Familien- und Geschlechtergerechtigkeit in der Pflegeversicherung - Katharina Gröning

Familien- und Geschlechtergerechtigkeit in der Pflegeversicherung (eBook)

Ein Plädoyer für die Schließung von Leerstellen
eBook Download: PDF
2021
218 Seiten
Mabuse-Verlag
978-3-86321-579-8 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
23,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Tugenden und Leitbilder des stillen Samaritertums kennzeichnen die aktuelle Vorstellung von häuslicher Pflege. Konträr dazu gehören Wahlfreiheit und Selbstverwirklichung zum heutigen Familienleitbild. Obwohl zeitgleich mit der Einführung der Pflegeversicherung der Grundstein für eine neue, moderne Familienpolitik gelegt wurde, beschlossen die gleichen Abgeordneten eine höchst traditionale Pflegepolitik mit Elementen der Subsidiarität, der ehrenamtlichen Arbeit und des Opfers.
Katharina Gröning argumentiert, dass diese Zweigleisigkeit nicht einfach Resultat gesellschaftlicher Modernisierung ist, sondern Ausdruck einer familien- und alltagsfernen Pflegepolitik. Aus der Perspektive eines modernen Familienleitbilds erfasst sie Leerstellen und Weiterentwicklungsbedarfe in der Pflegeversicherung.

Katharina Gröning, geb. 1957, ist Professorin für Pädagogische Beratung an der Universität Bielefeld. Sie arbeitet seit 1989 als Supervisorin, Organisationsberaterin und Dozentin im Bereich Pflege- und Gesundheitsberufe.

1 Problemstellung und erkenntnisleitendes Interesse 9
2 Entwicklungslinien in der Familienpolitik und ihre Bedeutung für eine künftige Pflegepolitik 29
2.1 Modernisierung der Familienpolitik 31
2.2 Familienpolitik und Pflegepolitik – kein Verhältnis? 33
2.3 Kernfamilie oder multilokale Mehrgenerationenfamilie? Zum Familienleitbild im demografischen Wandel. 39
2.4 Familienpolitik und Generationensolidarität in der Plenardebatte zum Fünften Familienbericht (1994) 44
2.5 Sozialpsychologische Bedingungen für ein Miteinander der Generationen in einer gemeinsamen Zeit 50
2.6 Das Konzept des Humanvermögens 52
3 Die familiale Pflege in der Wissenschaft 61
3.1 Die Zukunft der familialen Pflege in der
Bevölkerungswissenschaft 61
3.2 Empirie und Theorie 65
3.3 Das Problem der Belastung 69
3.4 Der Zeitaufwand für Pflege in der Familie 70
3.5 Die Therapeutisierung der familialen Pflege 74
3.6 Entwicklungslinien der Stresstheorie 75
3.7 Die Therapeutisierung der Mehrgenerationalität 82
3.8 Familie als System 83
3.9 Die verstrickte Pflege 83
4 Das Familienbild in der Sozialpolitik 89
5 Dokumentarische Auswertung ausgewählter
Redebeiträge zur Einführung der Pflegeversicherung im Deutschen Bundestag 1991 und 1993 sowie zum ersten Bericht der Bundesregierung über die Wirkung der Pflegeversicherung 1997 93
6 Die Institutionalisierung der Pflegeversicherung. Ein politischer Kompromiss 115
6.1 Das Mixtum compositum 115
6.2 Streitpunkt Pflegegeld 118
6.3 Historischer Kontext, Diskurs und Akteursebene bei der Einführung der Pflegeversicherung 121
6.4 Die deutsche Wiedervereinigung und
die Einführung der Pflegeversicherung 124
7 Subsidiarität und Solidarität. Die Sozialstaatsdebatte in den 1980er und 1990er Jahren und ihre Bedeutung für die Pflegeversicherung 129
8 Die Radikalisierung der Sozialstaatskritik und der Einfluss einer sich postmodern begründenden konservativen Ethik – eine neue Interpretation des Alters in den 1990er Jahren 137
8.1 Eigenverantwortung und Subsidiarität – die postmoderne Wohlfahrtsstaatsdebatte in den 1990er Jahren 139
8.2 Selbstverantwortung und Eigensorge in
der Pflegeversicherung 141
9 Subsidiarität und postmoderne konservative Ethik als besonderer Bezugspunkt der Alterspolitik 143
9.1 Ethik und Ökonomie im Generationenvertrag 146
9.2 Die Finanzierung der Hilfe 146
9.3 Generationenvertrag und sozialer Frieden 148
10 Der Altersdiskurs in der Bundesrepublik und die Leitbilder der Pflegeversicherung 155
11 Das Alter, seine Verletzlichkeit und die Bedeutung der Solidarität 161
12 Der wissenschaftliche Diskurs zu den Generationsbeziehungen und Generationsverhältnissen im historischen Kontext der Einführung der Pflegeversicherung 165
12.1 Generationsbeziehungen und "heilige Schuld" 168
12.2 Altersverehrung und Versittlichung im
Generationenverhältnis 170
12.3 Generation als Genealogie 172
12.4 Genealogie als symbolische Gewalt 173
12.5 Die Zeitperspektive. Generation als historische Erfahrung und der Generationenbruch 179
12.6 Soziale Beschleunigung und Verjüngung des Alters 181
12.7 Der Generationenbruch und die gesellschaftliche Desintegration des hohen Alters 182
12.8 Von der Genealogie zum Leistungsprinzip.
Generationen in der Wahrnehmung der
Wirtschaftswissenschaften und der Demografie 184
12.9 Leitbildkonjunkturen 185
12.10 Von der "heiligen Schuld" zur Verschuldung der künftigen Generationen. Generationengerechtigkeit als politischer Begriff heute 188
12.11 Generationengerechtigkeit und Familie 191
13 Ausblick 195
13.1 Zum Konzept der Entwicklungsaufgaben 196
13.2 Altwerden als Entwicklungsaufgabe 199
13.3 Intergenerationale Entwicklungsaufgaben 201
13.4 Bedeutung der Bildung 203
Literaturverzeichnis 205

Erscheint lt. Verlag 25.10.2021
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie
Schlagworte Familial • Familie • Gender • Gerechtigkeit • Geschlechter • Leerstelle • Modernisierung • Pflege • Pflegeversicherung
ISBN-10 3-86321-579-6 / 3863215796
ISBN-13 978-3-86321-579-8 / 9783863215798
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
PDFPDF (Wasserzeichen)
Größe: 24,5 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich