Wo liegt Coadjuthen? -

Wo liegt Coadjuthen? (eBook)

Die Geschichte eines ostpreußischen Kirchspiels im ehemaligen Memelland

Günter Uschtrin (Herausgeber)

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2017
531 Seiten
BWV Berliner Wissenschafts-Verlag
978-3-8305-2976-7 (ISBN)
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Das über 500 Jahre alte memelländische Grenzdorf Coadjuthen hat eine wechselvolle und lebendige Geschichte vorzuweisen. Es ist mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges untergegangen und bildete zusammen mit 23 weiteren Dörfern der Umgebung ein Kirchspiel, dessen Zeugnisse und Urkunden weit in die preußische Geschichte zurückreichen.°°Der Autor hat in umfangreichen Recherchen versucht, die Anfänge dieses Gemeinwesens von der Gründung in der Ordenszeit bis zu seiner Auflösung im April 1945 nachzuzeichnen. Hierbei ist er auf Dokumente und Urkunden gestoßen, die bisher auch einer interessierten Öffentlichkeit nicht bekannt waren.°°Die interessante Geschichte dieses Kirchspiels im äußersten Norden Ostpreußens wird in diesem Werk wieder lebendig. Dabei werden nicht nur die Grundzüge der preußischen Geschichte, sondern auch die Bedeutung der Preußischen Litthauer dargestellt, die das Memelland über Jahrhunderte geprägt haben. Schließlich wird auch das besondere Schicksal des Memelgebietes in der Abtrennungszeit 1919-1939 vom Deutschen Reich ausführlich behandelt.°°Im Anhang befinden sich Einwohner- und Gefallenen-Listen, Literaturhinweise, Erläuterungen und nützliche Adress-Hinweise. Dieses Buch ist eine wahre Fundgrube für alle, die auch heute noch an der ehemaligen Provinz Ostpreußen interessiert sind; spiegelt es doch am Beispiel von Coadjuthen das Schicksal eines für immer verlorenen deutschen Landes wider, das für viele Nachkommen auch heute noch Wurzel und Ursprung ihrer Herkunft und Vorfahren ist. Es könnte aber auch Anregung für andere Autoren sein, sich mit der Geschichte ihrer Herkunfts-Region näher zu beschäftigen und auf Spurensuche zu gehen - eine ebenso spannende wie auch lehrreiche Angelegenheit!°°

