Ich packs! (eBook)

Selbstmanagement für Jugendliche. Ein Trainingsmanual für die Arbeit mit dem Zürcher Ressourcen Modell
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2018 | 4. Auflage
496 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95872-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ich packs! -  Astrid Riedener Nussbaum,  Maja Storch
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Wie können verdeckte Handlungspotenziale von Jugendlichen erkannt und trainiert werden? Wie lernen junge Menschen, vorhandene Stärken - Ressourcen - freizulegen, sie wertzuschätzen und gezielt zu nutzen? Mit dem «Zürcher Ressourcen Modell» erkennen Jugendliche, in welcher Lebenslage sie geradestehen und was ihnen besonders wichtig ist. Die Jugendlichen erlangen Identitätskompetenz, die ihnen eine zukunftsgerichtete Lebensplanung und -gestaltung ermöglicht. Das Manual ist ein komplettes Training mit ausführlicher theoretischer Hintergrundinformation. Es enthält Impulsreferate, Vorschläge für Flipcharts sowie Arbeitsblätter, die als Kopiervorlagen benutzt werden können.

Vorwort zur dritten Auflage 13
Einleitung 15
Teil 1 Theorie: 1.1 Identität im Zu?rcher Ressourcen Modell 21
1.1.1 Das Körper-Selbst 26
1.1.2 Das adaptive Unbewusste 29
1.1.3 Das Ich 33
1.1.4 Die Außenwelt und die Innenwelt – zwei Wege zur Antwort 39
1.1.5 Die MEs 41
1.1.6 Die Inhalte der MEs 47
1.1.7 Die Identität 51
1.1.8 Das Identitätsgefu?hl 59
Teil 1 Theorie: 1.2 Das Zu?rcher Ressourcen Modell ZRM 67
1.2.1 Neurobiologische Grundlagen 67
1.2.2 Der Rubikon-Prozess 76
1.2.3 Die Phasen des ZRM-Trainings 84
Teil 2 ZRM®-Trainingsmanual fu?r die Arbeit mit Jugendlichen: Einleitung 145
Der Nutzen fu?r die Jugendlichen 145
Der Nutzen fu?r die Trainer/innen 146
Eine Manual-Version 147
Teil 2 ZRM®-Trainingsmanual fu?r die Arbeit mit Jugendlichen: Hinweise zur Durchfu?hrung 149
Aufbau des Trainings 150
Der Trainingsrahmen 152
Durchfu?hrungsmodi und Zeitbedarf 152
Zielgruppe, Teilnehmer/innenvoraussetzungen und Mediatoren-Konzept 153
Bedarf an Räumen, Material und Medien 156
Der äußere Rahmen muss stimmen 157
Teil 2 ZRM®-Trainingsmanual fu?r die Arbeit mit Jugendlichen: Didaktische Empfehlungen 159
Transfersicherung als wesentlicher Baustein in der ZRM-Arbeit mit Jugendlichen 159
Theorie-Impulse und Lernziele braucht es, aber kurz und redundant 160
Mehr praktische Anwendungen, weniger Schreibarbeiten 161
Kurssprache und Methodik den Bedu?rfnissen der Jugendlichen anpassen 161
Die Gruppe gezielt als Ressource nutzen 163
Lehrkräfte gezielt als Ressource einsetzen 163
Einen privaten und einen öffentlichen Bereich vorsehen 164
Ganzheitliches Lernen 165
Elterninformation 166
Teil 2 ZRM®-Trainingsmanual fu?r die Arbeit mit Jugendlichen: 2.1 Vorkurs: Trainingsvereinbarungen und Situationssammlung 169
2.1.1 Der Einstieg 169
2.1.2 Öffnen des Themenspeichers und Situationssammlung mittels Logbuch 176
Teil 2 ZRM®-Trainingsmanual fu?r die Arbeit mit Jugendlichen: 2.2 Trainingsphase 1: Mein Thema klären – «Wie will ich sein?» 183
2.2.1 Themenwahl 183
2.2.2 Chill out: Gemeinsam und entspannt starten 185
2.2.3 Mit Wunschelementen das persönliche Thema präzisieren 186
2.2.4 Warum wir mit somatischen Markern arbeiten 194
2.2.5 Mit dem Ideenkorb die Ressourcen der Gruppe nutzen 199
2.2.6 Den Ideenkorb mittels Gefu?hlsbilanz auswerten 204
Teil 2 ZRM®-Trainingsmanual fu?r die Arbeit mit Jugendlichen: 2.3 Trainingsphase 2: Vom Wunsch zum Motto-Ziel – «So will ich sein!» 217
2.3.1 An die erste Kursphase anknu?pfen – Wunschelemente-Ratespiel 217
2.3.2 Motto-Ziele handlungswirksam formulieren 218
Teil 2 ZRM®-Trainingsmanual fu?r die Arbeit mit Jugendlichen: 2.4 Trainingsphase 3: Vom Motto-Ziel zu meinem Ressourcenpool – «Krafttraining fu?r mein Gehirn» 231
2.4.1 Ressourcen und Ressourcenpool 231
2.4.2 Ressourcenaufbau 1: Ein handlungswirksames Motto-Ziel entwickeln 233
2.4.3 Ressourcenaufbau 2: Erinnerungshilfen, Zielauslöser und Primes entwickeln 235
2.4.4 Ressourcenaufbau 3: Das Motto-Ziel in den Körper bringen 246
2.4.5 Den Ressourcenpool aktualisieren 257
Teil 2 ZRM®-Trainingsmanual fu?r die Arbeit mit Jugendlichen: 2.5 Trainingsphase 4: Mit meinen Ressourcen zielgerichtet handeln – «So bringe ich mich neu ins Spiel.» 259
2.5.1 Die ZRM-Situations-Typologie zur Umsetzung von Motto-Zielen in Handlungen 259
2.5.2 Auf den angemessenen Herausforderungsgrad achten – Vorbereitung des Rollenspiels 263
2.5.3 Mein Motto-Ziel im Alltag umsetzen – Rollenspiel 265
2.5.4 Das Cup-Finale 270
2.5.5 Elchtest 276
2.5.6 Den Ressourcenpool aktualisieren 281
Teil 2 ZRM®-Trainingsmanual fu?r die Arbeit mit Jugendlichen: 2.6 Trainingsphase 5: Transfersicherung – «Ich setze mein Motto-Ziel im Alltag um!» 283
2.6.1 Den Trainingsprozess reflektieren, integrieren und symbolisieren 283
2.6.2 Dreistufige Transfersicherung 286
2.6.3 Der Ressourcenpool: Endstand 294
2.6.4 Ausblick und Abschluss 295
Teil 3 ZRM in verschiedenen Anwendungsfeldern: 3.1 Motivation fördern, Bereitschaft aktivieren 305
3.1.1 Voraussetzungen fu?r einen gelingenden Einstieg in Veränderungsprozesse 306
3.1.2 Besonderheiten des Einstiegs in den ZRM-Prozess im sozialpädagogischen Bereich 312
3.1.3 Chancen der Transfersicherung in sozialpädagogischen Institutionen 320
Teil 3 ZRM in verschiedenen Anwendungsfeldern: 3.2 Das ZRM im Rahmen der Schulsozialarbeit 323
3.2.1 Praktische Umsetzung 324
3.2.2 Umsetzung von «Ich packs!» in einer Berufsorientierungsmaßnahme 329
3.2.3 Umsetzung von «Ich packs!» in einem Lerncoaching 333
Teil 3 ZRM in verschiedenen Anwendungsfeldern: 3.3 Das ZRM im Klassenverband 339
Praxis 342
Anregungen zum Transfer in den Schulalltag 347
Teil 3 ZRM in verschiedenen Anwendungsfeldern: 3.4 Auf die Implementierung kommt es an: Das ZRM im stationären Setting 351
3.4.1 Stationäre Einrichtungen 351
3.4.2 Wirkungsvolle pädagogische Maßnahmen 352
3.4.3 Die Implementierung des Zu?rcher Ressourcen Modells 355
Teil 3 ZRM in verschiedenen Anwendungsfeldern: 3.5 Das ZRM in der Arbeit mit Familien 365
Teil 3 ZRM in verschiedenen Anwendungsfeldern: 3.6 Das ZRM in der Logopädie 379
3.6.1 Fallvignetten 379
3.6.2 ZRM-Training in der Logopädie 383
3.6.3 Fazit 390
Teil 3 ZRM in verschiedenen Anwendungsfeldern: 3.7 Der etwas andere Ideenkorb 391
3.7.1 Stärkung des Vertrauens in die eigenen Kompetenzen 391
3.7.2 Das Psychodrama 393
3.7.3 Das Forumtheater 395
3.7.4 Das Psychodramatische Forumtheater 396
Teil 3 ZRM in verschiedenen Anwendungsfeldern: 3.8 Wenn-Dann-Pläne 405
3.8.1 Theoretische Einfu?hrung 405
3.8.2 Der Einsatz von Wenn-Dann-Plänen im ZRM-Coaching mit Jugendlichen 408
Teil 3 ZRM in verschiedenen Anwendungsfeldern: 3.9 Das ZRM in der Psychiatrischen Station fu?r Jugendliche 417
3.9.1 Einleitung 417
3.9.2 Implementierung des ZRMs in der Jugendpsychiatrischen Station 417
3.9.3 Evaluation 418
3.9.4 Ergebnisse 421
3.9.5 Diskussion und Schlussfolgerung 431
Nachwort 433
Teil 3 ZRM in verschiedenen Anwendungsfeldern: 3.10 Das ZRM im Rahmen von ChaGALL 435
3.10.1 Das ChaGALL Programm 435
3.10.2 Das ZRM-Training innerhalb des ChaGALL-Programms 437
3.10.3 Der ZRM-Trainingsablauf innerhalb des ChaGALL-Programms 438
3.10.4 Erfahrungen 447
Anhang 451
Literatur 453
Verzeichnisse 471
Sachregister 481
Autorenverzeichnis 487
Die Autorinnen und Autoren 493
Aus- und Weiterbildung 497

