Kosten-Nutzen-Analyse einer Spezialweitwinkelkamera (OPTOS) im Vergleich zur konventionellen augenärztlichen Biomikroskopie als Teil einer epidemiologischen Studie zur Untersuchung der okulären Morbidität von Patienten mit internistischen Erkrankungen in

Buch | Softcover
109 Seiten
2022
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-7067-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kosten-Nutzen-Analyse einer Spezialweitwinkelkamera (OPTOS) im Vergleich zur konventionellen augenärztlichen Biomikroskopie als Teil einer epidemiologischen Studie zur Untersuchung der okulären Morbidität von Patienten mit internistischen Erkrankungen in - Mathis Jo Schumann
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In dieser Studie wurden Patienten aus dem Universitätsklinikum Gießen mit unterschiedlichen internistischen Grunderkrankungen ausgewählt, um herauszufinden, ob digitale Fundusfotografie durch trainiertes medizinisches Hilfspersonal als Screeningmethode wirtschaftlicher ist als die konventionelle konsiliarische Augenhintergrunduntersuchung durch den Augenarzt. In einer doppelt verblindeten prospektiven Untersuchung wurden insgesamt 589 Patienten einerseits von Augenärzten durch eine konventionelle Spaltlampenbiomikroskopie in Mydriasis untersucht und andererseits digitale Fundusaufnahmen in Miosis dieser Patienten mittels der Optos Ultraweitwinkel Kamera angefertigt, die von zwei weiteren Augenärzten unabhängig voneinander befundet wurden. Die hierzu benötigte Zeit wurde aufgezeichnet. Die medizinischen Ergebnisse zeigten deutliche Diskrepanzen zwischen den Ergebnissen der Auswertungen der Optos-Bilddaten untereinander und im Vergleich zu der konventionellen Spaltlampenbiomikroskopie in Mydriasis. Eine höhere Übereinstimmung zeigte sich bei der Differenzierung von Patienten mit Pathologien und Patienten ohne Pathologien. Als Verfahren der Investitionsrechnung wurde eine Kostenvergleichsrechnung, eine Amortisationsrechnung sowie eine Kosten-Nutzen Analyse durchgeführt. Hierbei konnte festgestellt werden, dass die konventionelle Spaltlampenuntersuchung in dieser Studie der Ultraweitwinkelkamera in allen drei Vergleichsrechnungen aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten überlegen war. Bei Steigerung der Untersuchungszahlen auf größer 13.477 Patienten, was in einem größer angelegten Screening üblich wäre, erreicht man bei den beiden Untersuchungsmethoden einen Break-Even-Point in der Kostenvergleichsrechnung. Die Therapiequote war in dieser Studie auffallend niedrig. Wären mehr Patienten therapiert worden, was in einer weiteren Extrapolation berechnet wurde, ergäbe sich eine hohe Wirtschaftlichkeit für die Optos Ultraweitwinkelkamera. Anhand der Berechnung der qualitätsgleichen Lebensjahre konnte gezeigt werden, dass durch ein Screening neben Wirtschaftlichkeitsinteressen der Unternehmen und des Gesundheitswesens auch die Patienten von einer gesteigerten Qualität der Lebensjahre profitieren. In Zeiten zunehmender Digitalisierung und künstlicher Intelligenz bringen bildgebende Verfahren enorme zusätzliche Nutzen. Einsparungen von Personalkosten, Mehrfachbefundungen, angenehmere Untersuchungsmethoden für den Patienten, sowie örtliche und räumliche Trennung der Untersuchung und Befundung geben der Untersuchung mittels Ultraweitwinkelkamera einen immensen quantifizierbaren Mehrwert, der teilweise aber auch eine Herausforderung für die Compliance von Ethik und Moral sein kann. In this study, patients from the University Hospital Giessen with different internal underlying diseases were selected to find out whether digital fundus photography by trained medical assistants is more economical than a screening method using the conventional eye background examination by the ophthalmologist. In a double-blind prospective study, 589 patients were examined by ophthalmologic specialists with conventional slit lamp in mydriasis, and digital fundus photography in miosis was performed with the special ultra-widefield retinal imaging device (UWI, OPTOS 200 Tx, Scotland). The time every consultant needed was recorded. The medical results showed significant discrepancies between the results of the evaluations of the Optos image data among themselves and compared to conventional slit lamp in mydriasis. A higher level of agreement was found in the differentiation of patients with pathologies and patients without pathologies. As an investment calculation method, a cost comparison calculation, an amortization calculation and a cost-benefit analysis were carried out. It was found that the conventional slit lamp examination in this study was superior to the ultra-wide angle camera in all three comparative calculations from an economic point of view. If the number of examinations increased to a larger 13,477 patients, which would be common in larger screenings, a break-even point in the cost comparison calculation is achieved in the two examination methods. The treatment rate in this study was remarkably low. If more patients had been treated, which was calculated in a further extrapolation, the Optos ultra-wide angle camera would have been very economical. The calculation of quality adjusted life years showed that screening, in addition to the economic interests of companies and the healthcare sector, also benefited patients from an increased quality of life years. In times of increasing digitalization and artificial intelligence, imaging techniques bring enormous additional benefits. Savings on personnel costs, multiple findings, more pleasant examination methods for the patient, as well as local and spatial separation of the examination and reporting give the examination by means of an ultra-wide angle camera an immense quantifiable added value, which sometimes can also be a challenge for the compliance of ethics and morality.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Edition Scientifique
Verlagsort Gießen
Sprache deutsch
Maße 146 x 215 mm
Gewicht 180 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Zahnmedizin
Schlagworte Augenerkrankung • Bilderfassung • OPTOS • Weitwinkelkamera • Wissenschaft
ISBN-10 3-8359-7067-4 / 3835970674
ISBN-13 978-3-8359-7067-0 / 9783835970670
Zustand Neuware
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