Achtsamkeit in Psychotherapie und Psychosomatik (eBook)

Haltung und Methode
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2018 | 1. Auflage
384 Seiten
Schattauer (Verlag)
978-3-608-26541-5 (ISBN)

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Achtsamkeit in Psychotherapie und Psychosomatik -
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'Glück ist eine Fertigkeit, die sich lernen lässt. Wer übt, wird immer besser.' (Richard Davidson) Achtsamkeitsbasierte psychotherapeutische Ansätze erweisen sich im klinischen und psychotherapeutischen Kontext als äußerst sinnvoll und fruchtbar und Setzen sich immer stärker durch. Kern der Praxis ist dabei das Einüben einer genauen Wahrnehmung, das aktive Nicht-Tun und die Einsicht in die subjektive Konstruktion der persönlichen Realität. Dieser immens bedeutsame und wirkungsvolle therapeutische Prozess findet in einer sanften und geduldigen Form statt und ermöglicht 'Heilung von innen'. Trotz oder neben real erfahrenen Schwierigkeiten können die Patienten Wohlbefinden, inneren Frieden und Glückserleben erfahren. Auch in der 2. Auflage des Buches wird Achtsamkeit aus unterschiedlichen therapeutischen und wissenschaftlichen Perspektiven betrachtet. Neben dem buddhistischen Geistestraining vermittelt das Buch den abendländischen Zugang zum Phänomen Achtsamkeit und seinen Einsatz in der Praxis. Die Autoren stellen spezifische achtsamkeitsbasierte Therapien dar, z. B. MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) und MBCT (Mindfulness-Based Cognitive Therapy), Hakomi, Konzentrative Körpertherapie. Es wird aber auch das entsprechende Potenzial in anderen Verfahren wie der Psychoanalyse, Organisationsentwicklung oder Pädagogik herausgearbeitet. Schließlich werden die konkreten klinischen Anwendungsmöglichkeiten z. B. bei generalisierter Angststörung oder chronischem Schmerz, aber auch als Rückfallprophylaxe depressiver Störungen und in der Suchttherapie gezeigt. Arbeitsblätter vermitteln den konkreten Ablauf eines achtwöchigen Achtsamkeitskurses für die stationäre Psychotherapie.

Ulrike Anderssen-Reuster Dr. med., Fachärztin für Psychiatrie/Psychotherapie und Psychosomatische Medizin. Leiterin der Klinik für Psychosomatik des Städtischen Krankenhauses Dresden Neustadt. Psychoanalytikerin und Dozentin sowie Supervisorin am Dresdner Institut für Psychodynamische Psychotherapie.

Ulrike Anderssen-Reuster Dr. med., Fachärztin für Psychiatrie/Psychotherapie und Psychosomatische Medizin. Leiterin der Klinik für Psychosomatik des Städtischen Krankenhauses Dresden Neustadt. Psychoanalytikerin und Dozentin sowie Supervisorin am Dresdner Institut für Psychodynamische Psychotherapie.

