Bircher-Benner 9 Essensfreude ohne Kochsalz

Handbuch zur Heilung der salzsensitiven Hypertonie
Buch
84 Seiten
2020 | 5. völlig überarbeitete Auflage
Bircher-Benner (Verlag)
978-3-906089-23-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bircher-Benner 9 Essensfreude ohne Kochsalz - Andres Bircher, Lilli Bircher, Anne-Cécile Bircher, Pascal Bircher
49,80 inkl. MwSt
Diätanleitungen zur Verhütung und Therapie von Krankheiten durch zu viel Kochsalz mit Rezeptteil, eingehende Ratschläge und ausgearbeiter Kurplan aus einem ärztlichen Zentrum modernster Heilkunst.
In den "zivilisierten" Ländern leidet heute mehr als jeder zweite Erwachsene an Bluthochdruck. Dem zu Folge ist es nicht mehr normal, keine Hypertonie zu haben und keine Medikamente dagegen einzunehmen. Die Menschen konsumieren heute fünf- bis zehnmal mehr Kochsalz, als der Körper verträgt, oft ohne es zu merken, da enorme Mengen in industriellen Produkten vorhanden sind. Die täglichen hohen Kochsalzspiegel im Blut versalzen den Körper chemisch. Sie schädigen die Innenschicht der Blutgefässe, so dass sie sich verhärten und Bluthochdruck entsteht, die so genannte "salzsensitive Hypertonie". Die Folge ist die Arteriosklerose mit ihren katastrophalen Folgen des Herzinfarkts und Hirnschlags. Die Hypertonie kann durch keine Medikamente geheilt werden. Sie kann aber zuverlässig verhütet und geheilt werden durch die Diät, welche in diesem Buch beschrieben ist. Gesalzene Speisen zu kochen ist ein Kinderspiel. Salzarm oder gar salzfrei zu Kochen, so dass das Essen grosse Freude bereitet, ist eine hohe Kunst. Die Salzrestriktion in der Nahrung ist eine Grundvoraussetzung für die Verhütung und Heilung der Hypertonie. Dieses Buch erklärt auf wissenschaftlicher Basis die Wirkungen des Kochsalzes in unserem Körper und enthält eine Fülle von Diätplänen und wunderbaren, köstlich mundenden Rezepten aus der berühmten Bircher-Benner Klinik. Für den Arzt ist dieses Buch eine grosse Zeitersparnis und eine wertvolle Hilfe bei der Führung seiner Patienten.

Angaben zur Person: Über den Autor: Dr.med. Andres Bircher ist Enkel von Dr.med. Maximilian Bircher-Benner. Nach dem Medizinstudium in Zürich und Genf, zehnjährige Tätigkeit als Spitalarzt in Anästhesiologie, Intensivmedizin, Rettungswesen, Chirurgie, Kinderheilkunde, Psychosomatik, Hämatologie, Geriatrie, Psychiatrie und Psychotherapie, als Facharzt an Zürcher Universitätskliniken in leitender Position. Lehranalyse bei Brian Kenny. Chefarzt einer Klinik für Innere Medizin in Zürich und später in der Westschweiz, Studium und Facharztausbildung in TCM und Akupunktur in Wien, Neuraltherapie, Manualtherapie, klassische Homöopathie, Ausbildung zum deutschen Facharzt in Balneologie, Klimatologie und physikalische Medizin. Wissenschaftliche Arbeiten über die Nahrungsenergie, Diätetik und die Wirkungen der regulativen Medizin. Ärztlicher Leiter des medizinischen Zentrums Bircher-Benner

