Pflegefachfrau/Pflegefachmann - Schwerpunkt Geriatrie -  Daniel Büter

Pflegefachfrau/Pflegefachmann - Schwerpunkt Geriatrie (eBook)

Lernsituationen und Übungsfälle für die generalistische Pflegeausbildung
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
206 Seiten
Kohlhammer Verlag
978-3-17-043041-9 (ISBN)
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Das vorliegende Werk liefert ein für die generalistische Pflegeausbildung konzipiertes Arbeitsbuch für Lehrkräfte und Auszubildende mit dem Schwerpunkt Geriatrie. Im Arbeitsbuch werden in Form von Fallbeispielen und Lernsituationen Problemstellungen aus der Geriatrie aufgeworfen. Diese werden den Curricularen Einheiten der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Pflegeberufe zugeordnet. Der Komplexitätsgrad der Problemstellungen ist dabei unterschiedlich hoch und kann von den Ausbildern entsprechend dem Niveau der Schüler variiert werden. Enthaltene Musterklausuren erleichtern die Unterrichtsgestaltung und ermöglichen den Auszubildenden eine Überprüfung Ihres Verstehens- und Wissensstandes. Das Buch ist somit anschlussfähig an die allgemein anerkannten Erfordernisse der Ausbildung und befasst sich thematisch mit dem größten Klientel von Pflegenden, den älteren Pflegebedürftigen.

Daniel Büter, Assessor des Lehramtes Pflege/Biologie (BBS), Gerontologe MA, examinierter Altenpfleger.

Daniel Büter, Assessor des Lehramtes Pflege/Biologie (BBS), Gerontologe MA, examinierter Altenpfleger.

Einleitung


»Was Sie erwartet? Dort draußen gibt es viele unbekannte Situationen, die Sie erwarten werden. Wir können nur versuchen, Sie bestmöglich auf das Unbekannte vorzubereiten. Erwarten Sie stets das Unerwartete …«

(Aex Rotherot, Figur aus Star Trek)

Das vorliegende Werk liefert ein für die generalistische Pflegeausbildung konzipiertes Arbeitsbuch für Lehrkräfte und Auszubildende mit dem Schwerpunkt Geriatrie. Im Arbeitsbuch werden Fallbeispiele und Lernsituationen aus der Geriatrie beschrieben und den Curricularen Einheiten (CE) der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Pflegeberufe zugeordnet, ebenso sind Musterklausuren enthalten. Der Komplexitätsgrad der Problemstellungen ist dabei unterschiedlich hoch und kann von den Ausbildern entsprechend dem Niveau der Schüler variiert werden. Alle Situationen basieren auf selbst erlebten Situationen aus der Pflegepraxis und wurden pflegepädagogisch zur Analyse und Verwendung im Unterrichtsprozess in der Ausbildung angehender Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner anonymisiert aufbereitet. Ihre Struktur orientiert sich hierbei an den Rahmenplänen der Fachkommission nach § 53 PflBG Rahmenlehrpläne für den theoretischen und praktischen Unterricht.

Diese spezifische Lerninsel für die stationäre und ambulante Langzeitpflege ist anschlussfähig an die allgemein anerkannten Erfordernisse der Ausbildung und befasst sich thematisch mit der größten Klientel von Pflegenden, den älteren Pflegebedürftigen, um die Entwicklung von Handlungs- und Reflexionskompetenzen im Schwerpunkt der geriatrischen Pflege zu unterstützen.

(Pflege-)Didaktischer Kommentar und Gedanken zur »Kompetenzentwicklung«

•  Was ist »Kompetenz«?

•  Wie lässt sie sich definieren und auf das (neue) Berufsbild der Pflege übertragen?

•  Wie arbeite ich als Pflegelehrkraft mit dieser Publikation?

Nach Weinert (2001) sind Kompetenzen:

»die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.« (Vgl. Weinert, 2001, S. 27 f.)

»Kompetenzen sind Leistungen bei konkreten Anforderungen und entwickeln sich nicht im Allgemeinen, sondern in Auseinandersetzungen mit spezifischen Inhalten. Dazu wird eine intelligente Vernetzung und variierende situative Einbettung von Wissensabschnitten benötigt, weil isoliertes Lernen ›träges Wissen‹ erzeugt.«

(Spörhase-Eichmann, Ruppert, 2008, S. 57).

Das Berufsbild der Pflege(fach-)kräfte ist im Wandel. Vor 2020 bestand die traditionelle Dreiteilung des Pflegeberufes in die Kinder-, Kranken- und Altenpflege. Seit 2020 ist eine Spezialisierung zwar weiterhin möglich, politisch im Vordergrund steht jedoch der neue Berufsabschluss mit dem Titel »Pflegefachmann« bzw. »Pflegefachfrau«. Diese Zusammenlegung aller drei Schwerpunkte wird teilweise emotional diskutiert und von Pro- und Kontra-Argumenten begleitet. Feststeht, dass sich das Aufgabenfeld der angehenden Pflegekräfte aus der individuellen »Zielgruppen-Spezialisierung« heraus übergreifend auf gemeinsame und spezifische Module in ein Curriculum anhand der elf Curricularen Einheiten aufschlüsselt und Lernsequenzen sich jeweils in ihrer Komplexität und Vernetzung steigern. Waren traditionell ausgebildete Pflegekräfte noch eher spezifisch- und schwerpunktkompetent, werden jetzt von allen Pflegekräften umfangreiche Handlungs- und Problemlösekompetenzen erwartet, ohne das jeweilige Kernwissen der alten Dreiteilung zu vermindern.

Aus der Praxis für die Praxis: »Es gibt nichts, was es nicht gibt!«


In der Pflege, bereichsübergreifend, erleben Pflegekräfte regelmäßig skurrile und unerwartete Situationen. Diese oft subjektiv geäußerte »Theorie-Praxis Kluft« führt in unbekannten Situationen häufig zu einem Zustand kurzfristiger Starre, einem Augenblick der Handlungsunfähigkeit. Dies gründet in dem Versuch, die akute Situation vor dem Hintergrund des eigenen theoretischen Wissens zu analysieren und eine pflegefachliche Lösung zu finden. Erfahrene Pflegekräfte reagieren in der Regel schneller und sicherer als Schülerinnen und Schüler bzw. »frisch examinierte«. Den Zeitraum dieser Handlungsunfähigkeit zu verkürzen und eine Handlungskompetenz entgegenzusetzen ist Teil unseres Lehrauftrages.

In Anlehnung an Christa Olbrichs »Kompetenztheoretisches Modell der Pflegedidaktik« sollen die im weiteren Verlauf geschilderten Situationen aus der Pflege als Impuls Schülerinnen und Schülern auf den pflegerelevanten Handlungsdimensionen (regelgeleitet – situativ – beurteilend – reflektiertes handeln) ansprechen. Dabei variiert der Komplexitätsgrad, in Anlehnung an die »Fallorientierte Didaktik« nach Hundeborn ausgerichtet, um einen niedrigschwelligen Zugang in Abhängigkeit der Lerngruppenanalyse für angehende Pflege(fach-)kräfte zu ermöglichen. Der jeweilige Komplexitätsgrad kann durch die Lehrkräfte an Wissensstand bzw. den Stand der Ausbildung angepasst und flexibel im Komplexitätsgrad erweitert werden, was eine modulare Bearbeitung und Sachverhaltserweiterung ermöglicht (Vgl. im Überblick: Bundesinstitut für Berufsbildung, 2020; Olbrich et al, 2009; Weinert, 2001; Spörhase-Eichmann et al, 2008; Hundenborn, 2007; Gerdsmeier, 2004; Gerdsmeier & Köller, 2008; Gerdsmeier & Martin, 2008; Reuschenbach-Schulz, 2013; Lang & Pätzold, 2006).

Die Ausgestaltung orientiert sich pflegedidaktisch/strukturell an folgenden Annahmen:

•  Beruflicher Praxis- und Lebensweltbezug vor (künstlicher) didaktischer Konstruktion.

•  Kategorisierung der Lernsituationen anhand der CE, um als Diskussionsgrundlage sowie Übungsfall eine strukturierte Bearbeitung am Beispiel des PESR-Schemas, um pflegefachliche Wahrnehmung hinsichtlich Problemerkennung und Ziel-/Lösungsorientierung anzubahnen.

•  Anschlussbildung an die subjektiven Theorien der Auszubildenden (m-w-d).

•  Umsetzung der didaktischen Prinzipien der multiplen Perspektive, Praxis- und Lebensweltbezug, Handlungsorientierung, Exemplarität und Nachhaltigkeit (…), Authentizität, Offenheit, emotional sowie an Vorwissen anknüpfend.

•  Komplexität durch Orientierung am Prinzip der »unfertigen« bzw. fließenden Aufgabe«, d. h. die Problemstellung bietet den Gesprächsanlass und wird durch das Erkenntnisinteresse der Auszubildenen weiter ausgehandelt und konkretisiert. Diese Offenheit zeigt sich in der Vielfalt möglicher Zugänge sowie Lösungswege und im variablen Komplexitätsgrad. Sie eröffnen einen Rahmen, in dem theoriegeleitet und praxisorientiert Kompetenzen angebahnt und ausgeformt werden können. Die Lernsituationen- und Fallbeispiele zielen darauf ab, ganzheitliche Lernprozesse mit einem regelbaren Grad an Selbststeuerung zu ermöglichen.

•  Je nach didaktischer Herangehensweise bzw. der Zusammensetzung der Lerngruppe können die sechs Phasen der vollständigen Handlung eher schülerzentriert/lehrerzentriert aufgegriffen und durch die Lehrkraft gesteuert werden. Eine Strukturhilfe über die Anforderungen der Phasen: Informieren bzw. Analysieren – Planen – Entscheiden – Durchführen – Kontrollieren bzw. Bewerten – Reflektieren für Auszubildende findet sich beispielhaft online auf der Webseite des Niedersächsischen Kultusministeriums im Glossar. (https://schucu-bbs.nline.nibis.de/nibis.php?menid=171 Abruf am 01.02.2022).

Konzeption des Buches


Im ersten Abschnitt der nachfolgenden Kapitel werden zunächst die CE-spezifischen Kompetenz- und Bildungsziele gemäß der Rahmenlehrpläne für den theoretischen Unterricht der Fachkommission nach § 53 PflBG komprimiert zusammengefasst ( Kap. 1.1;  Kap. 2.1;  Kap. 3.1;  Kap. 4.1;  Kap. 5.1;  Kap. 6.1;  Kap. 7.1;  Kap. 8.1;  Kap. 9.1;  Kap. 10.11;  Kap. 11.1). Die Auseinandersetzung mit den Rahmenlehrplänen wird empfohlen.

Im Anschluss werden im zweiten Abschnitt die, der Curricularen Einheit zugeordneten anonymisierten...

Erscheint lt. Verlag 24.5.2023
Zusatzinfo 3 Abb., 16 Tab.
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Altenpflege • Berufsschule • Geriatrie • Pflegeausbildung
ISBN-10 3-17-043041-6 / 3170430416
ISBN-13 978-3-17-043041-9 / 9783170430419
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