Quantitative 2D Echokardiographie des linken Ventrikels im Kindesalter

Die Echokardiographie gehört zu den wichtigsten Methoden der kinderkardiologischen Untersuchung. Sie gewährleistet bei vielen Vitien bereits auf nicht-invasive Weise eine präzise morphologische Diagnostik. Darüber hinaus bietet sie beste Voraussetzungen für die objektive Beurteilung der Herz- und Klappenfunktion. Diese spezifische Leistung prädestiniert die Echokardiographie für Verlaufsbeobachtungen, die oft zur Grundlage therapeutischer Entscheidungen bei kritischen Herzfehlern werden.
Die Echokardiographie erlaubt als Schnittbildverfahren die geometrische Analyse der Herzinnenräume und des Myokards. Die Größe und Form des linken Vendrikels sowie sein Kontraktionsverhalten, die Myokarddicke und die Muskelmasse sind wichtige Parameter, um die Herzmechanik und den kardialen Funktionszustand zu erfassen. Eine Bewertung dieser Parameter setzt jedoch ein standardisiertes Analyseverfahren und bei Kindern die Kenntnis altersabhängiger Normwerte voraus. Darüber hinaus muß sichergestellt werden, daß diese Parameter auch in Fällen einer atypischen Herzmorphologie klinische relevante Aussagen erlaubt.
Normabweichungen können nur dann sinnvoll bewertet werden, wenn der einzelne Messwert unter Berücksichtigung wachstumsabhängiger Referenzwerte kritisch gewürdigt wird. Hierzu sind umfassende echokardiographische Normwerte der linksventrikulären Morphologie und Funktion im Kindesalter unerlässlich. Bei der Zusammenstellung solcher Normwerte müssen jene methodischen Besonderheiten, die sich aus der echokardiographischen Abbildung und Vermessung kleinerer kardialer Strukturen bei jungen Kindern ergeben, spezielle Berücksichtigung finden.
Die Grundlage für eine solche echokardiographische Funktionsdiagnostik liegen nun vor. Der Autor hat grundlagenorientierte Untersuchungen durchgeführt und in diesem Buch zusammengefasst. Für seine wissenschaftliche Leistung erhielt er 1988 den Preis der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie.