Die mathematischen Schriften

Buch | Hardcover
LII, 270 Seiten
1980 | 2. Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der 2., verbesserten Auflage von 1980
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-0491-2 (ISBN)
66,00 inkl. MwSt
Das mathematische Werk des Cusanus ist vor allem von seinem Interesse an metaphysisch-theologischen Fragestellungen geprägt. Denn da alles Wissen von der Welt nicht exakt sein kann, da die Welt aus Gott stammt und daher nur soweit erkannt werden kann, als Gott erkannt werden kann, der jedoch als das absolut Große für uns prinzipiell nicht erkennbar ist, bleibt nur der Weg übrig, anzunehmen, dass die Dinge der Welt, obwohl für uns an sich unerkennbar, durchgängig aufeinander bezogen sind und dadurch einer mathematischen Betrachtung zugänglich werden.

Nikolaus von Kues ist daher bemüht, die Trennung von (endlichem) Verstand und (auf Unendlichkeit zielender) Vernunft aufzulösen, indem er mit der Mathematik als symbolschaffender Möglichkeit die Grenzen des Endlichen zum Unendlichen zu durchbrechen und geometrische Fragen zu lösen versucht. Hierbei kommt er zur Einsicht in die besondere Bedeutung des Begriffs des Unendlichen für die Erkenntnis, und mit diesem Begriff findet er den Weg zur modernen Naturansicht der Renaissance. Das mathematische Werk des Cusanus ist vor allem von seinem Interesse an metaphysisch-theologischen Fragestellungen geprägt. Denn da alles Wissen von der Welt nicht exakt sein kann, da die Welt aus Gott stammt und daher nur soweit erkannt werden kann, als Gott erkannt werden kann, der jedoch als das absolut Große für uns prinzipiell nicht erkennbar ist, bleibt nur der Weg übrig, anzunehmen, dass die Dinge der Welt, obwohl für uns an sich unerkennbar, durchgängig aufeinander bezogen sind und dadurch einer mathematischen Betrachtung zugänglich werden.

Nikolaus von Kues ist daher bemüht, die Trennung von (endlichem) Verstand und (auf Unendlichkeit zielender) Vernunft aufzulösen, indem er mit der Mathematik als symbolschaffender Möglichkeit die Grenzen des Endlichen zum Unendlichen zu durchbrechen und geometrische Fragen zu lösen versucht. Hierbei kommt er zur Einsicht in die besondere Bedeutung des Begriffs des Unendlichen für die Erkenntnis, und mit diesem Begriff findet er den Weg zur modernen Naturansicht der Renaissance.

Nikolaus von Kues (Nicolaus Cusanus) kommt 1401 im heutigen Bernkastel-Kues zur Welt. Nach kurzem Studium der freien Künste in Heidelberg widmet er sich an der Universität Padua dem Kirchenrecht. Nach der Priesterweihe um 1440 wird Nikolaus 1448 zum Kardinal ernannt. 1433 verfaßt Nikolaus auf dem Basler Konzil seine erste grundlegende Schrift De concordantia catholica, in der er als Jurist und Theologe eine neue Ekklesiologie, eine allgemeine Konzils- und Staatstheorie sowie eine darauf aufbauende Reichsreform entwirft. Die erste von Nikolaus zur Veröffentlichung bestimmte philosophisch-theologische Schrift De docta ignorantia ist grundlegend für das Verständnis seines Denkens. Hier entwickelt er seinen berühmt gewordenen Begriff der „coincidentia oppositorum“ der theologisch von der Suche nach Gott und philosophisch von der Jagd nach Weisheit geleitet ist. Mit der Einsicht in das Nichtwissen des Wissens distanziert sich Nikolaus von der ontologisch bedingten Erkenntnismetaphysik der Hochscholastik, um ein neuzeitliches Wahrheitsverständnis zu begründen. Nikolaus von Kues verbringt die letzten sechs Jahre seines Lebens am Hofe des Papstes in Rom und stirbt 1464.

Erscheint lt. Verlag 1.1.1980
Reihe/Serie Philosophische Bibliothek ; 231
Einführung Joseph E. Hofmann
Übersetzer Josepha Hofmann
Sprache deutsch
Maße 122 x 190 mm
Gewicht 324 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie des Mittelalters
Mathematik / Informatik Mathematik
Naturwissenschaften
Schlagworte Mathematik • Metaphysik • Renaissance • Theologie
ISBN-10 3-7873-0491-6 / 3787304916
ISBN-13 978-3-7873-0491-2 / 9783787304912
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich