Prüfungsvorbereitung für die Pflegefachassistenz (eBook)

Kompetenzorientiertes Lernen mit praxisnahen Fällen. Schnell & effektiv das Wichtigste fürs Examen
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
276 Seiten
Schlütersche (Verlag)
978-3-8426-9222-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Prüfungsvorbereitung für die Pflegefachassistenz -  Jacqueline Stiehl,  Mandy Salomon
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Gut vorbereit in die kompetenzorientierte Prüfung Die vielseitige Pflegefachassistenz-Ausbildung ermöglicht einen niedrigschwelligen Einstieg in die Pflege und wird deutschlandweit in verschiedenen Ausführungen angeboten. Ziel ist es, möglichst viele Menschen für die Pflege zu gewinnen, und der Abschluss wird durch eine staatliche Prüfung bescheinigt. Dieses Buch ist Ihr Schlüssel zum Erfolg im Examen der Pflegefachassistenz! In prägnanter und komprimierter Form bietet es alle wesentlichen Inhalte, die Sie für Ihre Prüfung benötigen. Mit praxisnahen Fallbeispielen und detaillierten Lösungen zu den wichtigsten Erkrankungen in verschiedenen Pflege-Settings gewinnen Sie die nötige Sicherheit für Ihr Examen. Die Autorinnen präsentieren die wichtigsten Themen des kompetenzorientierten Examens in leicht verständlicher Sprache, sodass Sie schnell und effektiv lernen können. Überprüfen Sie Ihren Wissensstand, erkennen Sie Zusammenhänge und wiederholen Sie die relevanten Inhalte kompakt und gezielt.

Jacqueline Stiehl ist Diplom Pflege- und Gesundheitswissenschaftlerin, examinierte Krankenschwester, Autorin, Prüfungstrainerin, www.360grad-pruefungstraining.com. Mandy Salomon ist examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, Praxisanleiterin, Pflegepädagogin B.A., Berufspädagogin für Pflege und Gesundheit M.A. an einer Pflegeschule und Honorardozentin an einer Fachhochschule.

Jacqueline Stiehl ist Diplom Pflege- und Gesundheitswissenschaftlerin, examinierte Krankenschwester, Autorin, Prüfungstrainerin, www.360grad-pruefungstraining.com. Mandy Salomon ist examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, Praxisanleiterin, Pflegepädagogin B.A., Berufspädagogin für Pflege und Gesundheit M.A. an einer Pflegeschule und Honorardozentin an einer Fachhochschule.

1.1 Kompetenzschwerpunkt I.1 – Bei der Pflegeplanung, Pflegediagnostik und Pflegedokumentation von Menschen aller Altersstufen mitwirken


1.1.1 Wahrnehmen und Beobachten


Die Qualität der Pflege und die Betreuung von Pflegeempfänger*innen hängt im großen Umfang von der Wahrnehmungs- und Beobachtungsgabe der Pflegefachkräfte ab. Durch Wahrnehmen und Beobachten können u. a. Informationen gewonnen werden, die die Grundlage im Pflegeprozess bilden. Im Praxisalltag werden viele Informationen zufällig und unbewusst wahrgenommen.

Wahrnehmen

Beispiel Julia Schmidt geht über die Station

Beim Gang über die Station nimmt die Pflegefachassistentin Julia Schmidt wahr, dass Herr Münster in der Sitzecke ein Buch liest, Frau Lehmann und Herr Werner sich unterhalten, das Telefon klingelt, es nach Essen riecht und die Stationsärztin das Dienstzimmer betritt.

Wie verläuft der Wahrnehmungsprozess?

Die Wahrnehmung erfolgt in vier Schritten, die aufeinander folgen:

1. Aufnahme der Information (des Reizes) über das Sinnesorgan.

2. Weiterleitung der Information (des Reizes) an das Gehirn.

3. Interpretation der Information (des Reizes).

4. Reaktion auf die Interpretation.

Die Wahrnehmung ist ein Prozess, bei dem mithilfe der Sinnesorgane aus Umwelt- und Körperreizen Informationen gewonnen werden. Diese Informationen können durch seelische und geistige Prozesse beeinflusst bzw. verarbeitet werden.

Welche Einwirkungen auf die Wahrnehmung gibt es?

In die Wahrnehmung fließen erlerntes Wissen, eigene Erfahrungen und persönliche Empfindungen ein. Dadurch ergeben sich Schlussfolgerungen, die subjektiv geprägt sind.

Die Wahrnehmung kann durch:

aktuelle Einflüsse, wie Überforderung, Übermüdung und Zeitdruck gestört,

Freude an der Arbeit oder eine gute Arbeitsatmosphäre begünstigt sowie

die persönliche, soziale und seelische Entwicklung und Berufserfahrung beeinflusst werden.

Welche Mechanismen können die Wahrnehmung beeinflussen?

Stereotypen (»Schubladendenken«) – vorgefasste Einstellungen/Haltungen

Umgebungsreize – ein Mensch wird danach beurteilt, mit welchen Gegenständen er sich umgibt, z. B. ob er Markenkleidung trägt, welches Auto er fährt, etc.

Erster Eindruck

Generalisierung – beobachtetes Verhalten wird verallgemeinert

Die Wahrnehmung wird durch viele Faktoren beeinflusst und ist somit ein unbeabsichtigter Prozess. Generell sollten Sie nicht vorschnell urteilen, sondern Wahrnehmungen von mehreren Pflegenden zusammenfügen und erst dann bewerten. Dies wird im Pflegeprozess berücksichtigt.

Beobachten

Was versteht man unter der Beobachtung?

Die Beobachtung ist eine zielgerichtete und geplante Wahrnehmung. Bei der Beobachtung erfolgt eine Bewertung von Menschen, Ereignissen und Gegenständen mit bestimmten Beobachtungskriterien in vorgegebenen Situationen.

