Pflegerelevante Fallgruppen (PRG)

Eine empirische Grundlegung
Buch | Softcover
144 Seiten
2004 | 1., Aufl.
Schlütersche (Verlag)
978-3-89993-107-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Pflegerelevante Fallgruppen (PRG)
14,95 inkl. MwSt
Pflegerische Leistungen zu benennen, zu beschreiben und zu berechnen, erscheint nicht nur vor dem Hintergrund der Einführung des neuen Abrechnungssystems in den Krankenhäusern, den DRGs, unumgänglich. Es ist vielmehr eine grundlegende Fragestellung der Pflege überhaupt.
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) widmet sich im Auftrag des Katholischen Krankenhausverbandes Deutschlands e.V. (KKVD) bereits seit mehr als drei Jahren dieser Fragestellung. In diesem Zeitraum sind nationale und internationale Instrumente analysiert und in der Praxis zur Anwendung gebracht worden.
Erstmalig werden Informationen über die Pflegebedürftigkeit von Patienten mit erbrachten Leistungen durch Pflegende kombiniert und in einem systematischen Zusammenhang dargestellt. Neben der Beschreibung ausgewählter Instrumente werden auch die Implementationswege, die Anwendungsgebiete sowie die Ergebnisse der Praxisanwendung aufgezeigt. Exemplarisch wird ein empirischer Weg zur Berechnung von pflegerelevanten Fallgruppen, kurz PRG, vorgestellt. PRG sind ein innovativer Ansatz, mit dem Leistungen der Pflege konkret beschrieben und damit auch berechnet werden können.
Der vorliegende Abschlussbericht ist nicht nur für Pflegeforscher, sondern auch für Lehrende und Leitende in der Pflege, Pflegepraktiker sowie für Vertreter von Verbänden, Kostenträgern und der Gesundheitspolitik eine unverzichtbare Wissensquelle.
Der Herausgeber
Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) ist das gemeinnützige Forschungsinstitut der Fachbereiche Pflege und Gesundheitswesen der katholischen Fachhochschulen in Deutschland in Zusammenarbeit mit Verbänden, Stiftungen und Trägern. Es hat seinen Sitz an der Katholischen Fachhochschule NW in Köln.
Mit Einführung des neuen Abrechnungssystems in den Krankenhäusern, den DRGs, ist es unumgänglich, pflegerische Leistungen zu benennen, zu beschreiben und zu berechnen. Die Autoren haben nationale und internationale Instrumente analysiert und in der Praxis eingesetzt. Erstmalig kombinieren sie Informationen über die Pflegebedürftigkeit von Patienten mit den erbrachten Leistungen und stellen diese systematisch dar. Exemplarisch beschreiben sie einen empirischen Weg zur Berechnung von pflegerelevanten Fallgruppen, kurz PRG. PRG sind ein innovativer Ansatz, mit dem sich Leistungen der Pflege konkret beschreiben und damit auch berechnen lassen.

1;Inhalt;6
2;Danksagung;8
3;1 Vorwort;9
4;2 Projektübersicht;14
4.1;2.1 Phase 1;15
4.2;2.2 Phase 2;15
4.3;2.3 Phase 3;16
4.4;2.4 Zum Hintergrund des Projektes;17
5;3 Leistungserfassung in der Pflege (LEP®);21
5.1;3.1 Entstehung;21
5.2;3.2 Erfassungsart;22
5.3;3.3 Erfassungsbereich;25
5.4;3.4 Bearbeitungsaufwand;31
5.5;3.5 Ziel des Instrumenteneinsatzes;32
5.6;3.6 Auswertungsform der Daten;33
5.7;3.7 Implementation von LEP®;38
5.8;3.8 Teststatistische Kriterien;41
5.9;3.9 LEP® und Pflegezeit;45
5.9.1;3.9.1 LEP® und PPR®;46
5.9.2;3.9.2 LEP®-Variablenzeit und Ist-Zeit;47
5.9.3;3.9.3 Zeitaufwand in LEP®-Gruppen;53
5.10;3.10 LEP® und Pflegequalität;56
5.11;3.11 LEP® und DRG;57
5.12;3.12 LEP® und Qualitätsmanagement;58
5.13;3.13 LEP® und Behandlungspfadentwicklung;60
5.14;3.14 Verbreitung und Akzeptanz;61
5.15;3.15 Abschließende Bewertung;62
6;4 DTA Diagnosebezogene Tätigkeitsanalyse;65
6.1;4.1 Entstehung;65
6.2;4.2 Erfassungsart;66
6.3;4.3 Erfassungsbereich;66
6.4;4.4 Bearbeitungsaufwand;67
6.5;4.5 Ziel des Instruments;68
6.6;4.6 Auswertungsform der Daten;68
6.7;4.7 Implementation von DTA;72
6.8;4.8 Teststatistische Angaben;73
6.9;4.9 DTA und Pflegezeit;74
6.10;4.10 DTA und Pflegequalität;75
6.11;4.11 DTA und DRG;75
6.12;4.12 DTA und Qualitätsmanagement;76
6.13;4.13 DTA und Behandlungspfade;78
6.14;4.14 Verbreitung und Akzeptanz;78
6.15;4.15 Abschließende Bewertung;79
7;5 FIM Functional Independence Measure;80
7.1;5.1 Entstehung;81
7.2;5.2 Erfassungsart;81
7.3;5.3 Erfassungsbereich;82
7.4;5.4 Bearbeitungsaufwand;85
7.5;5.5 Ziel des Instruments;86
7.6;5.6 Auswertungsform der Daten;87
7.7;5.7 Teststatistische Angaben;88
7.8;5.8 Verbreitung und Akzeptanz;90
7.9;5.9 Studienergebnisse FIM ;90
7.9.1;5.9.1 Verteilung in den Selbstständigkeitsstufen;90
7.9.2;5.9.2 Selbstständigkeit und Pflegezeit;96
7.9.3;5.9.3 Unselbstständigkeit und Pflegezeit;97
7.10;5.10 Zusammenhänge im FIM ;101
7.11;5.11 FIM und LEP®;104
7.12;5.12 Abschließende Bewertung;107
8;6 PRGs Pflegerelevante Fallgruppen;109
8.1;6.1 Von der Tätigkeit zum Fall;114
8.2;6.2 LEP® versus Verweildauer;115
8.3;6.3 FIM versus Verweildauer;119
8.4;6.4 Zur Konstruktion von Pflegerelevanten Fallgruppen (PRG);120
8.5;6.5 Zur Bedeutung von Pflegerelevanten Fallgruppen;126
8.5.1;6.5.1 PRG und Krankenhausökonomie;126
8.5.2;6.5.2 PRG und Pflegeversicherung;127
8.5.3;6.5.3 PRG und Pflegepolitik;129
8.5.4;6.5.4 PRG und Pflegepraxis;130
8.5.5;6.5.5 PRG und Pflegewissenschaft;131
9;7 Kritische Diskussion;133
10;8 Schlussbetrachtung;135
11;Literatur;137
12;Register;140

4 DTA Diagnosebezogene Tätigkeitsanalyse (S. 64-65)
DTA von Documix, ein Instrument der Ist-Zeiterfassung, wurde innerhalb des Projektes verwendet, um die beschriebenen Auswertungen bezüglich der Pflegezeit möglich zu machen. DTA ermittelt, wie auch LEP®, die pflegerischen Tätigkeiten, die zergliedert beschrieben sind und in Listen vorliegen. Es handelt sich somit um ein handlungsbezogenes Messinstrument.