Cover 1
Inhalt 24
1 Einleitung: Was ist Achtsamkeit? 36
Literatur 40
Achtsamkeit aus der Perspektive europäischer Philosophie und Mystik 42
2 Achtsamkeit aus philosophischer Sicht 43
Einführung 43
Achtsamkeit in der abendländischen Philosophie 45
Der Begriff Achtsamkeit 46
Achtsamkeit als Handlung 46
Verwandte Begriffe 47
Achtsamkeit in der Phänomenologie 48
Achtsamkeit in Heideggers Spätphilosophie 50
Achtsamkeit im eleminativen Materialismus 52
Zusammenfassung 53
Literatur 54
3 Gelassenheit. Selbstwahrnehmung und Achtsamkeit bei Meister Eckhart 56
Einführung 56
„Wo du dich findest, da lass dich“ – Gelassenheit und individuelles Selbst 58
Erster Schritt 59
Zweiter Schritt 60
Dritter Schritt 60
Kann und soll man sich lassen? Einwände gegen Eckhart 61
Philosophische und biblische Horizonte der Gelassenheit 62
Eigenschaft und Bilder 65
Exemplarische Anlässe des Lassens 68
Woran wir uns festhalten: Absichten und Zwecke 68
Was uns fesselt: Schuld 69
Worin wir den letzten Halt suchen: Gottesbilder 70
Ledigkeit 71
Annehmen 73
Der Test der Moral 75
Der Test des Leidens 76
Der Test der Nächstenliebe 77
Christusförmigkeit 78
Abschließende Bemerkungen 79
Literatur 80
4 Spiritualität des Alltags – Achtsamkeit in der Tradition des Ignatius von Loyola 81
Gebet der liebenden Aufmerksamkeit 82
Spirituelle Begleitung 83
Imaginación 85
Atmen 87
Kontemplation in der Aktion 87
Fazit 88
Literatur 88
5 Buddhas Weg der Befreiung aus dem universalen Leiden 90
Der Mensch kann die Wirklichkeit kaum ertragen 90
Der Frühling öffnet einhundert Blüten – für wen? 91
Buddha predigt nichts, aber sagt alles 92
Es gibt nichts Hässliches in einem geliebten Kind 93
Literatur 94
Achtsamkeit zwischen Therapie und Spiritualität 96
6 Gleichschwebende Aufmerksamkeit und Achtsamkeit 97
Die gleichschwebende Aufmerksamkeit 97
Die Achtsamkeit 98
Die Ähnlichkeiten 99
Die Unterschiede 100
Klinische Beispiele 102
Literatur 104
7 Psychotherapie und Meditation in der Praxis – komplementär oder alternativ? 106
Orientierungsversuche 106
Parallele Entwicklungsstränge 109
Eine Antwort 110
Was bedeutet das für die Praxis? 111
Literatur 112
8 Wer ist achtsam? Gedanken zur Beziehung von Präsenz und (Selbst-)Bewusstheit 113
Eine Frage an den Leser 113
Präsenz und Einsicht 113
Achtsamkeit als Geistesgegenwart 114
Ein bifokaler Blick 116
Über Bewusstheit und Unbewusstheit 117
Über Struktur und Funktion des Bewusstseins 118
Wozu achtsam sein? 120
Wer ist achtsam? 121
Der Versuch einer Antwort 123
Literatur 124
9 Ich-Stärkung oder Selbst-Überwindung? 126
Die Achtsamkeitspraxis zwischen Psychotherapie und Spiritualität 126
Begriffliche Differenzierung von Ich und Selbst 127
Von der Psychoanalyse zur Achtsamkeitsbasierten Psychotherapie 130
Die Achtsamkeitspraxis im buddhistischen Kontext 132
Ich und Selbst im spirituellen Kontext 135
Psychotherapeutische Konsequenzen 136
Die Achtsamkeitspraxis im therapeutischen Kontext 138
Literatur 141
Achtsamkeit als Haltung 144
10 Achtsamkeit als therapeutische Grundhaltung 145
Achtsamkeit im psychotherapeutischen Prozess 146
Drei Aspekte der Transformation 148
Desidentifikation 148
Depolarisation 148
Reformulation 149
Die Bewusstseinshaltung der Inneren Achtsamkeit 149
Innere Achtsamkeit als intrapsychisches Erleben im Kontakt 150
Therapeutische Haltung 151
Fazit 154
Literatur 156
11 Craving und Clinging als Merkmale der conditio humana 157
Süchtiges Haften 157
Ich-Bildung 157
Wahrnehmen 158
Mechanisches Erleben 159
