Patientenedukation und Familienedukation (eBook)

Praxishandbuch zur Information, Schulung und Beratung
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2021 | 1. Auflage
336 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-96041-8 (ISBN)

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Patientenedukation und Familienedukation -
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Patienten und Familien pflegebezogen informieren, schulen und beraten Menschen die erkranken oder pflegebedürftig werden stehen vor Lernaufgaben, die es mit bedürfnisorientierter und gezielter Information, Schulung und Beratung zu lösen gilt. Das Handbuch für Pflegefachpersonen zur Patientenedukation von Klienten und Familien •beschreibt die Patientenedukation bezüglich ihrer Aufgaben, Entwicklungen, Rollen und Zielgruppen •klärt Konzepte der Patientenedukation von Empowerment über Gesundheitskompetenz (Health Literacy), Ressourcenorientierung, Selbstmanagement und -wirksamkeit, soziale Unterstützung bis hin zu subjektiven Gesundheits- und Krankheitstheorien und Verlaufsmodellen ¨ •erläutert, wie man Informationen verständlich vermittelt, leichte Sprache nutzt, Lesbarkeit erhöht, Falschinformationen entlarvt und Informationsmaterialien entwickelt •differenziert Einzel- und Gruppenschulungen und erläutert die Grundlagen der Beratung mit ihren Besonderheiten, Beziehungen, Formen, Haltungen, Konzepten und Prozessen •unterscheidet die Aufgaben, Rollen und Prozesse der Moderation •skizziert die Handlungsfelder der pflegebezogenen Edukation in den Bereichen ANP, Akutpflege, Altenpflege, ambulante Pflege, Angehörigenedukation, Familiengesundheitspflege, Hebammenarbeit, Pflegeberatungsstellen und Patienteninformationszentren (PIZ) sowie Pflegeberatung nach § 7a SGB XI und Schulgesundheitspflege •erläutert, wie man gezielt nach evidenzbasierten Patienteninformationen sucht und diese erkennt •beschreibt die Patientenedukation im Pflegeprozess mit Pflegediagnosen, -zielen und -interventionen.

Inhaltsverzeichnis und Vorwort 7
1 Nursing is teaching – Grundlagen und Entwicklungen 17
1.1 Erste Orientierungen 17
1.2 Notwendigkeit der pflegerischen Patientenedukation 19
1.3 Rolle der Pflegeberufe 21
1.4 Professionalisierung der pflegerischen Patientenedukation 29
1.5 Entwicklung an der Universität Witten/Herdecke (UWH) 32
1.5.1 Erste Patienten-Informations-Zentren 32
1.5.2 Mikroschulungen und komplexe Anleitungen 35
1.5.3 Breast-Care-Nurse und Herzinsuffizienz-Expert:innen 36
1.5.4 Besuche in Österreich und in der Schweiz 39
1.5.5 Praxisbeispiel: Patientenedukation in der praktischen Ausbildung 39
1.6 Fortschritte: Patientenedukation und Pflege ab 1995 41
1.7 Implementierung von pflegerischer Patientenedukation 44
1.7.1 Brustkrebs-Projekt 45
1.7.2 Epilepsie-Projekt 46
1.7.3 Theoretische Orientierung: Caring, Hoffnung und Evidenz 48
1.8 Besondere Zielgruppen in der Patientenedukation 51
1.9 Wissenschaftliche Bearbeitung pflegerischer Patientenedukation 53
1.10 Künftiges und Wünsche 58
2 Theoretische Ansätze 63
2.1 Empowerment 63
2.2 Familienorientierung 64
2.3 Gesundheitskompetenz 65
2.4 Pflegetheorien 67
2.5 Ressourcenorientierung 69
2.6 Salutogenese 70
2.7 Selbstmanagement und Selbstwirksamkeit 72
2.8 Soziale Unterstützung 74
2.9 Subjektive Gesundheits- und Krankheitstheorien 75
2.10 Trajekt-Modell 76
2.11 Transtheoretisches Modell 77
2.12 Es gibt noch mehr … 78
3 Grundlagen der Informationsvermittlung 81
3.1 Informationsbegriff 81
3.2 Bedeutung der Informationsvermittlung 81
3.3 Informationsvermittlung im Pflegealltag 84
3.4 Verständlichkeit von Informationen 86
3.4.1 Einfache Sprache und Leichte Sprache 87
3.4.2 Hamburger Verständlichkeitskonzept 90
3.4.3 Lesbarkeitsformeln 90
3.4.4 Gesundheitsinformationen in verschiedenen Sprachen 91
3.5 Evidenzbasierung von Gesundheitsinformationen 92
3.6 Umgang mit Falschinformationen 94
3.7 Materialien für die Informationsübermittlung 96
3.7.1 Schriftliche Infomaterialien 98
3.7.2 Erstellung eigener Informationsbroschüren 98
3.7.3 Bilder als Eyecatcher 100
3.7.4 Postereinsatz 101
3.7.5 Einsatz von Filmen 102
3.7.6 Sonstiges Anschauungsmaterial 104
3.8 PIZ als pflegerisches Handlungsfeld 104
3.8.1 Eine Idee aus Amerika 105
3.8.2 Implementierung in Deutschland 105
3.8.3 Ziele und inhaltliche Konzeption 106
3.8.4 Informationsvermittlung als Schwerpunkt 107
3.8.5 Sonstige Schwerpunkte und Aktivitäten 108
3.8.6 Anforderungsprofil für PIZ-Mitarbeitende 110
3.8.7 Standortwahl und Ausstattung 110
3.8.8 Qualitätssicherung und Evaluation 111
3.8.9 Einsatz von Auszubildenden und Studierenden 112
3.8.10 Erfolgsfaktoren eines PIZ 113
3.8.11 Forschungsbedarf 115
3.8.12 Patienten-Informations-Zentren in Deutschland 115
3.8.13 Praxisbeispiel: Pflegebezogene Edukation im PIZ 119
3.8.14 Praxisbeispiel: Informationsinseln 122
4 Grundlagen zu Schulungen 129
4.1 Lernen zur Krankheitsbewältigung 129
4.2 Einzelschulungen 130
4.2.1 Schulungsprozessmodelle 130
4.2.2 Lernförderliche Faktoren 131
4.2.3 Mikroschulungen 132
4.2.4 Schulungen im Kontext der Expertenstandards 147
4.2.5 Häusliche Einzelschulungen nach § 45 SGB XI 147
4.3 Gruppenschulungen 148
4.3.1 Kurse für pflegende Angehörige 148
4.3.2 Patientenschulungsprogramme 151
4.3.3 Gestaltung von Gruppenschulungen 156
4.3.4 Online-Schulungen 161
4.4 Praxisbeispiel: Entspannung und Stressbewältigung im Pflegealltag 163
5 Grundlagen der Beratung 169
5.1 Besonderheiten der Beratung in der Pflege 169
5.2 Alltagsberatung und Klinische Beratung 171
5.3 Formalisierungsgrade von Beratung 173
5.4 Spontane und geplante Beratung 174