Danksagung 7
Vorwort 9
Inhalt 11
Einleitung 19
1. Der Deutsche Orden (1226–1525) 21
Zeittafel mit Vorgeschichte 21
Zur Vorgeschichte des Deutschen Ordens 23
Das Banner des Hochmeisters in der Schlachtbei Tannenberg 1410 27
Preußen nach dem 2. Thorner Frieden 1466 30
Kriegserklärung des Hochmeisters Albrechtan den polnischen König im Januar 1520 31
Der Vertrag von Melno-See 1422 32
Die Melno-See-Grenze von 1422 33
Der Vertrag am Melno-See von 1422 33
Die Postwege des Deutschen Ordens 34
Über die Prußen 34
Das deutsche Memelland war der Prußengau Schalauen 35
Die Prußen 38
Polen und Litauen 46
2. Das Herzogtum Preußen (1525–1701) 49
Zeittafel 49
Das Jahr 1525 51
Das Wappen des Herzogtums Preußen (ab 1525) 52
Martin Luther an den Deutschen Orden 53
Entwurf des Landeswappensfür das Herzogtum Preußen nach 1649 54
Das Jahr 1657 55
Schwedeneinfall ins Memelland 55
Januar 1679 57
Erbhuldigung vom 23.05.1690 für den Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg (1657–1713 als Kurfürst: 1688–1701)
Zur Siedlungsgeschichte in Altpreußen 60
Ostpreußen unter der Regierung des „Großen Kurfürsten“ (1640–1688) 61
3. Preußen seit dem 18. Jahrhundert 67
Zeittafel 67
Die Große Pest von 1709/10 und die Bemühungen Preußens um Neuansiedler 69
Die Verteilung des Landes unter Einheimische und Einwanderer 70
Die bevorzugte Stellung der Neuangesiedelten 71
Das Verhalten der Ansiedler 72
Die Bauernbefreiung 73
Das Jahr 1793 76
Preußen unter Napoleon 78
4. Die Preußischen Litthauer 79
Zeittafel 79
Zur Besiedlungsgeschichte der Litauer im ehemaligen Memelland 79
Herzog Albrecht und die Preußischen Litthauer 80
Die Preußischen Litthauer 81
Das erste litauische Buch von 1547 85
Wer war Martynas Mazvydas? 87
Wie „Preußisch-Litthauen“ zu seinem Namen kam 89
Der Bibel-Übersetzer Johannes Bretke (1536–1602) 92
Philipp Ruhig: „Betrachtung der Littauischen Sprache“ 94
Brautlied 95
Postkarte um 1900 aus dem Memelland 97
Litauische Kunst 98
Beispiele Litauischer Volkskunst 99
Die litauischen Bücherträger 102
Verzeichnis ostpreußischer Ortsnamen altpreußischer Herkunft 106
Die Kulturarbeit der preußischen Herzöge 110
Die Litauer preußischer Nationalität 112
König Friedrich Wilhelm III. über seine litthauischen Untertanen 1807 116
Neue Kulturmöglichkeiten für Prußen und Litauer 118
Sprache und Alltag in Preußisch-Litauen 121
Friedhofskultur in Preußisch Litthauen 124
Wortschatz und Eigennamen in Preußisch-Litthauen 125
Warum die Preußischen Litthauereigentlich gar keine sind 129
Mit den Preußischen Litthauern verschwindet eine ethnische Minderheit 132
5. Das Memelgebiet 133
Zeittafel für das Memelgebiet (1919–1939) 133
Die Provinz Ostpreußen mit abgetrenntem Memelgebiet nach dem Versailler Vertrag von 1919 136
Die Abtrennung vom Reich und die Memellandzeit 137
Die Sonderkommission des Völkerbundes berichtet 1923 148
Die Schwäche des Deutschen Reiches nach 1919 149
Zur Vorgeschichte des 10. Januar 1923 152
Postwertzeichen im Memelgebiet 154
Aufruf des französischen Oberkommissars Petisnéan die Bevölkerung nach dem gewaltsamen Einmarsch der Litauer in das Memelgebiet am 10. Januar 1923 155
Angeklagter im Neumann-Saß-Prozess 158
Unter litauischer Herrschaft 166
Der kleine Grenzverkehr im Memelgebiet 168
Kriegsrecht im Memelgebiet (1926–1938) 174
Die Rückgliederung des Memelgebietes an Deutschland 176
Juden im Memelland 181
6. Das Kirchspiel Coadjuthen 185
Das Dorf 185
Lage und Quellen zur urkundlichen Erwähnung 185
„… ein Dorff mit namen Catheguten …“ 191
Coadjuthen – eine preußische Gründung 193
Coadjuthen 1534 194
1539: Arbeitskräfte aus Coadjuthen für den Memeler Festungsbau 195
Grenzstreitigkeiten 196
Gewalt und Brandstiftung in Coadjuthen 197
Coadjuthen 1565 198
Christoff Gelber 1577 199
Petition des Anthonius Gelber 11.03.1600 200
Unzucht des Pfarrers Christoff Cynthius? 201
Pfarrer Cynthius will nicht vor Gericht erscheinen 204
Die Pest in Coadjuthen 206
Pfarrwitwenhaus für Coadjuthen 207
Das Königliche Dorf Coadjuthen 207
Rente für Pfarrer-Witwe Hain 208
Mängel in der Kirchenrechnung 209
Ausschreibung für das Pfarrwitwenhaus 210
Bestätigung durch den König 210
Neuer Pastor für Coadjuthen 211
Kirchen-Anbauten 211
Verwarnung aus Königsberg 212
Orgelneubau 1756 212
Neuer Praecentor für Coadjuthen 214
Bewilligung von Erbgeld 215
Bewerbung als neuer Praecentor 215
Mühlen-Konzession für Georg Holstein in Coadjuthen 1783–1797 216
Coadjuthen im 18. Jahrhundert 220
Die Prästations-Tabellen (PT) als Vorläufer des späteren Grundbuches (18. und 19. Jahrhundert) 221
„Consignation des Amtes Baublender zur Coadjuthenschen Wassermühlegehörigen Mahlgäste 223
1794: Falscher Alarm in Coadjuthen 225
Der Zollgrenzschutz in Coadjuthen 1898 (aus Memeler Dampfboot 20.2.1968) 227
Der Grenzkosak 227
Aus Coadjuthens Geschichte 232