Selbstbild als Falle 160
Vertrauendes Lassen 161
Zweckbestimmte Handlungsstruktur 162
Leiden am Selbst 163
Gottesbild als Projektion 165
Loslassen 166
12 Achtsamkeit und Präsenz in der stationären Psychotherapie 167
Achtsamkeit und Präsenz in einer beseelten Psychotherapie 168
Achtsamkeit und Präsenz in der Unternehmenskultur 171
Achtsamkeit als Qualität in der Behandlung von Patienten 174
Abschluss 178
Literatur 179
13 Navigationskarten der Achtsamkeit – Achtsamkeit in Zeiten der Krise 180
Verstrickt in Lösungen – rasender Stillstand 180
Navigationskarten der Achtsamkeit 182
Karten lesen = sich bewegen 185
Horizontale Achse: Teil versus Ganzes 185
Horizontale Achse: Individuum versus Kollektiv 185
Vertikale Achse: Wachstum versus Transformation 187
Landschaften der Achtsamkeit 188
Raum oben links: Gefangen im individuellen Wachstum? 188
Raum oben rechts: Gefangen im kollektiven Wachstum? 190
Raum unten links: Gefangen in der individuellen Transformation? 191
Und die kollektive Transformation? 191
Neue Räume schaffen 192
Durchschreitungen 194
Zuständig sein 194
Fragen ohne Antworten 196
Bereitschaft zu Neugier 197
Zur Begleitung 197
Hinführung 198
Vorgehen 199
Plastizität der Achtsamkeit 199
Achtsamkeit der Begleiter 200
Achtsamkeitsbasierte spezifische Therapiemethoden 202
14 Achtsamkeit und Weisheit in der Suchttherapie 203
Zur tiefensystemischen Bearbeitung von mental-somatischen Modellen 203
Grundlagen – zur Logik von Sucht 205
Die kurzgeschlossene widersprüchliche Einheit aus Entscheidungszwang und Begründungsverpflichtung 205
Das Auseinanderfallen von subjektiven Begründungen und objektiv rekonstruierbaren Motiven 208
Die große Kluft von Fühlen, Denken und Handeln 208
Erklärungsmodelle für Sucht und Süchtigkeit 210
Der sozialwissenschaftliche Hintergrund 210
Neurobiologische Grundlagen 212
Der Beitrag des Theravada zur Erklärung der Tiefenauseinandersetzung mit Süchtigkeit 215
Die Genesung von der Sucht 219
Intervention 220
Das Konzept von „start again“ 220
Tiefensystemik – kurz zusammengefasst 222
Evaluation 224
Die Evaluationsstudie des „start again“ 1992?1998 224
Katamnestische Erkenntnisse 227
Abschluss 230
Literatur 231
15 Konzentrative Bewegungstherapie – Achtsamkeit im Spannungsfeld zwischen Gegenwärtigkeit und Körpererinnerung 234
Entstehung und Grundlagen der Konzentrativen Bewegungstherapie 234
Wie wirkt Konzentrative Bewegungstherapie? 236
Therapie als verdichteter Moment: Begegnung auf verschiedenen Ebenen 239
Ein neurobiologischer Exkurs oder Was bewegt die Konzentrative Bewegungstherapie im Kopf? 240
Beispiele therapeutischer Erfahrungsangebote 240
Wahrnehmung des Raumes und Einfluss von Einstellungen auf unsere Wahrnehmung 240
Ein Stein als „harte“ Herausforderung an die Aufmerksamkeit 241
Alltägliche Tätigkeiten spürend unter die Lupe nehmen 242
Ein Bild zur Befindlichkeit 242
Die Verkörperung von Gefühlen anhand einer erinnerten Situation spüren – Kontaktaufnahme mit „Körpererinnerung“ 243
Einsammeln erlebter Erfahrungen über Symbolisierung 243
Literatur 244
16 Schulung der Achtsamkeit – eine Einführung in die Stressbewältigung durch Achtsamkeit nach Kabat-Zinn 245
Beschreibung der MBSR-Methode 245
Ablauf des MBSR-Kurses 248
Die Zielgruppen für MBSR 249
Die Wirkung von MBSR 250
Das Institut und die Lehrer-Ausbildungen 251
Literatur 251
17 Achtsamkeitstraining in der stationären Psychotherapie 252
Literatur 254
Arbeitsblatt Woche 1: Achtsamkeit und Unachtsamkeit 255
