Ischias & ISG-Schmerzen selbst behandeln (eBook)
128 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-7261-7 (ISBN)
Roland Liebscher-Bracht hat über 8.000 Ärzte und Therapeuten ausgebildet und ist Bestseller-Autor von 'Die Arthrose-Lüge' und 'Deutschland hat Rücken'. Mit seinem revolutionären Schmerzverständnis rief er nicht nur die überaus erfolgreiche Liebscher & Bracht-Schmerztherapie ins Leben, sondern begleitete unzählige Patienten auf ihrem Weg in die Schmerzfreiheit.
Roland Liebscher-Bracht hat über 8.000 Ärzte und Therapeuten ausgebildet und ist Bestseller-Autor von "Die Arthrose-Lüge" und "Deutschland hat Rücken". Mit seinem revolutionären Schmerzverständnis rief er nicht nur die überaus erfolgreiche Liebscher & Bracht-Schmerztherapie ins Leben, sondern begleitete unzählige Patienten auf ihrem Weg in die Schmerzfreiheit.Dr. med. Petra Bracht hat sich in ihrer Arztpraxis auf die Bereiche Schmerzen und Ernährung spezialisiert und hat bereits mehrere erfolgreiche Bücher veröffentlich, u.a. den Bestseller "Intervallfasten".
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Impressum
Wichtiger Hinweis
Gute Aussichten!
Endlich wieder schmerzfrei!
So behandeln Sie Ischias & Co. selbst
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Quellen & Studien
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WIE ENTSTEHEN GESÄSSSCHMERZEN WIRKLICH?
Bei Schmerzen im Gesäß und im unteren Rücken, aber auch bei Ausstrahlungen in die Beine bis zu den Füßen werden meist Nervenwurzelreizungen des Ischias, ein geschädigtes ISG oder der Piriformis als Ursache vermutet und daher vor allem Schmerzmittel, Relaxanzien oder Entzündungshemmer verschrieben. Unserer Erfahrung nach reichen spezielle, aber einfache Übungen und eine effektive Behandlung aus, um die Ischias- und ISG-Beschwerden zu beheben – selbst wenn Sie schon eine Operation oder eine Therapie hinter sich haben oder Arthrose diagnostiziert wurde. Wir von Liebscher & Bracht haben eine Therapie entwickelt, die Sie schnell und dauerhaft von Ihren Gesäßschmerzen und deren Ausstrahlungen befreien kann – ohne Medikamente oder Operationen.
HERKÖMMLICHE DIAGNOSEN UND THERAPIEANSÄTZE
Ischialgie
Man geht davon aus, dass bestimmte – den Ischiasnerv bildende – Wurzeln der Spinalnerven (Rückenmarksnerven) durch Bandscheibenvorfälle oder knöcherne Wirbelveränderungen zusammengedrückt werden und so die Beschwerden im Versorgungsbereich des Nervs entstehen: stechende oder ziehende Schmerzen, die von einer Gesäßseite ins Bein ausstrahlen, sowie Kribbeln und Taubheitsgefühle bis hin zu Lähmungserscheinungen.
Exakte Daten gibt es nicht, aber laut einer Studie leiden 12,2 bis 43 Prozent der Bevölkerung im Laufe des Lebens an Ischiasschmerzen.1 Oft werden diese nach der Leitlinie »Kreuzschmerzen« der Bundesärztekam-
mer behandelt. Sie sieht die Aufforderung zu normaler Aktivität und Bewegung, Wärme, Schmerzmittel (NSAR wie Ibuprofen oder Voltaren), Bewegungstherapie, ggf. im Wasser, wenn die Schmerzen es nicht anders zulassen, und strukturierte Übungen wie Stabilitätstraining der unteren Wirbelsäule vor.2Wenn diese Maßnahmen nicht helfen oder wenn Taubheit oder Kraftminderung in den Beinen auftreten, sollen Operationen zur Entfernung von Bandscheibengewebe oder die Einspritzung von Schmerzmitteln nahe der Nervenwurzel Abhilfe schaffen.3 Studien zeigen jedoch, dass Operationen und Spritzen oft nur kurzfristig helfen, dass strukturierte physiotherapeutische Übungen kaum besser helfen als die Aufforderung, aktiv und beweglich zu bleiben,4 dass Schmerzmittel bei akuten Ischiasschmerzen nicht besser helfen als Placebos,5 dass entzündungshemmende Schmerzmittel bei anhaltenden Schmerzen im unteren Rücken nur etwas besser helfen als Placebos, aber dafür auf Dauer unerwünschte Nebenwirkungen haben, und dass Antidepressiva gar nicht helfen.6 Etwa 10 bis 40 Prozent der Betroffenen entwickeln chronische Schmerzen im Bereich des Ischias.7
ISG-Syndrom
ISG-Schmerzen werden häufig den »unspezifischen lumbalen Rückenschmerzen« zugeordnet, also Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule und des Kreuzbeins ohne offensichtliche Ursache. Die Schmerzen sollen entstehen, weil das Iliosakralgelenk »verrenkt« oder durch Arthrose beschädigt ist.
Genaue Daten zur Häufigkeit liegen nicht vor, aber man geht davon aus, dass eine Dysfunktion des ISG-Gelenks 15 bis 30 Prozent der idiopathischen (unspezifischen) Schmerzen im unteren Rücken erklärt.8 Die herkömmliche Behandlung besteht aus verschiedenen konservativen Maßnahmen wie Schmerzmittel, Manual- und Physiotherapie, Korsettbehandlung und Belastungsumstellungen. Wenn diese nicht anschlagen, versucht man es mit Injektionen ins ISG unter CT-Kontrolle oder in therapieresistenten Fällen sogar mit der dauerhaften Versteifung des ISG.
Den herkömmlich arbeitenden Ärzten und Therapeuten ist bewusst, dass eine korrekte Zuordnung der Ursachen schwierig ist und oft nicht eindeutig erfolgen kann. Bildgebende Verfahren liefern in vielen Fällen keine Aussage, daher versucht man, diese Verfahren durch die Kombination verschiedener Provokationstests (siehe >) zu ersetzen.
Piriformis-Syndrom
Die Beschwerden ähneln der Ischialgie und werden durch Vorbeugen, Heben, langes Sitzen und Stehen oder sehr einseitige Bewegungsmuster verstärkt. Als Ursache gilt, dass der Ischiasnerv beim Verlassen des Beckens durch den Piriformismuskel komprimiert wird.
Der Piriformis gilt als für 6 bis 8 Prozent aller Schmerzen am unteren Rücken und in der Gesäßregion verantwortlich. Es gibt hier keinen universellen Therapieansatz, da sich die Mediziner nicht über diagnostische Kriterien einig sind und die Abgrenzung zu Schmerzen des ISG und Ischias schwierig ist. Es wird geraten, schmerzauslösende Aktivitäten zu vermeiden und sich zu schonen. Von Dehnung und Physiotherapie über Anästhetika-, Kortikosteroid- und Botulinumtoxin-(BTX-)Injektionen bis hin zur Stärkung der Hüftmuskulatur wird alles eingesetzt. Eine Studie ergab, dass Maßnahmen zur Dehnung des Piriformismuskels die besten Ergebnisse bringen. Sie bestätigt unsere Einschätzung, dass auch dort zu hohe Spannungen der Muskeln und Faszien für die Schmerzen verantwortlich sind.9
Zweifel an der Lehrmeinung
Diese Einschätzungen der herkömmlichen Medizin sind für uns insofern nachvollziehbar, als sie sich auf bildgebende Verfahren stützen, die so gut wie keinen Aufschluss über die Spannungen der Muskeln und Faszien geben können.
Die herkömmliche Lehrmeinung geht davon aus, dass die Schmerzen entlang des Ischias durch die Reizung der Nervenwurzeln, die den unteren Lenden- oder Kreuzbeinwirbeln entspringen, ausgelöst werden. Deshalb wird deren Struktur mit verschiedenen bildgebenden Verfahren wie Röntgen und MRT so genau wie möglich untersucht. Dabei wird jedoch immer wieder festgestellt, dass die Schmerzen nicht mit den Ergebnissen dieser Bildgebung in Einklang zu bringen sind, da nichts Verdächtiges zu finden ist. Weil die Spannungen der Muskeln und Faszien auf den Bildern nicht sichtbar sind, werden sie »übersehen«. Und deshalb spielen diese Spannungen in der Ursachensuche so gut wie keine Rolle. Immerhin findet der Piriformis als einer der möglichen »Druckerzeuger« inzwischen immer mehr Beachtung.
Sieht man jedoch Veränderungen im Bereich der Lendenwirbelsäule oder des Kreuzbeins, wird oft eine Operation empfohlen. Kommt es über die Schmerzen hinaus zu einer Fußheberschwäche oder anderen Lähmungen, dann wird das meist als Anlass zur sofortigen Operation gesehen. Und wird dann operiert, zeigt sich oft, dass die aufgrund der Bilder erfolgte Diagnose falsch war, dass es sich in Wirklichkeit anders verhält.
Dies alles sind deutliche Anzeichen dafür, dass die herkömmliche Theorie der Schmerzentstehung, bei der Schädigungen der Struktur im Vordergrund stehen, grundlegend falsch sein könnte. Da aber in der medizinischen Lehrmeinung bisher eine Alternative fehlt, findet man sich mit diesen Ungereimtheiten ab und hinterfragt sie nicht.
UNSERE NEUE SICHT AUF DIE SCHMERZENTSTEHUNG
Nach unserer Erfahrung haben meist weder die Schmerzen noch die Lähmungserscheinungen mit Veränderungen an den Wirbeln oder Bandscheiben, mit Arthrose oder Fehlstellungen zu tun. Vor allem sehen wir auch seit Jahren an anderen Gelenken, dass Arthrose bei Schmerzen meist keine Rolle spielt. Vielmehr sorgen zu stark ziehende und unnachgiebige Muskeln und Faszien dafür, dass der Ischiasnerv an unterschiedlichen Stellen dauerkomprimiert ist und das ISG zu stark zusammengepresst wird, sodass es durch den zu hohen Druck verschleißt und/oder verkantet. Drei dadurch verursachte Zustände führen unserer Erfahrung nach zu unterschiedlichen Schmerzen.
Drei gute Gründe für Schmerzen
Stoffwechselstau: Durch die zu hohe Spannung allgemein im Bereich der Gesäßmuskulatur und speziell im Piriformismuskel wird der Ischiasnerv so komprimiert, dass seine innere Versorgung gemindert wird. Die Blut- und Lymphgefäße werden gestaut und Stoffwechselabfälle nicht abtransportiert, Nährstoffe erreichen bestimmte Zellen nicht mehr. Das Nervengewebe übersäuert, es beginnt zu brennen. Zu diesem Stoffwechselstau kann es auch an weiteren Kompressionsengpässen im Bereich der Beine und Füße kommen.
Muskelverspannungen: Zusätzlich spannt sich die gesamte Muskulatur im Gesäßbereich immer mehr an, da das Hüftgelenk durch Verkürzungen der Beugemuskulatur, vor allem des Hüftbeugers, immer mehr in die Beugung nach vorn gezogen wird. Irgendwann »brennen« die dabei überbeanspruchten Muskelbereiche – sogar bis hoch zum Rücken. Wir nennen das Überlastungsschmerzen.
Warnung vor Verschleiß: Zu guter Letzt sendet das Gehirn einen Alarmschmerz, um die Schädigung des ISG – Verrenkung oder Arthrose – zu verhindern. Der Schmerz fordert uns auf, nicht so weiterzumachen wie bisher.
Alarmschmerz – eine Schutzreaktion des Gehirns
Rezeptoren überall im Bereich des Iliosakralgelenks – in der Knochenhaut, den Muskeln, den Sehnen, den Faszien und der Gelenkkapsel – registrieren die Bedrohung durch diese übermäßige Spannung für den Knorpel und die sonstigen Strukturen dieses Bereiches. Sie leiten die Informationen an das Gehirn weiter. Dort werden sie verarbeitet, und dabei entsteht der Alarmschmerz, wenn die Auswertung der Informationen ergibt, dass er zum Schutz des Körpers notwendig ist: Das Gehirn sendet diese Alarmschmerzen genau in die Bereiche, deren Nutzung den Verschleiß auslöst. Wenn also die überhöhten muskulär-faszialen Spannungen nicht normalisiert werden, werden auch die Gesäßschmerzen und der Verschleiß nicht aufhören.
Unsere Schmerztherapie mit den Übungen nach Liebscher & Bracht ist daher speziell darauf ausgerichtet, diese Überspannungen abzubauen und Ihnen wieder ein schmerzfreies Leben zu ermöglich. Nur so ist es möglich, die Schmerzen wirklich dauerhaft zu...
Erscheint lt. Verlag | 2.12.2019 |
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Reihe/Serie | GU Ratgeber Gesundheit |
Schmerzen selbst behandeln | Schmerzen selbst behandeln |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Krankheiten / Heilverfahren |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Allgemeinmedizin | |
Schlagworte | aktiv und beweglich • Arthrose • Bandscheiben • Bandscheibenvorfall • Beschwerden • Bewegungsmangel • Bewegungstherapie • Bindegewebe • Buch • Bücher • Chronische • endlich beschwerde-frei • Entspannung • Erkrankungen • Faszien • faszienrollmassage • Faszientraining • Fehlhaltungen • Gelenke • Gesund • Gesundheit • GU • Hashimoto • Heilverfahren • Iliosakralgelenk • Immunsystem • immun-system stärken • Ischias • ischiasnerv • ischiasschmerz • ischiasschmerzen • ISG • isg-schmerzen • Kinderkrankheiten • Körpers • Körperübungen • Kraftsport • Kur • liebscher-bracht • Medikamente • Muskelverhärtung • Muskelverspannung • Nackenverspannung • Rückenbeschwerden • Rückenschmerzen • Schilddrüse • Schilddrüsenunterfunktion • schmerzspezialisten • selbst-behandlung • Selbstbehandlung • Symptome • Therapie • Überspannungen • Umstellung • unterer Rücken • Verdauungsbeschwerden • Verspannung • Verspannungen • Wirbelsäule • wurzelreizsyndrom • Zuhause |
ISBN-10 | 3-8338-7261-6 / 3833872616 |
ISBN-13 | 978-3-8338-7261-7 / 9783833872617 |
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