Pathologie der geschlechtlichen Identität - A. Springer

Pathologie der geschlechtlichen Identität

Transsexualismus und Homosexualität, Theorie, Klinik, Therapie

(Autor)

Buch | Softcover
X, 268 Seiten
1981
Springer Wien (Verlag)
978-3-211-81616-5 (ISBN)
79,99 inkl. MwSt
Gerne ergreife ich die Gelegenheit, zu der vorliegenden Monographie ein Geleitwort zu verfassen. Zeichnet sie sich doch durch verschiedene Momente aus, die auch mir sehr am Herzen liegen. Zunachst handelt es sich urn die erste umfassende theoretische und klini sche Arbeit zu sexualpathologischen Fragestellungen, die seit lahrzehnten aus Osterreich hervorgeht. Der Autor hat es sich dabei nicht leicht gemacht. Er hat intensives Literaturstudium betrieben, hat die Probleme, mit denen er sich auseinandersetzt, tatsachlich von allen Seiten angegangen, und es gelingt dementsprechend, diesen Problem en eine Hille neuer Facetten abzugewinnen. So kann man wohl mit Fug und Recht sagen, da~ diese Monographie das ausfUhrlichste Werk ist, das sich - zumindest im deutschen Sprachraum - dem transsexuellen Phanomen widmet. Fiir verschiedene Hinweise ist dem Autor sehr zu danken; so etwa fiir den Hinweis, da~ man in der wissenschaftlichen Arbeit das Phanomen des selektiven Literaturstudiums beachten mu~ und vermeiden sollte; da~ die historische Auf arbeitung von Theorien wichtig ist und tiberraschende Ergebnisse zutage fOr dern kann; da~ Schreibtischarbeit durchaus auch praktische Relevanz gewinnen kann und da~ transkulturelle Differenzen und Schwierigkeiten in der Wissens iibermittlung eine bedeutsame und tragische Rolle in der Erstellung theore tischer Konzepte spielen konnen. Weiters ist auch besonders auf die Objektivi tat hinzuweisen, mit der der Autor den verschiedenen theoretischen Schulen, ihrer Methodik und ihren Ergebnissen entgegentritt. Er spart nicht mit Kritik, wobei er auch hier objektiv bleibt und nicht eine bestimmte Richtung beson ders begtinstigt oder angreift.

1. Der sexuelle Dimorphismus: sexuelle Differenzierung, geschlechtliche Identität und Geschlechtsrolle.- 1.1. Sexuelle Differenzierung: Biologische Fakten und Annahmen.- 1.2. Geschlechtliche Identität und Geschlechtsrolle.- 1.3. Lerntheoretische Überlegungen zu geschlechtlicher Identität und Geschlechtsrolle.- 1.4. Versuch einer Synopsis.- 2. Störungen der geschlechtlichen Identität.- 2.1. Über die pränatale Ätiologie von Störungen der geschlechtlichen Identität.- 2.2. Interpretationsversuche der gestörten Geschlechtsidentität auf lerntheoretischer Grundlage.- 2.3. Psychoanalytische Überlegungen zur Genese gestörter geschlechtlicher Identität.- 2.4. Exkurs über die Beziehung zwischen "geschlechtsrollenatypischem" Verhalten im Kindesalter und sexueller Devianz.- 2.5. Homosexualität.- 2.6. Transvestismus.- 2.7. Transsexualisms.- 3. Störungen der geschlechtlichen Identität in ihrer Beziehung zu psychiatrischen Krankheitsbildern.- 3.1. Transsexuelle/transvestitische Entwicklungen innerhalb hirnpathologischer (zumeist hirnlokaler) Syndrome.- 3.2. Störungen der geschlechtlichen Identität nach akuter oder chronischer Intoxikation mittels psychotroper Substanzen.- 3.3. Krisen und Störungen der geschlechtlichen Identität im Rahmen psychotischer Manifestationen oder als Wahnbildung.- 4. Homosexualität, Transvestismus, Transsexualität und geschlechtliche Identität: Das diagnostische Dilemma.- 4.1. Der Begriff "Transsexualismus" und sein diagnostischer Inhalt und Wert.- 4.2. Transsexualismus und andere sexuelle Deviationen.- 4.3. Revision der Diagnostik des Transsexualismus anhand von 664 in der Literatur beschriebenen Fällen von geschlechtsmetamorphotischen Bedürfnissen.- 5. Kasuistik; Darstellung der eigenen Beobachtungen.- 5.1. ÄußereErscheinung.- 5.2. Der psychische Status.- 5.3. Psychologische Testergebnisse.- 5.4. Zeitpunkt des Einsetzens der paradoxen geschlechtlichen Identifikation.- 5.5. Sexuelle Orientierung.- 5.6. Zielvorstellungen.- 5.7. Versuch einer klinischen Kategorisierung der erfaßten Fälle.- 5.8. Kasuistik.- 6. Versuch einer Interpretation des Zusammenhanges zwischen gestörter geschlechtlicher Identität und sexualpathologischer Klinik; ein psychiatrisches und psycho-sozio-dynamisches Transsexualismuskonzept.- 6.1. Geschlechtliche Identität und sexuelle Dysfunktion.- 6.2. Geschlechtliche Identität und sexuelle Objektwahl.- 6.3. Ein alternatives Transsexualismus-Konzept.- 7. Behandlung.- 7.1. Somatische Methoden.- 7.2. Psychologische Behandlungsmethoden (Psychotherapie).- 8. Zusammenfassung und Schlußfolgerungen.- 8.1. Zum Zustand der Theoriebildung über die Genese gestörter geschlechtlicher Identität und sexualpathologischer Krankheitsbilder.- 8.2. Das diagnostische Problem in der Sexualwissenschaft.- 8.3. Ethische Probleme in Sexualforschung und -therapie.- 8.4. Das Problem der Homosexualität.- 8.5. Schlußfolgerungen.- Literatur.- Namenverzeichnis.

Erscheint lt. Verlag 14.4.1981
Zusatzinfo X, 268 S.
Verlagsort Vienna
Sprache deutsch
Maße 170 x 244 mm
Gewicht 590 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Studium 2. Studienabschnitt (Klinik) Pathologie
Schlagworte Diagnostik • Erstinterview • Homosexualität • Identität • Lerntheorie • Panik • Pathologie • psychologische Behandlung • Psychotherapie • Syndrom • Transsexualismus • Transvestitismus • Zielvorstellungen
ISBN-10 3-211-81616-X / 321181616X
ISBN-13 978-3-211-81616-5 / 9783211816165
Zustand Neuware
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