5.5 Soziale Konstellationen von Beratung 175
5.6 Unmittelbare und mittelbare Beratung 176
5.7 Experten-, Fach-, Prozess- und Komplementärberatung 178
5.8 Der Beratungsprozess 179
5.9 Grundhaltungen in der Beratung 181
5.10 Beratungsbeziehung 183
5.11 Beratungskonzepte 184
5.11.1 Tiefenpsychologische Beratungsansätze 185
5.11.2 Humanistische Beratungsansätze 186
5.11.3 Verhaltensorientierte Beratungsansätze 190
5.11.4 Systemische Beratungsansätze 191
5.11.5 Lösungsorientierte Beratung 193
5.11.6 Integrative Beratungsansätze 194
5.12 Pflegespezifische Beratungskonzepte 197
5.12.1 Professionelle Pflegeberatung und Gesundheitsförderung für chronisch Kranke 197
5.12.2 Das Konzept der leiborientierten Beratung 198
5.12.3 Systemisches Beratungsmodell HUGADO 199
5.12.4 Das Wittener Konzept und die Wittener Werkzeuge 200
5.13 Praxisbeispiel: Patientenedukation in der Stomatherapie 204
6 Grundlagen der Moderation 209
6.1 Entwicklungen der Moderation als Strategie 209
6.2 Rolle und Aufgaben in der Moderation 212
6.3 Der Moderationsprozess 212
6.4 Praxisbeispiel: Familienmoderation bei Pflegebedürftigkeit 214
7 Handlungsfelder pflegebezogener Edukation 217
7.1 Advanced Practice Nursing (APN) 217
7.1.1 Praxisbeispiel: Patientenedukation bei oral antikoagulativer Therapie 219
7.1.2 Praxisbeispiel: Institutionsübergreifende Pflegesprechstunde Lebertransplantation 221
7.2 Altenhilfe und Altenpflege 223
7.2.1 Praxisbeispiel: Beratung Demenzbetroffener und deren Angehöriger 224
7.2.2 Praxisbeispiel: Patientenedukation in der Altenpflege 226
7.3 Ambulante Krankenpflege 228
7.3.1 Praxisbeispiel: Hygiene bei der ambulanten Peritonealdialyse 230
7.3.2 Praxisbeispiel: Edukation in der Wundversorgung 233
7.4 Angehörige in der pflegebezogenen Edukation 235
7.4.1 Praxisbeispiel: Angehörigenedukation in der neurologischen Frührehabilitation 237
7.5 Community Health Nurses (CHN) 239
7.6 Modellprogramm Familiale Pflege 240
7.7 Familiengesundheitspflege und präventiver Hausbesuch 243
7.8 Beratung und Schulung in der Hebammenarbeit 244
7.9 Pflegebezogene Edukation im Krankenhaus 247
7.9.1 Praxisbeispiel: Edukation bei Herzinsuffizienz 248
7.9.2 Praxisbeispiel: Angstreduktion bei Kindern und den Eltern 250
7.10 Pflegeberatungs- und andere Beratungsstellen 252
7.10.1 Praxisbeispiel: Selbstständig in der Gesundheits- und Familienedukation 254
7.11 Pflegegeleitete Entscheidungsberatungen als Self-Care-Support 256
7.12 Schulgesundheitspflege 258
7.13 Pflegebezogene Edukation im Rahmen des SGB XI 262
7.13.1 Praxisbeispiel: Aufsuchende Pflegeberatung nach § 7a SGB XI 265
8 Nach Symptomen googlen 273
8.1 Wer sucht? 273
8.2 Was steht drin? 274
8.3 Einfluss auf die Patienten-Arzt-Beziehung 278
8.4 Social Media 279
8.5 Qualitätssicherung 280
9 Patientenedukation und Pflegeprozess 293
9.1 Gesundheitsförderung, -beratung und Gesundheitsversorgung 293
9.2 Wissen als Ressource 294
9.3 Pflege- und Beratungsprozess 295
9.4 Beratungshindernisse 296
9.5 Beratungsbedarf einschätzen 296
9.6 Beratungsbedarf erkennen und benennen 298
9.7 Patientenedukation begründende Pflegediagnosen 298
9.7.1 Gesundheitskompetenz 298
9.7.2 Wissen 299
9.7.3 Gesundheitsmanagement 299
9.7.4 Gesundheitsförderungspflegediagnosen 300
9.7.5 Risikopflegediagnosen 302
9.8 Beratungs- und Lernziele vereinbaren 302
9.9 Beratungsbedarf befriedigen 306
9.10 Zusammenfassung 309
Anhang 311
Abgrenzung kommunikativer Unterstützungsleistungen 311
Weiterführende Literatur 319
Zusammenfassung im Text verwendeter Links 323
Herausgeber- und Autorenverzeichnis sowie Sachwortverzeichnis 327

|11|Vorwort


Als eine der ersten Publikationen im deutschsprachigen Raum zu edukativen Aktivitäten in der Pflege erschien 2010 die Übersetzung von Fran London’s Buch „Informieren, Schulen, Beraten“ aus dem Amerikanischen. Trotz der Unterschiede zum US-amerikanischen Gesundheitssystem und zum Rollen- und Aufgabenverständnis der professionellen Pflege hier und dort, ist dieses Buch für viele Pflegende zu einem ‚Klassiker‘ der Patientenedukation geworden.

Inzwischen gibt es auch hierzulande eine Reihe von Veröffentlichungen zu diesem wichtigen pflegerischen Handlungsfeld. Jedoch ist kein Handbuch mehr erschienen, welches das Thema umfassend, praxisnah und wissenschaftsgestützt behandelt. Diese Lücke zu schließen, ist die Absicht der vorliegenden Publikation. Insofern freuen wir uns als Herausgebende, ein deutschsprachiges Handbuch auf aktuellem Stand vorlegen zu können. Dabei ist es uns wichtig festzustellen, dass ‚Edukation‘ im Sinne der Patienten- und Familienedukation nicht als ‚Erziehung‘, sondern umfassend als ‚Bildung‘ zu verstehen ist – weit über Wissensvermittlung hinaus.

So schwierig für viele Menschen der Umgang mit der Corona-Pandemie war und immer noch ist, für die Patienten- und Familienedukation scheint sie geradezu ein Motor zu sein. Selten wurde in den Medien über medizinische Themen so ausführlich berichtet. Begriffe wie Aerosol, Inzidenzwert, Vektorimpfstoff oder FFP2-Maske scheinen in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen zu sein. Bildung geschieht häufig dann, wenn der Bedarf an ihr akut ist. Diese Chance sollte auch die Pflege nutzen.

Obwohl im Berufsgesetz als Aufgabe der Pflege verankert, kommt in der Arbeitswelt vieler Pflegender edukativen Aktivitäten hierzulande immer noch nicht der Stellenwert zu, der ihnen gebührt. Dabei kann ihre Bedeutung insbesondere für chronisch kranke und pflegebedürftige Menschen sowie deren Familien gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Informieren, Beraten, Schulen und auch Moderieren sind zentrale Interventionen zur Bewältigung des Lebens mit Krankheit und Pflegebedürftigkeit. Pflegefachpersonen sind aufgrund ihrer Nähe zu den Betroffenen im Alltag prädestiniert, diese Unterstützung zu leisten.

Das Handlungsfeld der Patienten- und Familienedukation zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielfalt aus, was dieses Buch zeigen will. Nicht alle Bereiche pflegebezogener Edukation konnten dargestellt werden. Dass hier dennoch Beispiele aus vielen verschiedenen Bereichen vorgestellt werden können, ist insbesondere den vielen Mitautor:innen zu verdanken. Sie zeigen auf, was Patienten- und Familienedukation in den jeweiligen Arbeitsgebieten bedeuten kann und wie sie umgesetzt werden kann. Froh sind wir darüber, auch Beispiele aus Österreich und der Schweiz vorstellen zu können. Allen Mitautor:innen sprechen wir unseren tiefen Dank für ihre Unterstützung und für ihr Vertrauen uns gegenüber aus.

Uns Herausgebenden ist es ein Anliegen, Leser:innen auf dieses Handlungsfeld neugierig zu machen und ihnen Rüstzeug für die Durchführung edukativer Aktivitäten zu geben.

|12|Das Buch richtet sich sowohl an Pflegefachpersonen, die bereits in der Patienten- und Familienedukation aktiv sind, aber auch an alle Praktiker:innen, die sich mit diesem Thema erstmals befassen wollen. Natürlich sollen sich auch Studierende und alle anderen am Thema Interessierte durch dieses Buch angesprochen fühlen.

Was finden Leser:innen in diesem Buch?

In Kapitel 1 gibt Angelika Zegelin einen Rückblick auf ihre vielfältigen Aktivitäten zur Patienten- und Familienedukation im deutschsprachigen Raum.

In Kapitel 2 werden die wichtigsten theoretischen Grundlagen angesprochen. Die weiteren Kapitel beschäftigten sich mit theoretischen Hintergründen zu den einzelnen Interventionen Information (Kap. 3), Schulung (Kap. 4), Beratung (Kap. 5) und Moderation (Kap. 6). Bereits in diesen Abschnitten sind Beispiele aus der Praxis zu finden sowie praxisnahe Handlungshilfen, Tipps, Checklisten etc.

Kapitel 7 greift viele – aber selbstverständlich nicht alle denkbaren – Handlungsfelder der Patienten- und Familienedukation auf. Einige werden nur kurz eher theoretisch beschrieben, den meisten sind zusätzlich Praxisbeispiele der Mitautor:innen angefügt.

Dem Umgang mit Informationen aus dem Internet ist Kapitel 8 gewidmet. Kapitel 9 schließt das Buch mit Betrachtungen zu Patientenedukation im Pflegeprozess ab.

