Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-43213-5 (ISBN)
… In seinem Werk Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt stellt Ernst Mayr ... eine Liste der besonderen Merkmale von Organismen zusammen: Komplexität und Organisation, chemische Einzigartigkeit, Qualität, Einzigartigkeit und Variabilität, Besitz eines genetischen Programms, geschichtliches Gewachsensein, natürliche Auslese und Inderterminiertheit ... Er stellt sich damit bewusst gegen die Tendenz, die Organismusdefinition auf einzelne Merkmale zu reduzieren ...Dr. Reinhard Piechocki, in: Naturwissenschaftliche Rundschau, 2008, Vol. 61, Issue 1, S. 53 f.
Ernst Mayr - Ornithologe, Zoologe und Taxonom - geboren 1904 in Kempten, gilt als einer der vorrangigen Begründer der modernen Synthese aus Genetik und Evolutionstheorie. Der "Darwin des 20. Jahrhunderts" (New York Times) war bis zur Emeritierung Professor des Museum of Comparative Zoology an der Harvard-Universität. Karriere-Beginn in den 20er Jahren mit der Erforschung der Vogelwelt auf den Pazifik-Inseln, Berufung zum Kurator der berühmten Whitney-Rothschild Collection am American Museum of Natural History. Veröffentlichung zahlreicher Fachpublikationen. Der Autor verstarb im Februar 2005.
1 Einführung: Wie schreibt man eine Geschichte der Biologie?
Subjektivität und Voreingenommenheit
Fallstricke und Schwierigkeiten
Warum befassen wir uns mit der Geschichte der Biologie?
2 Begriffsstruktur und Stellung der Biologie in der Naturwissenschaft
Das Wesen der Wissenschaft
Neue Fakten oder neue Ideen?
Die Methode in der Wissenschaft
Die Stellung der Biologie innerhalb der Naturwissenschaft
Wie und warum ist die Biologie verschieden?
Besondere Merkmale der lebenden Organismen
Reduktion und Biologie
Emergenz
Die Begriffsstruktur der Biologie
Historische Darstellungen und die Evolutionsbiologie
Eine neue Philosophie der Biologie
Die Biologie und das Denken des Menschen
Biologie und menschliche Wertmaßstäbe
3 Das wechselnde geistige Milieu der Biologie
Vorzeit und Antike
Aristoteles
Das christliche Weltbild
Die Renaissance
Descartes
Die Entdeckung der Vielfalt
Naturtheologie
Leben und Fortpflanzung
Die Biologie in der Zeit der Aufklärung
Paris von Buffon bis zu Cuvier
Der Aufstieg der Wissenschaft vom 17. bis zum 19. Jahrhundert
Das Wesen der wissenschaftlichen Veröffentlichung
Trennende Entwicklungen im 19. Jahrhundert
Die Physiologie reift heran
Der Darwinismus
Die Biologie im 20. Jahrhundert
Ethologie und Ökologie
Das Entstehen der Molekularbiologie
Hauptperioden in der Geschichte der Biologie
Biologie und Philosophie
Biologie heute
I: Vielfalt des Lebens
Die Entdeckung des Ausmaßes der Vielfalt
Die Systematik, die Wissenschaft der Vielfalt
4 Makrotaxonomie, die Wissenschaft der Klassifikation
Aristoteles
Die Klassifikation der Pflanzen in der Antike und zur Zeit der Verfasser der Kräuterbücher
Die Klassifikation bei den Verfassern der Kräuterbücher
Abwärtsklassifikation mittels logischer Zweiteilung
Die vor-linnaeischen Zoologen
Carl Linnaeus
Linnaeus und die höheren Kategorien
Die Gattung
Das linnaeische Sexualsystem
Buffon
Ein Neubeginn in der Tierklassifikation
Cuvier und die Korrelation von Merkmalen
Lamarck
Taxonomische Merkmale
Polythetische Taxa
Aufwärtsklassifikation durch empirische Gruppierung
Adanson und die Verwendung multipler Merkmale
Die Übergangsperiode (1758–1859)
Die Suche nach einem natürlichen System
Hierarchische Klassifikationen