Vorwort7
Einleitung9
Was ist Rheuma? 9
Ursprung des Rheumas ist die Erkrankung des weichen Bindegewebes (Mesenchym).10
Die biochemische Struktur des weichen Bindegewebes12
Die Verknüpfung des weichen Bindegewebes mit dem Hormonsystem und dem vegetativen Nervensystem..13
Das Experiment im Royal Free Hospital in London oder die wunderbare Wirkung der Bircherschen Rohkostbehandlung15
Die Patientin mit sekundär-chronischer Polyarthritis.16
Grenzen der Heilungsmöglichkeit.18
Wissenschaftliche Grundlagen der Ordnungstherapie der rheumatischen Krankheiten22"Der rheumatische Formenkreis" 27
Die chronische Polyarthritis (cP oder pcP)27
Die Spondylarthritis ankylosans (Morbus Bechterew)28
Die Psoriasisarthritis.28
Die juvenile chronische Arthritis....29
Die Kollagenosen oder Konnektivitiden 29
Die Polymyalgia rheumatice..30
Die Gicht.31
Der Weichteilrheumatismus..31
Infektiöse Arthritiden31
Die Arthrose32
Die Behandlung der rheumatischen Krankheiten33
Die Ordnung der Nahrungsmittel, der Mahlzeiten und der
Lebensweise.33
Die Befreiung von Infektherden und Schwer-
metallbelastung..36
Die Physiotherapie.38
Die Bewegungstherapie..38
Die Hydrotherapie..39
Der Kohlwickel..40
Der Quarkwickel40
Die Heilerde41
Die Heublumen41
Der Fango..41
Der Nackenguss nach Kneipp.42
Der Lendenguss nach Kneipp.42
Die Dampfkompresse nach Kneipp.42
Pflanzliche Heilmittel bei Rheuma.43
Die Behandlung von Infektionen..44
Die homöopathische Therapie.45
Die neue wissenschaftliche Akupunktur48
Manualtherapie, Chiropraktik und Osteopathie.48
Die Neuraltherapie nach Huneke.49
Medikamentöse Behandlung50
Die operative Behandlung.53
Der Heilplan54
Die Heildiät.54
Zur Vorbeugung und zur Vermeidung von Rückfällen55
Die vier Diätstufen58
Die Diätstufe 1.58
Die Diätstufe 2.60
Die Diätstufe 3.62
Kleine Austauschtabelle für tierische Produkte, die bei Diät-
stufe 3 weggelassen werden müssen..63
Die Diätstufe 4.64
Die Rezepte.66
Säfte ..67
Müesli.69
Rohgemüse

und Salate.72
Salatsaucen.74
Milcharten77
Butter,Pflanzenfette und Öle. Schonendes Kochen und
Dämpfen.78
Suppen..80
Gemüse.85
Salate von gekochten Gemüsen...95
Kartoffelgerichte.97
Getreidespeisen.100
Saucen..105
Belegte Brötchen108
Süssspeisen...109
Gesundheits-Tees..115
Rezeptverzeichnis..117
Literaturverzeichnis.119
Sachregister.122

Bircher-Benner-Diät hat höchsten Heilwert:
Darum empfehlen Ärzte, Ernährungswissenschaftler und Diätassistentinnen unsere Bircher-Benner-Diätbücher
Einige Beurteilungen:

Prof. Dr.med. Halden, Graz:
„Ich finde die Büchlein ausgezeichnet. Neben vielen Kurplänen, Rezepten und Speiseplänen für eine hilfreiche und wohlschmeckende Diät werden erprobte Anleitungen für eine schützende und aufbauende Lebensführung gebracht, die das Verständnis für die ärztlichen Verordnungen fördern.

Dr.med. Klimcyk im Deutschen Medizinischen Journal:
„Für den Arzt eine wesentliche Zeitersparnis und für den Patienten eine grosse Hilfe.“

Prof. Dr.med. K. Kötschau, Schlossberg bei Rosenheim:
„Diese Bücher rangieren also vor aller Medizin, denn sie verschaffen die Chance, fast jedem Krankheitsfall, ja auch so mancher Krankheitsverschlimmerung vorzubeugen. Das ist meine ärztliche Überzeugung, zu der ich in jahrzehntelanger Beschäftigung mit der vorbeugenden Gesundheitspflege gekommen bin.“

Dr.med. W.Matzke in der Österreichischen Ärztezeitung:
„Es ist an alles gedacht, und alles ist wohldurchdacht. Das ist der besondere Wert dieser Diätbuchreihe, Jeder Arzt sollte sie seinen Patienten empfehlen.“

Dr.med. J.v. Mengershausen, Bayrischzell:
„Max Bircher-Benner war der führende Bahnbrecher dieser natürlichen Diätetik und Lebensordnung. Aus breiten und langjährigen Erfahrung seiner berühmten Klinik ist die Reihe der Bircher-Benner-Handbücher für die wichtigsten Krankheitsgruppen hervorgegangen, die jedem Heilungssuchenden bestens empfohlen werden können.“

