Pilze
Seiten
2020
Planet Poster Editions
978-3-933922-68-7 (ISBN)
Planet Poster Editions
978-3-933922-68-7 (ISBN)
Das Poster zeigt 90 Pilzarten, von denen viele essbar, einige ungenießbar und andere wiederum hochgiftig sind. Das Sammeln von Pilzen erfordert genaue Kenntnis darüber, wie sich ein Speisepilz von einem sehr ähnlichen Giftpilz unterscheidet. Das Poster "Pilze" zeigt, wie sie aussehen.
Grundsätzlich gilt, dass man nur die Pilze sammeln darf, die man genau kennt. Das Poster nennt bei allen naturgetreu abgebildeten Pilzen die wichtigsten Erkennungsmerkmale, die Monate des Erscheinens, ob sie im Wald oder auf Wiesen vorkommen, ob an Pflanzenwurzeln, auf Totholz oder als Parasit an Bäumen.
Selbstgesammelte Pilze leisteten seit Jahrhunderten einen bedeutetenden Beitrag zur Ernährung der Bevölkerung in Mitteleuropa. Die Kenntnisse wurden in vielen Familien an die jüngeren Generationen weitergegeben, allerdings kam es auch in vergangenen Jahrhunderten immer wieder zu schweren Vergiftungen aus Unkenntnis. Heute liegt das Problem vor allem darin, dass Einwanderer aus Osteuropa die mitteleuropäische Pilzfauna nicht ausreichend kennen. Pilzarten, die in einer Region essbar sind, können in einem anderen Land hochgiftige Doppelgänger haben, oder selbst sogar giftig sein.
Die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl 1986 bewirkte in Mitteleuropa eine großflächige radioaktive Verstrahlung des Bodens. Pilze reicherten die Radioaktivität an, was bewirkte, dass schlagartig keine Pilze mehr gesammelt wurden. Erst drei Jahrzehnte später wird wieder langsam damit begonnen, Pilze im Wald zu sammeln - allerdings hat die jahrzehntelange Pause bewirkt, dass in den Familien die Artkenntnisse nicht mehr von den Eltern an die Kinder weitergegeben wurden.
Seitdem haben sich auch die Bedingungen geändert. Einige Speisepilze, darunter der als schmackhaft bekannte Maronenröhrling, reichern das hochgiftige radioaktive Caesium bis heute in ihrem Fruchtkörper an. Andere bekannte Pilzarten wie der Steinpilz oder der echte Pfifferling sind inzwischen unter Naturschutz gestellt worden, und es kann nicht mehr erlaubt werden, sie für kommerzielle Zwecke im Wald zu sammeln. Für den Eigenbedarf in kleinen Mengen dürfen sie noch gesammelt werden.
Auch die Landschaft hat sich verändert. Generell gilt, dass durch immer weiteren Flächenverbrauch durch Baugebiete, Logistik und Verkehr der Druck auf die Natur enorm zugenommen hat. Die letzten verbliebenen Naturgebiete stehen immer strenger unter Schutz und vielerorts darf man die Wege im geschützten Gebiet nicht mehr verlassen, also auch keine Pilze sammeln. Die oft als Monokulturen mit dem Ziel der maximalen Gewinnerzielung gepflanzten Wirtschaftswälder leiden unter dem Klimawandel und machen Fehlentwicklungen forstlicher Misswirtschaft der vergangenen Jahrzehnte sichtbar. Wenn nach Windwurf und Borkenkäfer auf den kahlen entwaldeten Flächen ein gesunder Mischwald nicht mehr von alleine nachwachsen kann, so liegt es auch daran, dass die dafür notwendige Pilzartenvielfalt nach Jahrzehnten der Monokultur verlorengegangen ist.
Dort, wo man noch Pilze sammeln darf, sollten Grundregeln des Pilzsammelns beachtet werden, die auf dem Poster zusammengefasst erläutert werden. Pilze grundsätzlich nur mit dem Messer abschneiden, sie nicht in Plastiktüten sammeln, ältere Pilze stehen lassen, keine Gilftpilze zertreten, essbare Pilze können roh giftig sein. Pilze im Wald, das wissen wir heute, bilden Symbiosen mit den Bäumen und ermöglichen diesen erst das Wachstum. Wer die Regeln beachtet und respektvoll mit der Natur umgeht, schadet der Flora des Waldes nicht und wird Jahr für Jahr immer wieder seine Freude an den schmackhaften Speisepilzen haben.
