichen Lösungen bei Tieren und Pflanzen
16.1Vesikeltransport über den Golgi-Apparat und darüber hinaus
16.2Die moderne Zellbiologie der Pflanzen profitierte von Erkenntnissen an tierischen Zellen
16.2.1Vesikeltransport
16.2.2Exocytose und Endocytose trotz starrer Zellwand? "Immunbiologie" der Pflanzen
16.3Die Zellwand
16.4Fetttropfen und Oleosomen
16.5Alternative zu tierischen Gap Junctions (Plasmodesmen) und parasitäre Interaktionen
16.6Ionenhomöostase und Entwicklung von Kulturpflanzen
16.6.1Calcium - notwendig, aber oft zu viel des Guten für die Pflanzenzelle
16.6.2Als Pflanzen an Land gingen: Die Ionenregulation war noch mehr gefordert
16.6.3Pflanzenneurobiologie - was sollte das aus zellbiologischer Sicht sein?
16.7Weitere Besonderheiten der Pflanzenzelle
16.7.1Speicherung von Kohlenhydraten
16.7.2Pflanzenhormone und epigenetische Effekte
16.7.3Was Pflanzenzellen nicht haben
17 Ansichten zur Evolution der Zelle im Wandel der Zeit - vom Ursprung zur Vielfalt
17.1Ansichten zur präbiotischen Evolution und zur Bildung der ersten Zellen
17.1.1Wie die ersten Zellen entstanden sein könnten: Am Anfang war ... der dialektische Materialismus
17.1.2Gab es die Ursuppe gar nicht, nicht einmal ein dünnes Ursüppchen?
17.1.3Innovative Ideen
17.2Evolution der Eukaryotenzelle und ihre Entfaltung
17.2.1Der letzte gemeinsame Vorfahr aller Zellen
17.2.2Vom Bakterium zum letzten gemeinsamen Eukaryotenvorfahren
17.2.3Das Leben wurde immer komplexer, bei Tieren wie bei Pflanzen
17.3Sexualität - eine alte Erfindung
17.4Was die Eukaryotenzelle sonst noch erfunden hat
17.4.1Evolution von Zelladhäsion und Vielzelligkeit
17.4.2Die Zellteilung als eine weitere Herausforderung
17.4.3Weitere Errungenschaften: Signalgebung, Transportprozesse und Ionenhomöostase
17.5Sauerstoff in der Atmosphäre - Gefahr und Chance
17.6Evolution von Mitochondrien und Chloroplasten - alte Hypothesen glänzend bestätigt
17.6.1Chloroplasten der höheren Pflanzen sind jünger als Mitochondrien
17.6.2Weitere freundliche Übernahmen
17.6.3Der Hang zum Zentralismus und seine Folgen: komplizierte Importgeschäfte
17.6.4Phytohormone: Rückblick aus evolutiver Sicht
17.7Evolution weiterer Organellen, Organellkomponenten und Motorproteine
17.7.1Evolution von Peroxisomen
17.7.2Molekulare Motoren und Konformationsänderung von Proteinen mit Energiegewinn und Energieverbrauch
17.8Die komplexe Geschichte vom Calcium - wieder eine Ummünzung eines Nachteils zum Vorteil
17.9Was haben Humanbiologie und Evolution des Menschen mit Zellbiologie zu tun?
17.10Evolution höherer geistiger und emotionaler Fähigkeiten: die zellbiologische Perspektive
17.10.1"Der Geist fiel nicht vom Himmel"
17.10.2Wissen und Kombinieren - kodierte Daten und deren Kombination
17.10.3Zunahme der Zellzahl und des Genoms, Variation und Modifikation der Transkripte
17.10.4Transkriptionsfaktoren trieben die Evolution an
17.10.5Umfunktionierung von Genprodukten im Laufe der Evolution (Neofunktionalisierung)
17.10.6"Abfall" als neuer Schlüssel zu höherer Komplexität
17.11Neue Methoden, neue Daten und neues Denken über das Denken
18 Rundumblick aus der Warte der Zellbiologen
18.1Praktische Nutzbarkeit - ein Erfolgskriterium? Sind Modellsysteme passé?
18.2Falsche Propheten: Kritik an Pharmafirmen und Auftragsgutachten
18.3Seitenblicke - der Wert hochdotierter Forschungspreise
18.4Unschärfe als Prinzip: Praktische Erwartungen und Forderungen
18.4.1Unschärfe zellbiologischer Prinzipien
18.4.2Praktische Erwartungen und Forderungen
Erscheinungsdatum | 16.12.2023 |
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Zusatzinfo | XII, 621 S. 54 Abb., 47 Abb. in Farbe. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 168 x 240 mm |
Gewicht | 1064 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Mikrobiologie / Infektologie / Reisemedizin |
Naturwissenschaften ► Biologie ► Mikrobiologie / Immunologie | |
Naturwissenschaften ► Biologie ► Zellbiologie | |
Schlagworte | Geschichte der Zellbiologie • Malaria • Molekularbiologie • Sichelzellanämie • Zellbiologie |
ISBN-10 | 3-662-66739-8 / 3662667398 |
ISBN-13 | 978-3-662-66739-2 / 9783662667392 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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