Welche Beobachtungsarten gibt es?

1. Objektive Beobachtung – Sie ist neutral und bezieht sich auf Sachverhalte oder Messungen.

Beispiel Objektive Beobachtung

An der rechten Ferse befindet sich eine Hautrötung. Es könnte sich um einen Dekubitus 1. Kategorie handeln.

Die Pulsmessung ergibt 100 Schläge pro Minute.

Der Puls ist sehr hoch.

2. Subjektive Beobachtung – Sie bezieht sich auf die Eindrücke und Gefühle des Beobachters.

3. Systematische bzw. zielgerichtete Beobachtung-man muss wissen, was man beobachten soll

Beispiel Subjektive Beobachtung

Die Pflegefachassistentin Sabine Winter sagt Montagmorgen während der Übergabe: »Frau Walter hat sich das ganze Wochenende fast nur in ihrem Zimmer aufgehalten. Sie wirkt auf mich traurig und zurückgezogen. Könnt Ihr das bestätigen?«

Eine Möglichkeit ist die gezielte Beobachtung einer Auffälligkeit, z. B. das Verhalten von Frau Walter.

Wie verläuft der Beobachtungsprozess?

Der Beobachtungsprozess verläuft in mehreren Schritten.

Beispiel Der schrittweise Beobachtungsprozess

Pflegeempfängerin Waltraut Schmidt mag ihr Essen nicht.

Aus einer Wahrnehmung heraus ergibt sich die Notwendigkeit der Beobachtung.

Pflegefachassistentin Christa Müller denkt: »Frau Schmidt darf nicht noch schlanker werden.«

Die Informationen aus der Wahrnehmung werden mit bekannten Erfahrungen und Informationen oder durch vorhandenes Wissen miteinander verglichen.

Pflegefachassistentin Christa denkt: »Hat Frau Schmidt keinen Appetit?

Schmeckt ihr das Essen nicht? Ist sie vielleicht traurig?«

Die Beobachtung wird eingegrenzt und bewertet.

Pflegefachassistentin Christa Müller spricht mit ihren Teamkollegen über ihre Beobachtung bei Frau Schmidt.

Die Beobachtung wird durch Nachfragen im Team überprüft.

Pflegefachassistentin Christa spricht direkt mit Frau Schmidt: »Frau Schmidt, warum essen Sie nicht?«

Auf die Beobachtung erfolgt eine Reaktion in Form einer pflegerischen Handlung.

Welche Kriterien für die »allgemeine Beobachtung« sind bedeutsam?

Geschlecht, Lebensalter und körperliche Verfassung

Mimik und Gestik

Körperhaltung

Gang

Sprache und Stimme

Stimmung

Persönliche Hygiene und Bekleidung

Beobachtung der Haut

Ernährungszustand

Kognitive Fähigkeiten

Kommunikations- und Kontaktfähigkeit

Leben in sozialen Beziehungen

1.1.2 Pflegeprozess


Definition Der Pflegeprozess

Der Pflegeprozess stellt ein Instrument zur Strukturierung der Pflege dar und dient als Handlungsanweisung für pflegerische Maßnahmen. Er besteht aus sich gegenseitig beeinflussenden logisch aufeinander aufbauenden Phasen.

Aus welchen Phasen besteht der Pflegeprozess nach Fiechter und Meier?

Ergänzen Sie die folgende Tabelle.

Tab. 1: Phasen des Pflegeprozesses (nach Fiechter und Meier)

Phasen Aufgaben
1.  
2.  
3.  
4.  
5.  
6.  

Lösung: s. Anhang ( S. 248)

Welche Daten werden bei der Informationssammlung erfasst?

Bei der Informationssammlung werden die Daten der Pflegeempfänger*innen erfasst, z. B.:

Familienname und Vorname

Alter

Anschrift

Bezugspersonen

Vorgeschichte

Aktuelle körperliche und psychische Beschwerden

Soziale Aspekte (Pflegegrad, Patientenverfügung)

Wünsche und Bedürfnisse

1.1.3 Erkennen von Pflegeproblemen und Ressourcen


Wie können Pflegeprobleme entstehen?

Pflegeprobleme können z. B. durch aktuelle Beeinträchtigungen der Pflegeempfänger*innen, ein vorliegendes Risiko oder eine ungesunde Lebensweise entstehen.

Nennen Sie eine Möglichkeit der Formulierung von Pflegeproblemen

Pflegeprobleme können mit der PESR-Regel formuliert werden. Abbildung 1 stellt die PESR-Regel dar.

Abb. 1: PESR-Regel.

Welche Abstufungen gibt es bei Pflegeproblemen?

Tabelle 2 stellt Abstufungen von Pflegeproblemen dar.

Tab. 2: Abstufungen von Pflegeproblemen

Pfegeprobleme Erklärung
Aktuelle Aktuell vorliegende Pflegeprobleme.
Potentielle In der Zukunft möglicherweise auftretende Pflegeprobleme bei Nichtdurchführung prophylaktischer Maßnahmen.

Welche Ressourcen können in der Pflege unterschieden werden?

In der...

Erscheint lt. Verlag 30.10.2024
Reihe/Serie Pflege Praxis
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege Ausbildung / Prüfung
Schlagworte Abschlussprüfung Pflege • Altenpflege • Examen • generalistische Ausbildung • Gesundheits- und Krankenpflege • ICare • Kompetenzen • Krankenpflege • Lernmaterialien • Pflegeausbildung • Prüfungsvorbereitung • Prüfungswissen
ISBN-10 3-8426-9222-6 / 3842692226
ISBN-13 978-3-8426-9222-0 / 9783842692220
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