Prof. Dr. med. Mommsen, Frankfurt/M.:
„Diese Bücher sind für jeden Arzt eine wertvolle Hilfe in der Führung seiner Patienten. Sie zeigen dem Kranken und dem Krankheitsgefährdeten, wie er durch richtige Ernährung wieder zu Gesundheit und Widerstandskraft gelangen kann. Erstaunt wird der Leser feststellen, wie abwechslungsreich eine Diät sein kann. Es ist nicht notwendig, auf die Freuden guter Mahlzeiten zu verzichten. Ich wünsche den Büchern weiteste Verbreitung und bin überzeugt, dass die Krankheitsanfälligkeit und die daraus folgenden hohen Belegzahlen unserer Krankenhäuser entscheidend gesenkt werden könnten, wenn die Ernährungsratschläge der Bircher-Benner-Diätbücher von der Mehrheit unserer Bevölkerung befolgt würden.“

Dr. med. Schoeler in der Allg. Homöopathischen Zeitung:
„Es ist für Arzt und Patient am zweckmässigsten und für den Erfolg am sichersten, sich dieser preiswerten und praktischen Diätbücher zu bedienen.“

Prof. Dr..med. H. Warning, Saarbrücken:
„Seit dem Bestehen dieser Diätbuchreihe bemühen sich viele geistesverwandte Autoren, etwas Gleichwertiges und Umfassendes auf den Diätbüchermarkt zu bringen, das für den diätetisch informierten Fachmann und das breite Publikum gleichermassen praktikabel. So weit ich sehe, ist das bisher nur unvollständig gelungen. So marschiert denn die Bircher-Benner-Diätbuchreihe wie ehedem an der Spitze ihres Genres.“

Dr.med. J. Zinke „Klassische Homöopathie“:
„Die Diätbücher des Bircher-Benner-Verlages stellen wohl das Beste dar, was auf diesem Gebiet zur Zeit im Handel ist. Für den behandelnden Arzt bedeuten sie eine grosse Zeitersparnis, für den Patienten eine überaus wertvolle Hilfe.“