Die Realität der höheren Kategorien und Taxa
5 Gruppieren nach gemeinsamer Abstammung
Der Niedergang der makrotaxonomischen Forschung
Die Notwendigkeit einer neuen Methodik
Die numerische Phänetik
Die Kladistik
Kladistische Analyse
Kladistische Klassifikation
Die traditionelle oder evolutionäre Methodik
Neue taxonomische Merkmale
Die Erkenntnistheorie der Klassifikation
Erleichterung der Informationswiedergewinnung
Gegenwärtige Situation und Zukunft der Systematik
Das Studium der organischen Vielfalt
6 Mikrotaxonomie, die Wissenschaf t von den Arten
Frühere Artkonzepte
Der essentialistische Artbegriff
Linnaeus
Buffon
Der nominalistische Artbegriff
Darwins Artbegriff
Das Entstehen des biologischen Artbegriffs
Die Eigenschaften der biologischen Art
Die neue Systematik
Die Gültigkeit des biologischen Artbegriffs
Die Anwendung des biologischen Artbegriffs auf multidimensionale Arttaxa
Variation in der Raum-Dimension
Variation in der Zeitdimension
Die Bedeutung der Art in der Biologie
II: Evolution
7 Entstehungsgeschichten ohne Evolution
Platon
Aristoteles
Der Einfluß des Christentums
Das Entstehen des Evolutionsdenkens
Die Rolle der Kosmologie
Die Rolle der Geologie
Die Rolle der Naturgeschichte
Weitere Entwicklungen in der Biologie
Die französische Aufklärung
Die Ideen Fortschritt und Evolution
Maupertuis
Buffon
Diderot
Entwicklungen in anderen Teilen Europas
Linnaeus
Das Erbe der Vor-Lamarckschen Epoche
8 Evolution vor Darwin
Lamarck
Lamarcks neues Paradigma
Ausgestorbene Arten
War Lamarck der erste konsequente Evolutionist?
Lamarcks Mechanismen des evolutiven Wandels
Der Unterschied zwischen den Theorien Lamarcks und Darwins
Lamarck im Rückblick
Von Lamarck zu Darwin
Frankreich
Cuvier
England
Progressionismus
Lyell und der Uniformitarianismus
Chambers’ Vestiges of the Natural History of Creation
Spencer
Deutschland
Unger
Die Windstille vor Darwin
9 Charles Darwin
Darwin und die Evolution
Die Entwicklung von Darwins Begriffswelt
Der Ursprung neuer Arten
Darwin wird Evolutionist
Geographische Speziation
Alfred Russel Wallace
Darwins Zaudern
Die Veröffentlichung von Darwins Über die Entstehung der Arten
10 Darwins Beweismaterial für Evolution und gemeinsame Abstammung
Das Beweismaterial für die Evolution des Lebens
Die Unvollständigkeit des Fossilienmaterials
Beweismaterial zugunsten der gemeinsamen Abstammung
Gemeinsame Abstammung und das natürliche System
Gemeinsame Abstammung und Muster geographischer Verbreitung
Die Morphologie als Beweis für Evolution und gemeinsame Abstammung
Die Embryologie als Beweis für Evolution und gemeinsame Abstammung
11 Die Ursache der Evolution: natürliche Auslese
Die Logik der Theorie der natürlichen Auslese
Die Hauptkomponenten der Theorie der natürlichen Auslese
Fruchtbarkeit
Der Kampf ums Dasein und das Gleichgewicht der Natur
Künstliche Zuchtwahl
Populationsdenken und die Rolle des Individuums
Die Entstehung der Idee der natürlichen Auslese
Darwins Dankesschuld an Malthus
A. R. Wallace und die natürliche Auslese
Vorläufer der natürlichen Auslese
Die Wirkung der Darwinschen Revolution
Darwins fünf Theorien
Der Widerstand gegen die natürliche Auslese
Gründe für die Heftigkeit des Widerstandes gegen die Auslese
Alternative Evolutionstheorien
Evolutive Progression, Regelmäßigkeiten und Gesetze
12 Vielfalt und Synthese des Evolutionsdenkens
Neo-Darwinismus
Die immer größer werdende Spaltung unter den Evolutionisten
Allmähliche Evolution oder Saltationen?