1.1 Identität im Zürcher Ressourcen Modell (S. 19-20)

Die Vorgänge in der menschlichen Psyche werden sehr unterschiedlich in Worte gefasst. Der Begriff «Identität» wird in zahlreichen verschiedenen Zusammenhängen verwendet, genauso wie auch der Begriff «Selbst». Der gesamte Themenbereich ist eher unübersichtlich, und da keine höchste Instanz existiert, die hier den Gebrauch der Begrifflichkeiten regelt, bleibt nur, dem dringenden Aufruf von Leary (2004) zu folgen, jeweils präzise zu definieren, in welcher Art und Weise man die Begriffe, mit denen man arbeitet, verstanden haben will. Denn teilweise, so konstatiert zum Beispiel Keupp (1997), reden manche Autor/innen von derselben Sache, verwenden aber unterschiedliche Begriffe dafür. Umgekehrt kann es vorkommen, dass zwei Autoren zwar denselben Begriff benutzen, damit jedoch völlig unterschiedliche Elemente der menschlichen Psyche ansprechen. Aus diesem Grund haben wir vor langer Zeit schon damit begonnen, für die Lehrveranstaltungen an der Universität und für die Seminare in der Erwachsenenbildung mit Visualisierungen zu arbeiten, um die verschiedenen innerpsychischen Instanzen und ihre Funktionsweisen sauber auseinanderzuhalten. Diese Illustrationen haben schon vielen Studierenden und Kursteilnehmenden dabei geholfen, die äußerst spannende, aber ziemlich komplizierte Thematik besser zu verstehen. Darum benutzen wir sie auch in diesem Buch als didaktische Hilfsmittel, um die Vorstellung von Identität, mit der im Zürcher Ressourcen Modell gearbeitet wird, gut nachvollziehbar zu gestalten.

