Dermatokosmetik

Seit Jahrtausenden kommt der Haut eine ganz entscheidendeBedeutung - nerhalb der Medizin zu. So finden sich bereits in den Schriften des Hippok- tes Rezepturen zur Beseitigung von „Spuren des Alterns“. Zweifellos nimmt die Haut als das größte Organ des menschlichen Körpers im Alterungsprozess des Menschen eine Sonderstellung ein. Zum einen ist die Haut als Grenzorgan zur Umwelt in hohem Maße schädigenden Umwelteinflüssen wie etwa der - travioletten Strahlungder Sonne direktausgesetzt und akkumuliert diese über die Spanne des Lebens, zum anderen ist die Haut das Organ, bei dem der - terungsvorgang am deutlichsten sichtbar wird. Demgegenüber steht der in vielen Gesellschaften konstant gebliebene Wert der Jungerhaltung des Ha- erscheinungsbildes. Eine Diskrepanz zwischen diesem erstrebten Ideal und der Realität einer immer älter werdenden Gesellschaft ist unausweichlich, so dass die stetig steigende Anzahl minimal-invasiver Eingriffeunddie enorme Nachfrage nach konservativen „Repair-Strategien“ in Form von „Anti-Aging- Cremes“nicht verwunderlich ist. Bereits Theodor W. Adorno hat währendder Zeit seiner Emigration in den USA den Satz geprägt: „If you look good, you sell better“! Hieraus wirddie Wirkung ästhetisch-dermatologischer Therapien auch auf die Psyche, die zwischenmenschlichen Beziehungen und die gese- schaftliche Einbindungdes Individuums deutlich. So ist es nicht verwunderlich, dass sich die Dermatokosmetik innerhalb der letzten Jahre zu einem ständig wachsenden Aufgabenfeld entwickelt hat und entscheidend präventive wie auch reparative Behandlungskonzepte insbes- dere im Bereichder Hautalterung geprägt hat.