Die Ostsahara im Spätquartär
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-20445-9 (ISBN)
Die Ostsahara ist der größte hyperaride Raum der Erde. Die Forschungen zeigen, dass in den letzten ca. 13.000 Jahren ein geradezu dramatischer Klimawandel abgelaufen ist. Die Rekonstruktion der ostsaharischen Geoökosysteme auf der Basis von geomorphologisch-paläohydrographischen, sedimentologischen und paläozoologischen Befunden führt zu überraschenden Ergebnissen. Beispielsweise erweisen sich einige schwer zugängliche Syneklisen der Ostsahara während der früh- bis mittelholozänen Feuchtphase als bedeutende Wasserdampfquellen. Die Existenz von fischreichen Süßwasserseen und ausgedehnten Sümpfen im Inneren des Kontinents führte zu einem rückgekoppelten System mit niederschlagsauslösendem Effekt und Grundwasserbildung. Paläodrainagesysteme hoben den endorheischen Status auf; sie bildeten Migrationsbahnen für äthiopide Großsäuger und neolithische Ethnien. Der Widerspruch zwischen der heutigen Aridität und der Tatsache eines Grundwasserexports aus den großen Becken der Ostsahara an dienordafrikanische Küste wird vor dem Hintergrund der geologischen und paläoklimatischen Entwicklung diskutiert.
Hans-Joachim Pachur Studium der Chemie, Biologie, Geologie und Geographie in Dresden, Hannover, Berlin. Promotion und Habilitation. Seit 1987 Professur für Geomorphologie und Physische Geographie an der Freien Universität Berlin. Arbeitsgebiete: Seesedimente als Archive der Landschaftsentwicklung, ihre Kontamination mit Schwermetallen und Umweltchemikalien sowie Hydrologie von Ballungsräumen. Paläogeoökologie des altweltlichen Wüstengürtels mit regionalen Schwerpunkten in den ariden Räumen des Tschads, Libyens, Ägyptens und des Sudans sowie der Tengger- und Badain Jaran-Shamo in Zentralasien.
Einführung: Die Ostsahara als größter hyperarider Raum der Erde.- Geologisch-geomorphologische Strukturen und Paläohydrographie.- Kurze Erläuterung zur Legende der Karte "Geomorphologie und Paläohydrographie der östlichen Sahara (16°-28°N, 14°-31°E) 1:1:2.500.000".- Rekonstruktion der Paläoökosysteme anhand von Fossilien, Felsbildern und Fesselsteinen.- Rekonstruktion von Niederschlagshöhen.- Chronologie und Korrelation mit zentralasiatischen Wüsten.- Zusammenfassung.
Aus den Rezensionen:
"... Dem Leser wird deutlich, dass Hans-Joachim Pachur mit diesem Werk ... einen wesentlichen Teil seiner wissenschaftlichen Lebensleistung in vorbildlicher Weise ... zugänglich gemacht hat. ... exzellent illustriert, hervorragende Dienste liefert ... die zugehörige, sehr informationsdichte geomorphologisch- paläohydrographische Karte ... Das Werk ... besticht durch seinen Detailreichtum. ... Es wird sicher allen Fachkollegen und Studierenden wertvolle Dienste leisten ... Es ist ein Werk, an dem künftige Generationen Trockengebietsforscher nicht werden vorbei gehen können. ... Das Buch ist in bewährter Springer-Art gefertigt ... und repräsentativ mit den Kartenbeilagen im kartonierten Schuber verlegt ..."
(Bernhard Eitel, in: Die Erde, 2006, Issue 4, S. 377 f.)
Erscheint lt. Verlag | 19.9.2006 |
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Zusatzinfo | XII, 662 S. Mit Online-Extras. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 193 x 260 mm |
Gewicht | 2430 g |
Themenwelt | Naturwissenschaften ► Geowissenschaften ► Geografie / Kartografie |
Naturwissenschaften ► Geowissenschaften ► Geologie | |
Naturwissenschaften ► Geowissenschaften ► Mineralogie / Paläontologie | |
Schlagworte | Aridität • Biosphäre • Fossilien • Geomorphologie • Hardcover, Softcover / Geowissenschaften/Geologie • HC/Geowissenschaften/Geologie • Holozän • Hyperarid • Karte • Klima • Klimawandel • Niederschlag • Ökosystem • Paläoklima • Quartär • Sahara • Wasser • Wüste |
ISBN-10 | 3-540-20445-8 / 3540204458 |
ISBN-13 | 978-3-540-20445-9 / 9783540204459 |
Zustand | Neuware |
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