Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit

Buch | Softcover
352 Seiten
2015 | 5
Piper (Verlag)
978-3-492-30628-7 (ISBN)
14,00 inkl. MwSt

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts entfesseln Isaac Newton und Gottfried Wilhelm Leibniz eine heftige Debatte, die bis heute von Mathematikern und Philosophen geführt wird: Was ist das, was wir »Zeit« nennen? Thomas de Padova zeichnet das lebendige Bild einer Epoche, in der die Zeit zum heiß diskutierten Gegenstand der Naturwissenschaften wird und Uhren anfangen, unseren Alltag zu bestimmen. Eine fesselnde Entdeckungsreise in die beschleunigte Welt der Moderne.

Thomas de Padova, geboren 1965 in Neuwied, hat in Bonn und Bologna Physik und Astronomie studiert. Er war lange Wissenschaftsredakteur beim »Tagesspiegel« und lebt als freier Publizist in Berlin. Bei Piper erschienen von ihm unter anderem »Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit« und »Das Weltgeheimnis«, das vielbeachtete Wissenschaftsbuch des Jahres 2010 über Johannes Kepler und Galileo Galilei, sowie zuletzt seine Einstein-Biographie »Allein gegen die Schwerkraft«, das Wissensbuch des Jahres 2016.

Vorwort

Teil I: Zeit der Schatten

Der kleine Lord

Während Isaac Newton in der Grafschaft Lincolnshire unter Schäfern aufwächst, fällt in London der Kopf des englischen Königs

Der Frieden aller Frieden

Die europäischen Mächte besiegeln das Ende des Dreißigjährigen Krieges, und Gottfried Wilhelm Leibniz kommt in der besetzten Stadt Leipzig zur Welt

Isaacs Ziffernblatt

Newton liest die Zeit an der Wanderung der Schatten ab und wird schon als Schüler für seine selbst gebauten Sonnenuhren bekannt

Dies academicus

Der junge Leibniz führt ein Gelehrtenleben nach Sanduhr und Stundenplan und erliegt der Faszination des Unendlichen

Viel Lärm um nichts

In London und Paris studieren Naturforscher das Vakuum und den Raum zwischen den Gestirnen und gründen Akademien

Teil II: Zeit der Uhren

Die Erfindung der Pendeluhr

Warum eine mechanische Uhr die Zeitmessung revolutioniert und zuallererst über die Weltmeere segelt

Leibniz in Paris

Ein deutscher Höfling in geheimer Mission baut mit der Unterstützung von Uhrmachern eine außergewöhnliche Rechenmaschine

Im Kreuzfeuer der Kritik

Newton und Leibniz besuchen London und bestehen vor der Royal Society ihre Reifeprüfungen

Eine Feder sorgt für Unruhe

Auch Taschenuhren laufen mit einem Mal minutengenau, nur: Was ist überhaupt eine Uhr?

Zeit der Stadt, Zeit der Dörfer

Mit dem Aufkommen von Minuten- und Sekundenzeigern tragen immer mehr Londoner Bürger die Zeit mit sich herum. Die englische Metropole gibt den Takt vor

Teil III: Zeit der Mathematik

Kurven im Kopf

Die Spur der größten mathematischen Entdeckung des 17. Jahrhunderts führt zu Newton und Leibniz. Zwei Forscher, ein Gedanke?

Hase und Igel

Wie der erste Briefwechsel zwischen Leibniz und Newton zu einem Versteckspiel wird

Ein neues Weltsystem

Von dem Uhrenexperten Robert Hooke erhält Newton den entscheidenden gedanklichen Anstoß für eine neue Theorie der Schwerkraft

"Die absolute, wahre und mathematische Zeit"

Newtons Jahrhundertwerk macht die Zeit zum Gegenstand physikalischer Gesetze. Sie bildet zusammen mit dem Raum eine Art Behältnis, in dem sich alles Geschehen abspielt

Teil IV: Zeit der Unruhe

Wie lang ist "jetzt"?

Die Erinnerung belebt die Gegenwart, die, so Leibniz, mit der Zukunft schwanger geht. Der Gelehrte führt die zeitliche Ordnung auf kausale Zusammenhänge zurück

Der Streit beginnt

Auf Forschungsreise in Wien wird Leibniz mit Newtons epochalem Werk konfrontiert und bald darauf von dessen Anhängern des Plagiats bezichtigt

Richter in eigener Sache

Die Fronten zwischen Newton und Leibniz verhärten sich. Unterdessen wird auch die Zeit zum Streitgegenstand: Zeigt die Sonne die wahre Zeit oder eine ideale Uhr?

Ein Preis für die Bestimmung des Längengrads

Eine präzise Schiffsuhr soll die britische Seefahrt auf Kurs bringen. Es geht um Sekunden

Das Rätsel Zeit

Nachdem Prinzessin Caroline die zerstrittenen Parteien zusammengebracht hat, wehrt sich Leibniz in seiner Kontroverse mit Newtons Stellvertreter Clarke gegen eine Verdinglichung von Raum und Zeit

Was also ist Zeit?

Jahrhundertelang stand die leibnizsche Zeittheorie im Schatten der newtonschen Physik und erlebt nun ein spätes Comeback

Anhang

Danksagung

Zeittafeln

Anmerkungen

Literatur

Personenregister

Abbildungsnachweis

»Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie dieses Sachbuchjuwel. Sie werden nie mehr einfach so auf die Uhr schauen.« SWR 20140107

»Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie dieses Sachbuchjuwel. Sie werden nie mehr einfach so auf die Uhr schauen.«

»Spannend wie in einem Krimi schildert de Padova die beiden Genies. (...) Um das anschaulich und unterhaltsam geschriebene Sachbuch mit Genuss lesen zu können, braucht man übrigens keine besonderen mathematischen oder physikalischen Kenntnisse. Man muss sich nur Zeit dafür nehmen.«

»Ein wunderbares Buch, das den Leser in eine andere Zeit versetzt und interessante Einblicke in die Anfänge der Wissenschaft liefert.«

»Thomas de Padova versteht es, abwechlungsreich und spannend zu erzählen. Seit langem hat mich kein Sachbuch so angenehm belehrt und vergnügt.«

»Eine wunderbar erzählte Doppelbiografie. (...) Für Entdeckerfreudige ein idealer Schmöker zum Start ins neue Jahr.«

»De Padova inszeniert aus Philosophie, Kulturgeschichte und Physik einen erkenntnisreichen Showdown; Witz und Alltagsbezug sorgen dafür, dass seine Zeitrecherche nie die Bodenhaftung verliert.«

»Lesenswert.«

»Der Publizist Thomas de Padova hat darüber ein kluges und sehr spannendes Buch geschrieben«

»Lebendig und packend erzählt.«

»Das Herausstreichen wissenschaftlicher Entwicklungen vor den Gegebenheiten ihrer Epoche, die Kontextualisierungen von Philosophie und Zeitgeist, von historischer und gegenwärtiger Naturwissenschaft sind die Stärke de Padovas. (...) Das Sachbuch gerät keineswegs zur Plauderei, sondern bleibt kompakt und diszipliniert aufgebaut - gerade so wie ein Uhrwerk.«

»So spannend kann Wissenschafts- und Technikgeschichte sein.«

»Das Buch gehört in die erste Reihe des guten populärwissenschaftlichen Sachbuchs.«

»Überaus kurzweilig zu lesen.«

»De Padova verblüfft auch mit kleinen, alltäglichen Dingen. (...) Wissenschaft bemüht De Padova im richtigen Maß für ein populäres Sachbuch.«

»Der Autor zeichnet ein buntes Panorama der Zeitumstände, vor deren Hintergrund die Auseinandersetzung um das Wesen der Zeit und ihre immer feiner messbaren Unterschiede stattfand. De Padova versteht es, abwechslungsreich und spannend zu erzählen. Seit langem hat mich kein Sachbuch so angenehm belehrt und vergnügt.«

»Dass der Autor exemplarisch Newtons und Leibniz' Lebensgeschichten wählt, erweist sich als Glücksgriff. (...) Das Interesse des Lesers bleibt von der ersten bis zur letzten Zeile wach.«

»Über die Erfindung der Zeit schreibt Thomas de Padova und legt gleichzeitig eine spannende Doppelbiografie zweier außergewöhnlicher Forscher vor: Isaac Newton und Gottfried Wilhelm Leibniz.«

Erscheint lt. Verlag 16.2.2015
Reihe/Serie Piper Taschenbuch
Zusatzinfo Mit 21 Abbildungen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 120 x 187 mm
Gewicht 286 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Naturwissenschaft
Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Weltraum / Astronomie
Geisteswissenschaften Geschichte
Naturwissenschaften Physik / Astronomie Astronomie / Astrophysik
Schlagworte Geschichte der Uhr • Geschichte der Zeit • Gottfried Wilhelm Leibniz • Isaac Newton • Leibniz, Gottfried W. Frhr. von • Neuzeit • Newton, Isaac • Uhren • Zeit • Zeit / Zeitmessung
ISBN-10 3-492-30628-4 / 3492306284
ISBN-13 978-3-492-30628-7 / 9783492306287
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Kaleidoskop der Mathematik

von Ehrhard Behrends; Peter Gritzmann; Günter M. Ziegler

Buch | Hardcover (2024)
Springer (Verlag)
32,99
Die glänzenden und die dunklen Jahre der Physik 1895-1945

von Tobias Hürter

Buch | Softcover (2023)
Klett-Cotta (Verlag)
14,00
wie sie denkt, fühlt und Probleme löst

von Lars Chittka

Buch | Hardcover (2024)
Folio (Verlag)
26,00