Emanzipationsgeschichte der Logopädie in Deutschland (eBook)
316 Seiten
Schulz-Kirchner Verlag GmbH
978-3-8248-9927-2 (ISBN)
Heidrun Macha-Krau studierte Rehabilitationspädagogik und Kommunikationswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist staatl. anerk. Logopädin und Diplom-Pädagogin und promovierte an der Universität Bielefeld im Fach Pädagogik. Seit 1976 arbeitet sie als niedergelassene Logopädin in einer Gemeinschaftspraxis. Im Fachbereich Klinische Linguistik der Universität Bielefeld ist sie seit vielen Jahren als Lehrbeauftragte tätig. Von 1991 bis 1995 war sie Mitglied im Vorstand des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie (dbl) und anschließend Arbeitsgruppenleiterin im dbl für die AG Fachhochschule. Heidrun Macha-Krau ist Autorin mehrerer Veröffentlichungen zur Geschichte der Logopädie, der Frauenarbeit und Professionalisierung.
Inhaltsverzeichnis 7
Vorwort 10
Danksagung 14
Gruß an die Leser*innen 16
1 Sprach-, Sprech- und Stimmtherapie in der Antike 18
1.1 Grundsteinlegung: Die Vorläufer der Sprach-, Sprech- undStimmstörungen in alten Hochkulturen 18
1.1.1 Ägypter und Altinder 19
1.1.2 Das antike Griechenland 20
1.1.3 Rhetorik und Stimmbildung 22
1.1.4 Corpus Hippocraticum 23
1.1.5 Die Pathologie der Sprache und des Sprechens 24
1.1.6 Der griechische Philosoph Aristoteles 24
1.2 Das Römische Reich 32
1.3 Die Bibel 36
Literatur 38
2 Sprach-, Sprech- und Stimmtherapie im Mittelalterbis zur Frühen Neuzeit (ca. 6. bis 18. Jahrhundert) 40
2.1 Erste Operationen 40
2.2 Die Renaissance: Neues Wissen beeinflusst Sprache, Sprechen undStimme 42
2.2.1 Anatomische Erkenntnisse 44
2.2.2 Ärzte entdecken Sprachstörungen 44
2.2.3 Die experimentierfreudige Zeit 46
Literatur 48
3 Aufgeklärt: Neue Erkenntnisse für die Sprach-, SprechundStimmheilkunde 48
3.1 Grundlagen der modernen Sprachheilkunde 48
3.2 Samuel Heinicke gründet eine Taubstummenanstalt 50
3.3 Anna Catharina Elisabeth Heinicke: Eine Frau setzt sich durch 52
3.4 Stammeln und Stottern werden getrennt beschrieben 54
3.5 Die medizinischen Therapien 56
3.5.1 Operation des Stotterns und ihre Folgen 56
3.5.2 Elektroschocks und Prothesen 56
3.6 Didaktische Therapien 58
3.7 Beginn der Aphasiologie 62
Literatur 64
4 Der Aufbruch: Die Logopädie schlägt Wurzeln(ca. 1830-1930) 66
4.1 Sprachtherapeutische Konzeptbildungen entstehen 68
4.1.1 Das methodisch geordnete Übungsverfahren nachAlbert Gutzmann 70
4.1.2 Die Einrichtung der Stotterheilkurse 72
4.1.3 Die Ausbildung der Therapeuten 74
4.1.4 Die Frühbehandlung 74
4.2 Versorgung sprachgestörter Menschen 76
4.2.1 Der Beginn der Institutionalisierung 76
4.2.2 Die Berliner und die Wiener Schule 78
4.2.3 Die Logopädin Ernestine Freud gibt Einblicke in ihre Ausbildung 84
4.3 Stimmtherapeutische Konzeptbildungen entstehen 86
4.3.1 Anfänge der Stimmtherapie 86
4.3.2 Anatomie und Physiologie der Stimme 86
4.3.3 Einfluss der Gesangspädagogik und Sprechstimmbildung 88
4.3.4 Einfluss der Reformpädagogik auf die Stimmbildung 93
4.3.5 Die Phonetik beeinflusst die Stimm- und Sprachheilkunde 98
4.4 Die Logopädie erhält ihren Namen 100
Literatur 102
5 Logopädie im Nationalsozialismus 107
