Dialysefibel 3

Die "Dialysefibel" ist in der dritten Auflage ein "Viel-Autoren-Buch" geworden, Autorenverzeichnis siehe Word-Datei auf CD. Leitlinie für die Schreiber war die Vorgabe von Joseph Pulitzer: "Schreibe kurz, dann werden sie es lesen. Schreibe klar, dann werden sie es verstehen. Schreibe bildhaft, dann werden sie es behalten". Die dritte Pulitzer-Forderung erfüllt die "Dialysefibel 3" in unvergleichlicher Weise mit über 1.000 Abbildungen, Grafiken und Tabellen. Diese einprägsame Vielfalt trägt wesentlich zum Verständnis des teilweise komplizierten Stoffes bei, erfüllt die zweite Pulitzer-Forderung und erklärt auch den Umfang des Buches. Beispiel: Erklärung der Dialyse mit dem Teebeutel (Seiten 436/437).

Das ganze Buch besticht durch ein tolles Layout: Ein vergleichbar schön gestaltetes Fachbuch wird man nicht so schnell finden.

Mit dem Kauf der "Dialysefibel" erwirbt der Interessent deutlich mehr als ein reines Dialysebuch. Die "Dialysefibel" ist auch ein Kurzlehrbuch der Nephrologie und der präventiven Nephrologie. Ein ausführliches Glossar am Ende ("Lexikon im Buch") des zweiten Bandes erklärt zahlreiche medizinische Begriffe, speziell solche des nephrologischen Fachgebiets und der Dialyse.

Wo bitte steht geschrieben, daß ein Fachbuch eine "Spaßbremse" sein muß? Die "Dialysefibel 3" eröffnet jede neue Seite mit dem Wort zur selben: Maximen, Spruchweisheiten, Bauernregeln, Zitate - Geistesblitze zu Ein- und Ausfällen des Lebens, wie es eben ist. Hierdurch enthält die "Dialysefibel" ein weiteres "Buch im Buch", nämlich ein Zitate-Handbuch.

Auch sonst ist die "Dialysefibel 3" ein ungewöhnliches medizinisches Lehrbuch: Schauen Sie sich die Seiten 992 ff. an! Kennen Sie ein Lehrbuch, welches Rock'n Roll-/Heavy Metal-Lyrics und Liebesgedichte enthält?

Der Inhalt der "Dialysefibel 3" läßt erkennen, daß die Gebiete der Nierenersatzbehandlung und der verwandten Themen umfassend abgehandelt werden und neben dem Alltäglichen auch die Raritäten besprochen sind.

Die "Dialysefibel 3" trägt den Untertitel "Individualität, Flexibilität und Qualität in der Dialyse". Das Buch wird diesem Anspruch gerecht: Man spürt aus jeder Zeile, daß hier Fachleute schreiben, die durch ihre tägliche Basisarbeit "mittendrin" und nicht nur "dabei" stehen. Die Autoren berücksichtigen in jeder Zeile die Erkenntnis von Marcel Reich-Ranicki: "Man kann einen Garten nicht düngen, indem man durch den Zaun furzt".

Der Patient steht im Mittelpunkt, die Faszination des Machbaren, Behandlungspartnerschaft, Anpassung der Dialysedurchführung an den Mensch - und nicht umgekehrt - sind Eckpfeiler der Darstellung. Von der ersten bis zur letzten Seite ist die "Dialysefibel 3" ein Qualitätshandbuch, welches den Tunnelblick auf Kt/V sprengt und nachweist, daß gute Dialysequalität deutlich umfangreicher definiert werden muß, als praxisferne Medizinökonomen dies je können. Was alles zur Dialysequalität gehört, erschließt die "Dialysefibel 3" über die Seitenangaben im Schlagwortverzeichnis (Seite 1421). In dem Zusammenhang ist die "Dialysefibel" auch ein politisches Buch, welches kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es darum geht, gesundheitspolitische Fehlentwicklungen zum Nachteil der Patienten beim Namen zu nennen (z.B. Seiten 62, 487-491, 674, 924, 1083/1084, 1144 ff., 1156, 1232/1233 …)

"Dialysefibel 3", das sind Fakten statt Mainstreamschwafelei und weichgespülten Schmusesätzchen. Merke: "Wenn die Klügeren immer nachgeben, regieren die Dummen die Welt" (Peter Silie).