Prävention von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und Erkrankungen 26 - Christian Puta

Prävention von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und Erkrankungen 26

26. Erfurter Tage
Buch
288 Seiten
2020
Bussert u. Stadeler (Verlag)
978-3-942115-52-0 (ISBN)
49,90 inkl. MwSt
Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge der 26. Erfurter Tage unter folgenden Schwerpunkten:
Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Arbeitsmedizin -aktuelle Entwicklungen
Neues aus Forschung und Praxis
Aus Unfällen lernen
Verkehrssicherheit/Verkehrsmedizin
Angewandte Präventionsforschung zu Erkrankungen des Bewegungssystems

Zur Eröffnung
Klaus Marsch
Zum Geleit15
Nikolaus Knoepffler
Grußwort17
Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Gerd Bönner
Neue Aspekte der 2018 ESC/ESH-Leitlinie zur Behandlung der
arteriellen Hypertonie21
Caren Hoffmann
Möglichkeiten der nichtmedikamentösen Hypertoniebehandlung –
Beratungsaspekte für die allgemein- und arbeitsmedizinische Sprechstunde31
Thilo Pluntke
Die präventive Wirkung der Salzrestriktion in der Ernährung
auf den Blutdruck37
Arbeitsmedizin –aktuelle Entwicklungen
Stephan Brandenburg
Änderungen im Berufskrankheitenrecht – Welche Folgen hätte ein
Wegfall des Unterlassungszwangs?41
Astrid Heutelbeck
Früherkennung arbeitsplatzbezogener Atemwegsbeschwerden – ein
Update (Frühmeldeverfahren Atemwege)53
Neues aus Forschung und Praxis
Joachim Grifka · Felix Greimel
Schnellere Rehabilitation und einfachere Wiedereingliederung bei
optimierter Hüftendoprothetik59
Volker Nürnberg · Larissa Freudenberg
Krankheitsprävention mit digitalen Instrumenten65
Aus Unfällen lernen
Helmut Ehnes
VISION ZERO. Null Unfälle – gesund arbeiten!73
Jörg Bergmann
»Bleib oben!« – Eine Aktion zur Vermeidung von Leiterunfällen85
Jörg Börner
Absturzunfall durch unzureichende Sicherung89
Matthias Weigl · Peter Rietschel · Jürgen Fauss
Vermeidung von Kohlenmonoxid-Vergiftungen in Shisha-Bars93
Ghaith Mohsen · Lars Eichhorn
Diagnostik und Therapie der Kohlenmonoxidvergiftung103
Harald Gröner
Unfallnachsorge – Was ist möglich in Groß- und Kleinbetrieben? 107
Verkehrssicherheit/Verkehrsmedizin
Kareem Khan
Fahreignungsuntersuchungen und Fahrerlaubnisverordnung115
Matthias Graw
Fahreignung · Fahrsicherheit und Cannabis125
Steffen Häfner
Psychische Belastung durch Pendeln zum Arbeitsort129
Joachim Fuß
Sicherheit und Gesundheit auf Arbeits- und Dienstwegen – Was können
betriebliche Akteure tun?133
Tibor Petzoldt
Ablenkung des Fahrers durch den Gebrauch von Mobiltelefonen143
Martin Küppers
Tödliche Arbeitsunfälle mit dem Lkw im Straßenverkehr149
Frank Waldfahrer
Fahreignung bei Schwindel und Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans153
Angewandte Präventionsforschung zu Erkrankungen des Bewegungssystems
Jürgen R. Reichenbach
Scholle-Lecture 2019
Der Beitrag der MRS und MRT zur Untersuchung des Bewegungssystems165
Martin Krämer · Marta B. Maggioni · Jürgen R. Reichenbach
MRT basierte Segmentierung des Kniegelenkes durch bivariate Analyse
gewebespezifischer Relaxationsparameter183
Kathrin Bitterlich · Christoph Anders
Bringt ein neuer Trend die Lösung für ein altes Problem? Faszien als
sensomotorisches Netzwerk und deren potentieller Einfluss auf die
Entstehung von chronischen Rückenschmerzen189
Heiko Stark · Martin S. Fischer
Weiterführende Analysen zur Verteilung des Bindegewebes im Menschen197
Thomas Steidten · Christian Puta
Narratives Review zur Wirksamkeit von Faszientechniken205
Thomas Helbig · Sabine Wenzel · Stefan Lutherdt · Stefan Kreipe
Nikolaus-Peter Schumann · Hartmut Witte
Prävention Muskuloskelettaler Erkrankungen mittels aktiver
Exoskelett-Systeme213
Stefan Kreipe · Thomas Helbig · Roland Graßme · Elke Mey
Harmut Witte · Nikolaus-Peter Schumann
Richtungsabhängige und zeitliche Koordinationsmuster der Schulter-
und Armmuskulatur bei Lasthandhabung227
Gunter Spahn · Gunther O. Hofmann · Nils Hubascheck
Thomas Claaßen
Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit nach operativer Behandlung
bei Koxarthrose und Gonarthrose – Ergebnisse einer retrospektiven
Untersuchung239
Falk Liebers · Marianne Schust
Darstellung des diagnostischen Potentials der arbeitsmedizinischen
Befragung und Untersuchung am Beispiel manueller Arbeitsprozesse
und Vorstellung der überarbeiteten und neu entwickelten
Leitmerkmalmethoden245
Bernd Hartmann · Felix Brandstädt · Hansjürgen Gebhardt
André Klussmann · Falk Liebers · Marianne Schust · Patrick Serafin
Vorstellung der neuen Leitmerkmalmethode zur Bewertung von
Körperzwangshaltungen und Ergebnisse ihrer Validierung251
Posterbeiträge
Anna Rage · Bernhard Strauß · Constanze Borys
Nonverbale Synchronisation bei Patienten mit chronischen
Schmerzen in der Arzt-Patienten-Kommunikation 259
Thomas Helbig · Stefan Sturm · Domenic Frey · Sven Hofmeister
Hartmut Witte
Einfluss von Gestalt und Pose des Trommelfells auf die Lärmbelastung
am Trommelfell 261
Sabine Rehmer
Die Zukunft der betrieblichen Betreuung – der M.Sc.-Studiengang
der SRH Hochschule für Gesundheit qualifiziert Arbeits- und Organisationspsycholog*innen für Tätigkeiten im Arbeits- und
Gesundheitsschutz271
Roland Graßme · Kathrin Bitterlich · Gerd Fabian Volk
Wolfram Weschenfelder · Gunther Hofmann · Orlando Guntinas-Lichius
Christoph Anders
Entwicklung einer Messmethode zur Beschreibung der Bewegungskoordination in der Halswirbelsäule277

