Unterschiede der linksatrialen Fibrose in der MRT-Bildgebung mittels Late-Gadolinium-Enhancement bei Patienten mit paroxysmalem und persistierendem Vorhofflimmern nach Behandlung mit Kryo- oder Hochfrequenz-Ablation

Buch | Softcover
92 Seiten
2020
VVB Laufersweiler Verlag
978-3-8359-6922-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Unterschiede der linksatrialen Fibrose in der MRT-Bildgebung mittels Late-Gadolinium-Enhancement bei Patienten mit paroxysmalem und persistierendem Vorhofflimmern nach Behandlung mit Kryo- oder Hochfrequenz-Ablation - Dominik Tobias Gerhard Dees
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Vorhofflimmern ist die weltweit am häufigsten vorkommende Herzrhythmusstörung. Sie besitzt eine zunehmende Prävalenz mit dem Lebensalter und geht mit erhöhter Morbidität und Mortalität einher. Neben der medikamentösen Behandlung hat sich die Katheterablation in den letzten Jahren als unverzichtbarer Bestandteil der Behandlung von Vorhofflimmern etabliert. Es ist bekannt, dass Vorhofflimmern zur Ausbildung von linksatrialer Fibrose führt. Mit der DECAAF-Studie konnte erstmals in einer multizentrischen Untersuchung eine Assoziation zwischen dem vermehrten präinterventionellem Auftreten linksatrialer Fibrose bei Vorhofflimmern und einem schlechteren Outcome in Bezug auf Rezidive nach Vorhofflimmer-Ablation nachgewiesen werden. Eine Subgruppen-Analyse wurde nicht vorgenommen.

Im Rahmen unserer prospektiven Untersuchung wurden 51 Patienten, die unter paroxysmalem und persistierendem Vorhofflimmern litten, nach erfolgter Hochfrequenz- oder Kryoisolation begutachtet. Alle Patienten erhielten ein präinterventionelles LGE-MRT, 45 der Patienten unterzogen sich einem postinterventionellen LGE-MRT. Die erhobenen radiologischen Befunde wurden mit anamnestischen, laborchemischen und echokardiographischen Daten in Zusammenhang gesetzt. Die Auswertung der MRT-Sequenzen erfolgte mit Hilfe des Inhouse-Programmes MyoSeg über OsiriX.

Unsere Untersuchung zeigte erhöhte Werte der präinterventionellen Fibrose bei persistierendem Vorhofflimmern (32,3 %) im Gegensatz zu paroxysmalem Vorhofflimmern (28,6 %). Hier zeigte sich jedoch kein statistisch signifikanter Unterschied (p = .15). Hinsichtlich der Ablationstypen zeigten sich erhöhte Werte der präinterventionellen Fibrose bei Patienten, die sich einer Hochfrequenz-Ablation (30,5 %) im Gegensatz zu Patienten, die sich einer Kryoisolation unterzogen (28,5 %). Auch hier konnte sich kein statistisch signifikanter Unterschied darstellen lassen (p = .38). Postinterventionell konnten für die Hochfrequenz-Ablation erhöhte Werte (37,5 %) gegenüber der Kryoisolation (33,4 %) gemessen werden (p = .05).
Narbenwerte waren höher in der Hochfrequenz-Gruppe (8,1 %) im Vergleich zur Kryo-Gruppe (5,1 %) (p = .16). Bezogen auf das Rezidivaufkommen konnten wir bei Patienten mit Rezidiven höhere Narbenwerte (9,1 %) gegenüber Patienten ohne Rezidive detektieren (3,7 %) (p = .14).
Die gemessene Durchleuchtungszeit war bei Patienten nach Kryoisolation signifikant niedriger (p = .02) als bei Patienten nach Hochfrequenz-Ablation.
Es erscheint insofern plausibel, dass es in den nächsten Jahren eine randomisierte DECAAF-II-Studie geben wird, die Patienten mit persistierendem Vorhofflimmern bezüglich alleiniger Pulmonalvenenisolation versus zusätzlicher Fibroseablation im linken Vorhof vergleichen wird.
Zusammenfassend konnten wir in unserer Studie zeigen, dass Fibrosierung eher bei Patienten mit persistierendem Vorhofflimmern gegenüber paroxysmalem Vorhofflimmern auftritt ohne dass sich ein statistisch signifikanter Unterschied darstellen konnte. Des Weiteren wurden zum Zeitpunkt der Studie eher gesündere Patienten mit einem niedrigeren Wert für präinterventionelle Fibrose einer Kryoisolation zugeführt.
Die Methode der präinterventionellen LGE-MRT-Untersuchung zeigte sich sicher sowie von guter diagnostischer Qualität, jedoch war sie mit einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden. Sie hat das Potential Patienten vor einer geplanten Ablationstherapie auf einen möglichen Ablationserfolg hin zu untersuchen.
Ausblickend scheint es fraglich, ob, auch im Hinblick auf die zu erwartenden Kosten, eine flächendeckende Verfügbarkeit zu gewährleisten ist.
Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Edition Scientifique
Verlagsort Gießen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 200 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Allgemeines / Lexika
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete
Schlagworte Ablation • Fibrose • Herz • Hochfrequenz-Ablation • Kardiologie • Kryo • MRT • Nerven • Verödung • Vorhofflimmern
ISBN-10 3-8359-6922-6 / 3835969226
ISBN-13 978-3-8359-6922-3 / 9783835969223
Zustand Neuware
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