Das Kochsalz war seit jeher eines der beliebtesten Genussmittel der Menschen. Im Keltisch-Germanischen Raum wurde schon in der Bronzezeit die Produktion von Meersalz gross angelegt. Die Sumerer nutzten Salze zum Konservieren von Lebensmitteln. Im alten Rom schätzten Plinius der Ältere und Lucius Columella den täglichen Salzverbrauch auf umgerechnet 25 g/Person. Damals und bis im19. Jahrhundert diente das Kochsalz vor allem als Konservierungsmittel für Fleisch, Kohl und Bohnen. Kaum jemand ist sich des Schadens bewusst, welchen zu hohe Mengen an Kochsalz verursachen. Seit den 1970iger Jahren wird ein hoher Salzkonsum als eine der wichtigsten Ursachen hohen Blutdrucks und damit eines hohen Risikos für Herz-Kreislaufkrankheiten anerkannt. Der Kochsalzverbrauch in den USA wurde von der Food- and Drug Administration auf 8,4g/Person und Tag geschätzt, was ca. 2 ¼ Teelöffeln entspricht. Die US-Behörden haben Richtlinien zur Reduktion des Kochsalzes in allen Fertigprodukten erlassen, da diese 75% des Salzkonsums verursachen. Sie gehen davon aus, dass durch eine Reduktion von 40% in den nächsten zehn Jahren 500'000 Menschenleben gerettet werden könnten. Der tägliche Salzbedarf des Menschen ändert sich je nach klimatischem Umfeld und der Jahreszeit. Er wird heute mit 1,8 bis 6,4 g angegeben. Die Weltgesundheits-organisation empfiehlt derzeit 5 g pro Tag, was ca. 1,2 gestrichenen Teelöffeln entspricht. Viele Menschen unterschätzen ihren Salzkonsum, da er zu ¾ aus Fertigprodukten besteht und nur zu ca. ¼ aus dem Zusalzen. Beliebt sind gepökelte Fertigprodukte, wie Fisch-, Fleisch- und Wurstwaren. Pökelsalz ist Speisesalz mit Zugabe von 0,4 bis 0,5% Natriumnitrit. Durch das Nitrit erhält gepökeltes Fleisch eine appetitlichere, stabile rote Farbe, indem sich das Radikal Stickoxyd (NO) mit dem Myoglobin zu hitzestabilem Nitrosomyoglobin verbindet. Dadurch sind aber alle mit Nitrit gepökelte Produkte krebserzeugend. Hinzu kommt der Natriumgehalt aus Natriumfluorid. Zur Kariesprophylaxe wird seit 2006 im ganzen EU-Raum dem Kochsalz Natriumfluorid zugegeben. Dieses wird in der Bevölkerung zu 80% verwendet. Der Zusatz von Gewürzen und anderen Geschmacksstoffen, wie zum Beispiel Glutamat, führt zu der umfangreichen Palette der Gewürzsalze. Zum einen sollen die Gewürze dem Salz mehr Geschmack geben, andrerseits wirkt der Salzzusatz stabilisierend auf die Gewürze. Die Vorgänge, die zum Bluthochdruck führen, sind komplex. Es gibt genetische und Umwelteinflüsse. Noch ist nicht klar, warum nicht alle Menschen auf hohe Kochsalzmengen gleich empfindlich reagieren. Bei rund 70% der Menschen entsteht schon bei relativ geringer Überdosierung Bluthochdruck, eine so genannte «Salz sensitive Hypertonie». Andere vertragen etwas mehr, doch wird auch bei ihnen das übermässige Salz in den Geweben gespeichert. Hohe Salzkonzentrationen hat aber auch bei jenen Menschen, bei denen sie nicht sofort Bluthochdruck erzeugen krankmachende Effekte auf das Gefässsystem, die vom Blutdruck unabhängig sind. Viel Kochsalz schädigt die Innenschicht der Blutgefässe, das Endothel und erzeugt Arteriosklerose. Der versteckte Salzkonsum durch industrielle Fertigprodukte und Fast-food Angebote hat drastisch zugenommen. Damit einher geht die massive Zunahme der Hypertonie. 30% der Weltbevölkerung leiden heute an Bluthochdruck. In den industrialisierten Staaten leidet mehr als jeder Zweite Erwachsene über 19 Jahren an Hypertonie und nimmt blutdrucksenkende Medikamente ein. Dem zu Folge hat der «normale Erwachsene» Hypertonie und ist es nicht mehr «normal», keinen zu hohen Blutdruck zu haben und keine antihypertensiven Medikamente einnehmen zu müssen. Nicht das Kochsalz allein bewirkt den Bluthochdruck. Auch der hohe Konsum an Weissmehlprodukten und Zucker schädigt die Innenschicht der Gefässe durch direkte chemische Reaktion der Zucker mit dem Endothel. Diese innerste Schicht reguliert die anatomische Beschaffenheit und die Muskelspannung in der ganzen Gefässwand. Durch die Beschädigung durch dieses Übermass an Kochsalz und Zucker verliert das Endothel die Fähigkeit, die Muskelspannung der Blutgefässe und deren Aufbau und Fasergehalt zu regulieren. Man nennt dies endotheliale Dysfunktion. Die Gefässe werden eng und können bei erhöhtem Blutfluss nicht mehr weit gestellt werden, so dass der Blutdruck vorerst bei Anstrengung oder Aufregung ansteigt (labile Hypertonie). Dann verhärten sich die Gefässwände durch Einlagerung von hartem Bindegewebe (Kollagen). Dadurch bleibt der Blutdruck konstant erhöht, auch bei Entspannung und im Schlaf (fixierte Hypertonie). Nun lagern sich zunehmend Stoffwechselschlacken in die Zwischenzellsubstanz (Matrix) der Gefässwände ein, die Entzündungen bewirken und die Gefässwände zu arteriosklerotischen Plaques verdicken, bis diese Cholesterin und Kalk einlagern. Auf diese Weise erzeugt ein hoher Salz-, Weissmehl- und Zuckerkonsum schon in jungen Jahren die Arteriosklerose. Geschieht dies in den Herzkranzgefässen, entsteht die Angina pectoris und der Herzinfarkt, geschieht dies in den Carotisarterien, die das Gehirn versorgen, so entsteht der Hirnschlag, die Apoplexie. Geschieht dies in Arterien der Beine, so entsteht die Schaufensterkrankheit (Claudicatio intermittens) durch Krämpfe und Schmerzen beim Gehen, da die durch Arteriosklerose verengten Beinarterien den Bedarf an Blut und Sauerstoff nicht mehr gewährleisten können. Hoher Salz-, Weissmehl- und Zuckerkonsum schädigt die feinen Gefässe der Nieren und der Augen und bewirkt, dass das Kammerwasser der Augen nicht mehr durch die feinen Strukturen im Augenwinkel abfliessen kann, so dass sich der Druck in den Augen erhöht. So entsteht das Glaukom, die Erblindung durch den grünen Star und die Makuladegeneration. All diese tragischen Krankheiten erscheinen wie ein schweres Schicksal. Eigentlich sind sie aber nicht einfach ein «Schicksal», denn sie können zuverlässig verhütet werden durch eine Ernährung mit lebendiger vegetabiler Vollwertkost mit hohem Rohkostanteil, mit Frischkräutern gewürzt, unter Verzicht auf alle Reizmittel, wie viel Kochsalz, Zucker, Kaffee und Alkohol. Durch kein Medikament können sie verhütet werden, sondern durch eine Ernährungs- und Lebensweise, die unseren biologischen Bedürfnissen entspricht. Ist der Bluthochdruck bereits entstanden oder schon weitergehende Herz-Kreislaufkrankheiten, so ist eine salzarme Diät notwendig. Die in diesem Buch angegebenen Rezepte wurden in der berühmten Bircher-Benner Klinik entwickelt. Salzarme und salzlose Rezepte zu gestalten, welche nicht fade sind, sondern köstlich munden, ist eine hohe Kunst. Diesem Buch liegt ein grosses Erfahrungsgut zu Grunde in der Behandlung von Menschen, die an ernährungsbedingten Krankheiten leiden. Seit Dr. med. Maximilian Bircher-Benner vor über 100 Jahren die enorme Heilwirkung konsequenter Anwendung vegetabiler Frischkostdiät und geordneter Lebensweise entdeckt hat, sind an der Bircher-Benner Klinik, heute medizinisches Zentrum Bircher-Benner, mehrere tausend Menschen geheilt worden, die an den heute sich massiv ausbreitenden «Zivilisationskrankheiten» litten. Dieses Buch beschreibt einen der Bausteine einer Therapie, welche nicht bloss Symptome unterdrückt, sondern an die Ursachen der Krankheiten geht, um diese zu heilen. Die Rezepte sind bereit zur praktischen Anwendung. Dem Arzt bedeutet dieses Buch eine grosse Zeitersparnis bei der Beratung seiner Patienten. Stöllner T.: Salz, Salzgewinnung, Salzhandel. 3. Archäologisches. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. 2. Auflage. Band 26,2004: 357-79. Bass H.H.: Hungerkrisen in Preussen während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Scripta Mercatureas, Verlag St. Katharinen 1991 ISBN: 3-922661-90-4 S. 12

