CarSharing in Deutschland -

CarSharing in Deutschland

von den Anfängen bis heute
Buch | Hardcover
160 Seiten
2017
ksv-verlag Thomas J. Mager
978-3-940685-15-5 (ISBN)
29,00 inkl. MwSt
Sie halten die zweite, erweiterte Auflage unseres CarSharing-Buches
in Händen. Die erste Auflage wurde zum 25-jährigen Bestehen
des CarSharing in Deutschland herausgegeben. Inzwischen
ist die Zeit weiter fortgeschritten. Diese neue Auflage hat einen
zeitlosen neuen Titel und eine neue Gestaltung bekommen. Geblieben
ist die Idee des Bundesverbandes CarSharing e. V. (bcs),
in einem Sammelband die Entwicklungsgeschichte des CarSharing
in Deutschland von den Anfängen bis heute für alle diejenigen
erlebbar zu machen, die nicht von Anfang an teilgenommen
haben.
Wir haben alle Beiträge der ersten Auflage unverändert übernommen.
Sie sind also aus der Perspektive des Jahres 2014
geschrieben. Zusätzlich haben drei neue Beiträge in diese erweiterte
Auflage Eingang gefunden.
Nach einer kurzen Einführung von Bernd Kremer, stellvertretend
für den Vorstand des bcs, schildert Willi Loose die Verkehrs- und
Umweltsituation in den 1980er Jahren, die zum Entstehen der
Idee des „Nutzens statt Besitzens“ als ökologischer Dienstleistung
geführt haben. Es folgt ein kurzer Überblick über 25 Jahre
CarSharing in Deutschland, der sich jedoch auf einzelne Meilensteine der Anbieter- und Verbandsentwicklung beschränkt.
Gerd Lottsiepen vom ökologischen Verkehrsclub Deutschlands (VCD) ergänzt mit einer Beschreibung der
Rolle seines Verbandes als Geburtshelfer einiger CarSharing-Angebote der ersten Stunde und als Wegbegleiter in
25 Jahren.
Wir haben die Vertreter einiger der heute nach wie vor bestehenden CarSharing-Anbieter gebeten, uns ihre Entwicklung
von der ersten Stunde bis heute näher zu bringen. Dabei kamen Pioniere der ersten Jahre ebenso zu Wort
wie Nachfolgeorganisationen, die heute die CarSharing-Landschaft prägen. Dass wir nicht alle der heutigen Player
zu Wort bitten konnten, die im Laufe der Zeit CarSharing in Deutschland entscheidend beeinflusst haben, war nicht
zu vermeiden.
Die cambio-Gruppe wurde im Jahr 2000 durch den Zusammenschluss dreier CarSharing-Pioniere der ersten Stunde
in einer gemeinsamen Holding gebildet. Gisela Warmke, die 1990 das zweite CarSharing-Angebot Deutschlands in
Aachen mitbegründete, und Bettina Dannheim beschreiben die beschwerlichen Schritte von damals bis zu einem
ansehnlichen Angebot heute, das bis nach Belgien reicht.
Miriam Caroli von stadtmobil Rhein-Neckar schildert, wie sich die derzeit sieben eigenständigen Unternehmen zur
stadtmobil-Gruppe zusammengefunden und schrittweise ihre arbeitsteilige Zusammenarbeit gestärkt haben. Dabei
beschränkten sich viele der stadtmobil-Anbieter nicht auf ihre Kernstädte, sondern dehnten ihre Angebote Zug um
Zug auf die Gemeinden im jeweiligen Umland aus.
book-n-drive ist zwar kein CarSharing-Anbieter der ersten Stunde, sondern nach dem Scheitern der Car Sharing
Deutschland e. G. im Rhein-Main-Gebiet entstanden. Martin Trillig beschreibt den Aufstieg von book-n-drive bis
zu einem Unternehmen, das vielfältig neue Kooperationen pflegt. Der Beitrag steht stellvertretend für andere Anbieter,
die Partner der Systemplattform von Flinkster sind, jedoch durchaus eigenständig ihr Angebot in der Region
entwickeln. Er wird ergänzt durch einen kurzen Beitrag von Andreas Knie, Bereichsleiter Intermodale Angebote der
Deutschen Bahn, über die Motivation der Bahn-Tochter DB Rent, ins CarSharing einzusteigen.
Den etwas anderen Zugang zum CarSharing von STATTAUTO München beschreiben Manfred Jena, Olaf Rau und Maria-Jolanda
Boselli. Dieses CarSharing-Angebot ist nämlich als Mittel zum Zweck innerhalb eines sozialen Betriebes
entstanden, der nach wie vor arbeitslose Menschen für die Wiedereingliederung in die Arbeitswelt qualifiziert. Trotz
dieser anderen Entstehungsmotivation hat sich das größte stationsbasierte CarSharing-Angebot Münchens kontinuierlich
zur Zufriedenheit seiner Kunden entwickelt.
Klaus Breindl schildert, dass CarSharing-Angebote nicht nur in größeren Städten Erfolgsgeschichte schreiben. Der
von ihm mitgegründete CarSharing-Verein in der 22.000-Einwohnergemeinde Vaterstetten im Münchner Umland
existiert auch schon über 20 Jahre und verzeichnet Jahr für Jahr vergleichbare Wachstumszahlen wie die Großen.
Aktuelle Herausforderung ist der Übergang eines bisher rein ehrenamtlichen Engagements zur Teilprofessionalisierung.
Vaterstetten steht als Beispiel für manch andere Anbieter in kleinen Städten und Gemeinden.
