Anerkennung psychischer Traumafolgen

Eine Spurensuche, inspiriert von der St. Michaelsfigur im Ulmer Münster

(Autor)

Buch | Softcover
176 Seiten
2022
Psychiatrie Verlag
978-3-96605-185-9 (ISBN)
25,00 inkl. MwSt
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Die fehlende Anerkennung von Traumafolgen hat eine lange Geschichte auch jenseits der aktuellen Debatten um die Aufarbeitung von Missbrauch. Jörg M. Fegert, anerkannter Experte und Sprecher des Zentrums für Traumaforschung an der Universität Ulm, wirbt dafür, den Opfern von Traumata endlich Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.Über Kriegerdenkmäler gibt es in vielen Städten Streit. In Ulm entzündete sich der Streit an der 1934 als Teil eines Kriegerdenkmals für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aufgestellten Sankt Michaelsfigur. Anlass genug für den Autor, der häufig verweigerten Anerkennung psychischer Traumafolgen nachzuspüren. Von so genannten »Kriegszitterern « im Ersten Weltkrieg, über die Überlebenden des Holocaust bis zu den Opfern von Missbrauch und institutioneller Gewalt beschreibt er eindringlich die Erfahrung von gesellschaftlicher Ausgrenzung und Missachtung, die auf viele Betroffene wie eine weitere Verletzung ihrer Würde wirkt.

Prof. Dr. Jörg M. Fegert ist ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm und Sprecher des Zentrums für Traumaforschung an der Universität Ulm. Im Rahmen seiner beruflichen Laufbahn hat er sich intensiv mit dem Thema Kinderschutz beschäftigt.

Geleitwort 6
Vorwort 11
Danksagung 23
Sankt Michael 25
Eine mehr als zehnjährige Auseinandersetzung über ein Gefallenenehrenmal 26
Ein unüberwindlich starker Held 32
Ein streitbarer Kämpfer für Gerechtigkeit 34
Umgang mit Kriegsopfern nach dem Ersten Weltkrieg 43
Ehrungen für körperlich Versehrte 55
Abwertung und Stigmatisierung der »Kriegszitterer« und »Schüttelneurotiker« 69
Im Zweifel für die Täter – nicht für die Opfer 73
Tribunalisierung als Abwehrmechanismus 83
Streit um Kriegsgedenken 87
Kriegsversehrte, Opfer, Survivors, Betroffene: schwierige Begrifflichkeiten 91
Systematische Zweifel an Aussagen von Betroffenen bis heute 94
Freuds Widerruf seiner Annahme der traumatischen Genese psychischer Erkrankungen 99
Häufigkeit belastender Kindheitsereignisse: das heutige Wissen 103
Umgang mit Betroffenen in rechtlichen Verfahren heute 118
Allmählicher Wandel des heilberuflichen Blicks auf Betroffene 141
Worum es letztlich geht: Anerkennung und Gerechtigkeit 150
Literatur 169

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Zur Sache: Psychiatrie
Sprache deutsch
Maße 130 x 210 mm
Gewicht 300 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte gesellschaftliche Ausgrenzung • institutionelle Gewalt • Kinderschutz • Kriegserfahrungen • Sexualisierte Gewalt • Sexueller Missbrauch • Traumabewältigung • Traumafolgeschäden • Traumaforschung • Traumatisierung
ISBN-10 3-96605-185-0 / 3966051850
ISBN-13 978-3-96605-185-9 / 9783966051859
Zustand Neuware
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