Das Kochsalz war seit jeher eines der beliebtesten Genussmittel der Menschen. Im Keltisch-Germanischen Raum wurde schon in der Bronzezeit die Produktion von Meersalz gross angelegt. Die Sumerer nutzten Salze zum Konservieren von Lebensmitteln. Im alten Rom schätzten Plinius der Ältere und Lucius Columella den täglichen Salzverbrauch auf umgerechnet 25 g/Person. Damals und bis im19. Jahrhundert diente das Kochsalz vor allem als Konservierungsmittel für Fleisch, Kohl und Bohnen.Kaum jemand ist sich des Schadens bewusst, welchen zu hohe Mengen an Kochsalz verursachen. Seit den 1970iger Jahren wird ein hoher Salzkonsum als eine der wichtigsten Ursachen hohen Blutdrucks und damit eines hohen Risikos für Herz-Kreislaufkrankheiten anerkannt. Der Kochsalzverbrauch in den USA wurde von der Food- and Drug Administration auf 8,4g/Person und Tag geschätzt, was ca. 2 ¼ Teelöffeln entspricht. Die US-Behörden haben Richtlinien zur Reduktion des Kochsalzes in allen Fertigprodukten erlassen, da diese 75% des Salzkonsums verursachen. Sie gehen davon aus, dass durch eine Reduktion von 40% in den nächsten zehn Jahren 500'000 Menschenleben gerettet werden könnten. Der tägliche Salzbedarf des Menschen ändert sich je nach klimatischem Umfeld und der Jahreszeit. Er wird heute mit 1,8 bis 6,4 g angegeben. Die Weltgesundheits-organisation empfiehlt derzeit 5 g pro Tag, was ca. 1,2 gestrichenen Teelöffeln entspricht. Viele Menschen unterschätzen ihren Salzkonsum, da er zu ¾ aus Fertigprodukten besteht und nur zu ca. ¼ aus dem Zusalzen. Beliebt sind gepökelte Fertigprodukte, wie Fisch-, Fleisch- und Wurstwaren. Pökelsalz ist Speisesalz mit Zugabe von 0,4 bis 0,5% Natriumnitrit. Durch das Nitrit erhält gepökeltes Fleisch eine appetitlichere, stabile rote Farbe, indem sich das Radikal Stickoxyd (NO) mit dem Myoglobin zu hitzestabilem Nitrosomyoglobin verbindet. Dadurch sind aber alle mit Nitrit gepökelte Produkte krebserzeugend.Hinzu kommt der Natriumgehalt aus Natriumfluorid. Zur Kariesprophylaxe wird seit 2006 im ganzen EU-Raum dem Kochsalz Natriumfluorid zugegeben. Dieses wird in der Bevölkerung zu 80% verwendet. Der Zusatz von Gewürzen und anderen Geschmacksstoffen, wie zum Beispiel Glutamat, führt zu der umfangreichen Palette der Gewürzsalze. Zum einen sollen die Gewürze dem Salz mehr Geschmack geben, andrerseits wirkt der Salzzusatz stabilisierend auf die Gewürze.Die Vorgänge, die zum Bluthochdruck führen, sind komplex. Es gibt genetische und Umwelteinflüsse. Noch ist nicht klar, warum nicht alle Menschen auf hohe Kochsalzmengen gleich empfindlich reagieren. Bei rund 70% der Menschen entsteht schon bei relativ geringer Überdosierung Bluthochdruck, eine so genannte «Salz sensitive Hypertonie». Andere vertragen etwas mehr, doch wird auch bei ihnen das übermässige Salz in den Geweben gespeichert. Hohe Salzkonzentrationen hat aber auch bei jenen Menschen, bei denen sie nicht sofort Bluthochdruck erzeugen krankmachende Effekte auf das Gefässsystem, die vom Blutdruck unabhängig sind. Viel Kochsalz schädigt die Innenschicht der Blutgefässe, das Endothel und erzeugt Arteriosklerose.Der versteckte Salzkonsum durch industrielle Fertigprodukte und Fast-food Angebote hat drastisch zugenommen. Damit einher geht die massive Zunahme der Hypertonie. 30% der Weltbevölkerung leiden heute an Bluthochdruck. In den industrialisierten Staaten leidet mehr als jeder Zweite Erwachsene über 19 Jahren an Hypertonie und nimmt blutdrucksenkende Medikamente ein. Dem zu Folge hat der «normale Erwachsene» Hypertonie und ist es nicht mehr «normal», keinen zu hohen Blutdruck zu haben und keine antihypertensiven Medikamente einnehmen zu müssen.Nicht das Kochsalz allein bewirkt den Bluthochdruck. Auch der hohe Konsum an Weissmehlprodukten und Zucker schädigt die Innenschicht der Gefässe durch direkte chemische Reaktion der Zucker mit dem Endothel. Diese innerste Schicht reguliert die anatomische Beschaffenheit und die Muskelspannung in der ganzen Gefässwand. Durch die Bes