Der erste neue Beitrag der erweiterten Auflage beschreibt die noch nicht ganz so alte Variante des stationsunabhängigen
(„free-floating“) CarSharing. Hier werden die Fahrzeuge nicht an festen Stationen abgeholt und wieder
zurückgebracht, sondern sind frei in einem definierten Geschäftsgebiet in sieben Großstadtregionen mit mehr als
500.000 Einwohnern verteilt. Der Gemeinschaftsbeitrag wurde von Thomas Beermann von car2go, Michael Fischer
von DriveNow sowie von Carl Friedrich Eckhardt von der BMW Group verfasst.
Bereits erwähnt im Beitrag von Miriam Caroli, aber noch nicht ausführlich beschrieben, wurde die neueste Weiterentwicklung
im CarSharing, die kombinierten Angebote. Hier werden von einzelnen mittelständischen CarSharing-Anbietern
sowohl flächendeckende stationsbasierte Fahrzeuge als auch ergänzend free-floating Fahrzeuge aus
einer Hand und in einem Tarifsystem angeboten. Gunnar Nehrke beschreibt im zweiten neu aufgenommenen Beitrag
diese neuen Angebote und analysiert den kombinierten Nutzen für die CarSharing-Kunden.
Das moderne CarSharing ist ohne die heutige IT-Technik und den Einsatz von Bordcomputern nicht denkbar. Doch
beide standen zu Beginn noch nicht zur Verfügung, als das CarSharing 0.0 in Gang gesetzt wurde, und Mobiltelefone
und Internet noch nicht verbreitet waren. In zwei sehr anschaulichen Beiträgen schildern die Pioniere der CarSharing-Technik
deren Entwicklung von den ersten Anfängen bis zur heutigen Marktreife. Besonders dankbar sind wir,
dass in beiden Beiträgen die jeweiligen Marktführer trotz ihrer Konkurrenzsituation ihre parallel vollzogenen Entwicklungsschritte
ohne Berührungsängste gemeinsam schilderten: Die beinahe 25-jährige Geschichte der CarSharing-Systemtechnik
wird von Joachim Schwarz und Torsten Rabold für cambio sowie Harald Zielstorff für die Firma
cantamen ausgeführt. Die Hardware-Seite beleuchten Uwe Latsch von der Firma Invers und Reiner Langendorf von
der Schweizer Firma Convadis.
Elektrofahrzeuge in CarSharing-Flotten stellen Chance und Herausforderung zugleich dar. Wegen der immer noch
hohen Anschaffungskosten der Fahrzeuge sind sie derzeit fast ausschließlich im Rahmen von Förderprojekten im
CarSharing anzutreffen, wenn man von der anderen Ausgangslage der CarSharing-Angebote der Autoindustrie mal
absieht. Christian Reining von den Stadtwerken Osnabrück und Andreas Allebrod von Drive-CarSharing schildern
den Einsatz von Elektrofahrzeugen im Rahmen ihrer Förderprojekte, Willi Loose ergänzt die Position des bcs. Noch
nicht gelöst ist die Frage, wie die Wirtschaftlichkeit von größeren Elektrofahrzeugflotten nach Ablauf der Projektförderung
erreicht wird.
Nach wie vor sind Verkehrsunternehmen die wichtigsten Bündnispartner des CarSharing. In einem künftig noch
weiter entwickelten multimodalen Verkehrssystem ist der ÖPNV Rückgrat und möglicherweise Integrator der Angebotsvernetzung.
Till Ackermann vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und Willi Loose zeichnen
die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen CarSharing-Anbietern und Verkehrsunternehmen sowie der beiden
Verbände nach und informieren über die Inhalte der regionalen Kooperationen.
Auch die kommunalen Verwaltungen und die kommunalen Spitzenverbände sind starke Partner der CarSharing-Anbieter,
da sie von der verkehrs- und umweltentlastenden Wirkung des CarSharing überzeugt sind. Thomas Kiel vom
Deutschen Städtetag und Willi Loose schildern die Inhalte dieser Zusammenarbeit in ihren vielfältigen Facetten.
Im dritten neuen Beitrag der erweiterten Auflage werden von Willi Loose die Ergebnisse einer im Juni 2016 veröffentlichten
Studie des bcs zu den Entlastungswirkungen stationsbasierter Angebote in zwölf deutschen Großstädten
und einer Gemeinde ausgeführt. In einer gemeinsam mit infas durchgeführten Untersuchung wurden 3.500 CarSharing-Kunden
zu den Veränderungen in ihrem Mobilitätsalltag mit der CarSharing-Teilnahme befragt.
Im anschließenden Beitrag berichtet Willi Loose über die bisher endlose Geschichte, eine bundesweit einheitliche
Rechtsgrundlage zur Ausweisung von CarSharing-Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum zu erreichen. Viele
Kommunen warten auf diese rechtssichere Genehmigungsgrundlage, um die CarSharing-Angebote in ihren Städten
gezielt fördern zu können. Jedoch sind neben dieser Hängepartie auch einige Erfolge aus der 25-jährigen Zusammenarbeit
mit Bundes- und Landespolitik zu berichten.
Der abschließende Ausblick endet mit der Feststellung, dass die nächsten 25 Jahre sicherlich genauso bewegend
sein werden wie die vorangegangenen.
Erscheinungsdatum
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 210 x 297 mm
Gewicht 982 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Naturwissenschaften Geowissenschaften
Schlagworte Carsharing • FreeFloating • Verkehrsplanung
ISBN-10 3-940685-15-1 / 3940685151
ISBN-13 978-3-940685-15-5 / 9783940685155
Zustand Neuware
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