Wesentlich für den Anfang ist folgende Unterscheidung: Wir unterteilen die Thematik der Identität in einen strukturellen Aspekt und einen prozessualen Aspekt. Strukturelle Aspekte betreffen die Inhalte, die Bausteine von Identität, prozessuale Aspekte betreffen die Vorgänge, aus denen heraus Identität entsteht. Die prozessualen Aspekte verhalten sich zu den strukturellen Aspekten wie der Vorgang des Mauerns zu den Bausteinen. Indem Bausteine aufeinandergemauert werden, entsteht ein Haus. In dieser Metaphorik wäre die Identität das Haus, das aus der Kombination von strukturellen und prozessualen Aspekten entsteht.

Seit Erik Eriksons Buch «Jugend und Krise» ist in der Entwicklungspsychologie unwidersprochen, dass sich die Herstellung einer autonomen Identität als die wichtigste Aufgabe der Adoleszenz betrachten lässt (Fend, 1994, 2000). In diesem Sinn sind Eriksons Einsichten bis heute gültig. Kritik geäußert wird allerdings an seiner Vorstellung, dass die Identität etwas ist, das sich einmal im Leben – in der Phase des Jugendalters nämlich – festlegt und dann für immer unverändert bleibt. (Übersichtsartikel hierzu finden sich bei Krappmann, 1997, und Barkhaus, 1999.) Inzwischen besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass Identität keine psychische Eigenschaft ist, die einmal erworben wird und dann für immer gleich bleibt. Man geht heute vielmehr davon aus, dass es einer aktiven Konstruktionsleistung des Individuums bedarf, die Identität fortlaufend neu erzeugt und über wechselnde Kontexte hinweg stabil balanciert.

Während zu den Zeiten, in denen Erikson seine Bücher schrieb, die Menschen noch in relativ geruhsamen Verhältnissen lebten, in denen sie langfristige Lebensperspektiven aufbauen konnten und in denen es möglich war, auf ein allgemein anerkanntes System von Werten und Normen zurückzugreifen, schwinden diese stabilisierenden Faktoren heute und in Zukunft immer mehr. Das soziale Koordinatensystem eines Menschen wird zunehmend komplexer (Beck, 1994). «Die technologischen Errungenschaften des vergangenen Jahrhunderts haben eine radikale Verschiebung darin bewirkt, wieweit wir einander preisgegeben sind. Als Ergebnis des Fortschritts von Rundfunk, Telefon, Verkehr, Fernsehen, Satellitenübertragung, Computer und dergleichen mehr sind wir einer enormen Menge gesellschaftlicher Reize ausgesetzt. Kleine und bleibende Gemeinschaften, mit einer begrenzten Gruppe wichtiger Personen, werden durch ein gewaltiges und sich stets vergrößerndes Ausmaß von Beziehungen ersetzt.» (Gergen, 1996, S. 16.) Die Kontexte, über die hinweg die Identität eines Menschen wenigstens einigermaßen balanciert werden muss, damit dieser Mensch psychisch gesund bleibt, wechseln in der heutigen Zeit so rasant, dass die

Erscheint lt. Verlag 12.3.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Entwicklungspsychologie • Jugendliche • Kinder- u. Jugendpsychoth. – Klin. Kinderpsych. • Kinder- und Jugendpsychotherapie • Klinische Kinderpsychologie • Management • Pädagogische Psychologie • Ressourcen • Selbstmanagement • Training • ZRM
ISBN-10 3-456-95872-2 / 3456958722
ISBN-13 978-3-456-95872-9 / 9783456958729
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