Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit
Piper (Verlag)
978-3-492-30628-7 (ISBN)
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts entfesseln Isaac Newton und Gottfried Wilhelm Leibniz eine heftige Debatte, die bis heute von Mathematikern und Philosophen geführt wird: Was ist das, was wir »Zeit« nennen? Thomas de Padova zeichnet das lebendige Bild einer Epoche, in der die Zeit zum heiß diskutierten Gegenstand der Naturwissenschaften wird und Uhren anfangen, unseren Alltag zu bestimmen. Eine fesselnde Entdeckungsreise in die beschleunigte Welt der Moderne.
Thomas de Padova, geboren 1965 in Neuwied, hat in Bonn und Bologna Physik und Astronomie studiert. Er war lange Wissenschaftsredakteur beim »Tagesspiegel« und lebt als freier Publizist in Berlin. Bei Piper erschienen von ihm unter anderem »Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit« und »Das Weltgeheimnis«, das vielbeachtete Wissenschaftsbuch des Jahres 2010 über Johannes Kepler und Galileo Galilei, sowie zuletzt seine Einstein-Biographie »Allein gegen die Schwerkraft«, das Wissensbuch des Jahres 2016.
Vorwort
Teil I: Zeit der Schatten
Der kleine Lord
Während Isaac Newton in der Grafschaft Lincolnshire unter Schäfern aufwächst, fällt in London der Kopf des englischen Königs
Der Frieden aller Frieden
Die europäischen Mächte besiegeln das Ende des Dreißigjährigen Krieges, und Gottfried Wilhelm Leibniz kommt in der besetzten Stadt Leipzig zur Welt
Isaacs Ziffernblatt
Newton liest die Zeit an der Wanderung der Schatten ab und wird schon als Schüler für seine selbst gebauten Sonnenuhren bekannt
Dies academicus
Der junge Leibniz führt ein Gelehrtenleben nach Sanduhr und Stundenplan und erliegt der Faszination des Unendlichen
Viel Lärm um nichts
In London und Paris studieren Naturforscher das Vakuum und den Raum zwischen den Gestirnen und gründen Akademien
Teil II: Zeit der Uhren
Die Erfindung der Pendeluhr
Warum eine mechanische Uhr die Zeitmessung revolutioniert und zuallererst über die Weltmeere segelt
Leibniz in Paris
Ein deutscher Höfling in geheimer Mission baut mit der Unterstützung von Uhrmachern eine außergewöhnliche Rechenmaschine
Im Kreuzfeuer der Kritik
Newton und Leibniz besuchen London und bestehen vor der Royal Society ihre Reifeprüfungen
Eine Feder sorgt für Unruhe
Auch Taschenuhren laufen mit einem Mal minutengenau, nur: Was ist überhaupt eine Uhr?
Zeit der Stadt, Zeit der Dörfer
Mit dem Aufkommen von Minuten- und Sekundenzeigern tragen immer mehr Londoner Bürger die Zeit mit sich herum. Die englische Metropole gibt den Takt vor
Teil III: Zeit der Mathematik
Kurven im Kopf
Die Spur der größten mathematischen Entdeckung des 17. Jahrhunderts führt zu Newton und Leibniz. Zwei Forscher, ein Gedanke?
Hase und Igel
Wie der erste Briefwechsel zwischen Leibniz und Newton zu einem Versteckspiel wird
Ein neues Weltsystem
Von dem Uhrenexperten Robert Hooke erhält Newton den entscheidenden gedanklichen Anstoß für eine neue Theorie der Schwerkraft
"Die absolute, wahre und mathematische Zeit"
Newtons Jahrhundertwerk macht die Zeit zum Gegenstand physikalischer Gesetze. Sie bildet zusammen mit dem Raum eine Art Behältnis, in dem sich alles Geschehen abspielt
Teil IV: Zeit der Unruhe
Wie lang ist "jetzt"?
Die Erinnerung belebt die Gegenwart, die, so Leibniz, mit der Zukunft schwanger geht. Der Gelehrte führt die zeitliche Ordnung auf kausale Zusammenhänge zurück
Der Streit beginnt
Auf Forschungsreise in Wien wird Leibniz mit Newtons epochalem Werk konfrontiert und bald darauf von dessen Anhängern des Plagiats bezichtigt
Richter in eigener Sache
Die Fronten zwischen Newton und Leibniz verhärten sich. Unterdessen wird auch die Zeit zum Streitgegenstand: Zeigt die Sonne die wahre Zeit oder eine ideale Uhr?
Ein Preis für die Bestimmung des Längengrads
Eine präzise Schiffsuhr soll die britische Seefahrt auf Kurs bringen. Es geht um Sekunden
Das Rätsel Zeit
Nachdem Prinzessin Caroline die zerstrittenen Parteien zusammengebracht hat, wehrt sich Leibniz in seiner Kontroverse mit Newtons Stellvertreter Clarke gegen eine Verdinglichung von Raum und Zeit
Was also ist Zeit?
Jahrhundertelang stand die leibnizsche Zeittheorie im Schatten der newtonschen Physik und erlebt nun ein spätes Comeback
Anhang
Danksagung
Zeittafeln
Anmerkungen
Literatur
Personenregister
Abbildungsnachweis
»Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie dieses Sachbuchjuwel. Sie werden nie mehr einfach so auf die Uhr schauen.« SWR 20140107
»Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie dieses Sachbuchjuwel. Sie werden nie mehr einfach so auf die Uhr schauen.«
»Spannend wie in einem Krimi schildert de Padova die beiden Genies. (...) Um das anschaulich und unterhaltsam geschriebene Sachbuch mit Genuss lesen zu können, braucht man übrigens keine besonderen mathematischen oder physikalischen Kenntnisse. Man muss sich nur Zeit dafür nehmen.«
»Ein wunderbares Buch, das den Leser in eine andere Zeit versetzt und interessante Einblicke in die Anfänge der Wissenschaft liefert.«
»Thomas de Padova versteht es, abwechlungsreich und spannend zu erzählen. Seit langem hat mich kein Sachbuch so angenehm belehrt und vergnügt.«
»Eine wunderbar erzählte Doppelbiografie. (...) Für Entdeckerfreudige ein idealer Schmöker zum Start ins neue Jahr.«
»De Padova inszeniert aus Philosophie, Kulturgeschichte und Physik einen erkenntnisreichen Showdown; Witz und Alltagsbezug sorgen dafür, dass seine Zeitrecherche nie die Bodenhaftung verliert.«
»Lesenswert.«
»Der Publizist Thomas de Padova hat darüber ein kluges und sehr spannendes Buch geschrieben«
»Lebendig und packend erzählt.«
»Das Herausstreichen wissenschaftlicher Entwicklungen vor den Gegebenheiten ihrer Epoche, die Kontextualisierungen von Philosophie und Zeitgeist, von historischer und gegenwärtiger Naturwissenschaft sind die Stärke de Padovas. (...) Das Sachbuch gerät keineswegs zur Plauderei, sondern bleibt kompakt und diszipliniert aufgebaut - gerade so wie ein Uhrwerk.«
»So spannend kann Wissenschafts- und Technikgeschichte sein.«
»Das Buch gehört in die erste Reihe des guten populärwissenschaftlichen Sachbuchs.«
»Überaus kurzweilig zu lesen.«
»De Padova verblüfft auch mit kleinen, alltäglichen Dingen. (...) Wissenschaft bemüht De Padova im richtigen Maß für ein populäres Sachbuch.«
»Der Autor zeichnet ein buntes Panorama der Zeitumstände, vor deren Hintergrund die Auseinandersetzung um das Wesen der Zeit und ihre immer feiner messbaren Unterschiede stattfand. De Padova versteht es, abwechslungsreich und spannend zu erzählen. Seit langem hat mich kein Sachbuch so angenehm belehrt und vergnügt.«
»Dass der Autor exemplarisch Newtons und Leibniz' Lebensgeschichten wählt, erweist sich als Glücksgriff. (...) Das Interesse des Lesers bleibt von der ersten bis zur letzten Zeile wach.«
»Über die Erfindung der Zeit schreibt Thomas de Padova und legt gleichzeitig eine spannende Doppelbiografie zweier außergewöhnlicher Forscher vor: Isaac Newton und Gottfried Wilhelm Leibniz.«
Erscheint lt. Verlag | 16.2.2015 |
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Reihe/Serie | Piper Taschenbuch |
Zusatzinfo | Mit 21 Abbildungen |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 120 x 187 mm |
Gewicht | 286 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Natur / Technik ► Naturwissenschaft |
Sachbuch/Ratgeber ► Natur / Technik ► Weltraum / Astronomie | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte | |
Naturwissenschaften ► Physik / Astronomie ► Astronomie / Astrophysik | |
Schlagworte | Geschichte der Uhr • Geschichte der Zeit • Gottfried Wilhelm Leibniz • Isaac Newton • Leibniz, Gottfried W. Frhr. von • Neuzeit • Newton, Isaac • Uhren • Zeit • Zeit / Zeitmessung |
ISBN-10 | 3-492-30628-4 / 3492306284 |
ISBN-13 | 978-3-492-30628-7 / 9783492306287 |
Zustand | Neuware |
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