5.1 Der Sozialdarwinismus – Wegbereiter einer Vernichtungskampagne 107
5.2 Gesetzgebung im Dritten Reich 110
5.3 Zwangssterilisationen 114
5.3.1 Zwangssterilisationen bei Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten 114
5.3.2 Zwangssterilisationen bei Sprach- und Sprechstörungen 114
5.4 Der Weg zur Euthanasie 126
5.5 Die Vertreibung und Ermordung jüdischer Ärzt*innen undTherapeut*innen 128
5.6 Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die Entwicklung derLogopädie und Sprachheilpädagogik 130
Literatur 132
6 Der Neuanfang :Logopädie in der Bundesrepublik Deutschlandund in der Deutschen Demokratischen Republik 134
6.1 Der Aufbau in der Bundesrepublik 134
6.1.1 Vorläufer der logopädischen Ausbildung 136
6.1.2 Die Gründung der ersten Lehranstalt 140
6.1.3 Die Verberuflichung der Logopädie 144
6.2 Der Aufbau des Sprachheilwesens in der DDR 152
6.2.1 Antifaschistisch-demokratische Schulreform und die Ausbildung von Sonderpädagogen 152
6.2.2 Die sonderpädagogischen Beratungsstellen 154
6.2.3 Das Gesetz über das einheitliche Bildungssystem 154
6.2.4 Früherkennung, Früherfassung und Frühbehandlung 156
6.2.5 Gesellschaftlich-ideologische Forderungen an Sprachheilpädagogen 156
6.2.6 Die wissenschaftliche Entwicklung 158
6.3 Die Wende: Ihre Folgen für die Logopädie 162
6.3.1 Anerkennung der Berufsabschlüsse 162
6.3.2 Berufstätigkeit und Versorgungslage 164
6.3.3 Die Wende im Spiegel von Zeitzeug*innen 168
Literatur 180
7 Vom Hilfsberuf zur Profession 182
7.1 Tätigkeit als Heilhilfsberuf in der BRD 184
7.2 Logopäd*in „Gesundheitsberuf – Gesundheitsfachberuf – Heilberuf“? 188
7.3 Der Weg zur Professionalisierung 196
7.3.1 Systematisierung des Wissens 196
7.3.2 Autonomie, Selbstverwaltung, Interessenvertretung 218
7.3.3 Verbindlicher Ethikkode 220
7.3.4 Hochschulausbildung 226
7.3.5 Hohes Berufsprestige und hohes Einkommen 246
7.3.6 Forschung 250
Literatur 256
8 Professionelles Selbstverständnis und berufliche IdentitätVersuch einer Standortbestimmung 264
8.1 Logopädisches Selbstverständnis und berufliche Identität 264
8.2 Professionelles Selbstverständnis im Spiegel von Berufsbiografien 268
8.2.1 Persönlichkeiten mit Einfluss auf die eigene Berufsbiografie 270
8.2.2 Persönlichkeiten mit Einfluss auf die Professionsentwicklung 288
8.3 Luise Springer – Eine Ausnahmelogopädin 294
Literatur 296
Anhang 298
Abkürzungsverzeichnis 300
Abbildungsverzeichnis 304
Teilstrukturierte Interviews 310
Personenregister 312
EXKURS 1: Die Bedeutung von Stimme und Stimmbildung für das Theater 28
EXKURS 2: Das Ambulatorium fürStimm- und Sprachkrankean der Charité 80
EXKURS 3: Den Opfern ein Gesicht geben 120
EXKURS 4: Behandlergruppen im Bereich Logopädie/Sprachtherapie 190
EXKURS 5: Vom ZVL zum dbl: Etappender Professionalisierung desVerbandes 210
EXKURS 6: CPLOL (Comité Permanent deLiaison des Orthophonistes/Logopèdes): Vive l'Europe! –Long live Europe! 222
EXKURS 7: Berufsgesetz 231
Erscheint lt. Verlag | 31.5.2021 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie |
ISBN-10 | 3-8248-9927-2 / 3824899272 |
ISBN-13 | 978-3-8248-9927-2 / 9783824899272 |
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