Grundsätzlich gilt, dass man nur die Pilze sammeln darf, die man genau kennt. Das Poster nennt bei allen naturgetreu abgebildeten Pilzen die wichtigsten Erkennungsmerkmale, die Monate des Erscheinens, ob sie im Wald oder auf Wiesen vorkommen, ob an Pflanzenwurzeln, auf Totholz oder als Parasit an Bäumen.
Selbstgesammelte Pilze leisteten seit Jahrhunderten einen bedeutetenden Beitrag zur Ernährung der Bevölkerung in Mitteleuropa. Die Kenntnisse wurden in vielen Familien an die jüngeren Generationen weitergegeben, allerdings kam es auch in vergangenen Jahrhunderten immer wieder zu schweren Vergiftungen aus Unkenntnis. Heute liegt das Problem vor allem darin, dass Einwanderer aus Osteuropa die mitteleuropäische Pilzfauna nicht ausreichend kennen. Pilzarten, die in einer Region essbar sind, können in einem anderen Land hochgiftige Doppelgänger haben, oder selbst sogar giftig sein.
Die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl 1986 bewirkte in Mitteleuropa eine großflächige radioaktive Verstrahlung des Bodens. Pilze reicherten die Radioaktivität an, was bewirkte, dass schlagartig keine Pilze mehr gesammelt wurden. Erst drei Jahrzehnte später wird wieder langsam damit begonnen, Pilze im Wald zu sammeln - allerdings hat die jahrzehntelange Pause bewirkt, dass in den Familien die Artkenntnisse nicht mehr von den Eltern an die Kinder weitergegeben wurden.
Seitdem haben sich auch die Bedingungen geändert. Einige Speisepilze, darunter der als schmackhaft bekannte Maronenröhrling, reichern das hochgiftige radioaktive Caesium bis heute in ihrem Fruchtkörper an. Andere bekannte Pilzarten wie der Steinpilz oder der echte Pfifferling sind inzwischen unter Naturschutz gestellt worden, und es kann nicht mehr erlaubt werden, sie für kommerzielle Zwecke im Wald zu sammeln. Für den Eigenbedarf in kleinen Mengen dürfen sie noch gesammelt werden.
Auch die Landschaft hat sich verändert. Generell gilt, dass durch immer weiteren Flächenverbrauch durch Baugebiete, Logistik und Verkehr der Druck auf die Natur enorm zugenommen hat. Die letzten verbliebenen Naturgebiete stehen immer strenger unter Schutz und vielerorts darf man die Wege im geschützten Gebiet nicht mehr verlassen, also auch keine Pilze sammeln. Die oft als Monokulturen mit dem Ziel der maximalen Gewinnerzielung gepflanzten Wirtschaftswälder leiden unter dem Klimawandel und machen Fehlentwicklungen forstlicher Misswirtschaft der vergangenen Jahrzehnte sichtbar. Wenn nach Windwurf und Borkenkäfer auf den kahlen entwaldeten Flächen ein gesunder Mischwald nicht mehr von alleine nachwachsen kann, so liegt es auch daran, dass die dafür notwendige Pilzartenvielfalt nach Jahrzehnten der Monokultur verlorengegangen ist.
Dort, wo man noch Pilze sammeln darf, sollten Grundregeln des Pilzsammelns beachtet werden, die auf dem Poster zusammengefasst erläutert werden. Pilze grundsätzlich nur mit dem Messer abschneiden, sie nicht in Plastiktüten sammeln, ältere Pilze stehen lassen, keine Gilftpilze zertreten, essbare Pilze können roh giftig sein. Pilze im Wald, das wissen wir heute, bilden Symbiosen mit den Bäumen und ermöglichen diesen erst das Wachstum. Wer die Regeln beachtet und respektvoll mit der Natur umgeht, schadet der Flora des Waldes nicht und wird Jahr für Jahr immer wieder seine Freude an den schmackhaften Speisepilzen haben.
Erscheint lt. Verlag | 28.6.2020 |
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Zusatzinfo | 90 qualitativ hochwertige Zeichnungen von Pilzen, meist mehrere Pilze gruppiert in verschiedenen Reifestadien. |
Verlagsort | Göttingen |
Sprache | deutsch |
Maße | 594 x 841 mm |
Gewicht | 100 g |
Themenwelt | Naturwissenschaften ► Biologie ► Botanik |
Naturwissenschaften ► Biologie ► Mykologie | |
Naturwissenschaften ► Biologie ► Zoologie | |
Schlagworte | Giftpilze • Mollusken • Nonbooks, PBS / Biologie/Zoologie • Pilzbestimmung • Speisepilze • Süßwasser • Weichtiere |
ISBN-10 | 3-933922-68-2 / 3933922682 |
ISBN-13 | 978-3-933922-68-7 / 9783933922687 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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