Die gewählten Kategorien und Beschreibungen werden einrichtungsspezifisch angepasst, d. h. sie folgen keiner spezifischen Klassifikation oder erhobenen Systematik, sondern werden logisch konstruiert, damit die Mitarbeiter von ihrer gewohnten Sprache und Einteilung Gebrauch machen können. DTA ermittelt Ist-Zeiten. Der Einsatz erfolgt nicht kontinuierlich, sondern projektbezogen, meist über einen Analysezeitraum von vier bis acht Wochen. Tabelle 13 beschreibt die Zuordnung des Instrumentes in die beschriebene Zuordnungsmatrix.
Tabelle 13: Einordnung des DTA nach Klasse, Konstruktionstyp, Zeitvorgabe und Anwendungsdauer. (Tabelle nicht in der Leseprobe enthalten)
4.1 Entstehung
In der Forschungsgruppe Metrik wurde seit dem Jahr 2000 ein System zur Echtzeiterfassung des pflegerischen Aufwandes entwickelt. Über die Art der Forschungsgruppe, die in Bermuthshain ansässig ist, und die an ihr beteiligten Personen, gibt der folgende Auszug aus der Homepage Auskunft: "Die Gründung von Metrik wurde durch das Leaderprogramm der Europäischen Union gefördert. In der Forschungsgruppe kooperieren Personen unterschiedlicher Berufsgruppen (Pflegemanager und pädagogen, Ärzte, Psychologen, Altenpfleger, Rettungsassistenten). Die Projekte der Forschungsgruppe haben verschiedene Zielrichtungen, so entstehen einerseits im Rahmen dieser Projekte Diplomarbeiten und Doktorarbeiten an unterschiedlichen Universitäten und Fachhochschulen, andererseits bieten sie kommerzielle Dienstleistungen für das Gesundheitswesen an."
Als Schwerpunkt der bisherigen Arbeit der Gruppe ist die standardisierte Befragung von Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit zu nennen. 2002 wurde als ei genständiger Bereich Documix gegründet, eine Gesellschaft, die die Arbeit mit dem Doculine-Erfassungsinstrument für die DTA weiter betreibt. Im Rahmen der gegenwärtigen Diskussion um die Einrechnung der Pflege in die DRGs und die interne Steuerung bzw. die interne Berechnung pflegerischer Leistungen wurde das System zur Erfassung der Tätigkeiten entwickelt und bereits in verschiedenen Einrichtungen eingeführt.
4.2 Erfassungsart
Das Gerät zur Leistungserfassung (DocuLine) entspricht in etwa der Größe eines Pocket-PC s. Es umfasst eine Tastatur, ein Display und einen integrierten Barcodescanner. Dieser "Doculine" wird von jedem Mitarbeiter über die gesamte Arbeitszeit hinweg mit sich geführt; die erbrachten Leistungen werden kontinuierlich und patientenbezogen dokumentiert. Im Vorfeld wurden von Documix Tätigkeitsgruppen gebildet, die wahlweise über die Tastatur oder den in das Gerät integrierten Barcodelaser erfasst werden können. Für die Durchführung des Projektes wurden die Listen an die Systematik von LEP® angepasst, bzw. es erfolgte eine Zuordnung der Tätigkeiten zu LEP®-Kategorien.

Reihe/Serie Pflegeforschung
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 200 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege Pflegediagnosen
Medizin / Pharmazie Pflege Pflegemanagement / Qualität / Recht
Schlagworte Behandlungspfadentwicklung, DTA, FIM, • HC/Medizin/Allgemeines • HC/Medizin/Pflege • Krankenhausökonomie, LEP, Pflegepolitik, • Pflegeforschung • Pflegepraxis, Pflegequalität, Pflegewissenschaft, • Pflegezeit, PRG, Qualitätsmanagement, • Selbstständigkeitsstufen, Verweildauer
ISBN-10 3-89993-107-6 / 3899931076
ISBN-13 978-3-89993-107-5 / 9783899931075
Zustand Neuware
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