Arbeitsblatt Woche 2: Achtsamkeit und Konzentration 259
Arbeitsblatt Woche 3: Wahrnehmen und Bewerten 262
Arbeitsblatt Woche 4: Anhaften 265
Arbeitsblatt Woche 5: Akzeptanz 268
Arbeitsblatt 6: Gedanken sind keine Tatsachen 271
Arbeitsblatt 7: Selbstfürsorge 274
Arbeitsblatt 8: Wie weiter? 277
18 Stressbewältigung durch Achtsamkeit als Intervention für Menschen mit chronischen Schmerzen 281
Hintergrund 281
Das Interventionsprogramm 282
Studienergebnisse 283
Achtsamkeitspraxis im integrativmedizinisch-klinischen Alltag eines deutschen Akutkrankenhauses 284
Evaluierte Wirkprinzipien der Achtsamkeitspraxis 285
Motivation 285
Stressbewältigung und Entspannung 286
Selbstwirksamkeit und Selbstachtung 286
Die Haltung der Achtsamkeit und weitere mögliche Wirkprinzipien 287
Bewusste Fokussierung der Aufmerksamkeit 287
Präsenz 288
Achtungsvolle und wertschätzende Haltung 289
Selbstreferenz und Lebenskunst 291
Da-Sein zulassen 291
Soziale Unterstützung und Spiritualität 292
Fazit und Ausblick 293
Weiterbildung 293
Literatur 294
19 Akzeptanz-Verhaltenstherapie bei der Generalisierten Angststörung 296
Generalisierte Angst – der natürliche Gegner von Achtsamkeit und Akzeptanz 296
Was ist Akzeptanz-Verhaltenstherapie? 297
Akzeptanz-Verhaltenstherapie und achtsamkeitsbasierte Interventionen bei der Generalisierten Angststörung 300
Eine Handlungskomponente: Sorgenexposition 305
Auswahl adäquater Sorgenszenarien 305
Kognitive Vorbereitung 306
Konfrontationsübungen 307
Rückfallprophylaxe 309
Ausblick 310
Literatur 310
20 Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie bei Depressionen 312
Einführung 312
Theoretischer Hintergrund 313
Entstehung der Achsamkeitsbasierten Kognitiven Therapie 313
Rückfallrisiko bei depressiven Störungen 313
Prozesse im Rückfallgeschehen 314
Was kann den depressiven Teufelskreis durchbrechen? 316
Überblick über die Mindfulness-Based Cognitive Therapy 318
Body-Scan 321
Atemmeditation 323
Informelle Übungen 324
Atemraum 325
Kognitiv-verhaltenstherapeutische Elemente 325
Abschließende Hinweise für Therapeuten 325
Literatur 326
Empirische Ansätze in der Achtsamkeitsforschung 330
21 Einige psychophysiologische Überlegungen zur Meditation 331
Zentrale und periphere physiologische Effekte 333
Herzratenvariabilität (HRV) als Forschungstool für die Praxis 338
Zusammenfassung 341
Literatur 343
22 Achtsamkeitsbasierte Therapieansätze: Stand der empirischen Forschung 345
Einführung 345
Wirksamkeit achtsamkeitsbasierter Ansätze: aktuelle Forschung 347
Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) 347
Mindfulness-Based Cognitive Therapy (MBCT) 351
Psychometrische Methoden zur Erfassung von Achtsamkeit 355
Mindful Attention Awareness Scale 358
Toronto Mindfulness Scale 358
Freiburger Fragebogen zur Achtsamkeit 359
Kentucky Inventory of Mindfulness Skills 359
Five Facet Mindfulness Questionnaire 360
Allgemeinpsychologische und neurobiologische Ergebnisse 361
Zukünftige Forschungsaufgaben und Schlussfolgerungen 364
Literatur 365
Anhang 370
Weiterführende Literatur 371
Empfehlenswerte Internetseiten für weitere Recherchen 372
Personenverzeichnis 373
Sachverzeichnis 376

Erscheint lt. Verlag 1.1.2018
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychosomatik
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Achtsamkeit • MBCT • MBSR • Stationäre Psychotherapie
ISBN-10 3-608-26541-4 / 3608265414
ISBN-13 978-3-608-26541-5 / 9783608265415
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