Welche Auswirkungen hatte das Militär auf einen jungen Mann in Coadjuthen? 236
Tilsit, den 15. März 1886 240
Coadjuthen (926 Einw.) im Landkreis Tilsit 241
Eine stillschweigende Übereinkunft 241
Coadjuthen 243
Helene Ussat (1822–1878) 245
Eine memelländische Bauernfamilievor dem Ersten Weltkrieg 246
Oktober 1914 247
Auf dem Marktplatz von Coadjuthen 248
Handel und Handwerk in Coadjuthen 1920–1944 252
Als Bäckerlehrling in Coadjuthen 254
Feuerwehr in Coadjuthen 266
Postkarte von 1910 267
Theatergruppe Coadjuthen „Du broliai“ 268
Theater-Vorführung 1935 in der Privatschule Coadjuthen 270
Theatergruppe „Du broliai“ Coadjuthen (1936) 270
Mühlenkauf in Coadjuthen 1753 274
Die Sziesze 279
Frühlingshochwasser der Sziesze bei Altweide 285
Der Hof der Familie von der Werth 286
Coadjuthen, den 22. September 1882 287
Privat-Schule Coadjuthen ca. 1932 290
Als Berliner Schüler in Coadjuthen 290
Coadjuthen, den 26. März 1936 299
Winterfreuden in Coadjuthen 300
Hochzeits-Foto vom 22. Mai 1941 in Coadjuthen 302
Das Ende einer langen Dienstzeit 305
Bauern im nördlichen Ostpreußen 306
Bauernhöfe 310
10. Januar 1923: Aufständische in Coadjuthen 312
Wahltag in Coadjuthen 314
Coadjuthen unter litauischer Besatzung 314
Gemeinderats-Wahlen am 25.5.1936 317
Das Dorf Pakamonen 317
Der Bleichplatz an der Sziesze 320
Die 24 Kirchspiele im Memelgebiet während der Abtrennungszeit (1920–1939) 320
Die 34 Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde zu Coadjuthen 1568–1945 324
Die Friedhöfe um Coadjuthen herum 328
Die Schulen im Kirchspiel Coadjuthen 329
Die Schulen in Coadjuthen während der Memellandzeit (1919–1939) 336
Die Sonderlinge von Coadjuthen 337
Drei Eichen in Stremehnen 346
Gedenktafeln an der Kirchen-Empore 349
Gedenktafeln an der Kirchen-Empore 350
Katyciai – Coadjuthen (aus einer litauischen Quelle) 353
Kirchenneubau in Coadjuthen (1720) 354
Die Coadjuthener Windmühle 355
Lageplan von Coadjuthen 356
Marktbericht Pogegen 27.12.1930 357
Otto Brust (1895–1944) 358
Städtebauliche Züge der Entwicklung Coadjuthens 360
Kindergeburtstag bei Pfarrer Hans Strasdasin Coadjuthen (Foto von 1935) 362
Verschollene Dörfer – verklungene Dorfnamen 362
Unser Dorf Coadjuthen 364
Weihnachtsfeier der Schüler in Coadjuthen 369
Der Litauische Schützenverein 1936 370
Michel Loeffke in litauischer Uniform 371
Klassenfoto 1932 372
Zur kartographischen Darstellung 372
442 Jahre Kirchspiel Coadjuthen 373
Kirchspiel-Chronik seit 1691 375
Dr. Wilhelm Gaigalat 378
Der „Führer-Brief“ des ehemaligen Coadjuthener Pfarrers Dr. Wilhelm Gaigalat 382
„Unser östliches Grenzgebiet und seine Verschleppten“ 385
1000 Memelländer protestieren in Coadjuthen 393
Einweihung der Coadjuthener Kirche 1994 396
Pfarrer Strasdas aus Coadjuthen † 397
Die Geschichte der Memeler „Dampfboot-Häuser“ 398
Die Geschichte der Firma Friedrich Wilhelm Siebert, Memel 402
Wie unser „Dampfboot“ entsteht 404
7. Dokumente über Flucht und Vertreibung 407
Das Schicksal des Kreises Pogegen (Memelland) 407
Die letzten Tage im Memelland: Oktober 1944 411
Reise ohne Wiederkehr 413
Fluchtbericht aus Medischkehmen 415
Fluchtbericht aus Mikut-Krauleiden, Stumbragirren und Mohlgirren 416
Friedrich Stakelies 417
Flucht aus Ostpreußen im Januar / Februar 1945 420
Aufbruch aus Ostpreußen/Memelland – kein Wintermärchen 420
Kindheit und Flucht 428
8. Erinnerungskultur 435
Von der äußeren Armut und dem inneren Reichtum ostpreußischer Dörfer 435
Litauische Geschichten 435
Das „echte“ Ostpreußenlied 437
Erinnerungen an meine Kindheit in Coadjuthen 440
Elfriede Löffler-Gewinnus 446
Acht heitere Geschichten aus Coadjuthen 447
Begegnung mit Herbert Brust 453
Der Komponist Herbert Brust (1900–1968) 453
Bilanz nach sechzig Jahren Vertreibung 455
Der Schriftsteller Alfred Brust (1891–1934) 456
Die Mondscheinlerche 459
Das weiße Haus in Coadjuthen 463
Jons Jonuschat 465
Juden in Coadjuthen 465
Meine Jugendjahre in Medischkehmen 467
Schulausflüge 470
Spukgeschichten aus der alten Heimat 479
Schicksalsflüsschen 485
9. Nachlese 487
Heimat 487
Vom endgültigen Verlust der Heimat 487
Ein Bruch mit der Geschichte 488
ANHANG 1 491
Nützliche Adressen und Quellen 491
ANHANG 2 493
Begriffserklärungen, Abkürzungen, Erläuterungen 493
ANHANG 3 495
Einwohnerliste Kirchspiel Coadjuthen 495
ANHANG 4 517
Gefallenenliste 2. Weltkrieg 517
ANHANG 5 529
Quellen- und Literaturverzeichnis 529

Erscheint lt. Verlag 11.10.2017
Zusatzinfo 115 schw.-w. u. 73 farb. Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Naturwissenschaften Geowissenschaften Geografie / Kartografie
Schlagworte Coadjuthen • Heimatgeschichte • Länderregion • Memelland • Ostpreußen • preußische Geschichte
ISBN-10 3-8305-2976-7 / 3830529767
ISBN-13 978-3-8305-2976-7 / 9783830529767
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