Fortschritte in der Evolutionsgenetik
Chetverikov
Fortschritte in der Evolutionssystematik
Speziation
Die Synthese der Evolutionsbiologie
Die Architekten der synthetischen Theorie der Evolution
13 Die Entwicklung nach der Synthese der Evolutionsbiologie
Populationsgenetik
Molekularbiologie
DNA-Sorten
Die Entstehung des Lebens
Natürliche Auslese
Ungelöste Fragen der natürlichen Auslese
Artbildungsmodi
Makroevolution
Die Evolution des Menschen
Eugenik
Ungelöste Probleme in der Evolutionsbiologie
Die Evolution im modernen Denken
III: Variation und ihre Vererbung
14 Frühe Theorien und Züchtungsversuche
Vererbungstheorien im Altertum
Neuanfänge
Mendels Vorläufer
Die Arthybridenzüchter
Die Pflanzenzüchter
15 Die Keimzellen, Träger der Vererbung
Die Schwann-Schleiden’sche Zelltheorie
Die Bedeutung von Sexualität und Befruchtung
Das Wesen der Befruchtung
Der Befruchtungsprozeß
Die Rolle des Zellkerns
Die materielle Grundlage von Variation und Vererbung
Vorläufer des Genkonzepts
Die Chromosomen und ihre Rolle
Mitose
Vom Zellkern zu den Chromosomen
16 Die Natur der Vererbung
Darwin und die Variation
Indirekte oder direkte Vererbung
Darwin und die indirekte Vererbung
Darwins These der Pangenesis
Der Niedergang der Annahme einer indirekten Vererbung
August Weismann
Weismanns Vererbungstheorie
Eine alternative Vererbungstheorie
Die Bedeutung der Sexualität
Hugode Vries
Genetische Einheiten
Gregor Mendel
Mendels Resultate
Mendels signifikantester Beitrag
Warum Mendels Werk unbeachtet geblieben war
17 Die Blütezeit der Mendelschen Genetik
Die Wiederentdecker Mendels
Die klassische Periode der Mendelschen Genetik
Fortschritte in der Mendelschen Genetik
Der Ursprung neuer Variation (Mutation)
Das Entstehen der modernen Genetik
Die Chromosomen und die Mendelsche Vererbung
Die Sutton-Boveri Chromosomentheorie
Geschlechtsbestimmung
Morgan und das Fliegenzimmer
Unabhängige Merkmalskombination und Koppelung
Meiose
Morgan und die Chromosomentheorie
Die Chromosomenforschung
18 Gentheorien
Mischvererbung (Blending Inheritance)
Der Unterschied zwischen Phänotyp und Genotyp
Konkurrierende Vererbungstheorien
Die Mendelsche Erklärung der kontinuierlichen Variation
Das Ende der indirekten Vererbung
Unsicherheit über das Wesen des Gens
Positionseffekte
Experimentelle Mutation und die Natur des Gens
Verschiedene Genkonzepte
19 Die chemische Basis der Vererbung
Die Natur des Keimplasmas
Die wechselnden Geschicke der Nukleinsäuretheorie der Vererbung
Die Entdeckung der Doppelhelix
Die Genetik im modernen Denken
20 Epilog: Auf dem Wege zu einer Wissenschaft der Wissenschaft
Die Wissenschaftler und das wissenschaftliche Klima
Forschungsstrategien
Die Macht der Ideologien
Miteinander unvereinbare Komponenten
Verfrüht oder unmodern?
Die Form der Veröffentlichung
Die Reifung von Theorien und Begriffen
Konstruktive Beiträge zur Reifung von Theorien und Begriffen
Hindernisse für die Reifung von Theorien und Begriffen
Die Wissenschaften und das äußere Milieu
Vorspiegeln falscher Tatsachen oder echte Einflüsse?
Die Einflußquellen
Die Rolle des technischen Fortschritts in der wissenschaftlichen Forschung
Fortschritt in der Wissenschaft
Anmerkungen
Glossar (einschließlich Erklärung englischer Fachausdrücke)
Personen- und Sachverzeichnis.
Aus den Rezensionen:
"... In seinem Werk Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt stellt Ernst Mayr ... eine Liste der besonderen Merkmale von Organismen zusammen: Komplexität und Organisation, chemische Einzigartigkeit, Qualität, Einzigartigkeit und Variabilität, Besitz eines genetischen Programms, geschichtliches Gewachsensein, natürliche Auslese und Inderterminiertheit ... Er stellt sich damit bewusst gegen die Tendenz, die Organismusdefinition auf einzelne Merkmale zu reduzieren ..." (Dr. Reinhard Piechocki, in: Naturwissenschaftliche Rundschau, 2008, Vol. 61, Issue 1, S. 53 f.)
Erscheint lt. Verlag | 4.6.2002 |
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Übersetzer | K.de Sousa Ferreira |
Zusatzinfo | XXI, 766 S. 3 Abb. in Farbe. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 242 mm |
Gewicht | 1180 g |
Themenwelt | Naturwissenschaften ► Biologie ► Evolution |
Schlagworte | Abstammung • Avolution • Biologie • Biologie, Geschichte der • Biologische Evolution • Darwinismus • Diversität • Diversität • Evolution • Gentheorien • Taxonomie • Vererbung • Vielfalt |
ISBN-10 | 3-540-43213-2 / 3540432132 |
ISBN-13 | 978-3-540-43213-5 / 9783540432135 |
Zustand | Neuware |
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