Schmerztherapie -

Schmerztherapie

Themenheft: Chirurgische Gastroenterologie 2007, Band 23, No. 1

E.A.M. Neugebauer, M. de Wit (Herausgeber)

Buch | Softcover
100 Seiten
2007
Karger, S (Verlag)
978-3-8055-8302-2 (ISBN)
56,00 inkl. MwSt
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Gute Schmerztherapie bedeutet patientenorientiertes Verhalten
Herr X oder Frau Y muss ein Krankenhaus aufsuchen. In 50 - 70% der Fälle ist der Grund hierfür ein akut auftretender oder ein stärker gewordener chronischer Schmerz. Herr X oder Frau Y haben Angst es könnte sich etwas "Schlimmes" dahinter verbergen, die Krankenhausatmosphäre ist ihnen in der Regel fremd - sie sind unsicher. In der Aufnahme/Ambulanz erhalten sie eine PID-Nummer, sie mutieren zum Patienten und auch abhängig von der Stärke der Schmerzen verlieren ihre Autonomie.
Angst, Unsicherheit und der Verlust selbstbestimmten Handelns kennzeichnen diese Ausgangssituation. Der Patient nimmt dies nur deshalb in Kauf, weil er kompetente Hilfe vom Arzt und vom medizinischen Personal erwartet. Ihm ist es primär gleichgültig, wer ihm hilft - Hauptsache ihm wird geholfen. Bezogen auf eine kompetente Schmerztherapie heißt dies, dass ihm ein interdisziplinär abgestimmtes, wissenschaftlich abgesichertes und auf seine Person bezogenes Schmerztherapiekonzept zuteil wird.
Die Realität an deutschen Krankenhäusern in Hinblick auf die Akutschmerztherapie sieht leider immer noch anders aus. In einer im Jahr 2005 durchgeführten europäischen Umfrage an 1508 Kliniken in 7 Ländern belegt Deutschland einen schlechten Mittelplatz mit gravierenden Defiziten in der adäquaten Patienteninformation und dem Vorhalten von integrieren Schmerzmanagementkonzepten von der Patientenaufnahme bis zur Entlassung. In nur 14% der Kliniken findet eine am internationalen Wissensstand orientierte Patienteninformation statt, schriftliche Schmerztherapiekonzepte werden adäquat nur in 9% der Kliniken vorgehalten. Eine Ausbildung des medizinischen Personals (Ärzte/Pflegepersonal) findet nur in 16% der Kliniken statt. Die Konsequenz sind unzureichend und schlecht therapierte Patienten, was mit einem erheblichen Vertrauensverlust des Patienten in das Team, dem er sich anvertraut, einhergeht. Für den Patienten hat der Schmerz eine hohe Bedeutung; den Erfolg einer medizinischen Maßnahme macht er, da er die an ihm vorgenommenen Diagnose- und Therapieschritte kaum beurteilen kann, zuallererst an der Beseitigung seiner Schmerzen fest. Angst und Unsicherheit verstärken das Schmerzempfinden. Die Schmerzen zu nehmen und dem Patienten damit ein Stück Autonomie zurückzugeben, müssen primäre Ziele jeder Schmerztherapie sein. Die neuen S3-Leitlinien zur Therapie akuter und posttraumatischer Schmerzen (www.awmf-online.de) enthalten hierzu ausführliche Empfehlungen.
Dieses Themenheft ist eine im Abonnement enthaltene Ausgabe der Zeitschrift 'Chirurgische Gastroenterologie'. 'Chirurgische Gastroenterologie' ist eine angesehene wissenschaftliche Zeitschrift, in der nach dem Peer Review-Verfahren begutachtete Beiträge veröffentlicht werden.

Edmund A.M. Neugebauer, Univ.-Prof. Dr. Prof. h.c.; seit 2005 Lehrstuhlinhaber für Chirurgische Forschung und Prodekan Forschung an der Privaten Universität Witten/Herdecke; Direktor des Instituts für Forschung in der Operativen Medizin (IFOM); stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V. (DNEbM); Vorstandsmitglied/Geschäftsführer des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung (DNVF)

