Heilung von Beziehungen II -  Gopal Norbert Klein

Heilung von Beziehungen II (eBook)

Das FLOATING-Handbuch
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
176 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7504-4731-8 (ISBN)
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Eine sensationell einfache Methode, die gemeinsam angewendet, tiefgreifende Beziehungsprobleme und Folgen von Entwicklungstraumata dauerhaft auflösen kann. FLOATING ist ein Gruppenprozess, der auf ehrlicher Kommunikation von Gedanken, Gefühlen und Körperzuständen basiert. FLOATING wird in diesem Handbuch bis ins Detail beschrieben. Es stellt sowohl eine Anleitung für Psychotherapeuten und Teilnehmer dar, als auch das Unterrichts-material für die Traumafortbildung. Jeder, der sich für Psychologie und Traumaheilung interessiert, findet tiefe Einblicke in diese Arbeit, vor allem auch in die komplexen Aufgaben und Herausforderungen für Therapeuten. Es ist für jedermann hilfreich und verständlich geschrieben. Spirituelle Lehrer können damit ihre Arbeit durch einen extrem wirkungsvollen Prozess ergänzen, um eine Basis im Nervensystem und im Beziehungsleben zu erschaffen. Mit dieser Basis ist eine Öffnung für spirituelle Dimensionen wesentlich leichter und harmonischer. Beziehung geht nur ohne Ego, Beziehung oder Verbindung ist der Tod des Egos. Wir begeben uns gemeinsam auf eine Reise in die Verbindung, wobei unsere Wahr-nehmung als ein getrenntes Individuum in den Hintergrund tritt. Das bedeutet nicht, dass man sich aufgibt, sondern nur, dass wir unser Zentrum von "ich" oder "Du" hin zum Verbundensein mit anderen Menschen verlagern. Das Buch "Heilung von Beziehungen II" beschreibt die praktische Anwendung von FLOATING, dessen Rahmen sowie spirituelle Aspekte. Diese Technik wurde von Gopal Norbert Klein entwickelt. Sie bringt alle Beziehungsprobleme zur finalen Kernschmelze. Ein wunderbares Leben beginnt, im Einklang mit der Welt ...

Gopal Norbert Klein arbeitet als Heilpraktiker für Psychotherpie, Autor und Produzent. Er hat sich über Jahrzehnte intensivst mit dem eigenen Heilungsweg auseinandergesetzt. Heute vermittelt er die Verschmelzung von moderner Traumatherapie und Spiritualität. Diese Verbindung vom Verständnis des Nervensystems mit tiefen Meditationserfahrungen machen seine Arbeit zu einem regelrechten Transformations-Feuerwerk! Gopal veranstaltet international Vorträge, Gruppen und Retreats. Er spricht deutsch und englisch.

2 WIRKUNGSWEISE IM NERVENSYSTEM

Die außergewöhnliche Wirkung von FLOATING beruht auf dem Verständnis, was uns im tiefsten Inneren wirklich antreibt. Ausgangspunkt all unserer inneren und äußeren Bewegungen ist der verzweifelte Versuch, die gescheiterte Bindung der Kindheit doch noch zu realisieren. Da unser Nervensystem aber während der Wachstumsphase dysfunktionale Beziehungsmuster erfahren hat, erleben wir nicht nur, dass unsere Beziehung zur Welt nicht klappt, sondern wir erleben es so, als ob wir dieses Scheitern sind!

Es wird zur scheinbaren Realität von uns selbst und dem Universum: Mit mir oder den anderen ist etwas grundsätzlich nicht in Ordnung und niemand kann mir helfen. Exakt so kann es sich anfühlen. Als erwachsener Mensch stimmt das objektiv jedoch nicht mehr, da ich mir beliebige Menschen als Beziehungspartner auswählen und grundsätzlich neue Beziehungsmuster leben kann. Diese reale Situation ist uns heute aber nicht zugänglich, solange wir nicht grundlegend erfahren haben, wie sich echte Bindung und Kontakt anfühlt. Da das Nervensystem keine Muster für eine solche Beziehung hat, kann es das nicht herstellen und (er-)leben. Somit stecken wir in einem scheinbaren Teufelskreis fest, den es in Wirklichkeit gar nicht mehr gibt.

FLOATING löst diesen illusorischen Teufelskreis auf sanfte Art und Weise auf. Tatsächlich ist es so, dass die Teilnehmer das Ganze selber auflösen. Sie sind die Akteure, weniger der Therapeut.

Um die Wirkungsweise zu verstehen, müssen wir uns klarmachen, dass alles Leiden nur einem einzigen Zweck dient, nämlich Distanz herzustellen. Jedes Problem, jedes Leiden, jede Krankheit dient nur dazu, Abstand zu uns selbst, unseren Gefühlen und damit auch zu unseren Mitmenschen aufrecht zu erhalten. Das ist einerseits gut, da es für das Nervensystem erst mal stabilisierend wirkt, aber es ist eben das alte Notprogramm, was heute nur noch selten gebraucht wird. Stattdessen verhindert es das pralle Leben, was möglich wäre. Die Frage ist nun, wie können wir diesen Mechanismus überwinden und echten, tiefen Austausch erfahren?

Hier setzt FLOATING an. Mit Hilfe des Therapeuten wird ein Teilnehmer, der möchte, vorsichtig eingeladen, statt auf sein altes, tief vertrautes Distanz-/Abwehrsystem zuzugreifen, einen echten Kontakt herzustellen. Sobald ein echter Kontakt entsteht und sei es nur auf minimalster Ebene, fließt sofort mehr Energie durch das Nervensystem und die Transformation beginnt. Der Mensch kommt dadurch in Verbindung mit seinen Gefühlen und damit auch mit seinen Mitmenschen. Entweder sind wir in unseren Zuständen und Geschichten aus der Vergangenheit verloren oder wir befinden uns in einem echten Austausch mit dem Menschen, der jetzt in diesem Moment da ist. Beides schließt sich gegenseitig aus! Verbunden sind wir immer, die Frage ist nur, ob mit alten inneren Szenarien oder mit der aktuellen äußeren Umgebung jetzt.

Da alle Menschen in Wirklichkeit nur ein Thema, nur ein Problem haben, passiert beim FLOATING prinzipiell immer das Gleiche: Unter professioneller Anleitung bewegen sich die Teilnehmer aufeinander zu, indem sie ihre Gefühle mitteilen. Das klingt erst mal simpel, jedoch ist genau dieser Vorgang im Inneren des Menschen mit hoher Gefahr oder sogar Lebensgefahr verschaltet worden. In der Kindheit waren wir völlig offen und ohne jeden Schutz. Mit dieser Offenheit wurde nicht liebevoll und adäquat umgegangen, stattdessen haben wir von den Eltern Distanzierungsmechanismen erfahren müssen, z.B. Wut, Trennung, Manipulation, Gleichgültigkeit usw. Diese Dinge erlebt ein kindlicher Organismus, wenn es sich um dauerhafte Beziehungsmuster handelt, als lebensbedrohlich: Das Kind braucht die Zuwendung der Eltern, um zu überleben. Es braucht aber gleichzeitig auch einen liebevollen Raum, um sich selbst zu erfahren und zu entwickeln. Diese in der Kindheit unauflösbare Zwickmühle wird später zur subjektiven Realität des Erwachsenen, worüber er sich in der Regel gar nicht bewusst ist. Er erfährt das ganze Leben als scheinbar unlösbares Problem und Leiden. Außen gibt es nur Spiegel.

Mit FLOATING lösen wir dieses Dilemma so grundlegend auf, dass solche Beziehungsmuster nicht mehr an nachfolgende Generationen weitergegeben werden können.

An dieser Stelle möchte ich darlegen, warum ich bestimmte neue Konzepte, Geräte und Methoden nicht (mehr) unterstütze. Es gibt heutzutage immer mehr Dinge, die an sich gut sind und tatsächlich funktionieren, im Gegensatz zu vielen klassischen Ansätzen aus der Psychotherapie, die nur wenig oder gar keine Veränderung bewirkt haben. Trotzdem ist alles, was die implizite Botschaft enthält, dass es eine Lösung alleine, ohne Beziehungskontext gibt, meiner Meinung nach gefährlich. Solche Ansätze bringen uns noch weiter vom Weg ab, das heißt noch weiter in die Isolation, auch wenn sie objektiv erst mal hilfreich sein können. Das Hauptproblem und die Ursache allen Leidens ist ja unsere Trennung voneinander, die von Staat, Bildungssystem, Wirtschaft und anderen alten Strukturen gewollt und teilweise bewusst gefördert wird. Insofern sollten wir uns auf das konzentrieren, was uns wieder zusammenbringt. Und dazu braucht es weder komplizierte Geräte noch komplizierte Methoden.

Auch halte ich alle Entwicklungen, die ein Einzelsetting mit Therapeut erfordern, für überholt. Jeder, der etwas Neues entwickelt, sollte das nach meiner persönlichen Meinung so machen, dass es die Menschen in Gruppen untereinander in Verbindung bringt. Die Bedeutung des professionellen Begleiters muss dabei so schnell wie möglich in den Hintergrund treten, sodass sich die Gruppe in sich und mit sich selbst regulieren kann. Dies führt schließlich zur Befreiung und Transformation aller Menschen. FLOATING ist eine solche Methode, die sich aus meiner therapeutischen Praxis entwickelt hat. Es gibt weitere Methoden wie Tibetan Pulsing, mit einer anderen Ausrichtung. Es werden noch mehr entstehen, weit jenseits unserer jetzigen Vorstellungskraft, wie Netzwerke, die nur noch telepathisch und energetisch arbeiten, völlig unabhängig von physischen Körpern. Unsere Kinder werden uns solche Dinge wohl wieder beibringen müssen :-) Ab diesem Moment kann kein Staat, keine Bank und auch keine Religion die Transformation mehr aufhalten …

Jede Arbeit, die sich ausschließlich mit Symptomen und Krankheiten befasst und auf deren Beseitigung ausgerichtet ist, ist eine Reinszenierung der Kindheit. Dies hat häufig katastrophale Folgen für den Patienten, da der letzte Kanal für die im System festgehaltene Energie nun auch noch geschlossen wird. Energie kann man aber nicht entfernen, wir sind ganzheitlich. So etwas wie eine von uns unabhängige Krankheit oder ein Symptom, das man wegmachen muss, damit dann alles wieder in Ordnung ist, gibt es nicht! Alles ist Teil von uns, alles ist unser Leben. Die Frage ist nur, ob es sich direkt oder eben indirekt ausdrückt. Die inneren Bewegungen mussten in der Kindheit unterdrückt werden und zeigen sich später als Symptom, nun soll auch das noch beseitigt werden?! Etwas Schlimmeres kann man einem Menschen kaum antun. Das, was zu tun ist, ist die in Form von Symptomen und Krankheit gebundene Lebensenergie wieder ins Fließen zu bringen, was letztlich nicht viel mehr bedeutet, als anderen mitteilen zu können, was ich möchte und brauche. Gestaute Energie bringen wir durch Handeln und Kommunizieren wieder in Fluss.

2.1 DIE BIOLOGIE VON INTERAKTION

Um das neurophysiologische Substrat dieser Bindungs-/Beziehungsdynamik zu beschreiben, möchte ich hier ein kurzes Kapitel aus dem ersten Band einflechten. Diese Informationen sind so neu, wichtig und essenziell für unser aller Zusammenleben, dass man sie nicht oft genug lesen und hören kann:

Wir Menschen gehören zur Gattung der Säugetiere. Säugetiere konnten sich in der Evolution über die Reptilien entwickeln, indem sie etwas Neues ins Spiel brachten: Zusammenarbeit!

Säugetiere haben sich als Gruppentiere entwickelt und hatten dadurch einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Reptilien. Gemeinsam und in koordinierter Zusammenarbeit waren sie den isoliert lebenden Reptilien überlegen. Hinzu kam, dass die Säugetiere sich über ein Frequenzband verständigen, welches Reptilien nicht hören konnten. Säugetiere kommunizieren über höhere Töne als Reptilien wahrnehmen können. Somit konnten sie von Reptilien unerkannt miteinander in Verbindung treten. All dies brachte gewaltige Vorteile in der Evolution. Auf der anderen Seite erforderte dieser Entwicklungsschritt aber auch völlig neue Fähigkeiten für das Nervensystem.

Dadurch, dass Säugetiere in Gruppen leben, müssen sie sich gefahrlos einander annähern und sich gegenseitig signalisieren können, ob dies möglich ist. Unser Nervensystem und unser Gehirn entwickelten sich daher für ein Leben in Gruppen und sozialem Austausch. Ein Eingebundensein in ein Rudel, in eine Gruppe, bedeutete Sicherheit und die Möglichkeit zur Fortpflanzung. Der Ausschluss aus dem Rudel bzw. der Gruppe bedeutete in der Evolution Leiden und Tod.

Unsere...

Erscheint lt. Verlag 30.12.2019
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
ISBN-10 3-7504-4731-4 / 3750447314
ISBN-13 978-3-7504-4731-8 / 9783750447318
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