Anhang
Die Autoren285

Grußwort Nikolaus Knoepffler Sehr geehrte Damen und Herren, es ist mir eine große Ehre, Ihnen die besten Wünsche der Universität Jena und hier insbesondere der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Universität Jena für das Gelingen dieser wichtigen Tagung zu übermitteln. Sie befassen sich mit der Prävention von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und Erkrankungen. Dies ist ein ganz wesentliches Anliegen des Kompetenzzentrums für interdisziplinäre Prävention, das von der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten zusammen mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Jahr 2000 gegründet wurde und am Institut für Sportwissenschaften in der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften angesiedelt ist. Es hat sich ganz wesentlich die Aufklärung und Vorbeugung von Berufserkrankungen, insbesondere im Nahrungsmittel- und Gaststättenbereich, zur Aufgabe gemacht. Dabei will das Kompetenzzentrum mithelfen, dass unterschiedliche Belastungsstörungen verringert werden, individuelle Voraussetzungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Förderung erfahren und auf diese Weise die Berufsfähigkeit geschützt wird. Ein Beitrag hierzu ist auch dieses Symposium. Ich freue mich daher sehr, dass mit Herrn Klaus Marsch der Hauptgeschäftsführer der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe und mit Herrn Privatdozent Dr. Christian Puta der derzeitige universitäre Sprecher dieses Kompetenzzentrums bei uns sind. Das Thema Prävention gewinnt in verschiedensten Lebensbereichen zunehmend an Bedeutung, gerade in der Arbeitswelt. Dazu gehört im weiteren Sinn auch die Verkehrssicherheit, der sich dieses Symposium bereits gestern ausführlich gewidmet hat. Auch zeigen die hohen Erkrankungsraten, insbesondere Rücken- und Nackenbeschwerden, wie wichtig eine Präventionsforschung zur Verhinderung von Erkrankungen des Bewegungsapparats ist. Diesem Thema haben sich ebenfalls gestrige Symposiumsbeiträge gewidmet. Bis heute sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Es ist darum sehr zu begrüßen, dass heute die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Fokus stehen wird. Aktuelle Entwicklungen der Arbeitsmedizin und Neuigkeiten aus der Forschung werden den Tag abrunden. Morgen wird es darum gehen, aus Unfällen am Arbeitsplatz zu lernen, damit diese möglichst nicht wieder vorkommen. Auch die Universitäten Jena und Ilmenau haben zusammen mit der Ernst-Abbe-Hochschule ein Präventionsprogramm »Achtsame Hochschulen« aufgelegt, das ganz wesentlich von meinem Kollegen, Privatdozent Reyk Albrecht mitverantwortet wird. Hier geht es darum zu verhindern, dass Studierende, aber auch der Lehrkörper und die Angestellten der Universität »ausbrennen«. Dazu sollen Achtsamkeitsübungen helfen, die sich an das Mind-Based-Stress-Reduction-Programm anlehnen. Es geht also um Übungen, den Stress durch den Einsatz von Meditationstechniken abzubauen, ohne dabei eine bestimmte religiöse oder weltanschauliche Richtung zu vertreten. Ich erwähne dieses Programm auch deshalb, weil ich mir vorstellen kann, dass es auch für den betrieblichen Alltag von Bedeutung sein könnte. Gerade aus ethischer Sicht ist Prävention am Arbeitsplatz von sehr großer Bedeutung. In ihr zeigen die Arbeitgebenden, wie wichtig ihnen die körperliche Unversehrtheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Zugleich leisten sie einen großen gesellschaftlichen Beitrag, weil diese Präventionsmaßnahmen die Kosten im Gesundheitswesen senken, wodurch mehr Gelder für andere Maßnahmen, z. B. die Bildung, ausgegeben werden können. Letztlich dient die Prävention aber auch den Betrieben und Unternehmen selbst, weil geringere Fehlzeiten eine höhere Produktivität ermöglichen. Ich beglückwünsche Sie daher zu diesem Symposium und wünsche Ihnen noch das weitere Gelingen dieser Tagung.

