Neuperlach ist schön

Zum 50. einer gebauten Utopie
Buch | Softcover
704 Seiten
2018
Schiermeier, Franz (Verlag)
978-3-943866-65-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Neuperlach ist schön - Andreas Hild, Andreas Müsseler
56,00 inkl. MwSt
Neuperlach ist schön. Zum Fünfzigsten einer gebauten Utopie.

Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Münchener Satellitenstadt
Diese Publikation über die dreijährige Forschungsarbeit an der Professur für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege der Technischen Universität München zeigt mittels Analysen, Seminararbeiten, Studentenentwürfen und wissenschaftlichen Textbeiträgen Handlungsmöglichkeiten und Ziele für eine zeitgemäße Weiterentwicklung der einst als Entlastungsstadt konzipierten Münchener Vorstadt auf. Neuperlach, als Utopie unter Zugzwang auf dem Reißbrett entworfene, auf Äckern südöstlich des florierenden und unter Wohnungsnot leidenden Münchens errichtete Satellitenstadt, ist längst integrierter Stadtteil, mit all dem Entwicklungspotenzial, das eine in die Jahre gekommene großflächige Planung aus den 1960er-Jahren birgt.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Bevölkerungs-Entwicklung Münchens ist der Blick auf Neuperlach – oft kritisiertes, geliebtes, gehasstes und verlebtes Stiefkind der bayerischen Metropole – unabdingbar, um am Beispiel dieses städtebaulichen Projektes seine Stärken und Schwächen zu studieren, seine Fehler und seine Schönheit zu entdecken, von ihm zu lernen – und es ins Morgen zu begleiten.


Neuperlach ist schön. Zum Fünfzigsten einer gebauten Utopie.

Herausgeber: Andreas Hild, Andreas Müsseler / Professur für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege Univ.-Prof. Andreas Hild, Fakultät für Architektur, Technische Universität München, Arcisstraße 21, 80333 München

Grafik, Satz, Redaktion: Barbara Brinkmann
Franz Schiermeier Verlag München, 2018

ISBN 978-3-943866-65-0

Professur für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege

Forschendes Entwerfen, entwerfendes Forschen, Andreas Hild
Die Stadt der Modernen Architektur, Uta Hassler
Lernen von Neuperlach, Andreas Müsseler

Analyse
Die Unvollendete, Andreas Müsseler
Planung der Entlastungsstadt Perlach, Christiane Thalgott
Neuperlach – ein Denkmal, oder der richtige Ort für Nachverdichtungen? Mathias Pfeil
Neuperlach, Denkmalpflegerische Bewertung einer Satellitenstadt, Wiepke van Aaken, Burkhard Körner
Neuperlach in Bildern, Michael Heinrich
Stadtdichte, Neuperlach im Vergleich, Susanne Frank
Expedition nach Neuperlach, Häuserbuch, Andreas Hild
Neuperlachs Entstehungsgeschichte, Sigrid Bretzel
Historischer Architekturkontext, Studentische Arbeiten
Historischer städtebaulicher Kontext, Studentische Arbeiten
Serielle Fertigung und Montagebau, Silke Langenberg

Handlungsmöglichkeiten
Von Blöcken und Megastrukturen, Andreas Müsseler
Geschichte der Dichte im Städtebau, Achterbahnfahrten eines reduktiven Konzepts, Wolfgang Sonne
Neubau innerhalb lebendiger Quartiere, Welche Rolle kann serielles Bauen dabei spielen? Peter Stubbe
Neuperlach Connected, Köpfe, Studentische Arbeiten
Neuperlach Connected, Knoten, Studentische Arbeiten
Neuperlach Connected, Andocken, Studentische Arbeiten
Neuperlach Connected,. Aufstocken, Studentische Arbeiten
Neuperlach Connected | Sanierung Telli B & C, Aarau, CH
Markus Peter, Patrick Rinderknecht, Alice Hucker

Ziele
Zukunftsmusik, Andreas Müsseler
Komm, wir bauen eine Stadt, Christian Hartard
# SOSGroßsiedlung in Neuperlach Is Almost All Right
Strategien für eine zweite Chance, Oliver Elser
Nachverdichtung in Neuperlach, Masterthesis Hangjae Lee
Neuperlach 2040, Städtebau aus Atmosphären, Andreas Kretzer
Neuperlach 2.0, Utopien in der Landschaftsarchitektur, Regine Keller
Learning from Neuperlach, Elisabeth Merk

Plädoyer für Neuperlach, Hier darf ich sein, Barbara Brinkmann

Forschendes Entwerfen, entwerfendes Forschen Andreas Hild Die Errichtung des Quartiers Neuperlach beginnt im Jahr 1967. Relativ kurz zuvor war der Wiederaufbau Münchens zu bewerkstelligen, sehr bald danach fanden die Olympischen Spiele statt. Es ist kaum vorstellbar, zu welch großartigen Visionen und in der Folge erstaunlichen Leistungen die Münchener Stadtgesellschaft fähig war. Neuperlach entstand als gemeinschaftliche Reaktion auf drängende Wohnungsnot: Das Siedlungsprojekt war eines der größten in ganz Europa. Mit ihm sollte mehr als eine Entlastungsstadt geschaffen werden, es ging um die Verwirklichung einer anderen Vorstellung vom Leben in der Stadt, um eine Art „Neue Stadt“. Fragt man heute nach den architektonischen Leistungen der 1960er- und 1970er-Jahre in München, werden gemeinhin nur die Olympiabauten von Günther Behnisch genannt. Die planerische Leistung, die zur Entstehung Neuperlachs führte, ist nicht Teil des kollektiven Bewusstseins. Dieses Buch stellt keine Aufarbeitung der Geschichte des Quartiers dar, auch wenn es diese Geschichte berührt. Es leistet nicht dessen Einordnung in die Architektur der Welt, wenngleich der Kontext der Weltarchitektur berücksichtigt wird. Der Band enthält auch keine gesamtplanerische Neuordnung des Viertels, obwohl Vorschläge gemacht werden, wie man bei solch einer Planung strategisch vorgehen könnte. Das Buch möchte schlicht ein planerisch mittlerweile fast vergessenes Gebiet ins Bewusstsein holen, um dessen Potential zu vergegenwärtigen. Es versucht dabei, Vorhandenes aufzuzeigen und die zugrundeliegenden Einflüsse und darin verborgenen Möglichkeiten freizulegen. Dies soll helfen, die Komplexität des gesellschaftlichen Konstrukts Neuperlach zu verstehen. „Verstehenwollen“ durch Ordnen heißt Forschung. Aber verstehen, beobachten und interpretieren sind in diesem Zusammenhang kein Selbstzweck. Es geht durchaus auch um Veränderung, es geht um Handlung. München hat aktuell der Entstehungszeit von Neuperlach vergleichbare Probleme, und es wird nicht mehr möglich sein, eine neue Entlastungsstadt in dieser Größe zu bauen. Es wird vielmehr darum gehen, die vorhandene Stadt umzubauen. Neuperlach ist hierbei nur ein Beispiel. Das Viertel ist 50 Jahre alt, die Gebäude stehen überwiegend vor einem Sanierungszyklus. Engagierte Planung tut not, denn der Umbau einer urbanen Struktur – soll er nicht ängstliches Bewahren sein – funktioniert nicht ohne Optimismus, Begeisterung und Hoffnung. Vor allem sollten wir uns nicht darauf verlassen, mit alten Mitteln neue Fragestellungen beantworten zu können. Zu komplex, zu speziell sind die Anforderungen im Einzelfall. Denn die Neubewertung des Vorhandenen braucht Bilder, hinter denen sich die Menschen versammeln können. Dazu muss man die Komplexität der entsprechenden Fragestellungen soweit reduzieren, dass Handlung möglich wird. Dies heißt Entwerfen. Insbesondere beim Bauen im Bestand heißt Entwerfen, die verborgene Poesie im Vorhandenen zu entdecken und aufzuzeigen. Nur dann kann auf der Basis von Fakten und Forschung ein Funken entstehen. Ein Funken der Begeisterung, ein Funken der Vision, der imaginierten Möglichkeiten, ein positives Ziel. Entwerfen ist ein Wurf auf ein solches Ziel hin. Dazu möchte dieses Buch Material liefern.

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Über 1.500 Abbildungen, vierfarbig
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 250 x 330 mm
Gewicht 3600 g
Themenwelt Naturwissenschaften Geowissenschaften Geografie / Kartografie
Technik Architektur
Schlagworte München • Neuperlach • tum • Utopie
ISBN-10 3-943866-65-3 / 3943866653
ISBN-13 978-3-943866-65-0 / 9783943866650
Zustand Neuware
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