1;Inhalt · Contents;3
2;Editorial;5
2.1;Gute Schmerztherapie bedeutet patientenorientiertes Verhalten;5
2.1.1;Literatur;6
3;Hauptthema · Main Topic;7
3.1;Chronifizierung postoperativer Akutschmerzen;7
3.1.1;Schlüsselwörter;7
3.1.2;Zusammenfassung;7
3.1.3;Key Words;7
3.1.4;Summary;7
3.1.4.1;Persistent Pain after Surgery;7
3.1.5;Einleitung;8
3.1.6;Das biopsychosoziale Krankheitsmodell;8
3.1.7;Biomedizinische Risikofaktoren;8
3.1.8;Psychosoziale Risikofaktoren;8
3.1.9;Information und Placeboeffekt;10
3.1.10;Schlussfolgerung;10
3.1.11;Literatur;10
3.2;Chirurgische Maßnahmen zur Schmerzreduktion bei abdominalchirurgschen Eingriffen;13
3.2.1;Schlüsselwörter;13
3.2.2;Zusammenfassung;13
3.2.3;Key Words;13
3.2.4;Summary;13
3.2.4.1;Surgical Procedures for Pain Reduction in Abdominal Surgery;13
3.2.5;Einleitung;13
3.2.6;Prâoperative Maßnahmen;14
3.2.6.1;Patienteninformation und -aufklârung;14
3.2.6.2;Prâemptive Analgesie;14
3.2.7;Intraoperative Maßnahmen;14
3.2.7.1;Diathermie versus Skalpell zur Laparotomie;15
3.2.7.2;Transversale versus mediane/paramediane Laparotomie;15
3.2.7.3;Laparoskopie versus Laparotomie;15
3.2.7.4;Lokalisation der Trokarinzisionen bei laparoskopischen Operationen;16
3.2.7.5;Art des Pneumoperitoneums;16
3.2.7.6;Mikrolaparoskopie versus Laparoskopie;16
3.2.7.7;Lokalanâsthetika bei laparoskopischen Operationen;17
3.2.7.8;Verschluss der Bauchdecke;17
3.2.8;Diskussion;17
3.2.9;Literatur;17
3.3;Prozedurenspezifische Schmerztherapie bei der Cholezystitis;19
3.3.1;Schlüsselwörter;19
3.3.2;Zusammenfassung;19
3.3.3;Key Words;19
3.3.4;Summary;19
3.3.4.1;Procedure-Specific Therapy for Cholecystitis;19
3.3.5;Einleitung;19
3.3.6;Symptomatik der Cholezystitis;19
3.3.7;Diagnose der Cholezystitis;20
3.3.8;Schmerzcharakter/Intensitât des Schmerzes;20
3.3.9;Medikamentàse Therapie;20
3.3.10;Medikamente;20
3.3.10.1;WHO-Stufe-1-Medikamente;20
3.3.10.1.1;Paracetamol;20
3.3.10.1.2;Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR);20
3.3.10.1.3;Metamizol;20
3.3.10.1.4;Butylscopolamin;21
3.3.10.2;WHO-Stufe-2-Medikamente;21
3.3.10.2.1;Tramadol;21
3.3.10.3;WHO-Stufe-3-Medikamente;21
3.3.10.3.1;Opioide;21
3.3.10.4;Andere empfohlene Medikamente;21
3.3.10.4.1;Dexamethason;21
3.3.10.4.2;Antibiotika;21
3.3.11;Operative Therapie;21
3.3.12;Interventionelle Therapie;22
3.3.13;Schlussfolgerung;22
3.3.14;Literatur;22
3.4;Schmerztherapie beim akuten Abdomen - ist eine verzögerte Schmerztherapie noch zeitgemâß?;23
3.4.1;Schlüsselwörter;23
3.4.2;Zusammenfassung;23
3.4.3;Key Words;23
3.4.4;Summary;23
3.4.4.1;Pain Management in Patients with Acute Abdominal Pain Is It Still Justified to Withhold Pain Medication?;23
3.4.5;Einleitung;24
3.4.6;Material und Methoden;24
3.4.7;Ergebnisse;24
3.4.8;Diskussion;28
3.4.9;Literatur;29
3.5;Therapie chronischer Tumorschmerzen;30
3.5.1;Schlüsselwörter;30
3.5.2;Zusammenfassung;30
3.5.3;Key Words;30
3.5.4;Summary;30
3.5.4.1;Management of Cancer Pain;30
3.5.5;Einleitung;31
3.5.6;Schmerzursachen;31
3.5.7;Schmerzarten;31
3.5.7.1;Somatische Schmerzen;31
3.5.7.2;Viszerale Schmerzen;31
3.5.7.3;Neuropathischer Schmerz;31
3.5.8;Spezielle Schmerzlokalisationen;31
3.5.8.1;Knochenschmerzen;31
3.5.8.2;Plexusinfiltration;32
3.5.9;Erfassung des Schmerzes;32
3.5.10;Grundregeln der medikamentösen Tumorschmerz-therapie;33
3.5.10.1;Regelmâßige Einnahme;33
3.5.10.2;Individuelle Dosistitration;33
3.5.10.3;Dosisanpassung;33
3.5.10.4;Antizipation;33
3.5.10.5;Medikamentengabe;33
3.5.10.6;Begleittherapie;33
3.5.10.7;Therapieeinleitung;33
3.5.10.8;Therapiefortführung;34
3.5.11;Angewandte Medikamente;34
3.5.12;Applikationswege;35
3.5.13;Patientenkontrollierte Analgesie;35
3.5.14;Unerwünschte Wirkungen;35
3.5.15;Gegenanzeigen;36
3.5.16;Ko-Analgetika;36
3.5.17;Interdisziplinârer Ansatz;36
3.5.18;Literatur;37
3.6;Postoperative Übelkeit und Erbrechen in den operativen Disziplinen;38
3.6.1;Schlüssselwörter;38
3.6.2;Zusam

Reihe/Serie Chirurgische Gastroenterologie ; 23/1
Zusatzinfo 29 fig., 3 in color, 17 tab.
Sprache deutsch
Gewicht 310 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Schmerztherapie
Schlagworte gastroenterology • HC/Medizin/Klinische Fächer • hospital administration • Schmerztherapie • Surgery
ISBN-10 3-8055-8302-8 / 3805583028
ISBN-13 978-3-8055-8302-2 / 9783805583022
Zustand Neuware
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