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Bircher-Benner-Handbuch ; 9
Verlagsort Braunwald
Sprache deutsch
Maße 150 x 210 mm
Gewicht 200 g
Themenwelt Medizin / Pharmazie Naturheilkunde
Schlagworte Auswirkung der Kochsalzspeicherung auf die Blutgef • Auswirkung der Kochsalzspeicherung auf die Blutgefässe und das Gewebe • Auswirkung der Versalzung und Verzuckerung der Inn • Auswirkung der Versalzung und Verzuckerung der Innenschicht der Blutgefässe • Bircher-Benner • Blutdruck • Essensfreude ohne Kochsalz • glykämische Index • Glykämische Ladung • Heilung der Salzsensitiven Hypertonie • Hypertonie • Krankheiten durch zuviel Kochsalz • natriumarme Kost • Ordnungstherapie der Hypertonie • osmotische Spreicherung des Kochsalzes in den Gewe • osmotische Spreicherung des Kochsalzes in den Geweben • Rezepte für salzlose und salzarme Kost • Salzarme Kost • Salzsensitive Hypertonie • Speisepläne für salzarme Kost • Ursache von Herzinfarkt • Wirkung salzarmer Kost auf den Blutdruck
ISBN-10 3-906089-23-1 / 3906089231
ISBN-13 978-3-906089-23-2 / 9783906089232
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Was Körper und Gesicht verraten

von Erika Rau; Christina Schmidt-Rau

Buch | Hardcover (2022)
Karl F. Haug (Verlag)
70,00