Zum Geleit
Klaus Marsch

Guten Morgen, meine sehr verehrten Damen und Herren, zu den 26. Erfurter Tagen im Kaisersaal in Erfurt. Ich freue mich, so viele Interessierte hier begrüßen zu können!
Mein besonderer Gruß gilt Herrn Prof. Dr. Nikolaus Knoepffler, Dekan der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften an der FSU Jena. Er wird für die Universität diese Veranstaltung eröffnen. Als Vorstandsvorsitzender des Ethikzentrums Jena und Inhaber des Lehrstuhls für angewandte Ethik begleitet er transdisziplinäre Forschung und ist deshalb hier am richtigen Platz. Herzlich willkommen, Herr Prof. Knoepffler!
Im vergangenen Jahr haben wir Herrn Prof. Scholle als Sprecher des "Kompetenzzentrums für interdisziplinäre Prävention" KIP verabschiedet. Leider kann er aufgrund eines Unfalls in diesem Jahr nicht dabei sein. Wir wünschen ihm von dieser Stelle eine gute Genesung!
Die universitäre Seite des KIP hat sich für Herrn Privatdozent Dr. Christian Puta als neuen Sprecher für die FSU entschieden. Die Zusammenarbeit hat sehr konstruktiv begonnen und ich bedanke mich bei Herrn Dr. Puta und besonders bei Frau Dr. Stadeler und Frau Dr. Müller für die sehr interessante Programmgestaltung der Erfurter Tage.
In den gestrigen Workshops wurde erstmals bei den Erfurter Tagen das Thema Verkehrssicherheit und Verkehrsmedizin breiter behandelt. Bei 190.000 meldepflichtigen Wegeunfällen in der gesetzlichen Unfallversicherung mit enormen Kostenfolgen und noch wichtiger, großem Leid für die Betroffenen, lohnt es, sich mit den Gefahren des Straßenverkehrs intensiv auseinanderzusetzen.
Heute Mittag darf ich meinen Kollegen, Herrn Prof. Brandenburg von der BGW (Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege) begrüßen, der den Block "Arbeitsmedizin - aktuelle Entwicklungen" einleiten wird. Das 7. SGB IV - Änderungsgesetz, dessen Entwurf sich gerade in der Anhörung befindet, betrifft die gesetzliche Unfallversicherung an vielen Stellen. Für diese Veranstaltung von großer Bedeutung sind die Regelungen zum Wegfall des Unterlassungszwangs bei Berufskrankheiten! Eine besondere Rolle wird dabei der Weiterentwicklung der Individualprävention zukommen. Die gesetzliche Unfallversicherung muss gefährdeten Versicherten passgenaue Präventionsmaßnahmen anbieten können.
Die BGW und die BGN sind - speziell für Haut, Atemwege und Rücken - schon seit Jahren gut aufgestellt. Speziell im Bereich der beruflich bedingten Atemwegserkrankungen stehen wir aber vor der Herausforderung, betroffene Versicherte möglichst frühzeitig zu "identifizieren". Frau Professorin Heutelbeck wird dazu über das Forschungsvorhaben "Frühmeldeverfahren Atemwege" berichten. Diese und viele andere spannende Vorträge erwarten uns in diesen Tagen.
Mein Dank gilt allen, die die Erfurter Tage jedes Jahr hervorragend organisieren, und den Referentinnen und Referenten.
Mein letzter Gruß geht an die Selbstverwaltung der BGN, die diese Veranstaltung ermöglicht und mitträgt und dies durch ihre Anwesenheit auch untermauert.
Stellvertretend begrüße ich die Vorstandsvorsitzenden, Herrn Fäth und Herrn Ellinger und den Vorsitzenden der Vertreterversammlung, Herrn Kraushaar.
Ich wünsche Ihnen allen eine gute Zeit - hier im Kaisersaal und in Erfurt! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Erfurter Tage. Prävention von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und Erkrankungen ; 26
Verlagsort Jena & Quedlinburg
Sprache deutsch
Maße 157 x 225 mm
Themenwelt Medizin / Pharmazie Gesundheitswesen
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete
Schlagworte Arbeitsmedizin • Fahreignungsuntersuchung • Faszien • Faszientechnik • Kohlenmonoxidvergiftung • Lärmbelastung • Reform des Berufskrankheitenrechts • Unfallschutz • Unfalltod • Unterlassungszwang
ISBN-10 3-942115-52-2 / 3942115522
ISBN-13 978-3-942115-52-0 / 9783942115520
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Kommunikation in Gesundheitsberufen

von Renate Tewes

Buch | Softcover (2023)
Springer (Verlag)
14,99