In allen Kapiteln finden die Leser:innen Aufgaben, die sie dabei unterstützen sollen, sich mit verschiedenen Themen tiefer und zum Teil auch praxisnäher auseinandersetzen zu können als dies beim bloßen Lesen eines Buches möglich ist. So gibt es einerseits Rechercheaufgaben, um die Leser:innen anzuregen, inhaltlich vertieft in bestimmte Themen einzusteigen. Es finden sich auch Reflexionsaufgaben, die auf das eigene berufliche Erleben zielen. Wir ermutigen alle Leser:innen, diese Aufgaben (oder zumindest einige davon) zu bearbeiten.

Nun noch ein paar formelle Hinweise. Wir haben versucht, dieses Buch in gendergerechter Sprache zu verfassen. Bei einigen Begriffen (Patientenedukation, Patienten-Informations-Zentrum, Patientenschulungen nach § 45 SGB V) haben wir uns dazu entschlossen, die überall noch nicht gegendert genutzten Versionen dieser Begriffe zu verwenden, da sie beispielsweise in Gesetzen oder Bezeichnungen so vorkommen.

Was uns während der Arbeit am Buch noch klar geworden ist! – Persönliche Gedanken

Martin Schieron

Aufgrund meiner beruflichen Schwerpunkte in den letzten Jahrzehnten habe ich meinen Blick verstärkt auf den ambulanten Bereich gelegt. Während meiner Zeit als Krankenpfleger in somatischen Krankenhäusern war mein Blick sehr auf die von mir betreuten Patient:innen gerichtet. Die Bedeutung der Angehörigen für die Patient:innen war mir zwar bewusst, ich betrachtete sie jedoch eher instrumentalisierend: Was können sie für die Patientin, den Patienten tun bzw. bewirken? Zwischenzeitlich ist mir die Bedeutung von Krankheit, Behinderung oder Pflegebedürftigkeit für das gesamte Familiensystem oder familienähnliche Gemeinschaften immer deutlicher geworden. Ebenso hat sich meine Aufmerksamkeit vom kurativen zum präventiven Handeln verlagert. Dies ist mir während des Schreibens noch mal deutlich geworden. Und hierbei geht es nicht nur um Prävention für pflegende Familien. Ich bin inzwischen überzeugt, dass Pflegefachpersonen durch gezielt ausgeübte edukative Tätigkeiten ihre Arbeitszufriedenheit deutlich vergrößern können. Dies habe ich selbst in verschiedenen Projekten beobachten können.“

Christa Büker

„Die Arbeit an diesem Buch hat mir wieder einmal vor Augen geführt, wie interessant und vielfältig das Handlungsfeld der Patienten- und Familienedukation ist. Die tägliche Praxis bietet unzählige Anknüpfungspunkte für edukative Aktivitäten! Eine zentrale Zielgruppe bilden die |13|pflegenden Angehörigen. Bereits während meiner früheren beruflichen Tätigkeit in der ambulanten Pflege spielten Information, Schulung und Beratung von Angehörigen eine bedeutende Rolle. Auch in meinen späteren Forschungsarbeiten über die Situation von Familien mit einem schwerkranken oder behinderten Kind wurde deutlich, dass im Kompetenzerwerb eine wesentliche Voraussetzung für eine gelingende Bewältigung des Alltags liegt. Mehr als alle anderen Berufsgruppen kann der professionellen Pflege eine Schlüsselrolle in der Unterstützung von pflegenden Angehörigen zukommen. Indem Pflegende sich dieser Aufgabe stellen, kann das Bild von Pflege in der Öffentlichkeit eine Modernisierung erfahren. Die Attraktivität des Berufs für junge Menschen wird gesteigert und Pflegende können selbstbewusst sagen: I am proud to be a nurse!“

Angelika Zegelin

Im ersten Kapitel habe ich dargelegt, wie ich zum Thema Patientenedukation gekommen bin – vor fast dreißig Jahren. Nach wie vor bin ich überzeugt, dass die ‚sprechende Pflege‘ den...

Erscheint lt. Verlag 23.8.2021
Zusatzinfo 43 Abbildungen
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Gesundheitsinformation • Gesundheitskompetenz • Patienteninformation • Pflegebedürftigkeit • Pflegepädagogik
ISBN-10 3-456-96041-7 / 3456960417
ISBN-13 978-3-456-96041-8 / 9783456960418
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