Digitale Chancen in der häuslichen Pflege nutzen (eBook)
VI, 161 Seiten
Springer Berlin Heidelberg (Verlag)
978-3-662-68012-4 (ISBN)
Digitale Chancen in der häuslichen Pflege nutzen!
Dieses Buch richtet sich an Personen und Institutionen, die an der häuslichen Pflege älterer Menschen beteiligt sind und alle, die sich mit der Digitalisierung im Bereich von Gesundheit und Pflege beschäftigen. Digitale Technologien bieten nachhaltige Lösungen für vielfältige Herausforderungen in der häuslichen Versorgung. Davon können Pflegende und Pflegebedürftige in der Zukunft profitieren. Eine hohe Versorgungsqualität, Entlastung und mehr Selbstbestimmung im häuslichen Umfeld sind Ziele, die durch digitale Technologien unterstützt werden. Die Autor:innen zeigen Möglichkeiten und geben zentrale Handlungsempfehlungen für den Einsatz und die Weiterentwicklung von digitalen Lösungen. Sie stellen außerdem dar, welche Bedingungen für eine gelingende Implementierung in die Praxis zu beachten sind.
Dr. Florian Fischer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bayerischen Zentrum Pflege Digital (BZPD) an der Hochschule Kempten. Dort vertritt er den Bereich 'Public Health', in welchem er unter Berücksichtigung bevölkerungs- und systembezogener Aspekte eine ressourcenorientierte Perspektive auf den Einsatz digitaler Unterstützungsmöglichkeiten für Pflegebedürftige sowie informell und professionell Pflegende wirft.
Prof. Dr. Johannes Zacher ist wissenschaftlicher Leiter des Bayerischen Zentrums Pflege Digital (BZPD) an der Hochschule Kempten. Er verbindet soziale und ökonomische Fachrichtungen und lange Praxiserfahrung im Management von Pflegeeinrichtungen. Mit den Forschungsaktivitäten am BZPD sollen konkrete Erkenntnisse zu den zukünftig notwendigen Rahmenbedingungen gewonnen werden, unter denen die Pflege in der Häuslichkeit unter Einbeziehung digitaler Systeme gestärkt und entlastet werden kann.
Inhaltsverzeichnis 5
Einführung 7
Pflege Digital: Bedarfe und Voraussetzungen 8
1Einleitung 8
2Zielsetzung des Buches 9
3Aufbau des Buches 9
Literatur 10
Nutzer:innen in den Mittelpunkt stellen 12
Technikentwicklung für und mit informell Pflegenden: Partizipation für soziale Teilhabe 13
1Einleitung 13
2Versuch einer Kontextualisierung informeller Pflege 14
3Entwicklung digitaler Technologien für oder mit Nutzer:innen? 15
4Gesellschaftliche Teilhabe und Partizipation an Technikentwicklungsprozessen: Zwischen Konvergenz und Divergenz 16
5Gelingensbedingungen sozialer Teilhabe durch partizipative Technikentwicklung mit informell Pflegenden 18
6Fazit 19
Literatur 20
Ansätze der menschzentrierten Gestaltung: Ein Innovationsinstrument für die Sozialwirtschaft? 21
1Einleitung 21
2Menschzentrierte Gestaltung im Kontext der Sozialwirtschaft 21
3Überblick der menschzentrierten Gestaltung nach DIN EN ISO 9241-210 23
3.1Aktivität I: Nutzungskontext verstehen und beschreiben 24
3.2Aktivität II: Nutzungsanforderungen spezifizieren 25
3.3Aktivität III: Gestaltungslösungen erarbeiten 26
3.4Aktivität IV: Gestaltungslösungen evaluieren 28
4Fazit 28
Literatur 29
Ambivalenzbewusste Selbstlernkompetenz: Ein Weg der Geragogik zur Entwicklung von Selbst- und Technikwirksamkeit 30
1Einleitung 30
2Bedeutung und Einfluss der Ambivalenz 31
3Selbstwirksamkeitskonzept aus Sicht der Geragogik 32
3.1Bedeutung der Selbstwirksamkeit 32
3.2Selbstverantwortung 33
3.3Selbstdisziplin 34
3.4Selbstreflexion 35
3.5Selbstbestimmung 35
4Fazit 36
Literatur 37
Nutzungsbarrieren erkennen und abbauen 39
Technikakzeptanz und psychologische Barrieren der Techniknutzung im Alter 40
1Einleitung 40
2Technikakzeptanz 41
3Altersstereotype im Bereich Techniknutzung durch und für Ältere 42
3.1Verinnerlichte Altersstereotype 43
3.2Altersstereotype auf gesellschaftlicher Ebene 44
4Fazit und Handlungsempfehlungen für die Praxis 45
Literatur 46
Förderung digitaler Kompetenzen im Alter 48
1Einleitung 48
2Ausgangsbedingungen der Förderung digitaler Kompetenz 48
2.1Soziale Barrieren der Nutzung digitaler Technologien 49
2.2Gründe für die Nicht-Nutzung digitaler Technologie 49
3Rahmenkonzepte für digitale Kompetenzförderung 50
3.1Medienkompetenz 50
3.2Digitale Schlüsselkompetenzen: DigComp 51
3.3Digitale Gesundheitskompetenz 51
4Ansatzpunkte für die Kompetenzförderung 52
4.1Förderung auf individueller Ebene 52
4.2Förderung durch organisationale Angebote 52
4.3Förderung durch Produktgestaltung 53
5Fazit 53
Literatur 54
Potenziale und Hindernisse der Telematikinfrastruktur für die Kommunikation und Kooperation in der ambulanten pflegerischen Versorgung 56
1Einleitung 56
2Telematikinfrastruktur 56
3Material, Methoden und Werkzeuge 57
3.1Digitale Transformation 57
3.2Elektronifizierung im Gesundheitswesen 58
4Potenziale und Hindernisse 59
4.1Hindernisse erkennen und abbauen 59
4.2KIM im Modellprogramm nach § 125 SGB XI 59
4.3Technische Anforderungen an IT-Hersteller 60
5Fazit 63
Literatur 64
Rahmenbedingungen für Kommunikation, Koordination und Kollaboration schaffen 65
Kollaborationsunterstützende Informations- und Kommunikationstechnologien für häusliche Pflegenetzwerke 66
1Einleitung 66
2Bedarfe, Barrieren und Medien der Kommunikation in häuslichen Pflegenetzwerken 67
3Kollaborationsunterstützende Technologielösungen für häusliche Pflegenetzwerke: Ein Marktüberblick 69
4Fazit 72
Literatur 72
Komplexität bei der Zusammenarbeit im Helfermix häuslicher Pflege als Herausforderung für erfolgreiche Technikimplementierung: Fünf Fallbeispiele 75
1Einleitung 75
2Komplexität in der Kollaboration von Pflegearrangements und Mehrwert der Techniknutzung 76
3Konkrete Fallbeispiele zu den Typen von Pflegenetzwerken 77
3.1Der Dirigent – Organisiertes Netzwerk mit bedarfsgesteuerter Kommunikation 78
3.2Alles außer einem Team – Netzwerk mit klarer Aufgabenteilung und unklaren Kommunikationskanälen 79
3.3Getrennt und doch verbunden – Netzwerk mit geteilter Koordination und Organisation 79
3.4Die Aufgeräumten – Organisiertes Netzwerk mit klarer Aufgabentrennung und Kommunikation 80
3.5Auf dem Jahrmarkt – Großes Netzwerk mit hohem Abstimmungsbedarf 81
4Reflexion allgemeiner Erfolgs- und Gelingenskriterien bei der Implementierung 81
5Fazit 82
Literatur 83
Algorithmen entscheiden 84
1Einleitung 84
1.1Verantwortung 84
2Neuronale Netze: Von der neurowissenschaftlichen zur technologischen Perspektive 85
2.1Elemente und Informationsfluss im biologischen Nervenleitsystem 86
2.2Verknüpfungsarchitektur und Informationsübertragung „in vivo“ vs. „in silico“ 86
3Die Nachvollziehbarkeit als Grundlage des verantwortungsvollen Umgangs 87
4Transparenz und Erklärbarkeit von KI 88
5Herausforderungen der XAI 88
6Post-hoc-Ansätze 89
7Erklärungsstrategien und -konzepte 89
8Fazit 90
Literatur 91
Lebenswelt, Sozialraum und Versorgungsstrukturen berücksichtigen 93
Die Zukunft von Pflege und Versorgung im Sozialraum: Digitale Kompetenzen als Wegbegleitung 94
1Einleitung 94
2Digitale Chancen durch kommunales Handeln 95
2.1Digitale Kompetenzen bei professionellen Akteuren in der Kommune 96
2.2Soziale Arbeit in der (digitalisierten) Seniorenarbeit und Altenhilfe 97
3Förderung digitaler Kompetenzen als Handlungsfeld der Kommune 99
4Fazit 101
Literatur 101
Pflegebezogene digitale Angebote im Quartier 104
1Einleitung 104
2Digitalisierung und Quartiersmanagement: Digitale Partizipationsmöglichkeiten und digitale Kollaboration 105
3Digitale (Nachbarschafts-)Plattformen zur Förderung der sozialen Interaktion 106
4Digitale Werkzeuge zur Unterstützung des Versorgungsmanagements 107
5Digitale Quartiersentwicklung: Strukturen, Prozesse und Gelingensbedingungen 108
6Fazit 110
Literatur 110
Digitalisierte Pflegeberatung: Bestandteil integrierter häuslicher Versorgung 112
1Einleitung 112
2Angebot und Inanspruchnahme der Pflegeberatung 113
3Digitalisierte Pflegeberatung 113
3.1Kompetenzveränderungen: Anforderungen an und Auswirkungen von Digitalisierung 115
3.2Kombination analoger und digitaler Angebote der Pflegeberatung 117
4Fazit 118
Literatur 119
Rolle der professionellen, ambulanten Pflege bei der Auswahl und Anwendung von digitalen Hilfsmitteln in der Häuslichkeit 120
1Einleitung 120
2Ambulante Pflege 121
3Stand der Forschung 121
4Persönliches Alarmierungsgerät 121
5Die qualitative multiperspektivische Studie 121
6Prozesse hin zur Nutzung, Nicht-Nutzung und Noch-nicht-Nutzung 122
6.1Legitimierungsprozess – Die Wichtigkeit den Nutzen wahrzunehmen 122
6.2Verhandlungsprozess – Das Gleichgewicht zwischen Fürsorge und Selbstbestimmung wahren 124
7Die Rolle der professionellen ambulanten Pflege 126
8Fazit 127
Literatur 128
Digitale Lösungen erfolgreich am Markt etablieren 129
Zur Verstetigung digitaler Technologien: Relevanz des Nutzenaspekts für die Versorgungslandschaft 130
1Einführung 130
1.1Nutzen und Nutzen-Dimensionen 130
1.2Breite Angebotslandschaft und heterogenes Akteursfeld 131
2Verstetigung durch Evidenz 132
2.1Der erste und zweite Gesundheits-/Pflegemarkt für digitale Lösungen 132
2.2Weitere Einteilungsmöglichkeiten der Lösungs-Landschaft 132
2.3Relevanz des Nutzen-Aspekts für die unterschiedlichen Akteure der Versorgungslandschaft 133
2.4Unterschiede in den Anforderungen an einen Nutzennachweis 135
2.5Handlungsempfehlungen und Optimierungsansätze für den Nutzennachweis 135
3Fazit 136
Literatur 137
Finanzierungsoptionen digitaler Angebote in der häuslichen Pflege 139
1Einleitung 139
2Hürden für digitale Elemente in der Pflege 139
3Wirtschaftswissenschaftliche Modelle 140
3.1Ökonomisches Prinzip und Wirtschaftlichkeitsgebot im Sozialrecht 141
3.2Wirtschaftliche Entscheidungen auf Basis von Erfahrung und Vertrauen 142
3.3Transaktionskosten 143
3.4Operative Strategie-Instrumente 144
3.5Zwischenfazit 144
4Finanzierungschancen für digitale Produkte in der Pflege 145
4.1Potenzielle Geldgeber:innen 145
4.2Produkte 145
4.3Mehrwert 146
4.4Relevanz 146
5Ansätze für digitale Strategien in der häuslichen Pflege 147
6Fazit 148
Literatur 148
Fazit 149
Pflege Digital: Vision und Mission 150
Erscheint lt. Verlag | 1.2.2024 |
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Zusatzinfo | VI, 161 S. 7 Abb. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Pflege ► Ambulante / Häusliche Pflege |
Schlagworte | digitale Lösungen • digitale Technologien • Digitalisierung in der Pflege • Implementierung interaktiver Systeme • Künstliche Intelligenz in der Pflege • Pflege Robotik |
ISBN-10 | 3-662-68012-2 / 3662680122 |
ISBN-13 | 978-3-662-68012-4 / 9783662680124 |
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